Heute ist Helmut Schmidt gestorben. Für mich war er der erste Kanzler, den ich als Kind wahrgenommen habe. Er erlebte den 2. Weltkrieg als Soldat und war (danach) der Meinung, daß Krieg Scheiße ist. Er war ein Mann der klaren Worte und stand dazu. Das ist das eine, was ich heute an aalglatten Politikern vermisse, die sich ohne meßbares Rückgrat durch ihre eigenen krummen Machenschaften schlängeln.
Ein anderes ist, daß er zu der Generation gehört, die keinen Krieg mehr wollte. Daß er dabei auch militärische Stategien verfolgte (Nato-Doppelbeschluß), mag man ihm vorwerfen, aber Provokation gegenüber der Sowjetunion kann man ihm, denke ich, nicht vorwerfen.
Auch meine Oma mit ihren 91 Jahren erlebte den Krieg und erzählte mir als ich Kind war, von Bombenangriffen im Ruhrgebiet. Als Kind war das irgendwie aufregend und so weit weg, für meine Oma war es jedoch heftige Erlebnisse, sie mußte u.a. vor Tieffliegern in Häusereingänge flüchten und verlor einen Mitarbeiter durch eine Bombe, die anscheinend eher die Zeche dahinter treffen sollte. Die andere Oma, die ebenfalls noch lebt und genauso alt ist, erlebte nicht allzuviel vom Krieg, ihr Bruder fiel im Januar 1945 irgendwo in Litauen an der Ostfront und sie sah aus ca. 50km Entfernung Würzburg brennen. Meine Opas kämpften beide, erzählten aber wenig aus dieser Zeit. Diese Generation prägte unsere Gesellschaft über Jahrzehnte und wollte eines bestimmt nicht: Wieder Krieg. Bei aller politischen Differenzen waren sie sich, glaube ich, darin einig.
Es ist die Generation, die nun entgültig geht und verschwindet. Der Krieg gerät dabei in Vergessenheit – und damit die Grausamkeit, die er mit sich bringt. Ja, sicher, wir sehen tagtäglich Bilder, aber die Aufnahmen kommen ja von weit weg.
George Bush Senior griff 1991 den Irak an und schlug dessen Armee empfindlich. Der Weg nach Bagdad war frei, aber er lehnte es ab, weiter gegen Bagdad zu ziehen. Er kämpfte ebenfalls im 2. Weltkrieg und wollte dieses Schicksal „seinen“ Soldaten ersparen. Ich weiß nun nicht, ob das sein Hauptgrund war, aber ich schätze mal, es spielte mit hinein. Sein Sohn tat es schließlich und die Folgen sind, meiner Meinung nach, verheerend.
Heutige Politiker kennen keinen Krieg, zumindest nicht in Deutschland, sie waren auch nie in echten Kampfhandlungen – aber mir fällt auf, daß die Skrupel zum Krieg schwinden. Zudem haben wir eine „Verteidigungsministerin“ (Kriegsministerin?), der ich ungefähr soviel über den Weg traue wie der Whatsapp – also gar nicht. Eine Frau, die 2009 per Gesetz das Grundgesetz brechen wollte und mich dazu brachte, Pirat zu werden, eine Frau, die vornerum als Arbeitsministerin jammert, daß es Altersarmut geben wird, während sie hintenrum Rentenpunkte für eben diese Rentner streichen ließ. Eine solche Frau ist nun Cheffin der Bundeswehr, die, zum Glück, Dank Missmanagement für ziemlich viel Geld abgerüstet bzw. in Rollschrott umgewandelt wurde. Ich warte noch darauf, daß sie nach dem Kanzlerstuhl greift.
Insgesamt macht es mir Sorge, daß das „Säbelrasseln“ zunimmt. Ich denke, das liegt (auch) an mangelnder Erfahrung der Verantwortlichen.
Autor: uli
Ich hätte da mal nen Vorschlag…
Seit Jahren, Jahrzehnten war es Usus, daß, sogar unter Windows, Softwareupgrades eingespielt werden. Das bedeutet, da wurden Fehler entdeckt, die dann geflickt wurden. Das dauerte mehr oder weniger lang und war bisher nie gesetzlich geregelt, weil es im Grunde ja auch funktioniert hat.
