CETA, TTIP, ….

Für mich entpuppte sich die EU gerade seit den Geheimverhandlungen als ein korrupter, undemokratischer Haufen. Mir jedenfalls kann niemand weismachen, daß die Abschaffung der Glühbirne etwas mit Umweltschutz zu tun hat, oder die Pflicht für Reifendruckkontrolle am Auto etwas mit Sicherheit. Das ist in meinen Augen Blödsinn. Genauso wie die berühmte EU-Banane, oder -Gurke von vorallem deutschen Lebensmittelherstellern vorangetrieben wurde, handelt es sich um um nichts weiter als Geldmacherei bzw. Kundenübervorteilung per Gesetz bzw. EU-Vorgaben. Darüber rege ich mich eigentlich garnicht mehr auf, dieses Thema ist für mich durch.

Viele regen sich über TTIP, CETA, und wie sie alle heißen auf. Zurecht. Ich frage mich jedoch, wieviele bei ihre Lebensmittel bei den Discountern kaufen – während sie gleichzeitig unnötigerweise ein Smartphone besitzen. Im Grunde könnte man als Kunde vielmehr darauf achten, was man kauft – und ob man es überhaupt benötigt. Gerade bei Technik habe ich oft das Gefühl, daß weniger mehr ist.

Gerade wir als Kunden könnten mit unserem Kaufverhalten vieles schlichtweg umgehen. Vieles, nicht alles, das ist auch klar. Wenn ich im Supermarkt bin, sehe ich im Grunde viele industriell hergestellte Lebensmittel. Ich bin seltener beim Discounter, von daher gibts in „meinem“ Supermarkt außerdem noch eine Metzgereitheke. Dort greife ich zu, anstatt mir den Industriefraß aus der Kühltheke zu nehmen. Das ist teuerer, umständlicher, aber eben etwas, was handwerklich gemacht wurde. Ich unterstütze da doch eher einen Handwerksbetrieb statt diejenigen, die mit ihrer Industrielobby für teilweise absurde EU-Regelungen sorgen.

Ich frage mich in letzter Zeit immer öfter, wem ich mein Geld gebe – und meide wo ich kann die Industrie – auch wenn das für mich vordergründig teuerer ist.

Offener Brief an Brigitte Zypries (SPD) und Karl-Heinz Huber (CDU), beide MdB

Sehr geehrte Frau Zypries, sehr geehrter Herr Huber

Sie wurden beide in den Bundestag gewählt, daher wende ich mich als Bürger an Sie.
Seit über einem Jahr beobachte ich eine starke Veränderung in unserem Land, die von der Politik und den Medien ausgeht.
Zunächst wunderte ich mich darüber, daß es seitens der Politik kaum eine Reaktion auf den sog. „NSA-Skandal“ gab. Es wunderte mich auch, daß die, ich sage mal „großen Medien“ auch kaum darüber berichteten. Und ich spürte, wie unsere Bevölkerung so in teils Resignation, ein bischen Angst und vorallem in gefährlichen Fatalismus („Man kann ja doch nichts dagegen tun“ oder „ich habe doch nichts zu verbergen“) gedrängt wurde. Mag sein, daß mein Gefühl falsch liegt, dennoch nehme ich zur Kenntnis, daß sowohl die NSA, der BND als auch der britische Geheimdienst das Grundgesetz der Bundesrepublik massiv gebrochen haben. Damit geht es mich persönlich etwas an, dagegen zu agieren. Doch der NSA-Skandal ist in meinem Brief eher nebensächlich, auch wenn ich sehe, daß inzwischen fast jeder Benutzer eines Notebooks seine Webcam zugeklebt hat und ich mich fragen muß, wie es sein kann, daß ein Käufer eines Gerätes offenbar nicht mehr die „Macht“ darüber hat und zu solchen eher hilflosen Strategien greifen muß – und die Politik – Sie inbegriffen – nichts (sichtbares) dagegen tut. Ich bin kein Linker, dennoch muß ich Gregor Gysi an der Stelle Recht geben.
Seit der Ukraine-Krise beobachte ich genauer, was und worüber die Medien berichten. Mir wurde später klar, daß auch unsere angeblich „freien“ Medien genauso einseitig berichten wie die Russischen – nur eben gekonnter und nicht so plump, das gebe ich zu. Ich möchte Ihnen sagen, daß ich nichts von den Sanktionen gegen Russland halte – ich halte sie für einen Fehler. Da ich also unseren Medien nicht mehr vertrauen kann, beschränke ich mich auf den freien Journalismus, der zu einem Nieschenprodukt geworden zu sein scheint und las darin allerhand Dinge, die mich beunruhigen. Ich las ein Interview von Willy Wimmer in der „Jungen Welt“ (http://www.jungewelt.de/2014/09-13/007.php), das vieles, was ich bisher diffus spürte, auf den Punkt brachte.
Ich habe keine Angst vor einem Krieg, dennoch sehe ich, daß Politik und Medien anscheinend alles dafür tun. Ich unterliege seit 1994 nicht mehr der Wehrerfassung. Doch wenn, wie in obigen Interview beschrieben, dem Bundestag die Gewalt über einen Kriegseintritt entzogen und auf die NATO bzw. EU übertragen wird, gehe ich in Gedanken – auch in Verbindung mit dem Agieren der Geheimdienste – weiter und muß erkennen, daß man auch mich und ggf. meine Kinder (in 15-20 Jahren) zu Soldaten machen wollen wird. Ich kann für meine Kinder nicht sprechen, aber ich sage ihnen ganz deutlich, daß ich mich nicht zu militärischer Verfügungsmasse (ich werde keine Familienväter umbringen!) machen und mich lieber vor ein Erschießungskommando stellen lassen werde – Sie, bzw. die dafür verantwortlichen werden dann meinen Kindern erklären müssen, warum ich ermordet wurde. Ich selbst bin Christ und habe keine Angst vorm Tod, auch das sage ich Ihnen ganz deutlich.
Mag sein, dass Sie denken, ich würde übertreiben. Mag sein, daß ich übertreibe, dennoch beobachte ich das Aushöhlen meiner (Grund)rechte, Kriegspropaganda, Provokationen gegen Russland – auch mit deutschen Truppen – wofür ich mich als Deutscher schäme. Ich sehe, wie unsere Medien hierzulande das Volk nicht mehr informieren, sondern verwirren und damit „etablierte“ (wozu Sie gehören) Kräfte stärken. All das führ in meinen Augen zu Demokratieverlust, denn durch die Medien wird das Volk „gelenkt“ – gefühlt mehr als je zuvor in der Geschichte der Bundesrepublik.
Ich hörte davon, daß u.a. Sie darüber entschieden haben, der Peschmerga Waffen zu liefern, damit der IS besser bekämpft werden kann. Ein Blick auf Wikipedia zeigt mir jedoch ein über 10faches Übergewicht der Peschmerga-Kämpfer gegenüber denen des IS (etwa 190000 zu 15000). Nun frage ich mich, wie der IS so weit an Boden gewinnen konnte. Sie befürworteten offenbar die Waffenlieferungen an die Peschmerga und daher möchte ich genau das von Ihnen erklärt bekommen.
Ich appeliere an Sie, daß sie jegliches Bestreben, dem Bundestag die Entscheidung über Krieg oder Frieden zu entziehen, unterbinden – oder es wenigstens versuchen.

