Diese Frage stellte mir neulich ein Mädchen, das ich vor gut 3 Jahren kennengelernt habe. Sie bedankte sich dafür, daß ich (damals) für sie gebetet habe und meinte, daß sie ohne diese Gebete vmtl. in der Klappse gelandet wäre. Irgendwie kann man nicht bestreiten, daß sie Glauben hat. Dennoch zieht sie (noch?) keine Konsequenzen daraus.
Der Glaube an Jesus erscheint anscheinend total unattraktiv. Viele verbinden damit einen religiösen Besenstil im Hintern, der verhindern soll, daß man Dinge tut, die man ja eigentlich so liebgewonnen hat (Kiffen zB). Christen sind da oft leider ein Hindernis, weil ihr Lebensstil oft aufgesetzt und unnatürlich rüberkommt, so meine Beobachtung.
Auch im 6. Jahr an der „Ostfront“ hat sich das kaum geändert. Viele können für sich, vielleicht vor mir, aber nicht vor anderen bezeugen, daß es Jesus gibt, der sie auch mal geheilt hat, aber wollen eben das entweder nicht wahrhaben, oder ignorieren das und gehen zur „Tagesordnung“ über.
Ich sehe meine „Aufgabe“ in dem Punkt erledigt. Es ist ja nicht mein Job, Menschen zu bekehren und ich will das auch garnicht, dennoch wünsche ich mir natürlich, daß Menschen Jesus kennenlernen und mit ihm leben (wollen). Viele manövrieren sich aber dadurch, daß sie sich nicht an Jesus festhalten, in immer prekärere Situationen. Das behaupte ich einfach mal so.
Wiebke sagte mal (ich glaube in einer Predigt?), daß es das schlimmste ist, wenn ein Mensch versucht, mit und ohne Gott gleichzeitig zu gehen. Es ist so als würde man mit einem Bein auf dem Gehsteig, mit dem anderen auf der Straße laufen. Aber eine Entscheidung zu treffen bedeutet, sich festzulegen. Und das ist voll gegen den „freiheitsliebenden“ Zeitgeist gerichtet. Wer sich heute noch festlegt, scheint wie ein außerirdischer, egal, ob es um Ehe, Glauben oder Aussagen geht. Ja, man macht sich damit angreifbar und ja, es ist unbequem.
Aber die Wahrheit ist eben (manchmal) so, dennoch macht sie frei.
„Es ist so als würde man mit einem Bein auf dem Gehsteig, mit dem anderen auf der Straße laufen. “
Wer von Euch weiß denn so genau, wo der Gehsteig liegt?
Was Straße ist und was nicht?
Ich versuche Glauben zu leben und gebe zu: Das fällt mir alles andere als leicht!
Doch ich habe keine dogmatischen Glaubenssätze, die mich daran hindern über den Tellerrand zu schauen!
Und genau diese Beschränkung wäre es, die mir so manchen „christlichen“ Lebensstil oft aufgesetzt und unnatürlich erscheinen lässt!
Diese Leute sehen einfach nicht darüber hinaus!
In der Welt haben wir nicht einfach schwarz oder weiss!
Auch nicht einfach Feindbilder im Sinne von „da rennt ein Mr. S. und Co herum! Achtung!“ und das wars! Das würde sich von Politik kaum mehr unterscheiden!
So kann es einfach nicht sein!
Nachtrag dazu:
Ich möchte nicht ständig in ein-und dieselbe „Kerbe“ schlagen!
Doch angesichts einiger polarisierender Statements, darf sicher auch mal etwas „Kritisches“
erlaubt sein,
und zwar ganz sicher nicht um der Kritik willen!!
Naja, ich habe die Bibel als Maßstab zwischen „Gehsteig“ und „Straße“.
Toll, echt ganz toll…!!
Nur was hab ich dann „verbrochen“, daß ich (gar nicht so selten!) die Erfahrung machen muß, daß es
wohl „eine“ Bibel geben mag, doch so viele unterschiedliche Maßstäbe??!
Nur gut, daß ich es mir zum Leitsatz gemacht habe, niemandem meinen „Maßstab“ aufzuzwingen!
Wer seine geistlichen Erfahrungen nicht selber macht und seine Lehren daraus zieht, sondern sich nur fremdbestimmen läßt, ist doch der eigentlich Verlorene?!
Davon rede ich doch. 🙂
Jup, jawohl davon redest Du!
Doch was sollen dann solche „Verbal-Krücken“ wie „warum mein Glaube dogmatisch ist…“ ???
Ich strebe Wege zur Erkenntnis an, die gerade derarige Parentesen vollkommen überflüssig machen, selbst wenn ich das nicht so ganz erreichen sollte!
„Wer sich heute noch festlegt, scheint wie ein Außerirdischer, egal, ob es um Ehe, Glauben oder Aussagen geht.“
Ja; und wer das nicht tut, kommt nirgendswo an!!!
Die Einen hier, die Anderen da! „Zeitgeist“ gegen Glauben! Welt gegen Christentum?!
Es erscheint mir geradezu missverständlich und Gräben zieht es auch, die man ja dann wiederum so gerne überwinden will!
Hast du eigentlich auch mal für mich gebetet?
Highlund: Ja.
Hab ich mir doch gedacht! 😉
Für mich muß keiner beten, ich kanns auch alleine!!!
Annika wünscht der kleinen Salome Sophie alles liebe und gute
Annika: Danke 🙂