Grüner Einmarsch mit fränkischer Blasmusik – Eindrücke vom Stichwahltag

Vor ein paar Tagen „flatterte“ eine Email rein, ob ich auch zur Wahlparty vom Jochen Partsch (der wie ich und mein Kumpel aus Langendorf kommt)  komme, er würde evtl. kommen. Ich wußte nicht was, wie, wo, auch nicht so genau wann, meine Rückmeldung mit entsprechenden Fragen wurden nicht beantwortet, auch ans Telefon ging mein Kumpel nicht, also fragte ich das Internetorakel, welches mir verriet, daß die Grünen ihre Wahlparty im Theater Moller Haus haben. Also radelte ich dort hin. Es ist ein Freimaurer-Gebäude, jedenfalls stehen da entsprechende Schilder, naja, aber drinnen war nix los. Erste Hochrechnungen wurden an die Wand projiziert, die schon verrieten, daß Joschen Partsch die Stichwahl zum Oberbürgermeister in Darmstadt haushoch gewonnen hat. „Die richtige Party ist im Justus-Liebig-Haus“, erfuhr ich nach ein paar Minuten so nebenbei. Also fuhr ich dort hin.

Ich ging ins Haus und hörte schon Blasmusik. Die „original Langedöffer“ spielten auf, mit ihnen kamen noch ein paar Dutzend aus Langendorf mit. Ein verwirrter Darmstädter meinte, daß diese Art Musik doch eigentlich eher CSU-typisch wäre, was aber von allen um ihn herum verneint wurde. Zugegeben war es für mich etwas skurril (Langendorfer Blasmusik mitten in Darmstadt auf sowas wie einer Wahlparty…), und der „arme“ Jochen wußte auch garnichts von dem „Blasmusikattentat“. „Den hätts fast vor Schreck vom Fahrrad gehauen“, sagte einer lachend. Es war eine echt gelungene Überraschung.

Es war gerammelt voll. Ich hab ettliche Leute begrüßt und wurde hie und da gefragt, ob ich die Leute einordnen kann. Naja, ich schaffte es nicht immer. Macht nix. Die Stimmung war angesichts des überragenden Wahlergebnisses saugut.

An mir schlich schon fast der Noch-OB vorbei und wurde interviewt, er sah zerknirscht aus und versuchte, gute Mine zu zeigen. Überall sah man Langendorfer, die stolz auf ihren frischgewählten Darmstädter OB waren. Man erzählte mir, daß sein Bruder im Bus, mit dem alle angereist sind, erzählt hatte, daß es ja noch einen Langendorfer in Darmstadt gibt – mich. Alle wußten also, daß ich irgendwas komisches mit Ionen mache :D. Ich soll doch auch noch unbedingt mit zu Grohe soll, das ja sowieso in der Nähe war.

Dann gratulierten alle und standen quasi Schlange dafür. Da Jochen Partsch alle Langendorfer gedrückt hat, hat er das auch bei mir gemacht. Ich wünschte ihm Gottes Segen noch vor meinen Glückwünschen. *grinz*

Dann mußten alle Blasmusiker nochmal in Stellung gehen. Der HR wollte sie als Hintergrundkulisse für das Interview haben. Und so standen sie und warteten auf den HR.

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Bei Grohe wurde schon gesungen, als wir ankamen. „Soo ein Taaag, so wunderschöön wie heute…“ Die ersten saßen schon am Tisch und tranken E40.. äh.. Schnaps. Ich unterhielt mich noch mit einem über alte Zeiten, Biogas, wer heute was macht, wieviel Kinder hat, undsoweiter. 2 Bier später eierte ich dann nach Hause. War schön 🙂

Bevor man mich fragt, wieso ich am 27.3. nicht und heute im Justus-Liebig-Haus war: Am 27.3. habe ich Hochzeitstag. Ehe geht vor. 😀

Ein Hoch auf Schwalbe

Als ich vor 10 Jahren ein Fahrrad von meinem WG-Genossen übernahm, meinte er, daß er für das Rad an sich nichts will, aber für die Schwalbe-Reifen geld haben wollte. Ich bekam heraus, daß sie relativ teuer waren. Aber mein WG-Genosse, damals Materialwissenschafts-Doktorand, meinte, daß die Dinger saugut wären und er seit dem er Schwalbe-Reifen hat, keine Probleme mehr mit Platten hätte. Er fuhr viel Rad, und das ziemlich schnell. 90km in 3 Studen durch den Odenwald waren für ihn gar kein Problem.