Das liegt wohl auch daran, daß bisher Windows fast nur auf einer Plattform (i386-kompatible Prozessoren/PC’s) gelaufen ist. Das heißt, daß ein Windows-Update für alle PCs galt. Nun sind inzwischen auch 64bit-PC’s dazugekommen, aber auch da schien das zu funktionieren, naja, so halbwegs ;-). Unter Linux werden jegliche entdeckte Lücken doch recht zeitnah beseitigt, das ist auch leichter, denn der Quelltext liegt dort offen und im Grunde könnte jeder dort ran, wenn er wollte und könnte.
Nun werden seit Jahren diverse sog. „smarte Geräte“ auf den Markt geschmissen, zB Tablets für den kleinen Geldbeutel, die schon mit einer alten Android-Version daherkommmen und für die es kein Update gibt. Eine Firma ist eben auch nicht daran interessiert, kostenlose Updates zur Verfügung zu stellen, wenn sie bereits das Geld für das Tablet erhalten haben – logisch, eigentlich.
Der Kunde schaut dabei meist in die Röhre und geht trotzdem mit seinem verwundbaren Gerät online und setzt sich somit Cyberkriminellen schutzlos aus. Ich finde, das muß sich ändern.
Ähnlich wie es bei Autos einen Zwang gibt, für ein Modell für ich glaube 10 Jahre Ersatzteile bereitzustellen, muß es auch für Smart-Geräte eine ähnliche Regelung geben. Natürlich ist das nicht ganz vergleichbar, weil man bei Auto-Ersatzteilen ja etwas „handfestes“ bekommt, deswegen kostet das ja auch Geld. Ich finde jedoch, daß Software-Updates kostenlos zur Verfügung gestellt werden müssen. Die zusätzlichen Kosten müßten dann auf den Anschaffungspreis umgelegt werden. Damit würde das Gerät insgesamt teuerer werden. Alternativ könnten sie ihre Firmware öffnen und zB eine Cyanogenmod-Version bauen (lassen).
Also mein konkreter Vorschlag: Einen Garantieanspruch auf Software-Updates über 7 Jahre auf alle Smart-Geräte. Garantie, nicht Gewährleistung!
Färtsch.
Weil wir ab morgen ein AuPair kriegen, habe ich unseren großen, ca. 37m² großen Kellerraum abgeteilt. Ich habe lange nach einem Bild gesucht, das den Kellerraum in voller Größe zeigt, ich fand jedoch nur eines: Vom Mai 2011.

Leider ist es unscharf *grins*.
Im April 2012 kam ein Teppichboden rein, den ich teilweise im September wieder weggemacht habe, nämlich dort, wo die Zwischenwände hin sollen. Da mein Vater sämtliche Türen in seiner Wohnung erneuerte, nahm ich zwei von diesen – schließlich wurden sie von meinem Opa anno 1970 geschreinert. Leider wurden die Türen auf dem Transport dezent rampuniert. Ich habe sie trotzdem eingebaut. Auf Geheiß meines Schwiegervaters habe ich zum einen Raum noch ein Oberlicht eingebaut. Ich habe es gleich doppelverglast, einfach weils ging und weil ich eh noch so viel „Bastlerglas“ übrig hatte.
Es war gar nicht so einfach, die Türen so anzuschrägen und hinterher kam es auch nicht ganz nach Plan raus – aber ich finde es trotzdem gelungen. Ein Traum aus 6x8cm-Balken, 12mm-OSB-Platte und Rauhfasertapete, übrigens die einzige Tapete im ganzen Haus.
Kommt man also durch die (belassene) Orginaltüre, schaut es so aus:

Geht man rechts rein, gehs ins AuPair-Zimmer. Die Türe dorthin ist übrigens die Türe meines ersten Kinderzimmers.

Links der Schrank ist von meinem Uropa. Schaut man von dem Schrank aus, schaut das so aus:

Den anderen Raum haben wir zu einem Lagerraum (Rumpelkammer) gemacht:

Grüße vom GröBaZ *grins*
Mal eine Frage an Veganer – Nicht ganz ernst gemeint ;-))
Ich habe meinem Schwager versprochen, diese Fragestellung mal zu veröffentlichen. Lange Zeit dachte ich, daß Veganer nichts weiter als „extended Vegetarier“ sind, in Wirklichkeit geht es jedoch weniger um Ernährung, sondern darum, daß keine Tiere ausgebeutet werden. Die neue Erkenntnis daraus war, daß Mütter ihre Babys sehr wohl stillen dürfen, weil die ihre Milch ja freiwillig geben. Das ist bei Kühen anders.
