Man hört und sieht ja nur noch Flüchtlinge…

Ich bin normalerweise eher ein Mensch, der sich eine Sache lange anschaut, um sie dann hoffentlich besser einordnen zu können. Nun also auch etwas zum Thema Flüchtlinge. Aber nicht nur. Vieles gehört eben zusammen und kann man nicht trennen.
Ich denke, daß wir als (angeblich?) viertgrößter Waffenexporteur in der Welt die moralische Pflicht haben, die Flüchtlinge auch aufzunehmen. Gleichzeitig aber müssen wir den Grund der Flucht schnell eindämmen. Soviel zur Theorie.
Ich war anfangs erleichtert, daß so viele Freiwillige geholfen haben und noch heute helfen, die Flüchtlinge überhaupt unterzukommen. Jemand sagte dazu treffend, daß das Volk in Vorleistung gegangen ist und die Politik nun liefern muß. Das ist Wochen her. Und aus meiner Sicht hat die Politik, speziell die Bundespolitik, nicht geliefert. Das ist das eine, das andere ist, daß unsere Kanzlerin im Grunde per Ordere Mufti beschlossen hat, die Flüchtlinge ins Land zu lassen. Ich will die Entscheidung nicht negativ bewerten, defakto setzte sie sich aber über das Dublin-Abkommen hinweg. „Wir schaffen das!“, wurde eindringlich gesagt, aber wer wurde gefragt, ob wir es schaffen wollen? Wie gesagt, ich kritisiere diese Entscheidung bewußt nicht, möchte aber aufzeigen, was sie für einen Rattenschwanz hinter sich herzieht.
Es ist diese Einzelentscheidung, die mich stört, es fand und findet bis heute keine echte Diskussion darüber statt, ob wir das überhaupt wollen, als würden wir wollen müssen. Kritiker dieser Entscheidung werden von Politik und Medien sofort in die Rechte Ecke gestellt und auf Facebook soll nun eine Zensur eingeführt werden. Komisch, hatten wir das nicht schonmal in Deutschland? Im Osten bis 1990? Wollen wir das wieder? Ja, es gibt genügend Hetze vom rechten Rand, schlimm genug, daß sie von zuvielen ernstgenommen wird, schlimm genug, daß diese kleinen Wortfeuer gerade in Gefahr laufen, einen Flächenbrand zu entzünden. Brenn-, nein Zündstoff ist ja genug da und das sind bei weitem nicht die Flüchtlinge, die sind nur der Funke, der diesen Zündstoff zu entzünden droht. Der Zündstoff ist vielmehr jene Entscheidungen gegen das Volk wie TTIP, wie die Vorratsdatenspeicherung, wie viele viele „Gesetze“, die der „Scheiß EU“ zugeschrieben werden, in Wirklichkeit aber zB von deutschen Lebensmittelketten herrühren (die vielzitierte EU-Banane zB), der NSU-Ausschuß führt genauso ins leeere wie der NSAUA (ich bin dabei oft versucht, es „NS-AUA“ zu nennen, der BND hat, wie ich finde, einen extremen Nazi-Geist, aber darum geht es mir hier nicht).
Ich weiß nicht, ob es typisch deutsch oder einfach menschlich ist, daß die vermeintlich stäkeren auf die schwächeren einprügeln, zunächst mit Worten, dann auch mit Taten, äh, Brandanschlägen. Ich finde es extrem feige, wenn sich die Menschen nicht den eigentlichen Problemen (Politik, Machthaber) stellen, sondern auf schwächere Flüchtlinge einprügeln.
Und dann schimpfen sie auf die „Lügenpresse“, die, das muß man leider auch sagen, ganz oft politisch gesteuert zu sein scheinen, vorallem, wenn ich mir die Springerpresse anschaue.
Die Menschen spüren, daß da was extrem faul ist und sie haben Schiß davor, weil sie etwas zu verlieren haben: Ihr Land. Ihr Land wird ihnen jedoch nicht von Flüchtlingen/Ausländern gestohlen, sondern von unseren eigenen Machthabern, die oft eng zu Konzernen kuscheln und sich zusätzliche Einnahmen sichern. Solange „die da unten“ mit sich beschäftigt sind, solange haben „die da oben“ eben ihre Ruhe. Das ist übrigens in meinen Augen genau das, das bei der Griechenlandkrise passierte: Die Medien beider Länder hetzten die Menschen gegenseitig auf, während Deutschland 160Mrd Euro an Steuerflucht verbuchen muß. 160Mrd€ Stuerflucht pro Jahr heißt: Deutschland wäre in grob 15 Jahren komplett schuldenfrei, Griechenland in 3 Jahren. Und da regen wir uns wegen 10Mrd € auf, die die Flüchtlinge kosten? Achso, ja, Steuerflucht begehen ja meist die „großen“, die „reichen“, die, an die man nicht rankommt, und der unterwürfige, feige Deutsche sagt dann einfach, daß man das nicht ändern kann. Nur: Wie lange noch?
Um Beim „Zündstoff“ zu bleiben: Gerade der Deutsche schimpft viel und gerne. Wenn er Wut hat, dann braucht er das als Ventil. Gerade zischt über eben diese Ventile eine Menge rechter Hetze ab. Das ist richtig und das will ich auch garnicht verschönen. Dennoch ist es ein Ventil. Wenn die Politik nun hergeht, diese Ventile zu verbieten, steigt der Druck. Und irgendwann explodiert das ganze, weil keine Macht diesem Druck standhält – schon gar nicht auf Dauer. Man muß den Druck herausnehmen, indem man endlich die Menschen miteinbezieht, sie reden läßt, auch wenn sie viel Mist reden. Man muß endlich einen gesellschaftlichen Diskurs suchen, miteinander reden, statt unsere Gesellschaft in 2 Lager aufzuspalten, die dann aufeinander losgehen. Auch hier wären die verantwortlichen Machthaber einmal mehr fein raus: Sie hätten ihre Ruhe, wenn die beiden Lager mit sich beschäftigt sind. Wenn man so will ist das eine abartige Variante von „Brot und Spiele“.
A propos: Morgen will der Bundestag ein abartiges Gesetz verabschieden, das all unsere Bewegungsprofile, Internetverbindungen, etc. speichert – und obendrauf noch die Pressefreiheit behindert: Vorratsdatenspeicherung 2.0. Zeitgleich verlaufen NSU-Ausschuß und das NS-AUA im Sand. Und da frage ich mich: Wo ist da der Rechtsstaat und: Warum lassen wir das zu?