Mit freundlichen Grüßen

Ulrich Popp

Luft anhalten, nachdenken!

Derzeit habe ich immer mehr das Gefühl, so aufzuwachen wie der Typ aus „Matrix“, nachdem er die Pille genommen hat. Es ist zwar nicht so drastisch, aber es kommt mir nachhaltig vor. Mir werden einige Märchen erzählt, die ich nicht glauben werde und schon garnicht nach dem Willen derer handele, die mir die Märchen erzählen.

Das Märchen vom „freien Markt“. Der Markt ist nicht frei, sonder gekauft, egal, wo man hinsieht, auch der Arbeitsmarkt.
Als Konsument wird mir ständig vorgegaukelt, daß ich ja „König“ wäre, in Wirklichkeit wird man aber so mit Werbung zugeballert, um gefickt einzuschädeln, was man alles braucht oder was vermeintlich „gut“ ist. Ich bin kein Gegner von Innovation, aber ich bin ein Gegner von Schaffung unnützer Abhängigkeiten. Wenn ich mir anschaue, wie sich Software in Geräten verbreitet, die meiner Meinung nach keine brauchen – oder haben sollten – wird mir schlecht. Wenn es nur noch Autos mit Android oder iOS gibt, werde ich mir keines, bzw. kein neues mehr kaufen, egal, was mir Werbung, Medien & Co einzuschädeln versuchen. Es kommt dazu, daß die Autos immer mehr und aus meiner Sicht völlig unnütz elektronisiert werden, was dazu führt, daß zB freie Werkstätten immer mehr auf der Strecke bleiben. Aber hey, Hauptsache, das Armaturenbrett des Autos ist schön bunt und hat viele „Features“. *narv*
Uns wird zuerst suggiert, daß ein Leben mit Smartphone besser, anschließend ein Leben ohne unmöglich ist. Ich lebe sehr gut ohne und kenne mehrer Leute, die ihr Smartphone inzwischen wieder weggeworfen haben, weil sie es unpraktisch, dämlich und eben unnütz finden. Ich selbst habe ein Siemens-Klapphandy ;-). Dasselbe gilt für Tablets, etc. pp. Das führt dazu, daß der Konsument Geld für Dinge ausgibt, die er nicht braucht, um gleichzeitig Geld bei Dingen zu sparen, wo er besser mehr Geld ausgeben sollte: zB beim Essen. Fleisch wird inzwischen so billig und auf ekelhafte Weise „hergestellt“ (anders kann man es garnicht nennen!), daß mir beim Gedanken von Billigfleisch einfach übel wird.
Dann gibt es die Dinge, die man mehr oder weniger braucht. Diverse Geräte, die ich garnicht näher beschreiben will. Geräte, deren Lebensdauer über Jahre/Jahrzehne herabgesetzt wurden, so heimlich still und leise, daß es der Konsument nicht bemerkt – von allen Firmen (oder den meisten). Dabei wird auch Wert darauf gelegt, daß man Einzelteile nicht oder nur sehr schwer zu tauschen sind. Die Gehäuse werden verklebt statt verschraubt. Vordergründung, weil die Produktion billiger ist (mag ja sein), hintergründig, weil man Komponenten nicht mal eben tauschen kann und zB ein Fernseher wegzuschmeißen ist, wenn die niederwertigen Kondensatoren dadrin nach 2 Jahren und 1 Woche ihren Dienst versagen. Manche Geräte kann man – zum Glück – doch noch aufschrauben und reparieren (Bei aller Kritik in diesen Fällen: Die Geräte laufen wieder und heute noch!). Mittlerweile werden sogar Lampen verkauft, deren Leuchtmittel nicht mehr zu wechseln sind, weil man frech behauptet, daß „LEDs nicht kaputtgehen“. Das entspricht nicht der Wahrheit – und der Kunde wird dabei ganz frech belogen.
Es gibt Schätzungen, daß jeder Haushalt im Monat ca. 150€ einsparen könnte, wenn die Hersteller auf mehr Reparierbarkeit und Haltbarkeit setzen würden – was natürlich zu Umsatzeinbußen führen würde. Damit würde also unser kapitalistisches System leiden, und das geht ja nicht!! A propos Kapitalismus: Man muß sich bei Werbung jeglicher Art eines vor Augen führen: ES GEHT NICHT UM INFORMATION FÜR KUNDEN, SONDERN UM GEWINNMAXIMIERUNG DER KONZERNE!