Daher ernähren sich Veganer nur aus pflanzlicher Nahrung (ich wüßte jetzt kein Tier, das freiwillig seine Eier / Milch / Fleisch anbietet). Um jedoch pflanzliche Ernährung zu bekommen, müssen ja auch Tiere (Schädlinge) sterben, egal ob Bio, oder nicht, denn ohne Schädlingsbekämpfung bekäme man nicht genügend Ertag.
Nun hinkt natürlich der Vergleich zB zum Fleischessen, denn die Tiere bekommen ja auch Futter, dessen Ertrag durch Schädlingsbekämpfung gesteigert wurde. Aber gesetzt den Fall man würde ein Rind essen, das sein Leben lang nur Grad gefressen hat, was wäre dann das kleinere Übel? Der knackige Bio-Salat, für den quasi ein Heer Schnecken & Co sterben mußte, oder das Rind, das vielleicht aus Versehen den einen oder anderen Schädling mitgemampft hat?
Ich weiß, das klingt sehr theoretisch und hat mit der Realität wenig bis gar nichts zu tun… 😉
Man hört und sieht ja nur noch Flüchtlinge…
Ich bin normalerweise eher ein Mensch, der sich eine Sache lange anschaut, um sie dann hoffentlich besser einordnen zu können. Nun also auch etwas zum Thema Flüchtlinge. Aber nicht nur. Vieles gehört eben zusammen und kann man nicht trennen.
Ich denke, daß wir als (angeblich?) viertgrößter Waffenexporteur in der Welt die moralische Pflicht haben, die Flüchtlinge auch aufzunehmen. Gleichzeitig aber müssen wir den Grund der Flucht schnell eindämmen. Soviel zur Theorie.
Ich war anfangs erleichtert, daß so viele Freiwillige geholfen haben und noch heute helfen, die Flüchtlinge überhaupt unterzukommen. Jemand sagte dazu treffend, daß das Volk in Vorleistung gegangen ist und die Politik nun liefern muß. Das ist Wochen her. Und aus meiner Sicht hat die Politik, speziell die Bundespolitik, nicht geliefert. Das ist das eine, das andere ist, daß unsere Kanzlerin im Grunde per Ordere Mufti beschlossen hat, die Flüchtlinge ins Land zu lassen. Ich will die Entscheidung nicht negativ bewerten, defakto setzte sie sich aber über das Dublin-Abkommen hinweg. „Wir schaffen das!“, wurde eindringlich gesagt, aber wer wurde gefragt, ob wir es schaffen wollen? Wie gesagt, ich kritisiere diese Entscheidung bewußt nicht, möchte aber aufzeigen, was sie für einen Rattenschwanz hinter sich herzieht.
Es ist diese Einzelentscheidung, die mich stört, es fand und findet bis heute keine echte Diskussion darüber statt, ob wir das überhaupt wollen, als würden wir wollen müssen. Kritiker dieser Entscheidung werden von Politik und Medien sofort in die Rechte Ecke gestellt und auf Facebook soll nun eine Zensur eingeführt werden. Komisch, hatten wir das nicht schonmal in Deutschland? Im Osten bis 1990? Wollen wir das wieder? Ja, es gibt genügend Hetze vom rechten Rand, schlimm genug, daß sie von zuvielen ernstgenommen wird, schlimm genug, daß diese kleinen Wortfeuer gerade in Gefahr laufen, einen Flächenbrand zu entzünden. Brenn-, nein Zündstoff ist ja genug da und das sind bei weitem nicht die Flüchtlinge, die sind nur der Funke, der diesen Zündstoff zu entzünden droht. Der Zündstoff ist vielmehr jene Entscheidungen gegen das Volk wie TTIP, wie die Vorratsdatenspeicherung, wie viele viele „Gesetze“, die der „Scheiß EU“ zugeschrieben werden, in Wirklichkeit aber zB von deutschen Lebensmittelketten herrühren (die vielzitierte EU-Banane zB), der NSU-Ausschuß führt genauso ins leeere wie der NSAUA (ich bin dabei oft versucht, es „NS-AUA“ zu nennen, der BND hat, wie ich finde, einen extremen Nazi-Geist, aber darum geht es mir hier nicht).
Ich weiß nicht, ob es typisch deutsch oder einfach menschlich ist, daß die vermeintlich stäkeren auf die schwächeren einprügeln, zunächst mit Worten, dann auch mit Taten, äh, Brandanschlägen. Ich finde es extrem feige, wenn sich die Menschen nicht den eigentlichen Problemen (Politik, Machthaber) stellen, sondern auf schwächere Flüchtlinge einprügeln.
