Massenveranstaltung [Fußball]

Es gibt Menschen, die finden Konzerte oder ein Fußballspiel richtig gut und geben dafür auch mal richtig viel Geld aus. Die docken an der Masse an und schwingen mit. Ich gehöre definitiv nicht dazu, da ticke ich auch einfach anders. Das war schon immer so.

Gestern war ich auf eine der für mich absurdesten Veranstaltungen meines Lebens. Ich hatte schon vor Jahren meinem mittleren Sohn versprochen, mal mit ihm zu einem Darmstadt98-Spiel zu gehen. Eigentlich dachte ich dabei ans Böllenfalltor, also, in Darmstadt, dort bekommt man als Nicht-Vereinsmitglied allerdings keine Karten, oder ich stelle mich bei dem Online-Wust auch einfach zu blöde an.

Nun gab es aber die Möglichkeit, zu einem Auswärtsspiel in Heidenheim zu fahren. Es ist nicht allzuweit weg, also, es geht definitiv schlimmer. Karten besorgt, ausgedruckt, alles klar. Wir fuhren also gestern gegen 10:45Uhr los.

Mit einem Zwischenstopp zum Mittag beim Landgasthof zum Rappen (mein Sohn wäre lieber und gerne zum McKotz oder Wörgerking gegangen, aber ich esse da eben auc lieber richtiges Fleisch als … naja..) kamen wir gegen 14:15Uhr in Heidenheim an. Wir kamen an einen großen Parkplatz an, an der Straße daneben steht ein Bus „Shuttle zum Stadion“, das noch ca. 3km entfernt war. Der Bus kostete nichts. Wir stiegen ein. Nur Heidenheimer Fans. Egal, war kein Problem.

Bei der Ankunft fiel mir sofort das riesige Polizeiaufgebot auf. Wow. Was sowas wohl kostet? Und wer bezahlt das? Achja, richtig, der Steuerzahler. Gedanken dazu: „Warum muß ich das mitbezahlen? Werden Vereine da mit in die Pflicht genommen? Ist es das ganze überhaupt Wert?“

Wie gesagt, ich habe keine Ahnung von nix und ging erstmal an die falsche Schlange, aber schnell und durch Nachfragen wurden wir an die richtige Stelle gelotst. Da sahen wir dann auch Darmstadt98-Fans. Gut. Bis dahin hatte ich folgende Vorstellung eines Stadionbesuches im Kopf: Man schaut dem Spiel zu, feuert, wenn man will (ich ja nicht, da bin ich leidenschaftslos wie ein Stein), „seine“ Mannschaft an und das wars.
Als wir in den Fanblock kamen, wir standen mittendrin, sah man aber vor lauter Fahnen so gut wie nichts vom Spiel, vorne dran 2 Animateure mit Megafons „bewaffnet“, die mit dem Rücken zum Spielfeld in die Menge brüllten. Ich habe wirklich nichts verstanden, aber fast alle um uns herum brüllten auf und klatschten nach den „Vorturnern“ vorne mit Megafon.
Mein Sohn bekam eine Fahne in die Hand gedrückt und schwenkte sie. Da er kleiner ist als viele um ihn herum, fuhrwerkte er so in die Gesichter der Leute vor sich. Ich bekam eine Vorstellung zur Entstehung des Wortes „Rotzfahne“. Er wollte die Fahne dann mir geben, aber ich wehrte ab. Schließlich übernahm dann jemand anders die Fahne.

Kurz vor Ende der 1. Halbzeit fiel das 1:0 für die Gastgeber. Aber das veranlaßte die „Vorturner“, nur noch mehr zu animieren – ich bekomme den Eindruck, daß die anstrengendere „Arbeit“ leisten als die auf dem Fußballfeld.

Es wurden Lieder à la „Darmstadt 98 du bist mein Leben“ gegröhlt und vieles mehr. Da ich schon einigen charismatischen Gottesdiensten beiwohnte, spürte ich doch eine gewisse Ähnlichkeit. Die Fahnen, das Gesinge, diese Leidenschaft. Und ich mittendrin. Als Christ. In Heidenheim. Kann man sich deplatzierter fühlen? Gut, das war nur ein kurzer Gedanke dabei. Ich hab das Spektakel nur innerlich kopfschüttelnd beobachtet. Wegen der Kälte, die mir zunehmend in die Knochen kroch (die „Voith Arena“ liegt um die 600m ü.N.N., da lag also noch Schnee), hatte ich meine Arme verschränkt.

Zur 2. Halbzeit wechselten wir zu einer Stelle, wo man mehr sehen konnte. Weniger Fahnen, weiter oben, auch die Trommel und die Megafone wurden leiser. Mehr vom Spiel. Wir sahen 2 Tore für Darmstadt. Die wurden natürlich in der Stadionanzeige nicht so ausgebreitet, wie die der eigenen Mannschaft.

Weitere 2 Gegentore sahen wir schlecht, weil sie auf der gegenüberliegenden Seite geschossen wurden. das Spiel wirkte auf mich wie Gebolze. Gedanke einmal mehr: „Der Fußball wird völlig überschätzt. Nimmt sich einfach viel zu wichtig“. Gut, waren 2 Aufsteigermannschaften. Trotzdem. Mein Eindruck auch danach ist: Da wird viel zu viel Wind um das Gekicke gemacht, bzw. das ist dabei einfach meine Meinung.
Die Stimmung wurde aufgeheizter, die Animateure gaben ihr letztes. Es wirkte auf mich aggressiver. Am Ende verlor Darmstadt 2:3 und wir mußten einen großen Umweg zu den Shuttlebussen laufen, weil die Polizei bzw. „Security“ den direkten Weg versperrte, damit sich die Fans der gegnerischen Mannschaften nicht begegneten.