Seitdem fahre auch ich mit Schwalbe-Reifen. Ich hatte genau einen Platten. Das war letzten Sommer, als ich direkt in einen Reißnagel gefahren bin. Dem Reifen seis verziehn, dazu konnte der auch nix.

Als im Januar mein Rad zusammengebrochen ist, bekam ich ein „neues“. Ich bemerkte, daß es nur vorne einen Schwalbe-Reifen hatte, hinten nicht. Zuerst wollte ich den Reifen wechseln, aber ich dachte „ach, nee, solang er tut…“.

Gestern hatte ich auf halber Strecke von der GSI nach Hause einen Platten. Es war am Nicht-Schwalbe-Reifen. Zum Glück hatte ich noch einen Ersatzreifen im Keller – von Schwalbe, versteht sich.

q.e.d.

P.S.: Nein, ich kriege kein Geld für die Werbung von Schwalbe. Qualität zahlt sich (bei mir) eben  aus. 🙂

Das ist nicht die Krönung, das ist der Gipfel!

E10 wurde ja von unserer Regierung gepusht und sollte nun mehr und mehr eingeführt werden. Der Sprit soll nun also 10% (E10) statt bisher 5% Ethanol enthalten. Daß Alkohol auch keine Lösung des Spritproblems ist, sollte jedem, der bis drei zählen kann, klar sein.

Das gute alte Super (95 Oktan) sollte dem E10 weichen, wessen Auto kein E10 verträgt müßte also Super Plus (98 Oktan und ca. 12ct/l teuerer) tanken. Jetzt ist aber auch nachgewiesen, daß man mit E10 mehr Sprit braucht, bis zu 10%. Damit würde sich also effektiv der Sprit um knapp 14ct/l verteuern. Da käme man sogar mit Super Plus billiger.

Daß die Leute demnach E10 nicht akzeptieren, ist nur logisch. Der Deutsche mag zwar nicht auf die Poltik schauen, aber auf das Geld schaut er allemal. Ich denke, daß er vorallem deswegen E10 nicht tankt. Die Medien und Politik inszeniert mal wieder Meinungsmache. „Die Leute sind nicht richtig informiert“, heißt es da. Vielleicht sind sie einfach zu gut informiert?

Der Gipfel ist für mich der sog. „Benzingipfel“, der die Leute jetzt informieren soll. In Wirklichkeit geht es doch nur darum, die E10-Plörre den Leuten anzudrehn, damit die „arme“ Mineralölindustrie keinen oder wenig Verlust damit macht. Deren Tanks ist damit ja voll. Sowas blödes aber auch.

Marktwirtschaftlich gesehen müßte der Preis von E10 höchstens bei dem von Diesel liegen, damit es sich für den Ottonormalbetanker lohnt. Aber wer möchte schon Marktwirtschaft, wenn es für einen selbst von Nachteil ist?

Ich dürfte E10 tanken. Aber ich tue es nicht zu diesem horränden Preis. Da tanke ich lieber Super Plus.

(Daß E10 auch umweltpolitischer Blödsinn ist, brauche ich ja nicht zu erwähnen)

Fritz Box 7170 + Mediatomb + 1TB-USB-Platte

Jooo. Nach langem Murxen  scheint es jetzt so halbwegs zu laufen. Zu Weihnachten bekam ich eine 1TB-2,5″-USB-Platte. Mein Bruder formatierte ein FAT32-Dateisystem darauf. Ich habe jetzt inzwischen ein ext2 draufgespielt, was die Fritzbox auch mounten kann, wenn auch nicht automatisch (warum auch immer). Da vorher schon der original Medienserver nichts taugte (er lies einiges auf der Platte links liegen), spielte ich den mediatomb darauf.