Und dann schimpfen sie auf die „Lügenpresse“, die, das muß man leider auch sagen, ganz oft politisch gesteuert zu sein scheinen, vorallem, wenn ich mir die Springerpresse anschaue.
Die Menschen spüren, daß da was extrem faul ist und sie haben Schiß davor, weil sie etwas zu verlieren haben: Ihr Land. Ihr Land wird ihnen jedoch nicht von Flüchtlingen/Ausländern gestohlen, sondern von unseren eigenen Machthabern, die oft eng zu Konzernen kuscheln und sich zusätzliche Einnahmen sichern. Solange „die da unten“ mit sich beschäftigt sind, solange haben „die da oben“ eben ihre Ruhe. Das ist übrigens in meinen Augen genau das, das bei der Griechenlandkrise passierte: Die Medien beider Länder hetzten die Menschen gegenseitig auf, während Deutschland 160Mrd Euro an Steuerflucht verbuchen muß. 160Mrd€ Stuerflucht pro Jahr heißt: Deutschland wäre in grob 15 Jahren komplett schuldenfrei, Griechenland in 3 Jahren. Und da regen wir uns wegen 10Mrd € auf, die die Flüchtlinge kosten? Achso, ja, Steuerflucht begehen ja meist die „großen“, die „reichen“, die, an die man nicht rankommt, und der unterwürfige, feige Deutsche sagt dann einfach, daß man das nicht ändern kann. Nur: Wie lange noch?
Um Beim „Zündstoff“ zu bleiben: Gerade der Deutsche schimpft viel und gerne. Wenn er Wut hat, dann braucht er das als Ventil. Gerade zischt über eben diese Ventile eine Menge rechter Hetze ab. Das ist richtig und das will ich auch garnicht verschönen. Dennoch ist es ein Ventil. Wenn die Politik nun hergeht, diese Ventile zu verbieten, steigt der Druck. Und irgendwann explodiert das ganze, weil keine Macht diesem Druck standhält – schon gar nicht auf Dauer. Man muß den Druck herausnehmen, indem man endlich die Menschen miteinbezieht, sie reden läßt, auch wenn sie viel Mist reden. Man muß endlich einen gesellschaftlichen Diskurs suchen, miteinander reden, statt unsere Gesellschaft in 2 Lager aufzuspalten, die dann aufeinander losgehen. Auch hier wären die verantwortlichen Machthaber einmal mehr fein raus: Sie hätten ihre Ruhe, wenn die beiden Lager mit sich beschäftigt sind. Wenn man so will ist das eine abartige Variante von „Brot und Spiele“.
A propos: Morgen will der Bundestag ein abartiges Gesetz verabschieden, das all unsere Bewegungsprofile, Internetverbindungen, etc. speichert – und obendrauf noch die Pressefreiheit behindert: Vorratsdatenspeicherung 2.0. Zeitgleich verlaufen NSU-Ausschuß und das NS-AUA im Sand. Und da frage ich mich: Wo ist da der Rechtsstaat und: Warum lassen wir das zu?
Der fällige offene Brief VOR der Abstimmung…
….über die Vorratsdatenspeicherung im Budestag am Freitag.
Sehr geehrte Bundestagsabgeordneten
Am kommenden Freitag findet im Bundestag die Abstimmung zur Vorratsdatenspeicherung statt. Das finde ich nach dem Kippen eben solcher Überwachungsmethoden seitens des Bundesverfassungsgerichts und des Europäischen Gerichtshof für skandalös – und gefährlich. Stimmen Sie für dieses Vorhaben, machen Sie sich mitschuldig am zukünftigen Abbau unserer Demokratie, Freiheit, wozu in diesem Fall auch die Pressefreiheit gehört. Sie sägen mit einem „Ja“ wichtige Kontrollinstrumente einfach ab. Ich weise Sie außerdem darauf hin, daß selbst die Bundesregierung keine Notwendigkeit beweisen kann, dieses Gesetz einzuführen. Falls sie also mit „Ja“ stimmen, verlange ich von Ihnen eine Erklärung, weshalb Sie so gestimmt haben, ich denke, das ist mein gutes Recht, wenn Sie das Grundrecht (aus meiner Sicht) willentlich und wissentlich beugen bzw. brechen – denn etwas anderes ist es nicht!
