Schizophrene Gesellschaft

Irgendwie gehe ich durch unsere Gesellschaft und wundere mich immer mehr. Geschimpft wird viel, obwohl es den meisten doch (materiell) eigentlich gut geht.
Und doch gibt es am Rande, der allerdings immer größer wird, Menschen, die von Armut bedroht sind. Am meisten sind davon Kinder betroffen. Kinder, die doch eigentlich unsere Zukunft sind. Aber wen schert schon die Bälger der alleinerziehenden Hartz-4-Mutter von nebenan? Wen schert es schon, wenn es in manchen Wohnungen (hörbar) zu Gewalt kommt? Übrigens, Gewalt, die Kinder massiv prägen (egal, ob sie direkt oder indirekt davon betroffen sind). Aber nein, bloß nicht einmischen! Das gibt ja nur Ärger.
Wen juckt es, wenn ein 19jähriger Knilch seine 13jährige Freundin mißbraucht? „Was ist denn? das ist doch normal, wenn die beiden miteinander schlafen?“, bekomme ich als eiskalte Antwort. Nein, es ist illegal, es ist Mißbrauch. Aber beschäftige ich mich als Ü30-Mann mit der 13jährigen, will ich sie ja nur ins Bett buchsieren, weil es ja erstens keinen anderen Grund gibt und zweitens ist es pädophil, und zählt unter „Verführung Minderjähriger“. Darf ich da nicht fragen „Wie seid ihr eigentlich drauf?“
Unsere „Geiz ist geil“-Mentalität bringt andere Menschen in den Ruin, so kostet die Milch so wenig wie noch nie und einige Bauern werden zum Aufhören gezwungen. Ich warte auf eine Art „Fair-Trade-Milch“, aber die gibts anscheinend nur bei Tegut. Gleichzeitig macht der Müller-Konzern Gewinn auf kosten der Allgemeinheit. Was kann an einer Firma auch so schlecht sein, wenn sie ein so süßes Kind für sich Werbung machen läßt? Anscheind wird das Zeug ja gekauft… Wo doch eigentlich wir, als, die Verbraucher, den Laden geschlossen boykottieren müßten.

Ähnliches könnte ich für viele andere Produkte anführen. Worauf ich hinauswill sind 2 Dinge:

1) Wir der Verbraucher über derartige Drecksackpraktiken nicht oder selten informiert, sondern lieber mit sinnfreier Information (welcher Pseudopromi mit dem in die Kiste gehüpft ist zB) zugeballert

2) Wird dahingehend nicht konsequent gehandelt, wenn denn mal was rauskommt.

Oder wer kauft wegen bekanten Gründen nicht mehr bei Schlecker ein?

Aber gut, anscheinend interessiert es ja keinen, wir leben alle ignorant vor uns hin, machen die Augen zu, wenn offensichtlich Unrecht entsteht.

Und dann gibt es, davon bin ich überzeugt, einen Gott, von dem die meisten von uns nichts (mehr) wissen wollen, gleichzeitig schreien sie aber „Gott, wieso hast du das zugelassen?“, wenn mal wieder eine Katastrophe wie in Winnenden passiert. Meine Antwort dazu ist: „Er ist genau da, wo ihr ihn haben wollt, nämlich außerhalb eueres Lebens“.

Frühlingsgedicht

Gelb blüht der Sprit, die Sonne scheint,

ein Furz liegt quer, meine Tochter weint.

Ich trag sie rum und tröste sie,

mal schreit sie nimmer, mal wie noch nie.

Doch öfters ist ein Lächeln in ihrem Gesicht,

ganz viel Charme hat der kleine Wicht.

Man sieht ihre zahnlose Leiste grinsen

jeglicher kleiner Schreigroll geht dabei in die Binsen.

Wenn sie dabei auch noch lacht,

hat sie mir ’nen Abdruck ins Herz gemacht.

salome-2009-05

Ich hoffe für dich, daß ich ein guter Vater werde

daß du stabil auf eigenen Füßen stehst,

statt nachzulaufen der üblichen Menschenheerde

und deinen eigenen Weg mit Jesus gehst.

Heramuna

Ich weiß garnicht, woher dein Name kommt, also, wie der zustande gekommen ist. Ich merke nur, wie sehr du um dein Herz kämpfst, damit es möglichst nicht hart wird. Ich habe so viele Menschen mit hartgewordenen Herzen kennengelernt, die genau da resignierten.

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Ich wünsche dir, daß du weichherzig bleibst. Und ich mag dich sehr.

