Menschentalkprotokoll

Komisch, komisch, wie manche Menschen etwas (miss)verstehen, oder in diverse Aussagen seltsame Sachen hineininterpretieren. Manche tun das sogar mit Fleiss.

Ich bin jemand, der sich gerade an vermeintlichen „Macken“ anderer begeistern kann. Ein Gruebchen, eine grosse Nase, spezielle Mimik, rote Wangen oder Hubbel auf der Nase. Ich begeistere mich dann meist nicht allein an diesen Dingen, meistens ist das gepaart mit der Art und Weise, wie sich der Mensch (sonst) so gibt. Und wenn ich das toll finde, also, mich daran begeistere, dann sage ich das auch (geraderaus).

Nur fuehrt das fast immer dazu, dass sich die Menschen von mir verarscht fuehlen, oder sonstwie „angegriffen“. Oft haben sie Angst, wie sie vor anderen Menschen dann dastehen, wenn sie Komplimente von einem mehr oder weniger alten Mann kriegen. Zu MFC-Zeiten wurde das fast immer als Anmachversuch gewertet (dort galt ich oft als notgeiler Kerl, der sich im Chat ein blutjunges Opfer suchte), in christlichen Kreisen treffe ich da eher auf Skepsis, Unsicherheit und damit Abwehr (vorallem, wenn man mich nicht so gut kennt).

Je nach Heftigkeit der Reaktion ziehe ich dann mehr oder weniger den Kopf ein und harre der Dinge, die noch kommen, verhalte mich dann also ruhig, weil ich denke, jede Aktion waere jetzt zuviel.

Es ist so als sende ich ein „ping“ aus und bekomme ein „peng“ zurueck, obwohl ich ein „pong“ oder mindestens ein „poeng“ erwarte. Oder mein Klopfen wird als Versuch gewertet, mit der Tuere ins Haus zu fallen? Naja, Menschen sind schon manchmal komisch und kompliziert.

Das muss ich nicht verstehen, nur akzeptieren. Schliesslich ist es das Mindeste, die Grenzen eines Menschen, den ich mag, einzuhalten.

„Wir bauen nichts was nicht sein darf“ ?

Es ist schon komisch mit dem Autobau und es riecht für mich stark nach einer Verquickung zwischen Öl- und Autoindustrie. Schon Anfang der 1990er Jahre gab es Prototypen von Hybridfahrzeugen, die vollelektrisch fuhren und deren Akku nur mit einem Verbrennungsmotor aufgeladen wurden.

„Elektroautos schön und gut, aber man kann die Energie ja nicht speichern. Was nützt ein effizienter Elektromotor, wenn der Akku ineffizient ist?“, hieß es immer. Nicht ganz zu unrecht. Doch man muß eines bedenken: Ein Hybridfahrzeug, dessen Motor nur den Akku lädt, ist gerade im Kurzstrecken- und Stop-And-Go-Verkehr weitaus effizienter als ein herkömmliches Fahrzeug. Die Hybridprototypen wurde aus mir unerfindlichen Gründen in der Schublade gelassen.

Mehr und mehr kommen Elektroautos ins Rennen, oder, sollen ins Rennen kommen und hierbei die geringe Reichweite und die Akkutgechnik, die wohl noch in den Kinderschuhen steckt, beklagt. Jetzt kommt so ein Rotzlöffel daher und baut einfach einen tollen Akku. Die deutsche Autoindustrie nimmt dies nichtmal zur Kenntnis. Mit Absicht.

Das riecht für mich so, als sollten wir noch ein paar Jahre länger brav Öl verbrennen.

Es wintert

Der Winter, eine geistliche Zeit,
es ist nicht nur kalt, nicht nur es schneit.
Auch kann man auf dem Wasser geh’n
und die weiße Pracht anseh’n.

Doch spaziert man auf dem Wasser,
werden die Füße kaum nasser,
doch schlittert man umher,
fällt das Nicht-Fallen schwer.

Prüfungen gibts viele inder Zeit,
ist der Auto-Weg sehr weit,
möcht man gern ins Lenkrad beißen,
und dem Vordermann nichts gutes verheißen.

Man möchte ein Auto wie James Bond,
das freiräumt alles vor der Autofront.
Doch dieses läßt der TÜV nicht zu,
und ich so gebe kleinlaut hinten Ruh.

Verirrt sich die erste Flocke Schnee
ins Rhein-Main-Gebiet hinein,
so gibt es Chaos, Ach und Weh,
denn Schnee ist für die Menschen hier gemein.