Ich möchte in diesem Brief ganz besonders Dorothee Bär ansprechen. Ich habe mitbekommen, daß sie sich kürzlich mit der Gruppe „CSUnet“ in München getroffen haben. Das ist – so wie ich das bisher mitbekommen habe – eine Gruppe innerhalb der CSU, die sich tiefer mit IT-Themen, Internet, etc. befaßt, sozusagen eine Art „Expertengruppe“ innerhalb der CSU bei diesem Thema ist. Diese Gruppe sprach sich am 18. Juni diesen Jahres deutlich gegen die Vorratsdatenspeicherung aus. Frau Bär, wie werden Sie abstimmen? Werden Sie ihrer eigenen Partei-Expertengruppe folgen und nach Fakten entscheiden, oder beugen Sie sich dem Druck derer, die politisch um jeden Preis dieses Gesetz durchdrücken möchte?
Mit freundlichen Grüßen
Ulrich Popp
Homosexualität II – Neue Erkenntnisse
Ich hatte vor einiger Zeit schonmal etwas zur „Homo-Ehe“ geschrieben. Dort habe ich vorsichtig gesagt, daß Gott das nicht möchte und daß da kein Segen darauf liegt. Heute bin ich mir da garnicht mehr so sicher. Wie sich meine Meinung geändert hat? Nun, ich habe das schon länger „vor Gott hingelegt“, wie man in frommen Kreisen so schön sagt und war offen für jegliche Antworten. Ich wußte zu der Zeit noch gar nicht, daß Storch ein Buch darüber schrieb.

Stroch argumentiert, wie ich finde, ziemlich gut. Er meint im Grunde, daß jeder Mensch sündig ist und es keine schlimme oder weniger schlimme Sünde gibt und daß er es für gutheißt, wenn Homosexuelle in jeder Gemeinde aufgenommen werden – als ganz normale Mitglieder und nicht mit irgendwelchen Beschränkungen, etwa für diverse Jobs wie zB Kinderarbeit. Was mir bis dato noch garnicht aufgefallen ist: Die Bibel sagt im Grunde nichts über lesbische Beziehungen aus, nur über Schwule und dort ausdrücklich auch nur im Alten Testament. Die einzige Bibelstelle im Neuen Testament wäre Römerbrief 1,26 aber dazu müßte man mehr vom Text lesen, um ihn (besser) zu verstehen. Es geht dort erstmal um Menschen, die nicht an Gott glauben, die dann „schändliche Dinge“ tun. Bleibt man buchstabengetreu, heißt es „… Frauen haben den natürlichen Verkehr in den unnatürlichen verwandelt.“ – Das könnte auch Sex mit Tieren bedeuten, zielt also nicht eindeutig auf Lesben ab. Ich denke mal, wenn Gott das wirklich so nicht will, dann würde er das mehrfach in der Bibel sagen, tatsächlich gibts aber im Grunde nur 2 Bibelstellen und davon nur eine im Neuen Testament.
Mir war bis ich das Buch gelesen hatte, auch nicht klar, daß es durchaus stabile Homo-Beziehungen gibt, meist sind das wohl sogar Konservative, die zB den Christopher-Street-Day nicht gut heißen und ihre Partnerschaft verantwortungsvoll führen.
Liest man die Bibel wiederum buchstabengetreu, dann sagt sie im Grunde nur eindeutig aus, daß sie gegen (gleichgeschlechtlichen) Analverkehr ist. Was ist dann mit Schwulen, die den garnicht praktizieren, weil sie den selbst doof finden?
Storch schildert, daß die Bibel die Tat verurteilt, jedoch nicht das Sein und es gibt ettliche Homosexuelle, die wirklich aufrichtig versucht haben, hetero zu werden, mit Therapien, Seminaren, etc. pp. und es klappte nicht, wobei er sagte, daß Seelsorge grundsätzlich gut ist und wenn es zu Heilungen kommt, aber der Mensch dabei (trotzdem) homosexuell bleibt, ist das für den Menschen ja auch nicht schlecht.
Verblüffend fand ich seine Argumentation beim „Segnen“ von Homo-Paaren: Er segnet ja nicht die Verbindung, sondern die Menschen und warum sollte man das nicht tun?
Unterm Strich meint er, sollte gelten, daß der Buchstabe tötet, der Geist aber lebendig macht und man die Bibel grundsätzlich weniger als Gesetzbuch, sondern mehr als Liebeserklärung Gottes an die Menschen zu verstehen hat.