Immerhin waren in den Shuttlebussen zurück die Heidenheimer Fans gut gelaunt und da war es nicht schlimm, daß wir als „Darmstädter“ dabei waren. Dabei fiel mir auf, daß das Verkehrskonzept ganz gut war, die meisten darmstädter Fans jedoch reisten wohl per Bus an, die direkt am Stadion standen. Aber ich fragte mich, wo man in Darmstadt große Parkplatzflächen für auswärtige Fußballfans ausweisen könnte und ob es da wohl auch Shuttlebusse gibt? Heidenheim hat jedenfalls 3 Park&Ride-Parkplätze: Nord, Ost und West. Ich unterhielt mich zurück im Bus noch mit einem Heidenheimer, der mir erklärte, daß gerade mehr Stau wegen des Weihnachtsmarktes wäre. Ich entgegnete, daß es in Darmstadt garantiert schlimmer ist. Allerdings kamen wir auch erst gegen 18:20Uhr los, weil die Shuttlebusse im Stau standen.

Zurück fuhren wir wieder beim Rappen vorbei und zwischendrin, als wir über den Spessart fuhren, überlegte ich, ob das Auto auch ein Echolot hat, weil es wirklich extrem regnete. Um Würzburg herum war die Autobahn auf 80km/h deswegen begrenzt. Immerhin war kaum Verkehr. Um 21:40 waren wir wieder zu Hause.

Insgesamt ist diese Fußballwelt für mich eine extrem fremde. Bei größeren Vereinen mit mehr Geld spielen da für mich einfach nur überbezahlte Leute mit, die Fußball spielen. Die Fans und Fußballzuschauer, auch bei Dazn&Co, bezahlen das. Und ich unfreiwillig auch ein Bißchen. der Nutzen ist vielleicht, daß wir als Gesellschaft bzw. Land nicht wieder zurück in Kleinstaaterei mit Kleinkriegen verfallen. Ich weiß es nicht. Die Schlachtrufe, das Rumgefahne, lassen mich das denken. Ich denke auch, daß viele zu so einem Spiel gehen, vielleicht zusammen mit Fans im Bus schon ordentlich bechern, um aus ihrem Alltag auszubrechen und in ihre „Fußballwelt“ einzutauchen.

Ich bin Christ. Da habe ich etwas besseres. Vielleicht schüttel ich aus dieser Perspektive meinen Kopf darüber und empfand diese Veranstaltung als eine der absurdesten, die ich je erlebt habe.

Die Narrative unserer Zeit…

Man könnte ja wirklich meinen, es brennt an jeder Ecke und wir sind im Dauerkrisenmodus. Ich denke auch, daß es wirklich derzeit ziemlich abgeht. Schon biblisch, wenn man so will, schließlich beschreibt die Offenbarung das Herannahen des Endes der Welt mit Geburtswehen.

Vor 20 Jahren hätte kaum einer gedacht, daß wir derartige Probleme haben werden. Wir glaubten, aufgeklärt zu sein und doch waren die anfällig für Verblendung. Ich merkte das zum ersten Mal in meiner christlichen Blase mit „Wort und Geist“, als ein ehemaliger Jesus Freak dort predigte und dabei wortwörtlich sagte „Ich folge nicht mehr Jesus Christus nach, sondern dem Völkerapostel Helmut Bauer!“ Das ganze konnte man sich damals auf Youtube anhören aber diese Predigt wurde recht schnell wieder entfernt, wie so viele Predigten. Ich habe diesen Mann keine 3 Jahre vor der Predigt noch kennengelernt. Er suchte eine Übernachtungsmöglichkeit und wir unterhielten uns länger. Ich fand ihn eigentlich recht korrekt. Wie er so abdriften konnte, ist mir auch schleierhaft, aber es sagte mir, daß man sich niemals so ganz sicher sein vor Verblendung sein darf.

Wir haben beim arabischen Frühling gemerkt, wieviel Macht die Sozialen Netzwerke haben, die damals vielleicht wirklich noch recht frei waren. Oder sie waren damals schon gesteuert. Spätestens seit dem Brexit und der Trumpwahl ist aber klar: Man kann die Meinung(en) ganzer Länder kaufen, indem man sie per soziale Medien beeinflußt – gegen Geld natürlich. Man kauft sich also die Demokratie und das wohl auch recht effektiv, jedenfalls effektiver als flächendeckende Werbung, weil der Empfänger vor dem Bewerben oder Antibewerben analysiert wird und entsprechende (Anti-)Werbung geschaltet bekommt. 2016 etwa wurden Demokraten, die sich von den Republikanern nicht überzeugen ließen, dazu aufgefordert, gar nicht wählen zu gehen. Stichwort: Microtargetting.

Die Wissenschaft hat in all dem Trubel und „Geschreie“, so nehme ich das wahr, keine Chance mehr. Es ist sogar noch schlimmer: Es wird behauptet, sie wäre garnicht neutral, sondern folge der „linksgrünen“ Meinung. Beim Klimawandel gäbe es ja schließlich noch andere Meinungen. Die Klimakleber und -Aktivisten werden ja schließlich auch dafür bezahlt, den Verkehr aufzuhalten. Ich habe bisher dazu nur Gerüchte gehört, aber nix handfestes bekommen. Handfest sind aber die über Jahrzehnte verdeckten Erkenntnisse über den Klimawandel. Von denen, die vom Gegensteuern einer Klimakrise das Nachsehen haben und die alles (an Geld) daran setzten, damit sie Jahrzehnte lang so weitermachen konnten. So und da frage ich mich: WER bezahlt da mehr für die Meinungsmache? Klimaaktivisten oder Ölkonzerne? Und wer profitiert mehr davon? Wer hat die größeren finanziellen Resourcen? Darüber sollte man grundsätzlich mal nachdenken.

Wer die #GAMAM (Google, Apple, Meta, Amazon, Micro$oft) „Sozialen Medien“ als irgendwie „frei“ einstuft, irrt gewaltig. Jeder Nutzer unterliegt dem Algorithmus, der ihm vorgegeben wird. Man wird manipuliert, oder es wird eben versucht. Das muß einem klar sein – oder er unterliegt dem vielleicht größten Narrativ unserer Zeit. Nicht wenige glauben den „etablierten Medien“ weniger als das, was er bei Facebook&Co liest. Was sich im Einzelnen da tummelt, ist schon putzig. Das meiste ist Angstmache, so mein Eindruck. Angst vor dem Niedergang der Wirtschaft, Angst vor Veränderung. Ich war bis 2019 bei Facebook und schon damals gab es irgendwelche „Institute“, die Deutschland und Europa in allen möglichen Belangen verängstigend dem Ende zugehen gesehen haben wollten. Ich denke, heute ist es noch viel schlimmer. Ich habe mir irgendwann gesagt, daß ich mir davon keine Angst mehr einjagen lasse. Und ja, ich hinterfrage unsere Regierung auch, ich finde sie Ampel nicht geil, so ist es ja auch nicht, allerdings befinden wir uns heute nicht zuletzt in einer wirtschaftlichen Mißlage, weil wir 16 Jahre lang von der Union und Merkel eingeschläfert wurden und uns wurde die „schwarze Null“ als das geilste der Welt verkauft.