Der fällige offene Brief VOR der Abstimmung…

….über die Vorratsdatenspeicherung im Budestag am Freitag.

Sehr geehrte Bundestagsabgeordneten

Am kommenden Freitag findet im Bundestag die Abstimmung zur Vorratsdatenspeicherung statt. Das finde ich nach dem Kippen eben solcher Überwachungsmethoden seitens des Bundesverfassungsgerichts und des Europäischen Gerichtshof für skandalös – und gefährlich. Stimmen Sie für dieses Vorhaben, machen Sie sich mitschuldig am zukünftigen Abbau unserer Demokratie, Freiheit, wozu in diesem Fall auch die Pressefreiheit gehört. Sie sägen mit einem „Ja“ wichtige Kontrollinstrumente einfach ab. Ich weise Sie außerdem darauf hin, daß selbst die Bundesregierung keine Notwendigkeit beweisen kann, dieses Gesetz einzuführen. Falls sie also mit „Ja“ stimmen, verlange ich von Ihnen eine Erklärung, weshalb Sie so gestimmt haben, ich denke, das ist mein gutes Recht, wenn Sie das Grundrecht (aus meiner Sicht) willentlich und wissentlich beugen bzw. brechen – denn etwas anderes ist es nicht!

Ich möchte in diesem Brief ganz besonders Dorothee Bär ansprechen. Ich habe mitbekommen, daß sie sich kürzlich mit der Gruppe „CSUnet“ in München getroffen haben. Das ist – so wie ich das bisher mitbekommen habe – eine Gruppe innerhalb der CSU, die sich tiefer mit IT-Themen, Internet, etc. befaßt, sozusagen eine Art „Expertengruppe“ innerhalb der CSU bei diesem Thema ist. Diese Gruppe sprach sich am 18. Juni diesen Jahres deutlich gegen die Vorratsdatenspeicherung aus. Frau Bär, wie werden Sie abstimmen? Werden Sie ihrer eigenen Partei-Expertengruppe folgen und nach Fakten entscheiden, oder beugen Sie sich dem Druck derer, die politisch um jeden Preis dieses Gesetz durchdrücken möchte?

Mit freundlichen Grüßen

Ulrich Popp

Homosexualität II – Neue Erkenntnisse

Ich hatte vor einiger Zeit schonmal etwas zur „Homo-Ehe“ geschrieben. Dort habe ich vorsichtig gesagt, daß Gott das nicht möchte und daß da kein Segen darauf liegt. Heute bin ich mir da garnicht mehr so sicher. Wie sich meine Meinung geändert hat? Nun, ich habe das schon länger „vor Gott hingelegt“, wie man in frommen Kreisen so schön sagt und war offen für jegliche Antworten. Ich wußte zu der Zeit noch gar nicht, daß Storch ein Buch darüber schrieb.