Schön, daß es dich gibt! 🙂

Wirtschaftliche Kolateralschäden?

http://www.20min.ch/news/wissen/story/Die-Rache-der-Muecken-29342795:

„Die Rache der Mücken
von Karin Leuthold
In Südamerika wütet die schlimmste Dengue-Fieber-Epidemie seit 2004. Auf der Suche nach dem Ursprung der Seuche machten die Wissenschaftler eine makabere Entdeckung

Der Norden von Argentinien, Paraguay, Bolivien und Brasilien werden zurzeit von der schlimmsten Dengue-Fieber-Epidemie seit fünf Jahren heimgesucht.

Bislang bestätigten die Behörden etwa 7700 Fälle, die Dunkelziffer wird als sehr hoch eingeschätzt.
Das Denguefieber ist eine Infektionskrankheit, die durch den Stich von der Aedes aegypty, auch Ägyptische Tigermücke oder Denguemücke genannt, übertragen wird. Die Symptome sind einer schweren Grippe ähnlich, können aber auch innere Blutungen umfassen. Deshalb zählt man das Denguefieber zu den hämorrhagischen Fiebern. Hohes Fieber, Schüttelfrost, Erschöpfungszuständen, Kopf-, Glieder-, Gelenk- und Muskelschmerzen, auffällig niedrigem Puls und metallisch bitterem Mundgeschmack sind Merkmale dieses viralen Infekts. Nach dem Fieberabfall kommt es nach vier bis fünf Tagen zu einem erneuten Fieberschub; danach entwickelt sich ein masernähnlicher Hautausschlag mit Lymphknotenanschwellungen.

Bislang gibt es gegen die Erkrankung weder eine Impfung noch eine spezifische antivirale Behandlung.

Die Aedes aegypty gedeiht in stehenden Gewässern, Pfützen, Wasserlachen in Schwimmbecken, Regenwassertonnen, offenen Wasserbehältern und Müllhalden.

Der Norden von Argentinien, Paraguay, Bolivien und Brasilien werden zurzeit von der schlimmsten Dengue-Fieber-Epidemie seit fünf Jahren heimgesucht. Bislang bestätigten die Behörden etwa 7700 Fälle, die Dunkelziffer wird als sehr hoch eingeschätzt. Neun Menschen starben in Argentinien seit Ende März an der Infektionskrankheit, die von der Stechmücke Aedes aegypti übertragen wird.

Monsanto hat die Finger im Spiel

Doch der plötzliche Ausbruch der Seuche kommt nicht von ungefähr: Der argentinische Agronom Alberto Lapolla verband in einer kürzlich veröffentlichten Studie die Dengue-Epidemie mit der Sojaanpflanzung in der Region. Seit Jahren beobachtet er eine Zunahme der gefährlichen Mücken-Art in unüblichen Zonen und zu untypischen Jahreszeiten.

Die Regierung schob die Schuld an der rasanten Verbreitung dieser asiatischen Moskito-Art auf andere: Der Erreger wurde aus Bolivien eingeschleppt – dort hat die Epidemie ihr Epizentrum mit über 6000 bestätigten Krankheitsfällen. Doch bei dieser These zu bleiben wäre etwas naiv.

Lapolla verglich in seiner Studie den geographischen Vormarsch der Dengue-Mücke mit der Ausbreitung der Sojabepflanzung: Die Gebiete überschneiden sich fast metergenau. Die Sojasprossen, die in Argentinien seit 1996 angeplanzt werden, sind genmanipuliert und werden vom US-Bio-Tech-Konzern Monsanto zusammen mit dem dazugehörenden Pestizid «Roundup» verkauft.

Monsanto versprach damals den Landwirten, die genmanipulierte Pflanze sei immun gegen das Pestizid, das hauptsächlich aus Glyphosat besteht. Damit seien ihre Ernten vor Ungeziefer sicher. Denn Glyphosat ist ein derart starkes Gift, dass es alle anderen Pflanzen und mehrere Tierarten vernichtet.

«Das Glyphosat tötet Fische, Frösche und Kröten, d.h. alle natürlichen Fressfeinde der Moskitos, von denen sie sich ernähren», schrieb Lapolla abschliessend in seinem Bericht. In den Flüssen und Seen rund um die Sojaplantagen sind die Amphibien so gut wie ausgerottet – die Dengue-Mücke kann sich dort ungestört vermehren.