Und heute: Investitionsstau, kaputte Infrastruktur und Dank Union ein marodes Internetzwerk aus Kupfer. Dazu eine eingestampfte Solarindustrie zu Gunsten von Kohleabbau mit dem Aufbau von Gasabhängigkeit von Russland ab 2014. Bei all der Kritik an der Ampel sollte man vielleicht auch mal seitens der Union ganz mucksmäuschen still sein – ihr habts nämlich mindestens mitverkackt. So! Das mußte mal raus.
Immerwieder höre ich gerade von Seiten der Union den Vorwurf der „Ideologie“. Mit Sicherheit spielt das mit rein. Und ja, das ist auch nicht gut. Aber die Union selbst verfolgte so lange Zeit ihrer eigenen Ideologie. Dazu zähle ich die „schwarze Null“, Privatisierung von Wohnungen, den Umbau der Bahn mit all seinen Schwierigkeiten, das Zentralisieren von Fleischproduktion auf Kosten von kleinen Metzgereien („Marktbereinigung“), den organisierten Lehrermangel aufgrund auch aufgrund von unfairen Prüfungen. („Ja, da haben wir Ihnen einen Fehler angerechnet, der keiner war, da haben Sie Pech gehabt“) und schlechten Übernahmebedingungen (11 Monate Arbeit, danach arbeitslos, danach Versetzung, um wieder 11 Monate arbeiten zu können), etc. pp. Ja, die SPD hat da mitgemacht und steckt da auch mit drin. Da ist also ein Teil des Problems in der Ampel drin.

Das Gejammer heute ist groß, oft auch zurecht. Aber vieles sind auch einfach Folgen von Jahrzehnte langer Mißwirtschaft und Fehlpolitik. Das sehe ich heute und habe es damals nicht immer so gesehen. Nun wäre es ja an der Politik, klar zu sagen „Jawoll, da haben wir Scheiße gebaut, da haben wir uns geirrt, wir machen das jetzt konsequent anders“ – was passiert aber tatsächlich: Man zeigt mir dem Finger auf den jeweils anderen, wie im Kindergarten: „Der wars! Derda!“ Tatsächlich wurden gerade auf europäischer Ebene großes Unheil gerade von den ich sag mal „linken“ abgewehrt, zB die #Chatkontrolle. Und ich muß an der Stelle „meinen“ MdEP von der Union, Dr. Michael Gahler, loben, daß er in der letzten Abstimmung entgegen vieler seiner Fraktionskollegen gegen die #Chatkontrolle gestimmt hat.

Und doch kommt immerwiedermal Narrativ-Feuer, wie neulich in der FR, in der ein Schreiberling blind den Datenschützern vorwarf, für Kinder nichts übrig zu haben, was an der Stelle schlichtweg Lüge war. Ich nehme an, an anderer Stelle gib´t es so ähnliches auch beim Spiegel und sonstwo. Ich will damit sagen, daß es Ideologie überall gibt auch im vermeintlich „eigenem Lager“, wenn man so will. Ich komme mir oft vor als würde ich von allen Seiten mit Information bombardiert werden und ich muß dabei filtern was dabei stimmt und was nicht. Das ist unglaublich anstrengend. Nicht immer erkennt man schnell, daß hinter einem sog. Institut in Argentinien letztlich irgendein russischer Oligarch oder sonstwer steckt, der mich manipulieren will.

Vielleicht geht es ja unseren MdBs, MdLs und MdEPs ähnlich, nur, daß sie eben von Lobbyisten beeinflußt, eingeschüchtert oder manipuliert werden. Ein transparentes Lobbyregister, das funktioniert, würde da Klarheit schaffen – aber ich mache mir da nichts vor: Darauf haben die wenigsten in den Parlamenten Lust und da wird sich nichts tun, bis Millionen begreifen, wie das alles funktioniert (dabei ist das für mich recht klar!), zu Fackel und Forke greifen und dafür auf die Straße gehen. Das tun sie jedoch anders: Sie wählen AfD und glauben, daß die „den Laden mal aufräumt“, obwohl die AfD selbst ein Teil des Systems ist und auch keine Lust auf Transparenz hat – wahrscheinlich noch viel weniger als die anderen. Aber so erkläre ich mir deren Zuwachs. Lobbyismus kostet und auch hier haben große Firmen oder Milliardäre eben mehr Resourcen und setzen sich durch, zB bei der Erbschaftssteuer, die dereinst mal (defacto) abgeschafft wurde. Aber auch da würde eine AfD niemals Hand anlegen. Hannes Loth von der AfD versprach im Wahlkampf zum OB-Amt, die KiTa-Gebühren in seinem Ort Raguhn-Jeßnitz abzuschaffen und kurz nach Amtsantritt erhöhte er sie um 60%. Das ist für mich die „AfD in a Nutshell“: Sie lügt. Und das noch schlimmer als die anderen. Aber diejenigen, die die geil finden, wollen davon nix wissen, das ist dann „linksgrünversiffte Meinungsmache“, oder ähnliches. Ich vergleiche das eher mit der Wehrmacht vor Stalingrad. Man will die Wahrheit nicht wissen, sondern einfach in seiner Blase weitermachen, ohne mal rausschauen zu wollen. Das hat mit Intellekt nichts zu tun, das ist Verblendung und nein, das ist nicht dasselbe. Die sind nicht blöde, sie lassen sich „nur“ verführen.