Stroch argumentiert, wie ich finde, ziemlich gut. Er meint im Grunde, daß jeder Mensch sündig ist und es keine schlimme oder weniger schlimme Sünde gibt und daß er es für gutheißt, wenn Homosexuelle in jeder Gemeinde aufgenommen werden – als ganz normale Mitglieder und nicht mit irgendwelchen Beschränkungen, etwa für diverse Jobs wie zB Kinderarbeit. Was mir bis dato noch garnicht aufgefallen ist: Die Bibel sagt im Grunde nichts über lesbische Beziehungen aus, nur über Schwule und dort ausdrücklich auch nur im Alten Testament. Die einzige Bibelstelle im Neuen Testament wäre Römerbrief 1,26 aber dazu müßte man mehr vom Text lesen, um ihn (besser) zu verstehen. Es geht dort erstmal um Menschen, die nicht an Gott glauben, die dann „schändliche Dinge“ tun. Bleibt man buchstabengetreu, heißt es „… Frauen haben den natürlichen Verkehr in den unnatürlichen verwandelt.“ – Das könnte auch Sex mit Tieren bedeuten, zielt also nicht eindeutig auf Lesben ab. Ich denke mal, wenn Gott das wirklich so nicht will, dann würde er das mehrfach in der Bibel sagen, tatsächlich gibts aber im Grunde nur 2 Bibelstellen und davon nur eine im Neuen Testament.
Mir war bis ich das Buch gelesen hatte, auch nicht klar, daß es durchaus stabile Homo-Beziehungen gibt, meist sind das wohl sogar Konservative, die zB den Christopher-Street-Day nicht gut heißen und ihre Partnerschaft verantwortungsvoll führen.
Liest man die Bibel wiederum buchstabengetreu, dann sagt sie im Grunde nur eindeutig aus, daß sie gegen (gleichgeschlechtlichen) Analverkehr ist. Was ist dann mit Schwulen, die den garnicht praktizieren, weil sie den selbst doof finden?
Storch schildert, daß die Bibel die Tat verurteilt, jedoch nicht das Sein und es gibt ettliche Homosexuelle, die wirklich aufrichtig versucht haben, hetero zu werden, mit Therapien, Seminaren, etc. pp. und es klappte nicht, wobei er sagte, daß Seelsorge grundsätzlich gut ist und wenn es zu Heilungen kommt, aber der Mensch dabei (trotzdem) homosexuell bleibt, ist das für den Menschen ja auch nicht schlecht.
Verblüffend fand ich seine Argumentation beim „Segnen“ von Homo-Paaren: Er segnet ja nicht die Verbindung, sondern die Menschen und warum sollte man das nicht tun?
Unterm Strich meint er, sollte gelten, daß der Buchstabe tötet, der Geist aber lebendig macht und man die Bibel grundsätzlich weniger als Gesetzbuch, sondern mehr als Liebeserklärung Gottes an die Menschen zu verstehen hat.
Wenn Homosexualität Sünde ist, dann ist sie eine von vielen. Wissenschaftlich betrachtet ist wohl Homosexualität auch nicht, daher sollten sich Gemeinden (mehr) für Schwule und Lesben öffnen.
Oft wird ja von Christen gesagt, daß die Familie angegriffen wird. Das stimmt, jedoch nicht von Schwulen und Lesben, sondern vom Staat und Arbeitgebern: Finanziell kann ich glaube ich heute schon sagen, daß es meinen Eltern besser ging als mir – ich will darüber nicht klagen, ich merke jedoch, daß Familien immer mehr für ihre Kinder „bluten“ müssen. Da das Geld für uns jedoch reicht, bin ich dafür dankbar, also nicht falsch verstehen ;). Viele Christen führen einen moralischen Verfall an und es kommt dabei der Satz „früher war alles besser“ auf. Man hat sofort das 50er-Jahre-Familien-Idyll vor Augen, aber das war nur eine Dekade, das wird dabei immer vergessen. Vorher wars um einiges schlimmer, die Kindersterblichkeit war viel höher, es gab viel mehr Kinder auf weniger Raum und die Familien wohnten nicht – sie hausten, mal abgesehen von den 2 Weltkriegen, die es außerdem noch gab. Der Grund, daß Familien heute auseinanderbrechen liegt darin, daß die Menschen heute einfach die Freiheit dazu haben, die sie früher nicht hatten (da wurde halt auch mal ne Frau mal eben totgeschlagen, war das wirklich besser?). Und ja, ich tendiere auch oft dazu zu denken, daß der Mensch mit seiner Freiheit nicht umgehen kann, sollte man ihm aus dem Grund die Freiheit nehmen?
In einer pluralistischen Gesellschaft sollte man trotzdem seine Meinung äußern können, von mir aus auch warnend – und das müssen die Menschen in einer pluralistischen Gesellschaft auch mal abkönnen, finde ich. Ich finde es ziemlich lächerlich, daß Menschen, die von Gott nichts wissen wollen, sich darüber aufregen, wenn Menschen, die mit Gott leben in die Welt setzen, was alles Sünde ist. Denn: Was juckt es einem Menschen, dem Gott egal ist, was eben dieser Gott alles für sündig hält?
Fall ich vor 2 1/2 Jahren mit meinem Post über „Homo-Ehe“ Schwulen und Lesben gekränkt und/oder verletzt haben sollte, tut mir das (heute) Leid und ich bitte um Vergebung – das wollte ich schon damals nicht.

Die deutsche Politik scheint mir ratlos…

…oder sie denkt in alternativlosen Bahnen. Irgendwie lese ich seit Jahren, daß sich die Poilitik darüber beklagt, daß es in Europa (oder Deutschland) keinen großen Konzern à la Micro$oft oder Google gibt. Allesamt sind US-amerikanisch und diktieren quasi „den Markt“, der ja alles von selbst regeln soll (haha!). Die Politk scheint immernoch in den Bahnen zu denken, daß man in Europa einen großen Konzern braucht, der Google & Co etwas entgegenstellt, eine Konkurrenz darstellt. Das ist in meinen Augen altbacken und selbst die derzeit führenden Konzerne lagern immer mehr auf Open Source aus, egal, ob Mircro$ofts .net oder Google Android – beides ist heute im Grunde quelloffen. Nur Apple ist (noch?) ein weitgehend in sich geschlossenes propritäres System, auch wenn dessen MacOsX nach eigenen Angaben ein „vollwertiges Unix“ ist.
Die Europäische Antwort auf jene US-Konzerne kann nur Open Source heißen und so heißt sie auch. „Wir“ Europäer haben Linux und man sieht schon an seltsam gelenkter Politik, daß die US-Konzerne Schiß davor haben, daß es sich noch weiter durchsetzt (in meinen Augen ist das letztlich ein Angriff auf quelloffene Lösungen, der allein im Interesse propritärer Anbieter ist!). Auch der Angriff auf LiMux, der Migration der Münchner Verwaltung von Windows auf Linux, der ohne echte Fakten geschieht, sagt mir, daß irgendwo Lobbyisten sitzen, die unseren Vertretern einfach Scheiße erzählen – die auch noch geglaubt wird, vielleicht sogar gegen einen Obulus (Schmiergeld), aber beweisen kann ich das freilich nicht.