Monsanto dank Menem zugelassen

Wie die argentinische Tageszeitung «Página 12» nun herausfand, wurde das Produkt des US-Konzerns Monsanto nur mit Hilfe von Unregelmässigleiten während der zweiten Regierung von Carlos Menem zugelassen: Der damalige Landwirtschaftsminister Felipe Solá unterschrieb am 25. März 1996 eine Verordnung, die den Import der genmanipulierten Sojapflanzen von Monsanto ermöglichte – drei Tage bevor sich die juristische Abteilung des Ministeriums zur Entscheidung äusserte, und ohne jegliche Berücksichtigung von Wissenschaftlern, die vor einem «unbekannten Weg» warnten, «der äusserste Vorsicht erfordert».“

Mein Kommentar dazu:

Hier sieht man, welche Schäden Gentechnik anrichten können. Vielleicht vergleiche ich hier Äpfel mit Birnen, oder eben Soja mit Mais, fest steht für mich jedoch, daß Monsanto hierbei fette Gewinne einfährt, und das Volk darunter leidet. Ich glaube nicht daran, daß Monsanto sich irgendwie um die Probleme, die damit entstanden sind, schert.

Die Bundesverbraucherministerin Aigner hat den Anbau von MON810 in Deutschland verboten. Nach meiner Einschätzung ist das nur ein Werbegag der CSU, weil sie um ihre 5%-Hürde im Bundesgebiet bangt und damit (erstmals?) nicht ins Europaparlement einziehen würde. Auch die CSU weiß, daß etwa 80% der Deutschen gegen genmanipuliertes Essen sind und versucht so, Wähler für sich zu gewinnen.

Ich glaube, daß das nach der Wahl schnell wieder vergessen sein wird, auch wenn sich Herr Söder vehement für ein genfreies Deutschland einsetzt. Die Lobby, die vorallem in der CSU vorhanden ist, scheint mir stärker zu sein. Immerhin hat CSU-Chef Seehofer in den 90er Jahren Monsanto erst ins Land gelassen, das dürfen wir nicht vergessen.

csumonsanto

Das Wahlplakat der CSU habe ich mal eben für mein Empfinden korrigiert. :]

1.Mai-Rundfahrt

Nachdem ich ein paar Abende lang auf meine Tochter aufgepaßt habe, während sich meine Frau sich vergnügte, habe ich heute das umgekehrt gemacht. Nachdem ich Katinka angeboten habe, sie mit zu Dani zu nehmen, fuhr ich erstmal nach Steinach. Kim (be)suchen. Das war garnicht so einfach, weil sie mir erzählte, daß sie sonstwo ist, in Nickersfelden, am Saufen, keine Ahnung, aber ich hörte, daß es in Windheim ein Maifest gibt. Und ich dachte „och, das guck ich mir mal an“. Und so fuhr ich die 4km (?) dorthin. Es schien die Sonne, es war so schön warm. Das Gras dort so froschgrün, einfach herrlich. Ich hatte Kim noch nie irl gesehen,  und schaute mich um, nachdem ich mir ein Radler holte. Nachdem ich umschauend auf dem Festplatz rumgetappt bin, hab ich Kim erkannt und bin gleich zu ihr hin. War toll! 🙂 Sie wirkt irl nicht so nachdenklich wie im beim Chatten, aber, liebe Kim, etwas muß ich zu dir noch sagen: Du hast schöne Beine, das muß ich jetzt unbedingt mal loswerden!

Nachdem ich mich von Kim und der Rasselbande um sie herum verabschiedet habe, fuhr ich weiter zu Daniel. War cool, ihn mal wiederzusehen, wenn auch nur kurz. Er zeigte mir seine Baustellen *G* und ich bekam Kaffee und Kuchen :-D.

Danach gings weiter, nach Gerolzhofen (GEO), zu Dani. Ich hab zunächst 2 Kerle in ihrem Hof gesehen. Das waren David und Michi, beides Bekannte von Dani, und Dani hab ich dann auch gesehen *juchu*, sie wies mir den größeren Parkplatz zu *schwitz* :-}. Schon im Hof flitzte ihre älteste Tochter, Alina, umher. Sie ist 6 Jahre alt. Als wir dann hochgingen, in ihre Wohnung,  fand ich den Umgang von David mit der kleinen, äh, großen schön :). Wir saßen erst drinnen, ich klampfte etwas, später saßen wir draußen und rauchten Shisha.Später wurde dann die nächstkleinere, Juliana, gebracht. Von ihrem Vater. Juliana ist etwas quirrliger als Alina, jedenfalls kams mir so vor. Sie wollte mich beschäftigen, aber ich wollte mich mit Alina unterhalten. Durch einen „Trick“ klappte das auch ganz gut.Alina fragte, ob ich nochmal was spiele, also, Gitarre. Dann schickte irgendwann Dani ihre 2 Töchter ins Bett, David und Michi gingen auch und dann unterhielten wir uns unter 4 Augen weiter. Ich hab das genossen, auch wenn Dani dann doch nicht für sich beten lassen wollte. Aber die Pizza war lecker (Tabasco ruhlt eben :)).