Wenn ich mir also ein Gerät kaufe, dann werde ich den Verkäufer in den Wahnsinn treiben, weil ich energisch auf Reparierbarkeit (Schrauben oder verklebt?) bestehe, egal, welche Märchen er mir erzählen will. Das sollten, denke ich, mehr Menschen tun. Heute will ich mir zB einen Nackenbügel-Kopfhörer kaufen, weil mein alter nach 11 Jahren, mehreren Regengüssen bzw. Wolkenbrüchen, nach sicher 20 neu drangelöteten Steckern und einem komplett neu drangelötetem Kabel seinen Geist aufgegeben hat. Den alten Kopfhörer konnte ich ganz einfach durch Drehen öffnen und ich kam an die Lötstellen. Das will ich bei meinem Neuen auch! Und wenn es keinen in dem Geschäft gibt, dann gehe ich wieder. Basta! 😉
Ich könnte noch einiges über die Glühbirne sagen, deren Lebensdauer in den 1920er Jahren auf 1000 Stunden herabgesetzt wurde. Da im Sozialismus unnützes Konsumieren keinen Sinn machte, hielten die Ost-Glühbirnen tatsächlich viel länger als ihre Kollegen aus dem Westen. Die Treuhand verscherbelte das DDR-Glühbirnenwerk an Osram. Und Osram machte die Bude dicht. Innovation wurde hier nicht an den Kunden weitergeleitet, sondern absichtlich zur Profitmaximierung zurückgehalten, wahrscheinlich sogar vernichtet.
Nun ein weiteres Lügenkapitel: Medien. Heimatland, was wird da für ein Scheiß verzapft! Heute habe ich im Radio gehört, daß Deuschland doch die WM 2018 in Russland boykottieren sollte, wegen der Ukraine-Krise. Ich sehe das als Realsatire, gerade nach der WM in Brasilien, denn das größere Übel ist dabei für mich eindeutig die FIFA. Aber gut, bleiben wir bei Russland. Ich halte für mich persönlich mal fest: Russland hat mir nichts getan, es hat gegenüber Deutschland in den letzten Jahrzehnten all seine Verträge erfüllt und war in dem Punkt ein verläßlicher Partner. Aber die Medien sagen: Russland ist böse, weil ja Russland die Krim besetzt hat. Daß das nicht koscher war, ist klar und ja über die ganze Ukrainesache muß man diskutieren – aber bitte nicht so einseitig! Ich beobachte, daß unsere sauberen Medien diverse Fakten zurückhielten, zB, daß in weiten Teilen der Ukraine Nazis in den Rathäusern herrschen. Das fehlte in meinen Augen fast völlig bei der Berichterstattung. Ich kenne einige Menschen, die Verwandte in der Ukraine haben und die die „Maidan-Regierung“ als „Banditen“ bezeichnen. Klar, Russland macht dort in der völlig anderen Richtung Propaganda und klar ist für mich auch, daß sich Russland sich in der Ukraine-Sache nicht fair verhält. Aber wenn man deshalb mit Sanktionen winkt, ist das angesichts dessen, was sie USA bei uns tut und getan hat, völlig überzogen.
Die USA hat millionenfach das Grundgesetz in Deutschland gebrochen hat, daß die NSA Wirtschaftsspionage mindestens begünstigt (da gabs in den 1990ern mal einen Fall, in dem ein US-Gericht das sogar bestätigte :D) und damit für mich die US-Regierung für mich kein verläßlicher Partner ist. Nicht zu vergessen, daß die USA uns (Deutschland) 2003 in einen Krieg schleppen wollten, der sich schlichtweg als unbegründet herausstellte. Später schickte die USA Geld und Waffen an Rebellen in Syrien und destabilisierte eine ganze Region. Entweder die USA sind strunzdoof, oder das war gewollt. Ich sehe nur die Konsequenz: Christen werden fächendeckend abgemurxt und/oder verfolgt, es herrscht Chaos – bzw. die Scharia in einem mittelalterlichen „Kalifat“. Was sagen die Medien dazu? Nix. Oder kaum was. Nein, das wird nicht in Verbindung gebracht. Ich bin nun kein USA-Hasser, das darf man bitte nicht mißverstehen, ich kotze nur angesichts der Tatsachenverdrehung der Medien, die geschickt Information zurückhalten und durchlassen.
Das alles umschreibe ich mit „gelenkte Demokratie“. Äh… moment… wem wurde der Ausdruck nochmal übel genommen?
Ich fasse zusammen: Wir sollen kaufen, kaufen, kaufen, bis wir kein Geld mehr haben. Angst wird uns suggiert, damit wir kuschen und bei all dem sollen wir das glauben, was uns medial vorgesetzt wird.