Wahrscheinlich sagen die Konzern-Lobbyisten, daß man mit Open Source kein Geld verdienen kann und vielleicht flüstern sie unseren Vertetern ein, daß Open Source unsicher ist, weil es ja offen, also, für jeden einsehbar ist. Tatsächlich hat Open Source einfach keine große Lobby, aber das war’s dann auch schon und unsere Politiker sollten sich an der Stelle ganz genau fragen, wen sie vertreten. Warum lagert Micro$oft sonst sein ganzes .net aus? Weil es damit besser von vielen Leuten gepflegt wird – damit besser funktioniert und obendrein noch auf mehr Plattformen läuft.
Mit Open Source kann man sehr wohl Geld verdienen, nur eben nicht mit Patenten (irrwitzig, wenn man überlegt, daß Micro$oft mal versucht hat, sich den Prozentbalken patentieren zu lassen…), sondern mit Dienstleistung, also ganz normaler Arbeit. Und ja, das ist total unamerikanisch, jedenfalls macht mir das den Eindruck.
Natürlich würde mit Open Source der Datenschutz auch besser funktionieren, weil der normale Benutzer damit Werkzeuge in die Hand bekäme, die auch funktionieren und eben keine vorprogrammierte und -gekaute „Black Box“, von der man nich weiß/nachvollziehen kann, was sie noch so alles unbemerkt „nach Hause“ funkt. Will die Politik das etwa deshalb nicht, um den Geheimdiensten leichter den Zugang zu „unseren“ (haha! Wir haben sie zwar gekauft, aber…) Geräten zu ermöglichen? Uih, spätestens jetzt wird mir die Politik sagen, daß ich einer Verschwörungstheorie aufliege, wobei… nein, eigentlich nicht, ich denke nur konsequent das weiter, was ich bisher so alles über NSA, Android, Micro$oft & Co gelesen habe, nur die Politik scheint ihre Augen genau davor zu verschließen und wirft denen vor, die dabei klaren Verstand zu behalten scheinen vor, „Verschwörungstheoretiker“ zu sein – übrigens sagte man mir das damals auch, als ich berichtete, daß Windows seit der Version 95b einen sog. „NSA-Key“ enthält… 🙂
Also, liebe Politiker, wenn Sie weiter an Open Source herumsägen, sägen sie damit die Chance ab, in Europa eine echte Alternative zum US-amerikanischen Konzernsystem zu etablieren und ermöglichen eben jenen Konzernen, deren Macht Sie oft so kritisieren, noch fester Fuß in Europa zu fassen. Bedenken Sie das!

Wieder in Schritt in Richtung „Konzern-DDR“

Irgendwie bietet ja der Heise-Verlag immerwieder Themen, die anderswo gar nicht behandelt werden. Offenbar juckt es auch keinen. Ich habe bei mir mehrere Router stehen, auf denen DD-WRT läuft. Es läuft flüssiger und besser als die Firmware, die orginal draufgespielt wurde und bietet zusätzlich noch ein paar Gimmicks, die ganz nett sind. Abgesehen davon sind laufen diese Router sicherer, weil es oft schnellere Updates bei Sicherheitslücken gibt als bei anderen Routern, deren Hersteller sich oft gar nicht um die Sicherheit es Kunden scheren.
Ich benutze seit 1996 Linux und fragte mich von Anfang an, wo wir da in unserem Land „Marktwirtschaft“ haben. Marktwirtschaft heißt für mich, daß sich die Produkte durchsetzen, die billger und besser sind. Jeder IT-ler, der nicht von Micro$oft & Co bezahlt wird, wird mir übereinstimmen, daß da Linux als Betriebssystem Windows schon immer um Längen voraus war (im Handling war das früher anders, hat sich aber nun auch massiv gändert). Linux setzte sich aber nicht (auf Desktops) durch, einfach, weil Micro$oft seine „Marktmacht“ genutzt hat und aktiv verhinderte, daß es Software (inkl. Treiber) für Linux gibt.
Nun setzt sich Linux langsam aber stetig doch immer mehr durch und *schwupps* schon reagiert die Polktik: Open Source Treiber für WLAN-Chips sollen defacto verboten werden. So verstehe ich jedenfalls diesen Artikel.
Die EU schießt sich einmal mehr im Softwarebereich ins Knie und jeder Politiker, der anmahnt, daß wir keinen europäischen Softwarekonzern haben, sei gesagt, daß er ohne klare Position gegen diese bescheuerte EU-Richtlinie eben jene US-Konzerne stärkt, denen es nutzt: Apple, Micro$oft und Google. Ja, wir Europäer haben keinen großen Softwarekonzern, wir haben aber was viel besseres: Ein Open Source Betriebssystem, das ohne Softwarepatente auskommt und in Vergangenheit gezeigt hat, sicherer zu sein als alle Konkurrenten. Das nimmt die Politik aber nicht wahr – oder sie darf und/oder will es nicht wahrhaben.
Falls diese Richtlinie wirklich so durchgezogen wird, wie in diesem Artikel angedroht, laufen meine Wlan-Geräte, und zwar alle, die ich benutze, illegal..? Linux bzw. Open Source wird hinterhältig weiter geschädigt, ja, ausgeknipst.
Wenn ein solcher Unsinn (ich frage mich immernoch, wozu das überhaupt reguliert werden muß?) beschlossen wird, muß ich mich fragen, wem es nützt: US-Konzerne und dann müssen sich die dafür verantwortlichen Politiker (Liebe Medien, ich hätte dazu mal Namen recherchiert bekommen, achne, das könnte ja im #Landesverrat enden?) erklären, wieso sie das getan haben, am besten noch mit einem transparenten Nebeneinkünstenachweis dazu.
Hier wird Markt bereinigt und der Wettbewerb wird eingeschränkt. Schritt für Schritt geht unsere Politik immer mehr in diese Richtung, das hier ist nur ein Schritt von vielen. Am Ende werden die Märkte unter Konzernen aufgeteilt und Wettbewerb findet nicht mehr statt. Wollen wir das? Will das die Politik? Ist das euer Ernst?