Dabei muß man darauf achten, daß in der config.xml oben im Server-Bereich zB ein „<tmpdir>/var/media/ftp/usbplatte/Mediatomb/tmp</tmpdir>“ steht, sonst versucht er, auf /tmp  zuzugreifen, was er nicht kann, da die Fritz Box 7170 kein /tmp hat.

Joar nachdem ich alles gestartet hatte, konnte ich tatsächlich auf die Seite des Mediatomb zugreifen. Nur stellte ich fest, daß das Einbinden von den ganzen mp3s extrem lange dauert und dabei rauchte die Fritzbox auch mal ab :D.

Also habe ich die Mediatomb-Datenbank unter meinem PC geupdated und die Platte wieder drangehängt. Es geht. Manchmal fällts leider aus.. Als Medien- und Fileserver taugt die Fritzbox wirklich nix. Es geht so leidlich 😉

Kurzurlaub im Osten

Wir suchten lange nach was entspannendem, auch, weil wir unsere Tochter mal für 2 Tage bei der Oma lassen konnten. Nachdem ich nichs gefunden hatte, fand meine Frau ein Hotel neben einer Therme in Bad Sulza. Das ist die Gegend, wo wahrscheinlich „der begehrte Wein des Volkes“ aus „Top Secret!“ (Ulkfilkm, 1984) herkam, ca. 220km von Bad Brückenau entfernt. Wir buchten per Internet und fuhren am 3.1. gen‘ Osten. Mit dem Verlassen des Rennsteigtunnels hatten wir Sonne. Und so kamen wir gegen Nachmittag dort an. Die Anmeldung verlief erstmal reibungslos, doch als wir unser Zimmer betraten, schauten wir ähnlich, also, betreten, drein: Ein postsozialistischer Möbeltraum in OSB und braun-schwarz. Es war, wie im Prospekt angekündigt, ein Doppelbettzimmer, aber ohne Doppelbett, sondern mit zwei getrennten Betten in zwei getrennten Zimmern, die nichtmal durch eine Türe getrennt waren. Das Haus glich eher einem Krankenhaus (Plattenbau), auch wenn zT notdürftig durch Farblichteffekte versucht wurde, eben diesen Eindruck nicht zu erwecken. Aber dagegen sprachen wiederum diverse Fotos an der Wand mit Krankenhausmotiven.Wir bemängelten das mit dem Bett bei der Rezeption, und man sagte uns, daß wir erst am nächsten Tag in ein richtiges Doppelbettzimmer wechseln konnten. Also parkte ich unseren rumänischen Leichenwagen in marineblau zwischen zwei Amokparkern, weil sonst wegen eben diesen kein Platz mehr frei war. Ich konnte nur so parken, daß ich mich grad so durch die Fahrertüre herausknören konnte, ohne dabei Kolateralschäden am Nachbarauto zu verursachen. Die beiden Betten stellte ich dann in einem Raum nebeneinander, was kein Problem war, allerdings war der Platz am Rande nur noch sehr klein, sodaß man als dicker Mensch echte Schwierigkeiten bekommen hätte, um das Bett herumzulaufen.

Wir schauten uns in diesem beschaulichen Ort noch etwas um, bevor wir zum Abendbuffet schritten, schließlich hatte der alte Goethe noch eine Datsche dort bauen lassen.

Wir hatten Halbpension, d.h. also ein All-you-can-freß-Buffet morgens und abends, wobei man abends noch ein warmes Menü bestellen konnte (im Preis inbegriffen).

Ebenfalls im Preis war ein Besuch der Toskanatherme inbegriffen, auch wenn der Gutschein dafür nur über 2 Stunden ging, wir blieben den ganzen Tag und zahlten zusammen nochmal 15€ nach. Am frühen Abend noch eine Massage, ebenfalls inklusive. 😉

Abends besuchten wir noch eine Freundin im nahegelegenen Jena und am nächsten Morgen gings nach dem Frühstück wieder ab gen‘ Westen  :D.