Zukunftsszenario – eine Extrapolation aus der Vergangenheit über die Gegenwart

Ich habe vor ein paar Monaten „Die Akte Ramelow“ gelesen. Dabei geht es um nichts anderes als die Gängelung von Bodo Ramelow durch diverse Geheimdienste.
Vor 25 Jahren war das Überwachen auch noch weitaus schwieriger, das Internet gabs nur für Universitäten und das www gab es noch überhaupt nicht. Trotzdem wurde er überwacht, was heute übrigens richterlich als „illegal“ eingestuft wurde. Ich fragte mich lange, wieso Ramelow überwacht wurde. Die einzige Erklärung, die ich dazu habe ist, daß er politisch für bestehende Machthaber, etwa in der thüringer Landesregierung, zu gefährlich wurde. Seine Partei, Die Linke, lief für die CDU in Gefahr stärkste Kraft zu werden. Also mußte man deren Spitzenkandidat angehen. So jedenfalls liest sich obiges PDF-Dokument. Ein Einzelfall, denkt man, und ja, bisher ist es auch ein Einzelfall, aber einer, der in meinen Augen gravierende Folgen hat. Mir sagt es einerseits, daß der Verfassungsschutz in Thüringen sehr wohl funktioniert – wenn auch der NSU recht unbehelligt auch in Thüringen agieren konnte. Allerdings war der NSU nie wirklich politisch relevant, er mordete ja nur, das bewegt keine Wählerstimmen. Das mag vielleicht krass klingen, aber es ist die einzige Erklärung, die ich habe, wenn ich mir das ansehe, was dem NSU erlaubt und wie krass Bodo Ramelow angegangen wurde.
Es bleibt jedoch ein Einzelfall, der die Masse nicht interessiert. Die Masse interessiert ansonsten auch recht wenig. Naja, doch. Als ich vor 10..12 Jahren erzählte, daß das Windows-System einen „NSA-Key“ hat, bekam ich als Antwort sinngemäß „Das würden sie niemals wagen!“ – Heute ist es Fakt und keinen interessierts (mehr). Das heißt für mich im Klartext, daß es die Masse nicht interessiert, was da wirklich vor sich geht.
Gestern sagte der ehem. Technikchef der NSA aus, daß der BND, genauso wie die NSA, Daten sammelt. Von jedem. Auch von dir. Alles. Kontobewegungen, Handybewegungen, Emails, Telefonate, zu welchem Arzt man geht, Browserverlauf, etc. pp. Eben Alles. Das wird alles erstmal abgespeichert. „Was wollen die mit den Daten?“, fragt man sich. Und auch, inwieweit das die Demokratie gefährden soll. Zum einen macht der BND, ungeachtet jeglicher Gesetze, was er will, anscheinend auch ohne Kontrolle seitens der Politik. Der BND ist also eine deutsche Behörde, die sich einfach über geltendes Gesetz hinwegsetzt.
Zum anderen legt der BND Akten an, ich stelle mir vor, daß es Verzeichnisse sind. Ins Verzeichnis „Ulrich R. Popp“ wird dann eben alles, was sie über mich in die Finger kriegen, abgelegt. Zunächst wahrscheinlich nichts wildes, augenscheinliche Lapalien. Interessanter wirds dann schon bei den Kontobewegungen. Dabei erschwere ich das Datenliefern, indem ich kein Homebanking mache, zudem liefere ich viele Daten nicht auf dem Silbertablett, weil ich Linux benutze und auf Verschlüsselung stehe. Vielleicht macht mich allein schon das zu einer Art „Extremist„. Ich komme also in die engere Auswahl. Dann werden natürlich alle meine Bloggeinsträge gespeichert. Mache ich ab und zu mal mein Handy an, wird natürlich auch mein Bewegungsprofil gespeichert. Das sind alles Daten über mich, die vielleicht nicht wirklich relevant sind.
Mit zunehmender kritischer Aufmüpfigkeit jedoch komme ich auch mehr und mehr ins Visier des BND (und/oder NSA). Wenn ich beginne, andere Leute aufzuwiegeln, und sei es, daß ich sie zu Linux „bekehre“ ;-), um damit die Arbeit der Geheimdienste erschwere, könnte es sein, daß ich zu einer Art „Einzelfall“ à la Ramelow werde. Ich komme zunehmend in die Mühlen des BND. Man holt meine Akte, also mein Verzeichnis raus und wertet es aus. Brwoserverlauf (Pornos? Zocker? Wo ist eine Schwachstelle?), Bewegungsprofil (regelmäßiger Arztbesuch?), etc. pp. Irgendwo hat jeder Mensch eine Schwachstelle, an der man ansetzen kann. Und irgendwo kann man dann „hebeln“ – völlig wurscht ob legal oder illegal. Zur Not jubelt man mir eben Kinderpornos unter (wer ist noch so naiv und glaubt, daß man PCs nur ausspähen kann? Man kann da sicher auch was hochladen!) und zeigt mich (dann freilich anonym) dafür an. So werde ich gesellschaftlich, poltisch, vielleicht auch familiär ruiniert. „Das würden sie nicht wagen“ ? Doch. Ich glaube schon. Das Volk wird hinterher maximal sagen „Das ist halt ein Einzelfall“….
Es sind aber genau diese „Einzelfälle“, die Aufmüpfigen, die unsere Demokratie hochhalten, die zur Kontrolle aufrufen – und die so sehr effektiv ausgeschaltet werden können. Deswegen halte ich die flächendeckende Überwachung für gefährlich – und nebenbei noch die Tatsache, daß ein deutscher Geheimdienst ohne jegliche Kontrolle tut, was er will.
Das passiert freilich nur, wenn man selbst denkt und nicht im Strom schwimmt. Das wäre natürlich keine Gefahr für die Masse.
Ich bin nur gottfroh, daß ich geistlich gesehen eine „doppelte Staatsbürgerschaft“ habe und mein „Paß im Himmel“ ausgestellt ist. Man kann mich hier auf der Erde vielleicht vernichten – gerettet bin ich so oder so bereits ;-).