Spannend…

Diese Wikileaks-Sache ist wirklich spannend. Da geht ein unerschrockener Typ her und veröffentlicht Dinge, die eigentlich geheim sein sollten. Die Regierungen sind wohl – rein rechtlich – machtlos dagegen. Sicher, man könnte einfach die Gesetze ändern, aber das gäbe dann wieder Ärger beim Volk, Wahlniederlagen, eben unangenehme Dinge. Also behauptet man einfach, der Typ hätte jemanden vergewaltigt. Ich weiß nicht, ob es wahr ist, oder nicht, aber es kommt mir schon komisch vor. Jetzt wird er auch von der Interpol gesucht. Die Polizeimühlen laufen bei ihm gefühlt viel schneller als bei einem herkömmlichen angeblichen Vergewaltiger.
Die Veröffentlichungen an sich sind zum Teil schon gefährlich, denke ich, schaut man in den Nahen Osten oder auf die koreanische Halbinsel. Zum Großteil finde ich es aber mehr als spannend, was da so zutagegefördert wurde. Und ein bischen Entertainment ist auch dabei, denkt man an die Einschätzungen der Amis über die deutschen Politiker. Ähm, ich gebs ja nur ungern zu, aber in den Punkten haben sie doch Recht ;-).
Wikileaks mit Assange als Person ist den Regierungen nun ein Dorn im Auge, der entfernt werden muß – aus meiner Sicht ist es dabei egal, ob das ganze gesetzestreu abläuft (Stichwort: Unschuldsvermutung), oder nicht.

Ich mache keine Musik – Ich mache Lobpreis

Lobpreis ist für mich eine Sache des Herzens. Man singt und betet zu Gott, und ich finde, dazu gehört eine gewisse Authentizität. Wenn Lobpreis zu perfektionistisch gespielt wird, verliert er für mich eben diese. Es wird dann zu Musik, vielleicht auch irgendwo zu einer Art Konzert. Ich will damit jetzt nicht die Lobpreiser kritisieren, die bis zum Abwinken ihre Lieder üben und danach zum Besten geben, ich sage nur, wie es mir mit so manchem Lobpreis geht und was ich darüber denke. Die Betonung liegt auf  „bis zum Abwinken“ ;-).

Lobpreis sollte von Herzen kommen, man sollte das auch so meinen, was man da singt und sich damit innerlich verbinden, und eben nicht damit, wie Hans Wurst in der Gemeinde meine Musik..äh..meinen Lobpreis da gerade findet. Es sollte völlig wurscht sein. Es geht nicht um Hans Wurst, sondern um Jesus, finde ich.

Bei denen, die mich etwas näher kennen, ist bekannt, was ich damit meine. Viele finden mein schiefes Gegröhle schön, selbst wenn die Gitarre dazu leicht verstimmt ist. Einmal habe ich einem damals 15jährigen Mädchen, das kein Christ ist, „Fire and Rain“ vorgesungen. Sie hatte danach Tränen in den Augen. Nicht vor Schmerzen, sondern, weil es sie irgendwo ergriffen hatte. Und genau das war sicherlich nicht mein Verdienst.

Am 12. Dezember darf ich, wie es aussieht, im Kinderplenum unserer Gemeinde Lobpreis machen. Ich werde für normale Gemeindemitglieder unbekanntes, aber deutsches Liedgut spielen. Es wird von Jesus Burger Junior, Maskil, evtl. noch von Obadja und Waiting for Steve sein.

[Audio:http://sanktheiner.popps.org/Sankt_Heiner-Dankbar-06-Fire_and_rain.mp3]

Und ja, ich werde üben – wenn auch nicht bis zum Abwinken 🙂

Weihnachten im Schuhkarton 2010

Das kunterbunte Kinderzelt sammelt auch dieses Jahr wieder Pakete. Wir waren 2007 vor Ort und haben und die Arbeit mit den Zigeunern dort angesehen. Es ist eine gute Sache. Die Paketaktion endet am 19.November an den Sammelstellen, wir fahren am 5.Dezember eine Fuhre von der Petrusgemeinde zur Zentrale.
Flyer 2010
Wer also ein Paket schenken möchte, kann mir bescheidsagen. 🙂

Wiedersehen nach fast 22 (und 12) Jahren

Facebook ist schon manchmal eine Fundgrube. Sehr bald, nachdem ich mich anmeldete, war ich mit Katja befreundet. Katja und ich waren 3 1/2 Jahre lang in einer Klasse, damals, in den 80ern. Sie verließ dann die Klasse und ich sah sie seitdem nicht wieder.

Seit vielleicht 1/4 Jahr sind wir also bei Facebook „befreundet“, ein Status, dem ich bei Facebook nicht allzuviel zurechne ;). Aber schnell erzählte sie mir, daß sie Christ ist und außerdem Pferde hat. Sie hat diesem Sommer einen alten Bauernhof gekauft und richtet ihn Stück für Stück her.