Elektroschrott und geplante Obsoleszenz

Ich habe gerade einen Artikel von Heise gelesen, in dem es um das Elektroschrottproblem geht. Es geht in dem Artikel in keiner Silbe um „geplanter Obsoleszenz“, aber gerade die hat doch in meinen Augen die Hauptschuld an dem Müllberg.
Geplante Obsoleszenz heißt: Es wird geplant, wann du dir ein neues Smartphone, einen neuen PC, etc. kaufen „mußt“. Klar könnte man damit auf die gängigen Firmen eindreschen, verbal, versteht sich und ja, da wird einfach zu wenig darüber gesagt, finde ich.
ABER: Der Kunde legt auf der anderen Seite auch keinen Wert darauf, so ist jedenfalls mein Eindruck. Da wird zB auf bunten Prospekten für billige Tablets geworben. Wer braucht sie wirklich und für wen sind die mehr ein Spielzeug? Wer ernsthaft ein Tablet braucht, kauft sich eines für mehr Geld, soviel ist klar. Ich weiß auch nicht, wieviele dieser Dinger über den Ladentisch gehen, mir fällt andererseits auf, daß ettliche Androiden nur mit der original-Firmware laufen können und somit verhindert wird, eine alternative Firmware (die etwaige und mit Sicherheit vorkommende Sicherheitslücken schließen kann) aufgespielt wird. Im Klartext: Der Kunde kauft sich das Teil und wird damit alleinegelassen. Es werden Sicherheitslücken entdeckt und ignoriert (in meinen Augen fatal), doch irgendwann kann man es nicht mehr ignorieren und dann bleibt ihm nur noch das Wegwerfen. Bei Apple-Produkten soll es so sein, daß die iOS-Geräte mit jedem update immer langsamer laufen, bis sie gar nicht mehr benutzbar sind (ich habe das jedoch noch nie in echt gesehen ;-)).
Kurzum: Es liegt auch am gedankenlosen Kunden, der sich zu leicht von diversen Billigfirmen ködern läßt und der sich aufgrund von geschlossenen Systemen auf den Geräten auf Gedeih und Verderb (eher letzteres) eben diesen dubiosen Firmen aussetzt. Ob eine Firma dabei dubios oder nicht einzuordnen ist, sehe ich an ihrem Support. Und da ist man fast immer auf verlorenem Posten. Die einzige Ausnahme, die ich bisher kenne, ist dabei AVM, die schnell gearbeitet het, nachdem Sicherheitslücken entdeckt wurden.
Falls nun ein Schlaumeier sagt, daß ja die Geräte immer schneller werden sollen und „der Kunde“ das so will, dem muß ich heftig widersprechen: Ich bin auch Kunde und ich will das nicht. Meine Frau hat ein Jolla-Smartphone. Hardwaremäßig ähnelt es einem Samsung Galaxy S2, das im Februar 2011 auf den Markt kam. Es kann alles, was es soll und ist nicht langsam, trotz mehrfacher (Sicherheits-)Systemupdates.