Wie erbärmlich

Ich kann nur immerwieder mit dem Kopf schütteln und möchte am liebsten garnicht mehr damit aufhören. Es zeigt einmal mehr, wie paranoid die NSA eigentlich drauf ist. Und was machen unsere Regierungsheinzelmännchen in Berlin? Lügen. „Auf deutschem Boden wird das Grundgesetz eingehalten.“, hieß es, heißt es, wird uns immerwieder versucht einzudreschen.
Daß wir Demokraten tatsächlich etwas ändern könnten, wenn wir wollten, bringt auch nicht weiter, wenn das Volk sich so schön ruhigstellen läßt. Brot und Spiele. Damit meine ich nicht nur die WM, sondern auch die Spielsachen in der Hosentasche und neuerdings am Armband. Brauchen wir das wirklich? Egal, Hauptsache Konsum, Hauptsache wieder etwas buntes Blingbling, völlig egal, was das Blingblingding noch so alles anstellt. Ich schüttel weiter mit dem Kopf.
Zurück zur NSA, dem weltweit paranoiden operierendem Haufen, dem nicht nur ich „nebenbei“ Wirtschaftsspionage zutraue. Es gibt ein Netzwerk, daß das Internet anonyminiert. Es sind mehrere Netzwerke. Im Grunde verschleiern sie deine IP-Adresse, die du gerade benutzt. Die NSA stuft nun jeden, der so etwas benutzt, als „Extremist“ ein. Es ist schon mehr als abenteuerlich, zumal doch öh ja unsere Regierung uns Bürgern doch geraten hat, alles selbst zu verschlüsseln….? Sogesehen hat mich meine Regierung zu einem Handeln geraten, das mich nun auf deine Extemistenliste der NSA bringt. Weil geil ist das denn?
Nein, ich selbst habe „Tor“ oder ähnliches nie benutzt, ich entwickele nur schönen schwarzen Humor bei der ganzen Sache. Und die NSA empfinde ich als mehr und mehr erbärmlich bei ihrem Auftreten. Das wirklich Schlimme dabei ist, daß Googles Android, viele Apps, Windows & Co eben diesen Machenschaften in die Hände spielt.
Richtig ist, daß wir uns nicht 100%ig gegen Spionage schützen können. Aber ist das ein Grund, all unsere Daten auf einem Silbertablett zu präsentieren? Ich meine, wenn du kacken gehst, machst du dann nicht auch die Türe hinter dir zu?
Achso, ja, richtig, Blingbling stinkt nicht… das empfinde ich aber anders!