Schee wars! Und billich!

Weihnachten im Schuhkarton 2010

Das kunterbunte Kinderzelt sammelt auch dieses Jahr wieder Pakete. Wir waren 2007 vor Ort und haben und die Arbeit mit den Zigeunern dort angesehen. Es ist eine gute Sache. Die Paketaktion endet am 19.November an den Sammelstellen, wir fahren am 5.Dezember eine Fuhre von der Petrusgemeinde zur Zentrale.
Flyer 2010
Wer also ein Paket schenken möchte, kann mir bescheidsagen. 🙂

Bauträger

Es ist ja abzusehen, daß unsere 3-Zimmer-Wohnung allmählich zu eng wird. Dazu kommen noch diverse Querelen der oberen NachbarInnen, von denen ab und an mal ein Schrei auf uns niederprasselt (natürlich wegen den Kindern, alles andere glaub ich nicht). Auf die unlösbare Situation (Familienleben vs. Sanatorium mit Ruhe) will ich jetzt nicht weiter eingehen. Es war jedoch die Nachbarin, die gerne mal runterschreit, die uns den <ironic> höflichen Tip </ironic> gegeben hat, uns doch ein freistehendes Haus zu suchen (wo wir dann soviel Krach machen können und uns ausbreiten können, wie wir wollen). Genau das haben wir uns überlegt, Gelder überschlagen und befunden, daß wir uns das sogar leisten können. Ich muß dabei ein bischen an Psalm 23,5 („Du bereitest vor mir einen Tisch angesichts meiner Feinde; du hast mein Haupt mit Öl gesalbt, mein Becher fließt über.“) denken :D. Dazu bekommen wir noch Unterstützung aus der Verwandtschaft, sodaß das Projekt nächstes Jahr losgehen kann.

Jetzt haben wir jedoch das „Problem“, oder die Qual der Wahl der Bauträger.  Die meisten Anbieter bauen mit sog. Vollwärmeschutz, das heißt, daß das Haus so ne Art Kondom übergezogen kriegt, damit die Wärme, aber leider auch die Feuchtigkeit drinnenbleibt. Abhilfe soll da ein Belüftungssystem schaffen. Soweit ich das mitkriege, gibt es dazu aber keine Langzeitstudien.

Alternativ gibt es ein Anbieter, der mit 36,5cm Dämmziegel mauert, damit den Dämmwert einer 17,5er Mauer+Kondom erreicht, der jedoch etwas teurer ist.

Wir „jonglieren“ nicht nur mit Bauträgern, sondern auch mit Unsummen an Geldern. Aber die Zinsen sind ja derzeit sauniedrig, und die Inflation arbeitet ab dann für uns :D.

Nix für schwache Nerven: Autokauf per Internet

Als am 16.4. diesen Jahres unser Auto seinen Geist aufgab, hätten wir nicht gedacht, daß es fast 4 Monate braucht, bis wir wieder ein neues haben würden. Und hier die Geschichte dazu:

Wir schauten uns nach einer Alternative um, schauten auf diverse Internetangebote und waren auch beim Renaulthändler. Relativ schnell war klar, daß wir uns einen Dacia Logan MCV holen würden. Wir fuhren einen 75PS-Wagen probeund waren recht zufrieden damit. Ich wollte jedoch, wenn, eine größere Maschine. Dann wollten wir noch dies und das und *schwupps* waren wir bei knapp 13000€. Theresa traf dann im Intnernet auf Auto Zeltner in Maring-Noviand, also quasi an der Mosel. Der importiert direkt und ist viel billiger.