Darmstadt – Rodenbach – Bad Brückenau

Heute nach Feierabend bin ich von der GSI aus mit dem Rad losgefahren. Ich druckte mir die Route aus, die ich langfahren wollte und orientierte mich erstmal am Schild „Dietzenbach“. Doch irgendwo bei Dreieich war das nicht mehr ausgeschildert. Da außerdem das Wetter (noch) nicht mitspielte, stieg ich in Dreieich-Götzenhain, nachdem ich um das Dorf rumgefahren bin, in die Bahn ein und erreichte so nach Umsteigen Obertshausen. Bis dahin bin ich 20km geradelt und war nach 45min bis zum Oberschenkel nass.
Ab da lief es besser. Die Sonne kam raus, es gibt eine Karte auf dem Bahnhof und so fuhr ich so, wie ich wollte: Klein-Auheim, Groß-Auheim, Wolfgang und um 15:10 erreichte ich dann endlich Rodenbach. Dort machte ich nicht lange halt, ich wollte ja weiter, aber es war schön, sich nach 15 Jahren (und 3 Kindern *G*) wiedergesehen zu haben! Dort merkte ich, daß ich mit der Zeit ins Hintertreffen gekommen war und beschloss, ein Stück Zug zu fahren. Also beeilte ich mich, den 15:56Uhr nach Fulda zu kriegen. Um 15:53 stand ich mit der Fahrkarte auf dem Bahnsteig und 22Minuten später stieg ich in Bad Soden-Salmünster wieder aus.
Nun folgte das härteste Stück: Über den Spessart. Ich wählte dazu nicht die geteerte, sondern die Waldstrecke, die ziemlich aufgeweicht war. Zusätzlich zur Steigung also noch Weicher Untergrund. Hurra. Ich brauchte 40minuten bis ich oben war :D. Danach fuhr ich erstmal Straße bis Mernes, wo ich mir erstmal was zu trinken gegönnt habe. Weiter fuhr ich über einen (geteerten) Radweg nach Marjoß und von da aus nach Jossa, wo ich die letzten 2km dann doch von Radweg auf Straße umgeschwenkt.
Ab Jossa gönnte ich mir dann aber Sinntal-Radweg. Bis zum bitteren Ende. Meine Güte! Man stellt sich so vor, daß sich der Radweg malerisch durch die Sinn-Augen schlängelt, aber Pfeiffeles! Er schlängelt sich an den Hängen abwechselnd links und rechts an den Hängen im Wald. Strasse wäre einfacher gewesen, keine Frage, aber ich wollte mal wissen, wo sich dieser Radweg befindet. Von Altengronau nach Zeitlofs ging er sogar ÜBER die ICE-Strecke (auf dem Bild links) !

Ab Zeitlofs wurde es dann richtig anstrengend: Ein dünner Waldweg, eher ein Pfad, schlängelte sich durch die Hänge mit zT heftigen Gefällen und Steigungen. Ich mußte mehrmals auf die Schilder schauen, um zu erkenne, daß ich mich auf einem Radweg befinde. Ab Eckarts wurde es dann aber entspannt und die letzten ca. 5km schlängelte sich die Strecke dann doch noch, so, wie sich das gehört, durch die malerischen Sinn-Auen *grins*, was aber wenig verwundert, weil das ja dann schon die „Rentnerrennbahn“ ist.
Am Ende hatte ich 85km auf der Uhr, ich bin also 2/3 der urspr. Strecke gefahren, die allerdings (freiwillig) ziemlich hart war (Radwege), Straße wäre definitiv einfacher und schneller gewesen. Gebraucht habe ich ca. 5 1/2 Stunden.

Offener Brief an Brigitte Zypries (SPD) und Charles M. Huber (CDU), beide MdB

Sehr geehrte Bundestagsabgeordneten

Ich schreibe Ihnen diesen offenen Brief, weil ich zunehmend sehe, wie Verbrechen auf „höchster Ebene“ vertuscht werden. Es geht mir um den NSA-Skandal, bei dem zunehmend Fakten zutage treten, die belegen, daß die NSA eben auch Wirtschaftsspionage betrieben hat – auf Deutschem Boden (http://www.heise.de/newsticker/meldung/Bericht-US-Spionageangriff-auf-Ruestungskonzern-EADS-2748503.html), während gleichzeitig augenscheinlich nichts geschieht. Wenn ich als Privatmann mir illegal MP3s herunterlade, bekomme ich sofort ein Anwaltsschreiben mit einer Rechnung von etwa 1000€ wegen Urheberrechtsverletzung. Beim NSA/BND-Untersuchungsausschuss geschieht seit Jahren (plural!) – nichts. Das ist das, was ich als „kleiner Bürger“ sehe. Dass eben diese Behörde (BND) nun durch die Vorratsdatenspeicherung zusätzlich noch Kompetenzen eingeräumt bekommt, ohne, dass irgendetwas aufgearbeitet wurde, halte ich für einen dicken Skandal und ich sage Ihnen auch ganz deutlich, dass Sie damit Strukturen schaffen, die ein totalitäres System auf Deutschem Boden begünstigen. Die Art und Weise, wie das gerade in der SPD durchgedrückt wurde (was in der Union wahrscheinlich Usus ist), war alles andere als demokratisch. Selbst die Gruppe „CSUnet“ lehnt die Vorratsdatenspeicherung ab. Aber das müssen Sie mit ihrem Gewissen ausmachen – ich kann nur davor warnen.
Was ich jedoch noch viel skandalöser finde ist die Tatsache, dass kritisch berichtende Medien seitens der Bundesregierung bzw. seitens des Generalbundesanwalts immer mehr eingeschüchtert werden (https://netzpolitik.org/2015/ermittlungen-des-generalbundesanwaltes-gegen-quellen-von-journalisten-sind-kein-ueblicher-vorgang/). Auch hier beobachte ich Schritte in Richtung eines totalitären Systems (die, zugegeben, bislang noch klein sind). Gleichzeitig wird eben dieser Generalbundesanwalt nicht aktiv, wenn es um Strafanzeigen seitens zB des Chaos Computer Clubs geht (https://netzpolitik.org/2015/strafanzeige-wegen-nsa-spionage-die-antwort-des-generalbundesanwalts/). Ich finde das unerträglich und poltisch gefährlich, denn es sendet eine klare Message aus:
Platt gesagt können „die da oben“ machen, was sie wollen, was „denen da unten“ die Legitimation gibt, ebenfalls gewisse Gesetze zu missachten (Steuerhinterziehung zB). Sie sind als Mandatsträger im Bundestag dafür mitverantwortlich, auch das will ich Ihnen in aller Deutlichkeit sagen. Für mich ist das keine Legitimation, Gesetze zu brechen, auch wenn ich moralisch immer weniger Grund sehe, mich an Gesetze zu halten. Ich halte mich an die Gesetze, weil ich Christ bin und mich an die Bibel (zB „gebt dem Kaiser, was des Kaisers ist“) halte.