Offener Brief an Frau Dorothee Bär (CSU), MdB

Guten Tag Frau Bär

Ich habe Ihren Kommentar gelesen und gebe ihnen Recht.
Dennoch vermisse ich auf breiter Linie die Aufklärung des NSA-Skandals, der in meinen Augen auch ein BND-Skanal ist. Ich nehme wahr, daß die Bundesregierung, der Sie angehören, sogar eine Aufklärung zu verhindern versucht.. Wenn wir unsere „technologische Souveränität zurückgewinnen“ wollen, dann muß doch zuerst einmal aufgeklärt, werden, wer, wann was, wo und wie ausgehorcht hat. Es geht dabei darum, daß auf deutschem Boden das Grundgesetz flächendeckend gebrochen wurde. Zwar versucht die Bundesregierung, das anders zu deuten, aber in meinen Augen waren selbst diese Versuche kläglich bis lächerlich – und wer etwas anderes behauptet, der lügt sehenden Auges und davon fühle ich mich beleidigt. Als mündiger Bürger habe ich, denke ich, das Recht, die Wahrheit gesagt zu bekommen (egal, wie schlimm sie ist!) – und nicht belogen zu werden.
Technisch gesehen ist wohl nicht nur den „Experten“ bekannt, daß ausgehorcht wird – es wurde von den Medien lediglich kaum bis garnicht darüber berichtet. Es ist seit zB seit nunmehr 15 Jahren bekannt, daß das Windows Betriebssystem (seit Windows 95b) einen sog. „NSA-Key“ implementiert hat. Doch es gibt Alternativen, die sogar aus Europa kommen, die seitens der Poltik kaum unterstützt wird, ja, Ihre Partei torpedierte das sogar im konkreten Fall der Verwaltungssoftwareumstellung der Stadt München von Windows auf Linux. Wenn Ihnen tatsächlich das Zurückgewinnen der technischen Souveränität am Herzen liegt, müssen Sie in meinen Augen konkret sämtliche Verwaltungssoftware auf quelloffene Systeme umstellen – denn nur Quelloffenheit garantiert Transparenz und damit Souveräntät, denn so kann man ausschließen, ob nicht doch irgendjemand ein Hintertürchen eingebaut hat.
Politisch gesehen erwarte ich von Ihnen, Ihrer Partei, Ihrer Politik einen Richtungswechsel, vorallem, was die Rechte von Whistleblowern angeht. Durch Edward Snowden haben wir ja schließlich erst vom Unrecht erfahren und nur durch Menschen wie ihn können überhaupt die nötigen Kontrollfunktionen greifen. Ohne Menschen wie ihn wird in meinen Augen unsere Republik immer mehr zur Bananenrepublik.

Die Europawahl – oder: *Facepalm*

Man hat ja wenig von der Europawahl mitbekommen, es gab auch keinen echten Wahlkampf, schon garnicht unter den sog. „etablierten“ Parteien.
Ich entnehme aus dem Ergebnis:
1) Das Volk will belogen werden.
Die Menschen schauen einmal mehr auf das, was sie Politiker sagen, als auf das, was sie tatsächlich tun. Ich zitiere dazu Einstein: „Die Definition von Wahnsinn ist, immer wieder das Gleiche zu tun und andere Ergebnisse zu erwarten.“ – Aber vielleicht erwarten die Menschen ja nichts anderes und WOLLEN nur rumjammern und auf „die da oben“ schimpfen?? So einfach ist das jedoch nicht: Der Souverän IST das Volk, das einfach mal SELBT überlegen müßte, wo es sein Kreuzchen an der Wahl hinmacht – oder einfach selbst wählen gehen. Die Ausrede, daß eine kleine Partei unter die 5%-Hürde fällt und somit die eigene Stimme „nichts zählt“, zog hier bei der Wahl nicht!
2) Datenschutz und Grundrechte gehen den Menschen am Arsch vorbei
Aus meiner Sicht baut unser Land und unser Wohlstand auf diesen Grundrechten auf. Daß nun immer mehr – vorallem Konzerne – daran herumsägen, alarmiert mich – aber ascheinend sonst kaum einen. Die Tierschutzpartei bekam in etwa so viel Stimmen wie die Piraten. Das bedeutet, daß Tiere und deren Rechte den Menschen genauso am Arsch vorbeigehen, wie unsere Grundrechte, an denen, wie gesagt, herumgesägt wird. Viele regen sich zB darüber auf, daß „die in Brüssel sich nur um die Krümmung von Banane und Gurke“ kümmern würden. Wer weiß schon, daß genau diese Punkt in Wahrheit von den maßgeblich deutschen Lebensmittelkonzernen eingebracht und durchgesetzt wurde? Da stellt sich die Frage doch nach dem „wie haben die das geschafft?“ – Oder „Wer wurde dafür bezahlt?“. Es geht hier also im Transparenz von denen, die uns regieren – eben auch von Brüssel aus. Aber das juckt eben keinen – lieber den alten Einheitsbrei wiederwählen…
3) Polemik punktet
Die CSU hat wohl in der AfD einen Meister gefunden. Ein wenig amüsiert mich das allerdings schon – und die CSU hat es verdient, auch wenn ich kein Freund der AfD bin. Ich sehe darin allerdings ein Alarmsignal: Es punktete schonmal einer mit viel Polemik und das ganze endete dann im „totalen Krieg“.