Gut, am 3. Mai bestellten wir den Wagen und es kam auch sofort eine Bestätigung zurück. Er war ähnlich teuer wie der von Renault, nur hatte er allerhand Extras, außerdem fährt er mit Gas (LPG). Ende Mai bekam ich einen Anruf, daß, wie versprochen, der Wagen Mitte Juni geliefert werden wird. Er rief mich verdattert zurück, daß ich ja einen Wagen mit Anhängerkupplung und Gasumbau bestellt hätte, was so nicht geht. Ich rotierte und fand heraus, daß die Firma Rameder für diesen Wagen eine Anhängerkupplung herstellt, die auch mit Gasumbau betrieben werden kann. Ich rief bei Auto Zeltner an und sagte, daß der Wagen wie geplant nur ohne Anhängerkupplung geliefert werden soll. Der Bearbeiter bestätigte mir dies per Mail und ging daraufhin in den Urlaub.

Anfang Juni mailte ich hin, wann ich den Wagen abholen könne. „Nächste Woche“, so die Antwort. Eine Woche später rief ich an. „Nächste Woche“, so die Antwort. So ging das bis Anfang Juli. Da war dann der Bearbeiter wieder da und der erzählte mir etwas von einer Mehrwertsteuererhöhung in Rumänien und weil der Wagen ja erstmal von einem Händler in Rumänien gekauft wurde, gabs bei der Anzahlung Kuddelmuddel und der Wagen durfte nicht ausgeliefert werden.

Da mir von ihm versichert wurde, daß der Wagen WIRKLICH kommt, und ich nicht mit 12520€ Bargeld im Rucksack Zug fahren wollte, überwiesen wir das Geld für den Wagen, so, wie es in der Rechnung stand. Der Wagen kam nicht eine Woche drauf. Inzwischen waren wir im Urlaub, zufällig in der Nähe von Maring-Noviand. Dort kreuzten wir dann auf, nach unzähligen Telefonaten und Vertröstungen.

Zunächst schauten wir uns verdutzt um, denn das im Internet angezeigte tolle Autohaus existiert zwar, aber war verschlossen und auch mit Zaun und Tor verriegelt. Nebendran war ein Fliesengeschäft, dort fragten wir nach Auto Zeltner. Der deutete zu einem wirklich abgeranzten Bürocontainer. „Da sind die drin.“, meinte er. Wir schluckten. Dort haben wir also gerade 12520€ versenkt? Immerhin waren alle, mit denen ich bis dahin telefoniert hatte, anwesend. Ich sagte wer ich bin und verlangte einen Termin, wann der Wagen geliefert wird. Auf meine Frage, wieso sie nicht im Haus nebendran wären kam nur die Antwort „Wir ziehen hoffentlich Ende des Jahres ein, da ist noch Bauphase.“ Aha. Naja, auch wenns mir Wurst war: Im Haus standen Tische, Stühle und man sah auch einen großen Röhenmonitor.

Und wann sollte der Wagen geliefert werden?  Wer ahnt es? Na? „Nächste Woche, allerspätestens“ Dies lies ich mit schriftlich geben. Und tatsächlich wurde der Wagen im einwandfreien Zustand am 22.7. bei meinen Schwiegereltern in Bad Brückenau abgeliefert. Ich holte mir Übergangskennzeichen, da ja die Papiere noch nicht da waren. „Die brauchen, wenns gut läuft, 3 Tage.“, sagte der Chef. Es wären dann COC-Papiere, kein deutscher Fahrzeugbrief, meinte er noch und daß ich wahrscheinlich dann mit dem Wagen vorfahren müsse, weil die Zulassungsmenschen die Fahrzeuggestellnummer vergleichen müssen.

Als die 5-Tages-Kennzeichen abliefen stellte ich den Wagen auf dem Parkplatz der Zulassungsstelle ab. Erneut telefonierte ich mit dem Laden. Wann kommen die Papiere? Na? „Nächste Woche.“  *narv* Ich rief also letzte Woche an, was mit den Papieren wäre. „Ja, die Papiere sind da, aber wir beauftragen eine Firma, die daraus einen dt. Fahrzeugbrief macht“, sagte der Chef, „Am Montag haben wir sie und schicken sie sofort weiter.“ Aha. Also einmal mehr „Nächste Woche“. Ich telefonierte indessen 2x mit der Zulassungsstelle, ob es ok ist, wenn der Wagen noch ein paar Tage mit den abgelaufenen Übergangskennzeichen stehen könne. Dies war zum Glück kein Problem.