Wenn Homosexualität Sünde ist, dann ist sie eine von vielen. Wissenschaftlich betrachtet ist wohl Homosexualität auch nicht, daher sollten sich Gemeinden (mehr) für Schwule und Lesben öffnen.
Oft wird ja von Christen gesagt, daß die Familie angegriffen wird. Das stimmt, jedoch nicht von Schwulen und Lesben, sondern vom Staat und Arbeitgebern: Finanziell kann ich glaube ich heute schon sagen, daß es meinen Eltern besser ging als mir – ich will darüber nicht klagen, ich merke jedoch, daß Familien immer mehr für ihre Kinder „bluten“ müssen. Da das Geld für uns jedoch reicht, bin ich dafür dankbar, also nicht falsch verstehen ;). Viele Christen führen einen moralischen Verfall an und es kommt dabei der Satz „früher war alles besser“ auf. Man hat sofort das 50er-Jahre-Familien-Idyll vor Augen, aber das war nur eine Dekade, das wird dabei immer vergessen. Vorher wars um einiges schlimmer, die Kindersterblichkeit war viel höher, es gab viel mehr Kinder auf weniger Raum und die Familien wohnten nicht – sie hausten, mal abgesehen von den 2 Weltkriegen, die es außerdem noch gab. Der Grund, daß Familien heute auseinanderbrechen liegt darin, daß die Menschen heute einfach die Freiheit dazu haben, die sie früher nicht hatten (da wurde halt auch mal ne Frau mal eben totgeschlagen, war das wirklich besser?). Und ja, ich tendiere auch oft dazu zu denken, daß der Mensch mit seiner Freiheit nicht umgehen kann, sollte man ihm aus dem Grund die Freiheit nehmen?
In einer pluralistischen Gesellschaft sollte man trotzdem seine Meinung äußern können, von mir aus auch warnend – und das müssen die Menschen in einer pluralistischen Gesellschaft auch mal abkönnen, finde ich. Ich finde es ziemlich lächerlich, daß Menschen, die von Gott nichts wissen wollen, sich darüber aufregen, wenn Menschen, die mit Gott leben in die Welt setzen, was alles Sünde ist. Denn: Was juckt es einem Menschen, dem Gott egal ist, was eben dieser Gott alles für sündig hält?
Fall ich vor 2 1/2 Jahren mit meinem Post über „Homo-Ehe“ Schwulen und Lesben gekränkt und/oder verletzt haben sollte, tut mir das (heute) Leid und ich bitte um Vergebung – das wollte ich schon damals nicht.
Die deutsche Politik scheint mir ratlos…
…oder sie denkt in alternativlosen Bahnen. Irgendwie lese ich seit Jahren, daß sich die Poilitik darüber beklagt, daß es in Europa (oder Deutschland) keinen großen Konzern à la Micro$oft oder Google gibt. Allesamt sind US-amerikanisch und diktieren quasi „den Markt“, der ja alles von selbst regeln soll (haha!). Die Politk scheint immernoch in den Bahnen zu denken, daß man in Europa einen großen Konzern braucht, der Google & Co etwas entgegenstellt, eine Konkurrenz darstellt. Das ist in meinen Augen altbacken und selbst die derzeit führenden Konzerne lagern immer mehr auf Open Source aus, egal, ob Mircro$ofts .net oder Google Android – beides ist heute im Grunde quelloffen. Nur Apple ist (noch?) ein weitgehend in sich geschlossenes propritäres System, auch wenn dessen MacOsX nach eigenen Angaben ein „vollwertiges Unix“ ist.
Die Europäische Antwort auf jene US-Konzerne kann nur Open Source heißen und so heißt sie auch. „Wir“ Europäer haben Linux und man sieht schon an seltsam gelenkter Politik, daß die US-Konzerne Schiß davor haben, daß es sich noch weiter durchsetzt (in meinen Augen ist das letztlich ein Angriff auf quelloffene Lösungen, der allein im Interesse propritärer Anbieter ist!). Auch der Angriff auf LiMux, der Migration der Münchner Verwaltung von Windows auf Linux, der ohne echte Fakten geschieht, sagt mir, daß irgendwo Lobbyisten sitzen, die unseren Vertretern einfach Scheiße erzählen – die auch noch geglaubt wird, vielleicht sogar gegen einen Obulus (Schmiergeld), aber beweisen kann ich das freilich nicht.