Nächste HSE/Entega-Rechnung…

Nunja, der letzte Winter war hart und lang. Auf Facebook ging der Spruch „Der kleine November möchte gerne im Mai abgeholt werden!“ um. Dennoch konnten wir unseren Wärmebedarf gegenüber 2012 um knapp 1,8MWh auf 5,22MWh senken (yes!!).
Für diese 5,22MWh mußten wir 1424,35€ bezahlen. Das macht also 27,3ct/KWh, wenn ich die horränden Grundgebühren von 73,65€ Pro Monat oder 883,80€ aufs Jahr gerechnet mit einrechne. Damit zahle ich mehr pro 1KWh Wärme als pro 1KWh Strom. Dennoch wird unser Monatlicher Abschlag erneut reduziert (*hooray*).
Der Grund dafür sind wahrscheinlich die zunhemend trocknenen Wände, was deren Isolierungseigenschaften verbessert.
Ich zweifel die Wirtschaftlichkeit und vorallem den Nutzen für die Umwelt dieser Nahwärme enorm an, denn bei unseren EnEV-gedämmten Häusern kommt nunmal nicht allzuviel herum, ich denke, das meiste der Wärme „sickert“ in die Erde wegen der relativ weitern Wege – abgesehen davon, daß im Sommer denzentrale Sonnenkollektoren dafür sorgen würden, die ganze Anlage abschalten zu können, was sich aber kaum ein Bauherr wegen der enormen Kosten für diese Nahwärme (wir bezahlten 9200€ für den Mist!) leisten konnte oder wollte. Wir bezogen vom 1.4.-30.9. 1,12MWh Wärme.
Nepper, Schlepper, Bauernfänger… wenn man sich durch den Kopf gehen läßt, was sie einem da schönvorgerechnet hatten…

Professionalität?

Seit ich Linux benutze und, zugegeben, ein glühender Verehrer von quelloffener Software wurde, werde ich belächelt. „Linux auf Desktop ist nichts für professionelle Arbeit“, hörte ich dabei oft. Sicher, das StarOffice der 1990er Jahre war nicht auf der Höhe vom Konkurrenten aus Redmond. Für mich reichte es jedoch aus. Aus StarOffice wurde OpenOffice und LibreOffice. Insgesamt hat sich der Linux-Desktop enorm verändert und ist, behaupte ich mal frech, weit einfacher zu bedienen als ein Windows – sofern man erstens die passende Hardware hat und zweitens nicht versucht, mit seinem Windows-Vorwissen im System rumzufuhrwerken.
Bis heute heißt es „Linux ist nichts für professionelle Arbeit“ – Obwohl zB die Stadt München auf Linux umgestellt hat, aber vielleicht leisten die da ja keine „professionelle Arbeit“.
Was ist mit „professineller Arbeit“ eigentlich gemeint? Ist es professionell, sich ein Betriebssystem zu kaufen, das anschließend nachweislich den eigenen Betrieb ausspioniert? Wie professionell ist es, Wissen, das man durch kostspielige Forschung erworben hat, der (us-amerikanischen) Wirtschaft auf einem Silbertablett zu liefern, indem man Software vertraut, von der man heute weiß, daß sie mindestens das abhorchen begünstigen, wenn nicht sogar erst ermöglichen?
Der „NSA-Key“ im Windows ist seit fast 15 Jahren bekannt, berichtet, wurde darüber so gut wie nicht und laut Snowdens Interview der ARD betreibt die NSA sehr wohl Industriespionage. 1+1=2, jedenfalls bei mir. Aber das will anscheinend niemand (ein)sehen.
Ich meine, es ist nicht professionell, sondern schlicht und ergreifend dumm, oder, da wo ich herkomme, Schdrundsdoof, wenn man Software vertraut, von der nicht nachvollziehbar ist, was sie (hintenrum) so treibt.
Für mich ist das ganze inzwischen einfach nur noch Realsatire und kann darüber lächelnd mit dem Kopf schütteln.
Ich helfe übrigens gerne beim Umstieg auf Linux, Cyanogenmod und anderer freier Software. 😉 – soweit das meine spärlichen Kapazitäten zulassen.