Ich weiß, ich hacke schon sicher 15 Jahre auf den umsichgreifenden Lobbyismus gerade in Berlin herum und vielleicht bin ich da auch in gewisser Weise verbissen oder „verblendet“ in dem Sinn. Bisher aber sehe ich mich durchaus bestätigt. Geauso, wie ich – zugegeben manchmal verbissen – gegen proprietäre Softwarelösungen angehe. Aber auch da sehe ich mich durch Snowden & Co, Nachhaltigkeit, etc. bestätigt. Man bestätigt mich insgeheim auch und sagt hinter vorgehaltener Hand „Du hast schon recht, aber ich mags halt bequem“. Naja, damit wären wir wieder bei den „normalen“ Sozialen Medien, die manipulieren. Es ist so bequem, in der eigenen algorithmisch erzeugten Blase zu schmoren und sich dort bestätigt zu fühlen. Aber wehe, jemand wagt es, Argumente dagegen zu bringen!
Leider sehe ich ähnliches auch im Fediverse, wie zB im selbsternannten „Wohnzimmer“ bei chaos.social. Ich werde da nichts mehr kontraargumentieren, weil man mich sonst wieder als „homophob“ abstempelt und „abklemmt“, was im Grunde grotesk ist. Ja, mir ist klar, daß ich mir damit eine „Schere im Kopf“ eingebaut habe. Wie gesagt, ich finde es einfach nur schade und an der Stelle sehe ich da verblendete, hassende Ideologie gegen alles, was in irgendeiner Weise dagegen sein könnte – und sie wähnen sich selbst als total tolerant. Wenn es nicht so traurig wäre, wäre es ein schlechter Witz. Aber das ist eben Verblendung, als hätte man eine VR-Brille auf, die einem „die Wahrheit“ vorgaukelt. Ich erinnere daran, daß die sowjetische „Pravda“ (=“Wahrheit“) und Trumps troth.social (=“Wahrheit“) nichts weiter als Propaganda war und ist.

Offener Brief an Michael Gahler, MdEP

Sehr geehrter Herr Gahler

Sie ahnen es vielleicht schon, nachdem ich Sie bereit im September 2020 und im Mai 2022 bezüglich „Chatkontrolle“ kontaktiert habe, in denen ich Ihnen die Risiken beschrieben habe.
Die Faktenlage ist heute jedoch eine ganz andere geworden: Bisher glaubte man, es stecke eine unabhängige NGO als treibende Kraft hinter der Idee, unsere Geräte unsicherer zu machen und deren Inhalte für Polizei und andere Ermittler zugänglich zu machen. Inzwischen ist klar: Es stecken knallharte Lobbyisten etwa von US-KI-Firmen dahinter. Mehrere Medien (zB die Zeit und Heise) berichteten darüber.
Ich mag es nicht, belogen zu werden und an der Stelle fühle ich mich zutiefst belogen: Es geht nicht um Kinderpornographie, darum ging es nie, es ging immer darum, mit fadenscheinigen, emotional aufgeladenen (Pseudo-) Argumenten uns, also dem eigentlichen Souverän, davon zu überzeugen, unsere Freiheitsrechte wie Privatsphäre, Briefgeheimnis (ich rede vom digitalen), sowie Sicherheit und Autonomie (wenn ich ein alternatives Betriebssystem auf meinem Handy haben möchte) aufzugeben.
Die Diskussion darüber verlief nie transparent, hätte man von Anfang an gewußt, wer dahinter steckt, wäre nie eine Diskussion entstanden. Daher fordere ich außerdem noch auf europäischer Ebene ein funktionierendes, transparentes Lobbyregister mit drakonischen Strafen (sofortige Aufhebung der Immunität, sofortiges Absetzen ohne Ansprüche auf Pension o.ä.) bei Nichtbeachtung.
Ja, ich bin sauer, das gebe ich offen zu, weil man mich einmal mehr versucht, anzulügen.
Allerdings gebe ich Ihnen da keine Schuld, dennoch fordere ich Sie nun nochmals auf, gegen diese unsägliche Chatkontrolle vorzugehen. Ja, ich fühle mich mehr als bestätigt in meinen Befürchtungen und Sie waren bisher uneingeschränkt dahinter gestanden.
Ich hatte ihnen bereits geschildert, daß Sie mit diesem Monster „Chatkontrolle“ außerdem jegliche Konkurrenz aus Europa gegen das Silicon Valley ausschalten. Nun ist klar, daß knallhartes Geld für knallhartes Lobbying dahintersteckt, mit knallharten wirtschaftlichen Interessen. Ist das Ihre Vorstellung von „Wettbewerb“ ? Ich will nicht in einer Überwachungswelt für große Firmen bzw. Staaten leben. Wenn die Chatkontrolle kommt, haben wir ein Monster, da war die STASI nichts dagegen, weil die technischen Möglichkeiten – auch zur Speicherung – gigantisch geworden sind. 1984 war nicht als Anleitung gedacht, sondern als Abschreckung!
Sie haben die Verantwortung. Sie sind gewählt. Handeln Sie!

Mit freundlichen Grüßen

Ulrich Popp

Offener Brief an Falter bzw. BICO Zweirad Marketing GmbH

Sehr geehrte Damen und Herren

Ende 2016 habe ich mir ein Falter F6.0 von meinem Händler gekauft. Mit Schloß und anständigen (Schwalbe) Reifen kostete es am Ende 1000€. Man sagte mir, daß Zahnriemen lange halten, viel langlebiger als eine Kette.
Ich habe 2012 beim selben Händler ein Winora Trekking Rad mit Kettenschaltung geholt und bemerkte schnell, wie kurzlebig eine Kette sein kann. Dieses Trekking Rad kostete 600€ inkl. anständige Reifen. Mein Winora erlebte also einige Winter und fuhr tadellos. Es schaute nach 5 Jahren auch noch recht gut aus.

Nach dem 1. Winter wies das Falter Rad bereits viele rostige Schrauben auf, die inzwischen wirklich gammelig aussehen. Im 2. Winter, nach 2 Jahren und 6 Wochen, blockierte die Nabenschaltung an einer Kreuzung derart, daß ich das Rad erstmal tragen mußte, die Zähne vom Zahnriemen flogen weg und ich konnte nur noch schieben. Die Garantie war da gerade mal 6 Wochen abglaufen und ich mußte ca. 130€ für das Instandsetzen inkl. neuer Zahnriemen bezahlen. Die Nabenschaltung tut seitdem so einigermaßen, man sagte mir, daß man sie in Öl tauchen müsse, um einen Winter lang überstehen zu können. Das wurde anscheinend bei der Inspektion im 1. Jahr nicht gemacht. Zum Zeitpunkt der Blockade bin ich keine 3000km damit gefahren.