Ein paar Dinge, die ich an der „Griechenlandkrise“ nicht verstehe

Wenn ich ein Haus baue, und ich habe ein Haus gebaut, deswegen weiß ich das auch, wird man von der Bank auf Herz und Nieren geprüft, ob ich mir überhaupt so ein Haus leisten kann. Die Bank schaut da sehr genau hin und wenn ich deren Kriterien nicht erfülle, dann kriege ich kein Geld, also, keinen Kredit. So einfach ist das.
Ich frage mich, warum das bei Griechenland anders lief. Aus meiner Sicht war schon bei der Kreditvergabe abzusehen, wo der Hase hinläuft (oder nicht?). Ich meine, ich vergleiche das mit einer Privatperson mit 50000€ Jahreseinkommen, die sich eine Villa für 2000000€ leistet. Bei Griechenland wäre das jedoch noch geschönt, denn das hieße, daß diese 2000000€ in Bausubstanz, also, einem Gegenwert geflossen wären, was sie aber nicht sind.
Und schaut man sich an, welche Banken sich daran alles beteiligt haben, wird mir schlecht. So hat sich zB unsere BfA (die, die die Renten auszahlen) daran beteiligt und jede Menge Geld in Griechenland versenkt. Ich dachte bis dahin immer, daß die Rente, wie wir sie kennen eine UMLAGE-Rente ist, bei der es gar keine Mögichkeit gibt, zu „zocken“ ? Die Franzosen haben das übrigens auch gemacht. Nunja, aus der Sicht kann man verstehen, weshalb die Politik darauf drängte, die (inzwischen gewordenen) Ramschkredite aufzukaufen und letztlich auf die Allgemeinheit umzulegen – Ein Rentenausfall hätte uns da gedroht (wenn ich das richtig verstanden habe).
Wenn ich Geld jemandem gebe und es zurück haben will, muß ich auch eine Strategie dahinter sehen, wie er er zurückzahlen kann, ein Umstand, der mir bei Griechenland völligst fehlt, anscheinend hat es keinen Bänker gejuckt, wie das von statten gehen soll…?
Zurück zur Villa. Das Geld ist also nicht in Bausubstanz geflossen sondern man schätzt, daß ca. 1/4 bis 1/3 (ca. 100Mrd €) direkt versickert ist, also, in die Hände von Oligarchen geflossen ist, die das Geld nun auf Schweizer Banken (oder sonst wo) gebunkert haben. Liebe Geldgeber, mal ganz ganz ehrlich und Hand aufs Herz (wenn ihr sowas habt): Habt ihr das nicht gewußt? Das ist so als würde ich Wasser in Sand kippen und davon ausgehen, daß der Sand es wieder zurückgibt. Diese 100Mrd € sind „weg“, und ich frage mich, wer dafür verantwortlich ist. Ja, sicher, auch die Griechen, bzw. die Griechischen Regierungen, die das zuließen, aber genausogut auch die Kreditgeber, die „Zocker“, die vielleicht bei den vielen Prozenten das Sabbern anfingen…?
Ehrlichgesagt weiß ich das nicht, aber Schuld daran sind für mich genauso gut die Geldgeber, die hätten das wissen müssen und fahrlässig mit Geld umgingen, das noch nichtmal ihnen gehört.
Auf der anderen Seite gäbe es die Griechenlandkrise garnicht, würden sämtliche Verbrecher, die das Geld letztlich geklaut haben, eben dieses zurückzahlen. Es gibt die sog. „Lagarde-Liste„, bei deren Aufklärung sich die jetzige Regierung nun wahrlich nicht mit Rum bekleckert hatte.
Würde man Griechenland, wie bisher, Geld geben, wäre das aus meiner Sicht ein Faß ohne Boden, dennoch leidet das Volk darunter, also, letztlich unter seinen eigenen Oligarchen, die deren (geliehenes) Geld gestohlen haben. Nichtsdestotrotz steht Griechenland vor einer humanitären Katastrophe. Europa will da – zurecht – einschreiten, aber ich denke, das müßte dann an der griechischen Regierung vorbei über NGO’s gehen.
An die (Ex-)Gläubiger stelle ich die Frage, warum sie diesem System Geld gegeben haben und damit Gelder verzockten.