Ich hätte da mal einen Vorschlag…

Jahr um Jahr stöhnen die Medien wegen der vielen Straßenschäden, uns drohen subrumänische Zustände, so munkelt man, jedenfalls interpretiere ich das so. Ja, Fakt ist, daß unsere Straßen viel schneller kaputtgehen als noch vor 30 Jahren, als wir als Kinder an einem Hügel mit Sicht auf die Autobahn spielten.
Als 1990 die Mauer fiel, nahm auch der Güterverkehr rasant zu. Neue Autobahnen wurden gebaut und vorallem im Osten nach 50 Jahren saniert. Da gabs Autobahnen, an denen 50 Jahre überhaupt nix gemacht wurde! Gut, in entsprechendem Zustand waren sie auch.
Also ich halte fest, daß vorallem der Güterverkehr, also, LKWs zugenommen haben. Ein LKW mit 40 Tonnen Gewicht richtet laut dem Post hier gut 112000 Mal mehr Schaden an als ein PKW. Gehen wir mal davon aus, daß ein LKW genauso viele Kilometer zurücklegt, wie ein PKW (das wäre ja noch mehr als geschönt!). Der Sinn der Steuer ist ja, daß unsere Straßen damit in Schuß gehalten werden, zumindest wird das von der Politik so behauptet. Ich rede dabei _nicht_ von der Mineralöl- oder Ökosteuer, nur von der KFZ-Steuer. Gut, also rechne ich weiter, bemerke ich, daß der 40Tonner nur in 2/3 seiner Fahrten voll ist. 2/3 von 112000 wären dann aufgerundet 75000. Also ist ein 40Tonner 75000mal so schlimm wie mein PKW, für den ich 150€ pro Jahr bezahle. Ein LKW mit 40t zulässigem Gesamtgewicht bezahlt jedoch pro Jahr laut einem LKW-Steuer-Rechner weniger als 2000€. Als logisch denkender Mensch denke ich da, daß ein LKW mit 40t 75000mal mehr Steuern zahlen müßte als ich mit meinem PKW. Oder andersrum betrachtet subventioniere ich als PKW-Steuer-Zahler den LKW, damit er „meine“ Straßen verstopft. Nun ist klar, daß da noch LKW-Maut obendraufkommt. Das wären zwischen 14ct und 28ct pro kKilometer, je nach Schadstoffklasse. Bei einem PKW, der 30000km im Jahr fährt, wären das also 8400€ obendrauf. Und das sind ja dann (bisher jedenfalls) NUR Autobahnkilometer, also, wieder vergleichsweise zu Gunsten des LKW gerechnet.
Ja, natürlich profitieren wir auch massiv davon, wir haben Discounter, die wahrscheinlich bei einer fairen Besteuerung dichtmachen könnten. Ich beobachte jedoch einen totalen Irrsinn, eben weil die LKW-Kilometer zu billig erscheinen. Wenn ich für meinen PKW also 150€ bezahle, müßte ein LKW 11250000€ bezahlen, weil er adäquat mehr Straßenverschleiß anrichtet. Also sind die LKW-Steuer viel zu billig und/oder meine PKW-Steuer zu hoch. Hätten wir wirklich an dem Punkt einen „fairen“ Wettbewerb, hätten LKW-kutschierte Güter keine Chance mehr auf dem Markt, oder sie würden drastisch teuerer werden. Obendrauf kommt dazu noch, daß ettliche LKWs bewußt überladen werden. Die Strafe dafür wird leider meist aus der Kaffeekasse bezahlt. Auch das müßte sich ändern, denn ein überladender LKW ist für mich eine Fahrende Sachbeschädigung, denn der „Verschleiß“ wäre nicht mehr das 75000fache, sondern weit weit größer. Man müßte bei einem LKW, der mehr als 40t wiegt, drakonische Strafen verhängen, also, den LKW einziehen und behalten, bis, sagen wir mal 100000€ Strafe bezahlt sind und wenn sie nicht bezahlt wird, dann wird eben der LKW samt Ladung versteigert. Das wär doch mal was! 🙂
Also momentan lieg das Verhältnis zwischen LKW und PKW im Steuer(+Maut)-Aufkommen bei in etwa 50:1 (nicht jeder PKW zahlt 150€ Steuern, also rechne ich mal mit 200€ im Schnitt, für den LKW nehme ich mal roundabout 10000€ pro Jahr an), es müßten aber 75000:1 sein. Solange das nicht der Fall ist, haben wir es dort nicht mit einem „fairen“/freien Wettbewerb zu tun, sondern mit einer massiven Subventionierung. Und so oder so wissen wir alle, wer am Ende die Rechnung für kaputte Straßen bezahlt: Wir. Alle.
Jetzt denken vielleicht einige, das wäre zu radikal oder hätte schlimme Auswirkungen. Ich denke, wir müssen das Ziel haben, daß LKWs „faire“ Preise bezahlen, und klar ist auch, daß das nicht von jetzt auf gleich geht, man braucht Jahre, vielleicht Jahrzehnte, um das anzugleichen. Was hätte das für Auswirkungen?
Nun erstmal würden Deutsche Güter massiv teuerer werden, es sei denn man kriegt sie auf Binnenschiffe und Schiene. Gerade Maschinen, würden teurer werden. Man könnte darüber nachdenken, den Gütertransport für den Export weiterhin zu subventionieren, oder ihm eine längere Frist gewähren.
Als nächstes denke ich an die Discounter, die wahrscheinlich dichtmachen könnten, weil ihre Waren exorbitant steigen würden. Für mich wäre das kein Schaden ;-). Stattdessen würden Waren aus der Region wieder mehr bevorzugt, die heute noch „zu teuer“ sind.
Der Güterverkehr auf der Schiene müßte natürlich gleichzeitig massiv ausgebaut werden, das ganze Konzept müßte man wahrscheinlich ändern. Die Schiene hält nunmal mehr Gewicht aus als die Straße. Ich überquere im Sommer 2x am Tag die Schienen zwischen Darmstadt und Aschaffenburg. Auf den Schienen rollt täglich eine ganze Menge Güterverkehr. Auf den Schienen steht deren Entstehungsjahr: 1972.
Naja, nurmal so „laut“ nachgedacht… 😉