Am 24.2. diesen Jahres flogen mir erneut die Zähne vom Zahnriemen davon. 4 Jahre später, pandemiebedingt bin ich allerdings keine 7000km damit gefahren. Die Nabenschaltung funktionierte, nur flog mir der Riemen herunter – und ich stellte fest, daß Zähne fehlten.

Ich habe das Rad umgehend meinem Händler in die Werkstatt gestellt, wo festgestellt wurde, daß nicht nur der Riemen, sondern auch das vordere Riemenrad verschlissen und ersetzt werden mußte. Ich rege mich nicht über die 350€ auf, die ich für ein „Upgrade“ (weil Aluminium statt Plastik) bezahlt habe auf, aber schon, daß ein Riemenrad keine 10000km hält.

Zu diesem insgesamt für mich offensichtlichen konzeptionellen Murks erwarte ich nun eine Stellungnahme, ansonsten muß ich davon ausgehen, daß ihr Slogan „Perfekte Begleiter im Alltag. Und auf langen Touren.“ gelogen ist und Sie in Wirklichkeit nur Fahrräder zum Brötchen holen am Sonntag Morgen (nur wenn die Sonne scheint) verkaufen.

Mit freundlichen Grüßen

Ulrich Popp

Ideologie und soziale Blasen

Wenn ich mir so manche Christen höre, sehen sie den Untergang unserer Gesellschaft in den Klimaprotesten, der „Vergenderung“ unserer Sprache, beschwören eine wachsende Kriminalität, vorallem von Ausländern, herauf und sehen insgesamt eine Verrohung unserer Gesellschaft, die ihre christlichen Werte über Bord geschmissen hat.
In meinem Sozialen Netzwerk dagegen kommt der Weltuntergang durch die Klimakrise, durch Konzerne, die rücksichtslos die Umwelt schädigen und man sieht dabei oft den Kapitalismus an sich als Schuldigen.

Ich denke so darüber nach und komme zum Entschluß, daß beide Seiten in Teilen Recht haben, aber dort, wo sie Unrecht haben, sind sie nicht einsichtig. Ich denke sogar, es hängt miteinander zusammen.

Wo liegen zum Beispiel die „christlichen Werte“ im Verbrennen fossiler Brennstoffe? Neulich habe ich gehört, daß die Klima-Aktivisten in großen Teilen gekauft wären. Also, daß Hartz-4-Empfänger Geld in die Hand gedrückt bekommen, um sich dann auf die Straße zu kleben, um dem Klima-Aktivismus mehr Aufmerksamkeit zu generieren. Bisher habe ich dazu noch nichts gelesen oder mitbekommen, aber doch sehr wohl, daß gezielte Desinformation von einem ich sag mal platt „kapitalistischem Thinktank“ stattfanden.
Das haut in die Kerbe der 80er-Jahre-Lügen, die über Windkraft („GroWiAn geht nicht => Windkraft geht nicht“) und Photovoltaik („Solarzellen halten nur 3-4 Jahre und verbrauchen mehr Energie für die Erzeugung als sie einbringen“) verbreitet wurden, um damals die Kernkraft zu stärken. Auch Kraft-Wärme-Kopplung wurde als „nicht realisierbar“ hingestellt, während man in Dänemark 51% des Stromes genau so dezentral erzeugte. Da wurden wir schlichtweg belogen. Punkt. Ich vergesse so etwas nicht und vertraue genau deswegen Meldungen wenig, die große Konzerne angreifen.

Ich halte vom Gendern nichts. In der sexuellen Richtung sehe ich tatsächlich christliche Werte angegriffen. Und da sehe ich auch im Fediverse eine unglaubliche Ideologie und Verblendung. Das Blocken meiner Instanz aufgrund von „homophobia“ bei chaos.social, deren Blockliste von der SPD-Instanz einfach unreflektiert abgeschrieben wurde, sehe ich eher mit Sorge. Die Message, die ich dahinter sehe ist: „Der ist Christ, der haßt Homosexuelle, das geht garnicht, also blocken wir den. Der ist quasi schon ein Nazi.“ Daß ich mit Homosexuellen befreundet bin, spielt dabei keine Rolle, man machte sich auch nicht die Mühe, genauer hinzusehen. Der Vorwurf, ich wäre „ins Wohnzimmer eingedrungen“ stimmt schon deswegen nicht, weil diese Diskussion, in die ich mich einmischte, in meiner Timeline auftauchte. Wollte man keine Kommentare von außen, hätte man das entsprechend kennzeichnen bzw. verfügen müssen, diese Hebel sind da, wurden aber nicht genutzt! Aber auch hier wurde nicht hingeschaut. Nö. Ideologisch verblendet wurden einfach Verbindungen gekappt. Ich nenne sowas faschistoid, ist aber im Grunde CancelCulture.
Auch daß zumindest in meiner christlichen Community viel über Homosexualität nachgedacht wird, daß es zB bei Worthaus dazu Vorträge gibt, die so manches neu beleuchten, ist dabei auch egal. Als Christ wird man zum unreflektiert durch Verblendung zum (ich sags überspitzt) homophoben Nazi abgestempelt. Realität spielt dabei keine Rolle, nur Ideologie, bzw. wenn die Ideologie mit der Realität nicht überein ist, wird halt die Realität korrigiert und nicht die Ideologie. Finde den Fehler!
Mir geht es weniger im mich und meine Instanz, es ist der Geist dahinter: Es ist derselbe Geist, den ich überall sehe, der Menschen dazu bringt, nur noch über-, aber nicht mehr miteinander zu reden. „Du bist anders, du bist raus, mit dir wollen wir nichts mehr zu tun haben“. So ungefähr kommt das an. Dabei entstehen schöne Sozialblasen, in denen man sich sauwohl fühlt. In denen die eigene Welt in sich auch stimmt.