Ich hab mich gegen 23Uhr von ihr verabschiedet und landete 40min später in Bad Brückenau. 🙂

„Uli, hast du damals für mich gebetet?“

Diese Frage stellte mir neulich ein Mädchen, das ich vor gut 3 Jahren kennengelernt habe. Sie bedankte sich dafür, daß ich (damals) für sie gebetet habe und meinte, daß sie ohne diese Gebete vmtl. in der Klappse gelandet wäre. Irgendwie kann man nicht bestreiten, daß sie Glauben hat. Dennoch zieht sie (noch?) keine Konsequenzen daraus.

Der Glaube an Jesus erscheint anscheinend total unattraktiv. Viele verbinden damit einen religiösen Besenstil im Hintern, der verhindern soll, daß man Dinge tut, die man ja eigentlich so liebgewonnen hat (Kiffen zB). Christen sind da oft leider ein Hindernis, weil ihr Lebensstil oft aufgesetzt und unnatürlich rüberkommt, so meine Beobachtung.

Auch im 6. Jahr an der „Ostfront“ hat sich das kaum geändert. Viele können für sich, vielleicht vor mir, aber nicht vor anderen bezeugen, daß es Jesus gibt, der sie auch mal geheilt hat, aber wollen eben das entweder nicht wahrhaben, oder ignorieren das und gehen zur „Tagesordnung“ über.

Ich sehe meine „Aufgabe“ in dem Punkt erledigt. Es ist ja nicht mein Job, Menschen zu bekehren und ich will das auch garnicht, dennoch wünsche ich mir natürlich, daß Menschen Jesus kennenlernen und mit ihm leben (wollen). Viele manövrieren sich aber dadurch, daß sie sich nicht an Jesus  festhalten, in immer prekärere Situationen. Das behaupte ich einfach mal so.

Wiebke sagte mal (ich glaube in einer Predigt?), daß es das schlimmste ist, wenn ein Mensch versucht, mit und ohne Gott gleichzeitig zu gehen. Es ist so als würde man mit einem Bein auf dem Gehsteig, mit dem anderen auf der Straße laufen. Aber eine Entscheidung zu treffen bedeutet, sich festzulegen. Und das ist voll gegen den „freiheitsliebenden“ Zeitgeist gerichtet. Wer sich heute noch festlegt, scheint wie ein außerirdischer, egal, ob es um Ehe, Glauben oder Aussagen geht. Ja, man macht sich damit angreifbar und ja, es ist unbequem.

Aber die Wahrheit ist eben (manchmal) so, dennoch macht sie frei.

Eurokratie

Gestern habe ich „Quer“ geschaut, eine systemkritische, zT satirische Sendung auf dem BR. Dabei kam ein Bericht über eine Neue Euro-Hygiene-Verordnung für Metzgereien, die nun von unseren braven Bürokraten straff umgesetzt wurde. So müssen bis zum 1.1.2010 die meisten, vorallem kleine Metzgereien hohe Investitionen von lockermachen, um weiterhin selbst schlachten zu dürfen.

Ich frage mich, wem solche Verordnungen in erster Linie dienen: Der Fleischindustrie, also „den großen“, da ja die „kleine Konkurrenz“ damit ausgeschaltet wird. Zwar reden die Politiker die Sache schön, und daß der Verbraucher auch etwas davon hat, aber im Grunde ist es pure Schikane, sonst garnix. Und es ist – meiner Meinung nach – noch ein eingriff in die Marktwirtschaft, wenn auch aus „lauteren Gründen“.

Wird allerdings Gammelfleisch verkauft, versanden die Ermittlungen irgendwo, irgendwie bzw. Politiker stellen sich schützend vor die Verantwortlichen und kommen dabei auch noch gut weg.

Ist das eure Vorstellung von „Marktwirtschaft“ ?

Meine jedenfalls nicht.

Monsanto, 2. Runde

Es ist ja unglaublich, wie dreist sich diese Firma verhält und es – für mich ganz klar – um Macht, und sonst nix. Wir leben, zumindest hab ich das irgendwo mal gelesen, in einer Demokratie. Und Wenn die CSU, keine 2 Monate vor der Europawahl, um ihre deutschlandweiten 5% bangt, lenkt sie auch schonmal im Genmaisverbot ein. WOW. Das Volk hat gewonnen? Immerhin sind 80% aller Deutschen gegen genmanipuliertes Essen. Aber es waren auch vor ca. 10 Jahren 80% gegen den Euro. Seisdrum.
Jetzt legt Monsanto nach: Die Firma klagte beim Verwaltungsgericht Braunschweig gegen das Verbot. Ich hab dagegen mitprotestiert.