Gestern brachten wir diverse Baby- und Schwangerschaftssachen einer Freundin meiner Frau zurück. Sie wohnen in Geldersheim, dort, wo auch unsere alte Gemeinde mittlerweile ist. Zuvor schrieb ich noch eine SMS an Katja, daß wir gegen Mittag bei ihr aufkreuzen würden. Geldersheim liegt von Bad Brückenau quasi auf dem Weg zu Katja.

In der Gemeinde wird man im herzlichen fränkischen Dialekt begrüßt. Im Grund war es so wie vor 12 Jahre, als wir in etwa das letzte Mal dort waren, nur, daß sich eben die Räumlichkeiten verändert haben. Ich mag diese nicht so sehr intelektuellen Predigten (klarere Ansagen) und auch sonst, daß, wenn jmd krank ist, halt vor der Gemeinde dafür gebetet wird. Leider mußten wir schnell weiter, das Zeug zurückbringen, sodaß wir keine weiteren Gespräche hatten. Witzig fand ich, daß uns die Frau des Pastors vor dem Gottesdienst angesprochen hat und irgendwo wußte wer wir waren, auch wenn sie unsere Namen nicht mehr zusammenbrachten. Aber sie wußte, daß es sehr lange her war, daß wir uns zuletzt gesehen haben.

Das Zeug haben wir recht schnell zurückgebracht und weiter gings zu Katja. Sie wohnt in einem Dorf bei Gerolzhofen, ca. 25km von Geldersheim entfernt, was aber durch die gute Anbindung nicht besonders lange Fahrt bedeutete. Wir standen also vor dem Tor, gingen hinein. Sofort kamen 2 Hunde an, die uns ankläfften. Ich klingelte. Ein Junge streckte seinen Kopf heraus und sagte, daß Katja „hinten “ ist. Also gingen wir hinter, ich folgte scharrende Geräusche aus der Scheune.

Katja machte den Stall sauber und sammelte den Mist und die Äpfel ihrer Pferde ein. Wir unterhielten uns eine Weile über dies und das. Danach zeigte sie uns noch ihre Koppel und dies und das vom Haus. Sie wirkt sehr unkompliziert auf mich und nachdem wir uns in Gerolzhofen Döner kauften, und gegessen hatten, war es auch schon wieder an der Zeit zu gehen. Schließlich mußten wir über Bad Brückenau wieder zurück nach Darmstadt. Ich hätte nicht gedacht, daß wir uns mal wiedersehen. Es ist nun fast 22 Jahre her, daß wir uns davor das letzte Mal gesehen hatten.

Ich fands schön, aber das  nächste Mal ist sie dran mit besuchen :D.

Die Bombe ist geplatzt

Da lachen ja die Hühner! Mal wieder wird gezielt Angst geschürt, um diverse „Sicherheitsmaßnahmen“ zu rechtfertigen. Die vor 1/2 Jahr vom Bundesverfassungsgericht als illegal befundene Vorratsdatenspeicherung soll wieder ins Leben gerufen werden, weil ja die ganzen bösen Islamisten sich vernetzen und Deutschland bzw. Europa dann über das Internet terrorisieren. Da kommt so eine Bombenatrappe gerade recht. Und diese Atrappe kommt nicht etwa von Terroristen, nein, sie wurde von Sicherheitsorganen gebastelt, um die Sicherheit zu testen.

Also äh, nach der Logik brauchen wir also verschärfte Sicherheitsmaßnahmen, nur, weil Sicherheitsorgane ne Bombenatrappe gelegt haben? Für wie bescheuert müßt ihr euer Wahlvolk eigentlich halten?

Klientelpolitik – Ich könnte kotzen!

Mein Vater ist Elektromeister, ich darf mich „elektrotchnische Fachkraft für festgelegte Tätigkeiten“ schimpfen. Zu den Tätigkeiten gehören zB das Verdrahten eines Schaltschranks. Eigentlich sind mein Vater und ich bestens ausgebildet, unser Haus selbst zu elektrifizieren. Doch man braucht dazu eine Gastlizenz beim Energieversorger. Der Energieversorger verwährt mir bzw. meinem Vater jedoch die Lizenz mit dem Hinweis, daß der Bundesausschuß für Elektroinstallateure dies vor 2 Jahren verboten hat. Nur ein bei ihnen angemeldeter Elektroinstallateur darf das.

Meine Frage jetzt an die Herren da oben: MIT WELCHER BEGRÜNDUNG????!?

Der schwere Verdacht liegt nahe, daß man es hier mal wieder mit einer gewissen Art von „Klientelpolitik“ zu tun hat, daß gewisse Verbände eine Macht besitzen, die ihnen im Grunde nicht zustehen darf. Das Haus werden wir so oder so verdrahten, die Frage ist nur, wieviel dann der Elektriker kostet, der uns den Bau dann abnimmt. Idioten! *NARV*