Man gönnt sich ja sonst nichts…

Wir haben seit 6 Jahren einen Flachbildschirmferneher. Nichts wirklich spannendes, er hat keinen DVB-S-Anschluß und ist – was ich gut finde – kein sog. „Smart-TV“. Smart ist das TV-Gerät weniger für den Kunden, sondern mehr für den Konzern, von dem das Gerät stammt.
Aber das ist meine persönliche Meinung, da es mir alles andere als behagt, wenn ich eine „digitale Blackbox“ rumstehen habe, die all meine TV-Gewohnheiten, inklusive Youtube, Mediathek, etc. „nach Hause funkt“.
Schon Ende 2012 habe ich mir daher den Raspberry Pi Typ B gekauft. Das ist ein (in der Fläche) Scheckkartenförmiger Computer (kein PC!) der in der Lage ist, auch Full-HD-Filme abzuspielen. Darauf lief zuletzt Raspbmc, im Grunde also ein XBMC/KODI, das auf einem Debian/Raspbian aufsetzt. Anders als mein Cubietruck hat der Raspberry Pi erstmal keinen Infrarotempfänger für eine Fernbedienung. Richtig gut ließ und läßt sich das Kodi mit Hilfe einer App vom Smartphone meiner Frau fernsteuern, aber das hat man ja nicht immer zur Hand und die Alternative auf dem Tablet ist nicht so funktional.
Seit ein paar Wochen habe ich mir nun den Nachfolger, den Raspberry Pi 2 gegönnt. Der hat mit seinen 4 Kernen à 900Mhz (nativ) schon ordentlich Rumms und vieles läuft geschmeidiger. Dazu habe ich mir noch einen Infrarot-Sensor (TSSP 4P38, 61¢t :D) gekauft. Achso, weil ich mich nicht weiter damit befassen wollte, kaufte ich noch den Freischaltcode für MPEG und VC-1, was mich zusammen nochmal 5,21€ gekostet hat. Das Gehäuse, das ich fälschlicherweise für den Rasbperry Pi 1 (also den alten) gekauft hatte, war eine Fehlinvestition, aber da es nur 99¢t gekostet hat, feilte ich mir das eben zurecht. Auf dem Raspberry Pi 2 läuft nun der Rasbpmc-Nachfolger OSMC. Wie schon vorher war die Installation (diesmal auf einer Micro-)SD-karte kinderleicht, im Grunde installiert es sich von selbst und startet dann neu.
DSC07937
Den Infrarot (IR) -Sensor habe ich wie im Bild zu sehen angeklemmt: Spannungsversorgung: 3,3V (5V ginge wohl auch), Ground und als „Ausgang“ kommt das Signal an den GPIO-Pin 18.
Dennoch geht der IR-Sensor so noch nicht. Die grobe Konfiguration für den Raspberry Pi liegt in einer FAT32-Partition, von der aus das Ding bootet, in einer Datei Namens „config.txt“. Dort trägt man dann auch den MPEG- und VC1-Kode ein, aber das bekommt man dann auch von der RaspberryPi-Foundation gemailt.
In dieser config.txt muß folgendes stehen: dtoverlay=lirc-rpi
Bootet man neu, wird das Kernel-Modul für lirc (das ist eben jene Infrarotschnittstelle) geladen. Der Kernel vermeldet dann:
lirc_rpi: module is from the staging directory, the quality is unknown, you have been warned.
lirc_rpi: auto-detected active low receiver on GPIO pin 18
lirc_rpi lirc_rpi: lirc_dev: driver lirc_rpi registered at minor = 0
lirc_rpi: driver registered!
input: lircd as /devices/virtual/input/input1

Nun kann der IR-Sensor empfangen und den ganzen Quatsch an den Raspberry Pi bzw. dem Linux dadrauf senden. Das muß nun nur noch „entschlüsselt“ werden. Dazu gibt es im Verzeichnis /etc/lirc einen Link (lircd.conf), der auf eine der gängigen bereits vorbereiteten Fernbedienungen gelinkt ist. Da ich einen Samsung-Fernseher habe und diese Fernbedienung auch für den Raspberry Pi nutzen will, habe ich mit einem „ln -sf samsung-lircd.conf lircd.conf“ die Konfiguration/Dekodierung einer Samsung-Fernbedienung als lircd.conf(iguration) gelinkt. Nach einem Neustart funktionierte dann alles wie es soll. 🙂

Kosten: Raspberry Pi 2 38,50€, Micro-SD-Karte (SanDisk Micro SDHC 16GB) 15€, MPEG- und VC-1-Lizenz (5,21€), Gehäuse 0,99€, IR-Sensor 0,61€. Ein Netzteil benütige ich nicht, da ich 5V USB bereits am Webradio darunter habe (abgesehen davon hätte ich von diversen Smartphones und Tablets noch welche übrig), würde aber in eta 8€ kosten. Das macht alles zusammen gut 68€.

Mein Nachbar hat ein Samsung-Smart-TV, das weniger kann und dessen Handhabung, zB das Browsen in den Mediatheken, komplizierter bis unmöglich ist. OSMC hat ettliche Addons, darunter auch Youtube und Vimeo. Dazu läuft darunter ein vollwertiges Linux, das Netzwerkfreigaben auch irgendwie mounten und dem OSMC zur Verfügung stellen kann (NFS, SAMBA, UPNP,..), während das Smart-TV-Ding nur UNP kann. Kurzum: Wenn man sich etwas eingefuchst hat, empfinde ich das OSMC viel schöner (zu Bedienen) als die Closed-Source-Variante von Samsungs Smart-TV. Es gibt beim OSMC einen Menüpunkt „Favoriten“, in dem man Verzeichnisse bzw. Mediatheken-Einträge schieben kann, so greife ich sehr schnell zB auf „Die Sendung mit der Maus“ und „Unser Sandmännchen“ zu und habe, Dank ARD-Mediathek, stets aktuellen Zugriff und sehe dann die neuesten/aktualisierten Einträge.
OSMC auf dem Raspberry Pi2 erscheint mir billiger und est eben Open Source, sieht man vom Grafiktreiber ab. Sicher gibt es noch andere Varianten, diese erscheint mir am günstigsten und auch am leichtesten.