Wahrscheinlich sagen die Konzern-Lobbyisten, daß man mit Open Source kein Geld verdienen kann und vielleicht flüstern sie unseren Vertetern ein, daß Open Source unsicher ist, weil es ja offen, also, für jeden einsehbar ist. Tatsächlich hat Open Source einfach keine große Lobby, aber das war’s dann auch schon und unsere Politiker sollten sich an der Stelle ganz genau fragen, wen sie vertreten. Warum lagert Micro$oft sonst sein ganzes .net aus? Weil es damit besser von vielen Leuten gepflegt wird – damit besser funktioniert und obendrein noch auf mehr Plattformen läuft.
Mit Open Source kann man sehr wohl Geld verdienen, nur eben nicht mit Patenten (irrwitzig, wenn man überlegt, daß Micro$oft mal versucht hat, sich den Prozentbalken patentieren zu lassen…), sondern mit Dienstleistung, also ganz normaler Arbeit. Und ja, das ist total unamerikanisch, jedenfalls macht mir das den Eindruck.
Natürlich würde mit Open Source der Datenschutz auch besser funktionieren, weil der normale Benutzer damit Werkzeuge in die Hand bekäme, die auch funktionieren und eben keine vorprogrammierte und -gekaute „Black Box“, von der man nich weiß/nachvollziehen kann, was sie noch so alles unbemerkt „nach Hause“ funkt. Will die Politik das etwa deshalb nicht, um den Geheimdiensten leichter den Zugang zu „unseren“ (haha! Wir haben sie zwar gekauft, aber…) Geräten zu ermöglichen? Uih, spätestens jetzt wird mir die Politik sagen, daß ich einer Verschwörungstheorie aufliege, wobei… nein, eigentlich nicht, ich denke nur konsequent das weiter, was ich bisher so alles über NSA, Android, Micro$oft & Co gelesen habe, nur die Politik scheint ihre Augen genau davor zu verschließen und wirft denen vor, die dabei klaren Verstand zu behalten scheinen vor, „Verschwörungstheoretiker“ zu sein – übrigens sagte man mir das damals auch, als ich berichtete, daß Windows seit der Version 95b einen sog. „NSA-Key“ enthält… 🙂
Also, liebe Politiker, wenn Sie weiter an Open Source herumsägen, sägen sie damit die Chance ab, in Europa eine echte Alternative zum US-amerikanischen Konzernsystem zu etablieren und ermöglichen eben jenen Konzernen, deren Macht Sie oft so kritisieren, noch fester Fuß in Europa zu fassen. Bedenken Sie das!
Wieder in Schritt in Richtung „Konzern-DDR“
Irgendwie bietet ja der Heise-Verlag immerwieder Themen, die anderswo gar nicht behandelt werden. Offenbar juckt es auch keinen. Ich habe bei mir mehrere Router stehen, auf denen DD-WRT läuft. Es läuft flüssiger und besser als die Firmware, die orginal draufgespielt wurde und bietet zusätzlich noch ein paar Gimmicks, die ganz nett sind. Abgesehen davon sind laufen diese Router sicherer, weil es oft schnellere Updates bei Sicherheitslücken gibt als bei anderen Routern, deren Hersteller sich oft gar nicht um die Sicherheit es Kunden scheren.
Ich benutze seit 1996 Linux und fragte mich von Anfang an, wo wir da in unserem Land „Marktwirtschaft“ haben. Marktwirtschaft heißt für mich, daß sich die Produkte durchsetzen, die billger und besser sind. Jeder IT-ler, der nicht von Micro$oft & Co bezahlt wird, wird mir übereinstimmen, daß da Linux als Betriebssystem Windows schon immer um Längen voraus war (im Handling war das früher anders, hat sich aber nun auch massiv gändert). Linux setzte sich aber nicht (auf Desktops) durch, einfach, weil Micro$oft seine „Marktmacht“ genutzt hat und aktiv verhinderte, daß es Software (inkl. Treiber) für Linux gibt.
Nun setzt sich Linux langsam aber stetig doch immer mehr durch und *schwupps* schon reagiert die Polktik: Open Source Treiber für WLAN-Chips sollen defacto verboten werden. So verstehe ich jedenfalls diesen Artikel.
Die EU schießt sich einmal mehr im Softwarebereich ins Knie und jeder Politiker, der anmahnt, daß wir keinen europäischen Softwarekonzern haben, sei gesagt, daß er ohne klare Position gegen diese bescheuerte EU-Richtlinie eben jene US-Konzerne stärkt, denen es nutzt: Apple, Micro$oft und Google. Ja, wir Europäer haben keinen großen Softwarekonzern, wir haben aber was viel besseres: Ein Open Source Betriebssystem, das ohne Softwarepatente auskommt und in Vergangenheit gezeigt hat, sicherer zu sein als alle Konkurrenten. Das nimmt die Politik aber nicht wahr – oder sie darf und/oder will es nicht wahrhaben.