Aber stand das Fediverse nicht einst für Transparenz, für Dialog, für Austausch und Pluralismus? Sollte es nicht genau ein Gegenpol zu dem werden, was in Facebook durch Algorithmen an Sozialblasen erzeugt wird? Ich sehe hier ein Problem, das offensichtlich mit Technik und Kapitalismus nichts zu tun hat, sondern mit der menschlichen Natur. Und dieses Problem ist geistlich. Ja, ich sehe die Gefahr bzw. eine gewisse Wahrscheinlichkeit darin, daß Christen in Deutschland, dessen Grundgesetz Religionsfreiheit gewährt, angegriffen werden, wenn sie sich gegen den Mainstream stellen und ihr Leben anders gestalten. Ich spüre, daß mir gegenüber der Ton rauer wird, weil ich Christ bin. Es geht dabei nicht um Argumente. Es geht um Haß. Haß, den ich so bisher nur bei Satanisten erlebt habe und entsprechend geistlich einordnen konnte. Das kann man mit (fehlender) Intelligenz nicht erklären, das erkläre ich mir nur geistlich.

Und das fühlt sich für mich endzeitlicher an als der Klimawandel, den ich nicht leugne, der Ukrainekrieg, der unsere Spritpreise Stand heute nur vorübergehend erhöhte (E10 kostet heute so viel wie vor de Krieg), die kapitalistischen Machenschaften diverser Konzerne, die zB die Inflation zur „Gewinnmaximierung“ benutzen (also dort mehr Geld einstreichen, wo nichts teurer geworden ist), unsere Wirtschaftliche Belastung, die natürlich für Zündstoff sorgt, oder ein „Grünes Monster“, das unsere Wirtschaft zerstört. Wechsel ich die Perspektive in die junge Generation, sehe ich natürlich die Ängste. Die sehen das Politikversagen in der Klimafrage und haben so große Angst vor ihrer Zukunft, daß sie natürlich protestieren. Daraus dann aber politisch eine „RAF“ zu zimmern, gleichzeitig aber das Ausheben von Reichsbürgerputschisten mit Waffen herunterzuspielen, ist mehr als grotesk: Die Klima-Aktivisten haben keine Waffen und hegen keine Umsturzpläne.

Was ich sagen will: Unsere Probleme können wir nur gemeinsam lösen, die löst man nicht in sozialen Blasen. Soziale Blasen sorgen genau dafür, daß sich nichts bewegt. Darüber sollten mal wirklich alle nachdenken. Und ich behaupte, um Einreißen der sozialen Blasen muß man die eigene Ideologie überwinden, über den Tellerrand schauen und sich in die Lage Andersdenkender versetzen. Das ist ein geistlicher Prozeß, für den ich bete.

Offener Brief an die Admins von chaos.social

Hallo !

Am 2.9. hatte ich mich – zugegeben ungefragt – in eine Diskussion über den CSD eingemischt. Bis dahin glaubte ich, das Fediverse, insbesondere chaos.social, wäre pluralistisch ausgelegt und damit fände ein freier Meinungsaustausch statt.

Meine Mastodon-Instanz wurde wegen „Homophobia“ von den chaos.social-Administratoren abgeklemmt. Der Grund liegt wohl in dieser Aussage. Ich begründete es auch damit, daß es Homosexuelle gibt, die eher konservativ sind und sich ebenfalls an dem CSD stören (Quelle): Ich habe die Administratoren diesbezüglich angeschrieben:

„Ich betreibe die Instanz mastodon.popps.org und bin, soweit ich das überblicke, auch deren einziger Benutzer. 
Vor ein paar Monaten gab es eine Diskussion über, wenn ich mich recht erinnere, Demonstrationen von Homosexuellen und wurde wegen meiner anderen Meinung von irgendeinem Administrator ausgesperrt. Ich habe dabei schon klar gesagt, daß ich nichts gegen Homosexuelle habe, aber deren Demonstrationen – von mir gefühlt! – zu „laut“ empfinde. 

Da würde ich gerne wissen, was genau mir da wegen welcher Formulierung vorgeworfen wird. Mir erscheint es jedoch so, als würden andere Meinungen ausgesperrt und so genau diese Sozialblasen erzeugt, wie Facebook es tut. So kommt es jedenfalls bei mir an.  Im Grunde dachte ich, daß man sich im Fediverse frei austauschen kann – freilich mit Grenzen.“

Die Antwort:
„Guten Morgen Ulrich,

du kannst gerne deine Meinung vertreten, das diese Demonstrationen für
dich „zu laut“ sind, wenn Menschen für gleiche Rechte demonstrieren. Ich
muss diese Meinung ja nicht teilen. Aber, wie du eben sagst „freilich
mit Grenzen“ und da ist bei uns eben eine Grenze erreicht.

chaos.social ist unser Wohnzimmer und wir entscheiden, entsprechend
unserer Regeln, wen wir dort hin einladen und wer dort bleiben darf.
Das wissen die Menschen auf unserer Instanz auch und es ist ihre freie
Entscheidung und viele sind dankbar, dass sie sich mit solchen
Äußerungen wie deinen nicht beschäftigen müssen. Wenn das eine
Filterblase ist sich nicht mit allem beschäftigen zu wollen, dann ist
das so. Aber es schränkt dich ja zum Glück mit deiner Instanz in
keinster weise ein, deine Meinung zu äußern.

Gruß L****“

Damit stelle ich fest, daß chaos.social ein „Wohnzimmer“ ist, in dem keiner von außen mit anderen Meinungen „eintreten“ darf und wenn man es doch tut, wird man ohne Vorwarnung geblockt. Die Grenzen sind in den Regeln beschrieben, aber an der Stelle aus meiner Sicht mehr als fließend.
Meine ganze Instanz ist geblockt, ein Austausch zwischen mir und sämtlichen chaos.social-Leuten und mir ist damit nicht mehr möglich. Das ist gelinde gesagt schade.