Gestern kam der Fahrzeugbrief und heute wurde er endlich zugelassen, nachdem er 2 Wochen vor der Zulassungsstelle stand.

Bestellt: 3. Mai, Liefertermin mündlich: Mitte Juni, schriftlich: „ca. Juni 2010“, tatsächliche Lieferung: 22.7., Papiere kamen am 10.8.

Es ist ein echter Rumäne, mit Pünktlichkeit hat ers nich so, der Wagen *grinz*

Urlaub :D

Juhu! Endlich sind wir im Urlaub. Dazu schippern wir mit unserem Eigenheim auf  2 1/2 Rädern durch die Republik und sind in Saarburg auf einem 5-Sterne-Campingplatz angekommen, der fast ausschließlich von Holländern bevölkert ist. Wir sind sogar ohne ADAC dort angekommen.

Da ich die Anleitung zum Aufbau des Vorzeltes vergessen hatte, standen wir erst sehr belämmert vor den vielen Stangen und dem Überwurf. Da ringsum Holländer waren, bekamen wir von einem Nachbarn fachkundige Hilfe. Nach ca. 30 Minuten stand das Zelt – ob es richtig so aufgebaut wurde, werden wir erst erfahren, wenn wir wieder zu Hause sind.

Weil ich mir keinen Urlaub ohne ADAC vorstellen kann, hab ich aus Versehen (ehrlich!) den Autoschlüssel in den abgeschlossenen Passat meiner Schwiegereltern eingesperrt. Der ADAC kam und hat fachkundig binnen gefühlten 3 Minuten den Passat aufgemacht bekommen. Wer das mal live gesehen hat, der findet es lächerlich, sein Auto überhaupt noch abzuschließen. Das ganze ging ohne Schäden am Auto über die Bühne. Der Mann sagte mir, daß er im Schnitt 2 Autos am Tag aufmachen muß 🙂

Die Hitze macht mir irgendwie zu schaffen und ich stehe oft neben mir. Ich hoffe, es geht jetzt damit wieder aufwärts. Immerhin funnktioniert der Kühlschrank einwandfrei.

Wir fuhren die folgenden Tage mit den Rädern im Saartal umher bzw. hingen im Campingplatzschwimmbad ab. Wir waren auch mal an der Mosel, in Luxemburg und Metz, haben ein paar leckere Dinge aus Frankreich mitgebracht.

Nach einer Woche Landal in Saarburg gings weiter. An den Laacher See, der auf der ADAC-Karte als „Geheimtip“ gehandelt wird. Der einzige Campingplatz dort ist ziemlich deutsch: Strenge, enge Regeln, man wird beim Anmelden aufgerufen, es wird einem eine Parzelle zugewiesen, in die auch unser Wohnwagen mit seinen stolzen 6,08m Gesamtlänge reinpaßt. Man wird überhäuft mit Regeln, Verbotsschildern und zum duschen gibts für 50ct/3min Duschchips. Beim Spülen gibts Warmwasser nur auf Knopfdruck. Wir machten uns über den Platz einfach nur lustig.

Da wir genau gegenüber vom Klo einquartiert wurden, hatte Salome allerhand Leute zum flirten. Sie spielte viel mit der Eingangstüre und watschelte im Eingangsbereich hin und her. Im klaren See hatte sie ihren Spaß. Das Wasser war warm und das Wetter heiß bis zum letzten Tag, an dem wir vorsorglich unser Vorzelt schonmal einlegten.

Da fuhren wir nochmal schnell nach Köln, fuhren „Bimmelbahn“ und am nächsten Tag gings bei Regenschauern nach Hause. 😀

Quo vadis, kath. Kirche?

Gerade habe ich einen Artikel in der „Zeit“ gelesen, in dem es um ettliche Kirchenaustritte im Bistum Ausgurg geht. Ich finde, daß die Zeit jetzt nicht so reißerisch ist wie zB der Spiegel, oderso, aber kann sein, daß ich mich da irre. Jedenfalls beleuchtet der Artikel den Zustand der Gläubigen in der Kirche. Ob sie nun sog. „Namenschristen“ oder „entschiedene Christen“ sind, will ich hier nicht beurteilen. Darum geht es gerade auch garnicht.