Falls diese Richtlinie wirklich so durchgezogen wird, wie in diesem Artikel angedroht, laufen meine Wlan-Geräte, und zwar alle, die ich benutze, illegal..? Linux bzw. Open Source wird hinterhältig weiter geschädigt, ja, ausgeknipst.
Wenn ein solcher Unsinn (ich frage mich immernoch, wozu das überhaupt reguliert werden muß?) beschlossen wird, muß ich mich fragen, wem es nützt: US-Konzerne und dann müssen sich die dafür verantwortlichen Politiker (Liebe Medien, ich hätte dazu mal Namen recherchiert bekommen, achne, das könnte ja im #Landesverrat enden?) erklären, wieso sie das getan haben, am besten noch mit einem transparenten Nebeneinkünstenachweis dazu.
Hier wird Markt bereinigt und der Wettbewerb wird eingeschränkt. Schritt für Schritt geht unsere Politik immer mehr in diese Richtung, das hier ist nur ein Schritt von vielen. Am Ende werden die Märkte unter Konzernen aufgeteilt und Wettbewerb findet nicht mehr statt. Wollen wir das? Will das die Politik? Ist das euer Ernst?
Elektroschrott und geplante Obsoleszenz
Ich habe gerade einen Artikel von Heise gelesen, in dem es um das Elektroschrottproblem geht. Es geht in dem Artikel in keiner Silbe um „geplanter Obsoleszenz“, aber gerade die hat doch in meinen Augen die Hauptschuld an dem Müllberg.
Geplante Obsoleszenz heißt: Es wird geplant, wann du dir ein neues Smartphone, einen neuen PC, etc. kaufen „mußt“. Klar könnte man damit auf die gängigen Firmen eindreschen, verbal, versteht sich und ja, da wird einfach zu wenig darüber gesagt, finde ich.
ABER: Der Kunde legt auf der anderen Seite auch keinen Wert darauf, so ist jedenfalls mein Eindruck. Da wird zB auf bunten Prospekten für billige Tablets geworben. Wer braucht sie wirklich und für wen sind die mehr ein Spielzeug? Wer ernsthaft ein Tablet braucht, kauft sich eines für mehr Geld, soviel ist klar. Ich weiß auch nicht, wieviele dieser Dinger über den Ladentisch gehen, mir fällt andererseits auf, daß ettliche Androiden nur mit der original-Firmware laufen können und somit verhindert wird, eine alternative Firmware (die etwaige und mit Sicherheit vorkommende Sicherheitslücken schließen kann) aufgespielt wird. Im Klartext: Der Kunde kauft sich das Teil und wird damit alleinegelassen. Es werden Sicherheitslücken entdeckt und ignoriert (in meinen Augen fatal), doch irgendwann kann man es nicht mehr ignorieren und dann bleibt ihm nur noch das Wegwerfen. Bei Apple-Produkten soll es so sein, daß die iOS-Geräte mit jedem update immer langsamer laufen, bis sie gar nicht mehr benutzbar sind (ich habe das jedoch noch nie in echt gesehen ;-)).
Kurzum: Es liegt auch am gedankenlosen Kunden, der sich zu leicht von diversen Billigfirmen ködern läßt und der sich aufgrund von geschlossenen Systemen auf den Geräten auf Gedeih und Verderb (eher letzteres) eben diesen dubiosen Firmen aussetzt. Ob eine Firma dabei dubios oder nicht einzuordnen ist, sehe ich an ihrem Support. Und da ist man fast immer auf verlorenem Posten. Die einzige Ausnahme, die ich bisher kenne, ist dabei AVM, die schnell gearbeitet het, nachdem Sicherheitslücken entdeckt wurden.
Falls nun ein Schlaumeier sagt, daß ja die Geräte immer schneller werden sollen und „der Kunde“ das so will, dem muß ich heftig widersprechen: Ich bin auch Kunde und ich will das nicht. Meine Frau hat ein Jolla-Smartphone. Hardwaremäßig ähnelt es einem Samsung Galaxy S2, das im Februar 2011 auf den Markt kam. Es kann alles, was es soll und ist nicht langsam, trotz mehrfacher (Sicherheits-)Systemupdates.