Es wird genau so genau das erzeugt, was Facebook mit seinen Kunden tut: Sozialblasen, in denen man sich wohlfühlt und wehe jemand kommt von außen rein und stört diese Wohlfühlzone. Da müßte man sich ja mit auseinandersetzen, diskutieren, was anstrengend ist und manchmal Kopfaua macht. Das ist so. Pluralismus und Demokratie ist anstrengend. Das liegt in der Natur der Sache. Ich als Christ habe mir schon viel anhören, anlesen müssen, meiner Frau und mir wurde mit Mord und Totschlag gedroht, ich hatte wegen meines Glaubens schon eine Knarre an den Kopf gehalten bekommen. Und das nicht etwa, weil ich auf Homosexuelle in irgendeiner Weise losgegangen wäre, sondern, weil ich es mit Satanisten zu tun hatte, die u.a. 13jährige Mädchen mißbrauchten. Aus dieder Lebenswirklichkeit komme ich nunmal, auch wenn das schon länger her ist.

Ich wills mal so sagen: Wenn ihr das nicht aushaltet, seid ihr nix weiter als Luschen, die sich feige in ihr „Wohnzimmer“ verkriechen und vom Rest der Welt nix wahrhaben wollen. Kann man so machen, ist aus meiner Sicht aber im Ergbnis Kacke. Und es ist noch eines: faschistoid, weil ihr euren Usern den Zugang zu andersdenkenden verwehrt. Denkt mal darüber nach!

Gottes Segen!

Aber hey – wir gendern doch!!

Ich gehöre wohl zu einer Gruppe Menschen, die das Gerndern nicht mitmachen und ich kenne auch keine Frau in einem Umfeld, die das tut oder gut findet. Warum? Ich für mich selbst, weil ich es für enorm verlogen halte.

Es wirkt auf mich wie so viele politische Aktionen zu großen Problemen, die damit allenfalls scheingelöst werden. Wo ist das Problem? Daß Frauen ungerecht behandelt werden, daß sie nicht selten sexuell bedrängt werden. Und sicher gibt es da noch viele weitere Punkte. Aber diese beide greife ich mal heraus.

Was ist die Wurzel? Frauen werden bei vielen Männern zu Sexobjekten degradiert. Das gibt natürlich so auch keiner zu, es ist halt „normal“. Am Wochenende war bei uns Kerb. Am Samstag balllerten sich die Jugendlichen zu schlüpfrigen Malle-Songs die Birne zu und entsprechende „Musik“ dröhnte aus den Lautsprechern zu den Zuschauern, unter denen viele Kinder waren. Dabei fiel mir das Lied „Layla“ von „DJ Robin & Schürze“ auf. Wer sich den Text mal aufmerksam durchliest, bemerkt, daß es dich dabei um Männerphantasien handelt. Um eine Layla, die in einem Bordell arbeitet.
Und da setze ich mal an: Deutschland ist inzwischen zum Paradies des Bummstourismus geworden. Dabei werden viele Frauen aus dem osteuropäischen und asiatischen Raum zu uns gelockt, geschleust und dann im Grunde wie Ware gehandelt und gezwungen, ihren Körper zu verkaufen. Im Kopf, und in den Phantasien aber sind es Frauen, die einfach gerne Sex haben, was einfach mal eine Lüge ist.

Ich habe Mädchen kennengelernt, die sich selbst eingetrichtert oder eingetrichtert bekommen haben, daß sie ihren „Freund“ doch sexuell zu befriedigen haben und wenn das nicht „klappt“, dann liegt es an ihr. Teenager. Unter 16. Das war damals schon ganz tief drinnen. Eltern, die da aufgepaßt hätten, gab es kaum. Für mich haben sie sich im Grunde für Aufmerksamkeit prostituiert. Vielleicht nicht immer, aber doch oft.

Als nächster Punkt: Frauen bekommen nunmal die Kinder und sind daher schon beruflich und finanziell benachteiligt. Auch da sehe ich eine eklatante Ungerechtigkeit. Ja, Männer können auch ein Babyjahr machen, klar, aber biologisch wird das schon wieder schwer, wenn die Frau stillen will.

Meine Meinung ist: Solange wir die Prostitution, den Menschenhandel, die Ungerechtigkeit etc. weiter so laufen lassen, und damit meine ich nicht nur die Politik, sondern auch die Gesellschaft, brauchen wir auch nicht gendern. Das ist nichts weiter als ein Feigenblatt vor der Sauerei, die in unserem Land stattfindet. Aber anscheinend ist es leichter, unsere Sprache künstlich umzubauen, als unsere Gesellschaft sexuell in ihre Schranken zu weisen.

Offener Brief an Andreas Larem, SPD, MdB und dem Bundestag allgemein

Sehr geehrter Herr Larem und Abgeordnete (damit meineich auch die weiblichen) im Bundestag

Angesichts der drohenden Energiekrise und etwas Kapital, das wir gerade haben, überlegten wir, uns auf unser Dach eine Photovolkaikanlage installieren zu lassen.

Wir holten uns diverse Angebote ein. Im Grunde würde uns diese Anlage erst einmal mindestens 10000€ kosten. Die Laufzeit der Module beträgt wohl derzeit 30 Jahre. Nun habe ich mich doch sehr gewundert, gerade angesichts stark steigender Strompreise, was ich pro eingespeister KWh erstattet bekomme: 6,5¢t, während ich >40¢t/KWh als Abnehmer bezahle.
Nun haben wir ein Dach mit 42° Neigung recht genau in Richtung Südosten. Locker 50m². Ich könnte mir 10KWp installieren lassen und würde so pro Jahr grob geschätzt 250€ durch Einspeisen herausbekommen. Rechnen Sie sich das aus: Bei 30 Jahren hätte ich gerade mal 3/4 der Kosten drin, ganz zu schweigen von etwaigen Zinsen etc. die mir dabei verloren gingen.

Obendrauf kämen noch Laufzeitkosten (alle 5-8 Jahre geht der Wechselrichter kaputt und muß für 3000-5000€ ersetzt werden, der Smarte Stromzähler, den ich dann bräuchte, kostet ca. 80€ pro Jahr), die meine Einspeisevergütung mehr als komplett auffressen würden.