Mir fällt eine erhebliche Arroganz seitens der kath. Führungsriege auf, die nicht versteht, daß zB einige bislang aktive Gemeindemitglieder austreten oder am Austreten sind. Wo liegt das Kernproblem? Ich denke, an der Echtheit, an der Autentizität der Kirche bzw. derer, die sie als, ich sag mal Leiter (re)präsentieren.

Als ich ein Kind war, war in meinem Kopf der Pfarrer etwas ganz besonderes, man hatte Ehrfurcht vor ihm und man hätte im Traum nicht daran gedacht, daß ein Pfarrer erheblichen Mist bauen kann. Einen Bischof habe ich live nur an meiner Firmung gesehen. Dort schaute er ständig auf seine Uhr.

Schon als Kind hatte ich einen tiefen Zwiespalt zwischen dem, was ich in der Bibel im Religionsunterricht las und dem, was ich in er Kirche erlebte, gehabt. Ich kann mich noch sehr genau erinnern, daß wir im Religionsunterricht in der 3. Klasse folgende Bibelstelle gelesen hatten: „Er aber sprach zu ihnen: Wie fein hat von euch Heuchlern Jesaja geweissagt, wie geschrieben steht (Jesaja 29,13): »Dies Volk ehrt mich mit den Lippen; aber ihr Herz ist fern von mir.“ (Mk 7,6) und ich dachte dazu nur, daß mein Eindruck ist, daß doch genau das während des Gottesdienstes ablief. Als Kind saß man vorne und war damit im Blickfang der Leute. Und mein Eindruck war, daß die Leute mehr darauf aufpaßten, daß die Kinder „brav“ sind als auf den Gottesdienst an sich. Doch dann dachte ich, daß mein Eindruck wahrscheinlich falsch ist. Als ich später Ministrant wurde, erlebte ich die Kirche hinter den Kulissen. Es war schockierend für mich, zu sehen, wieviel Wert auf Show statt Echtheit gelegt wurde.

Der Pfarrer stand immer über allem, abgesehen von dem Streich einiger Ministranten, den Meißwein zu trinken und das ausgetrunkene mit Wasser zu aufzufüllen. Aber ein Pfarrer war irgendwo unantastbar, niemand wagte es, einen Pfarrer zu kritisieren. Gott sei Dank ist das heute anders. Und genau das ist das Problem der kath. Kirche heute: Die Unantastbarkeit der Geistlichen bröselt dahin, sie werden als „normale Menschen“ eingestuft. Genau das gefällt wiederum einigen „Hardlinern“ nicht, die sachliche Kritik seitens ihrer „Schäfchen“ bissig mit Floskeln à la „du bist antikatholisch“ oder gar „du bist antichristlich“ beantworten (das steht nicht im Artikel, das weiß ich aus anderer Quelle, die ich hier jetzt nicht nennen möchte ;)).

Pfarrer, die sich korrekt benehmen, haben dahingehend auch nichts zu befürchten, ich schätze mal auch, daß eben diese Pfarrer genau dort ein Umdenken eher begrüßen als ablehnen.

Den Gläubigen, die mit ihrer Kirche hadern, haben jedoch eine harte Entscheidung zu treffen: Bleibe ich oder gehe ich? Ich in 1993 gegangen und habe es nie bereut. Zum einen, weil ich innerhalb der Kirche nie echten Anschluß fand, zum anderen, weil die Dorfgemeinde, in der ich war, meinen (kindlichen) Glauben beinahe völlig gekillt hätte.

Als konfessionsloser Gläubiger fühle ich mich wohl, ich habe Anschluß zu Christen. Und mal ehrlich: Wer braucht schon eine Konfession? 😀

Wichtiger ist doch da eine (Orts)Gemeinde oder zumindest Anschluß zu Christen.