So, nun sind Sie dran: Bitte erklären Sie mir, weshalb ich mein Geld in eine PV-Anlage investieren soll. Dazu müßten Sie als gesetzgebenede Kraft schon mehr tun. Und bitte, liebe FDP, erzählen Sie mir bitte nichts vom Markt. Dieser Markt ist aus meiner Sicht nicht frei, sondern schlichtweg gekauft. Nur so erkläre ich mir die eklatante Diskrepanz der Strompreise (Einspeisevergütung <-> Abnehmerpreis).

Mit freundlichen Grüßen

Ulrich Popp

Von der Freiheit…

Ich bekomme eine gewisse Wut gerade gegen Christen mit, nachdem das Schwangerschaftsabbruchgesetzdings in den USA gekippt wurde. Ich bemerke sogar hie und da einen gewissen Haß.
Ich selbst bin Christ und davon überzeugt, daß Abtreiben falsch ist. Ich habe eben auch den Ansatz, daß Gott jedem Menschen die Freiheit gegeben hat, zu tun, was er will, und was nicht.

Man kann als Christ nicht ankommen und ohne Konsens biblisch richtige Dinge durchdrücken auf Teufelkommraus. Das funktioniert nicht und das funktionierte noch nie. Denn müßten Menschen Dinge tun, die sie nicht wollen und schieben schon aufgrund dessen einen Groll gegen Gott, weil ja „sein Bodenpersonal“ etwas aufdrückte, was man selbst nicht will. Die Idee eines Gottesstaates ging mit Salomon bzw. dessen Nachfolgern endgültig unter und ich glaube auch, daß Gott so etwas heute nicht will.

Dennoch bin ich davon überzeugt, daß das Zerstückeln und heraussaugen eines Babys Mord ist. Mord, den meistens die Mutter alleine auf sich nimmt. Dazu muß ich noch nichtmal verurteilen, ich empfinde da aufrichtiges Mitleid, denn viele Frauen gehen da aus meiner Sicht durch die Hölle und bleiben im schlimmsten Fall auch da.

In so manchen Foren las ich auch schon, daß die Gefahr einer Depression für die Frau nach einer Abtreibung eine „Erfindung des Patriarchiats“ wäre. Ich halte das für eine Lüge. Die Gefahr ist da.

Wir Christen sollten nicht vergessen, daß „Evangelium“ eben „Gute Nachricht“ bedeutet. Die gute Nachricht an der Stelle ist für mich, daß all die abgetriebenen Babys bei Jesus sind. Und die nächste, daß die Frau Vergebung und damit Heilung empfangen kann. Ich lernte nicht nur eine Frau kennen, der es so ergangen ist. Sie sind alle gegen Abtreibung. In einer freien Gesellschaft dürfen wir das allerdings auch sein, ohne dafür gehaßt zu werden.

Was Trump und 2/3 der Republikaner angeht: Es sind Heuchler. Drücken den „Abtreibungsknopf“ und kommen sich endlos geil dabei vor, lügen aber weiterhin die „gestohlene Wahl“ ihres Donald und noch andere erstunkenen Dinge in die Welt, mit Angst arbeitend, damit das „Fußvolk“ auch spurt. Ekelhaft. Soweit mein Senf dazu.

Offener Brief an Herrn Michael Gahler, MdEP

Sehr geehrter Herr Gahler

Ich habe Ihnen vor ein paar Jahren schonmal einen offenen Brief zur Chatkontrolle geschickt, die in der EU-Komission nun weiter gediehen ist. Sie sprachen damals davon, daß kleine Anbieter wahrscheinlich nicht betroffen wären. Das liest sich heute aber ganz anders.

Ich frage mich außerdem, wie das technisch von Statten gehen soll. Ich besitze ein PinePhone, da läuft ein Linux drauf, kein Android und ich benutze dort XMPP als Messenger, das über meinen eigenen Server läuft und die App dazu verschlüsselt Ende-zu-Ende. Bekomme ich eine Email mit einem Binärcode im Anhang, den ich doch bitte installieren soll? Oder wird mein Linux-Handy einfach verboten und „abgeklemmt“ ? Wird vielleicht XMPP als „unsicher“ gelabelt und verboten? Wäre das nicht ein tiefgreifender Eingriff in den freien Markt, den Ihre Partei (angeblich) so verehrt? Ich fordere dazu Antworten von Ihnen, alternativ können Sie aber auch sagen, daß sie dagegen sind und dagegen stimmen werden.

Was bisher dazu bekannt ist kann ich nur so interpretieren, daß die EU-Kommision unsere Smartphones und PCs nach chinesischem Vorbild überwachen möchte. Das steht in keinem Verhältnis zum Nutzen. Selbst Verbände von Mißbrauchsopfern sind gegen diese Art von unverhältnismäßiger Überwachung, die aus meiner Sicht keine Chance vor dem EuGH haben wird. Es ist illegal, und sind und stimmen Sie dafür, mache ich Sie persönlich dafür verantwortlich, illegal abgestimmt zu haben.

Ich habe, nach den Jahren, die Wahl zu glauben, daß das alles perfide eingefädelt ist oder zu glauben, daß es von Seiten der EU-Kommission eine tiefgreifende Unfähigkeit gegen über IT und dem begreifen recht einfacher technischer Zusammenhänge gibt. Was hier vorliegt ist neben einer china-like Überwachung noch das Installieren von Sicherheitslücken. Lücken, die früher oder später auf dem Schwarzmarkt (zB im Darknet) gehandelt und von Kriminellen ausgenutzt werden. Und obendrein höhlt es noch die (Presse)Freiheit aus. Ich will das nicht und habe mich dagegen positioniert.
Wäre ich ein Krimineller und würde zB mit Kinderpronografie handeln, würde ich dies sicher nicht auf eine der großen Plattformen tun, sondern auf einer kleinen, unscheinbaren.

Sind und stimmen Sie dafür, sind Sie persönlich dafür verantwortlich, wenn unser freies Europa gesellschaftlich und überwachungsmäßig einen Schritt in Richtung Russland, China und Nordkorea macht. Eines Tages werden Sie das auch verantworten müssen. Sie machen außerdem das Internet, wie es heute besteht, schlichtweg kaputt und die Digitalisierung wird aufgehalten, weil sie unsicher wird. Wollen Sie das wirklich?

Ich appeliere an Sie, dagegen zu stimmen.

Mit freundlichen Grüßen

Ulrich Popp