Das Ergebnis der Hamburg-Wahl

Es zieht sich der Trend weiter, daß immer mehr Deutsche nicht wählen gehen. Man könnte auch sagen, sie scheißen auf die Demokratie. Über 40% gingen in Hamburg nicht wählen. Damit erzielte die SPD mit gut 28% der Stimmberechtigten über 50% aller Sitze. Wer sich jetzt fragt „ist das noch Demokratie?“, dem muß ich sagen „Ja, so sind die Spielregeln.“
Wenn der Trend so weitergeht, wird sich Politik, und damit die Macht in Deutschland noch mehr auf die „großen“ verteilen. Wer dabei „die großen“ sind, ist erstmal unerheblich, wichtiger ist, daß sich die vermeintlich „kleinen“ selbstmitleidig zurückziehen und einen auf „Ich kann ja doch nix bewegen“ machen. Mich kotzt das an, weil sich viele Menschen so feige aus dem Staub machen können – außerdem kann man so viel besser rummotzen. Ich spreche jedoch jedem das Recht ab, herumzumotzen, der nicht gewählt hat. Nichtwähler, die motzen, kann ich nicht ernstnehmen, weil sie offensichtlich die Demokratie nicht ernstnehmen (sondern drauf scheißen).
Die CDU ist der SPD gefolgt: Viele ihrer Stammwähler gingen nicht mehr wählen. Die SPD profitierte freilich davon, auch wenn sie wohl viele CDU-Wähler abwarben. Der massive Erfolg der SPD geht dennoch, denke ich, zu einem großen Teil dadurch hervor, daß viele CDU-Wähler zu Hause blieben. Wahrscheinlich ist das auch der Grund, weshalb die FDP relativ (aber nicht absolut) dazugewann und wieder einzog (so genau weiß ich das nun aber nicht). Das heißt auch, daß die Grünen nach absoluten Stimmen nicht dazugewonnen haben, die Linken haben Wähler verloren.
Im Grunde schaut das Ergebnis grob so aus (Rechnet man die Nichtwähler mit ein):
SPD: 28,5%, CDU: 12,9%, GAL: 6,6%, FDP: 3,9%, Die Linke: 3,8%, Sonstige: 3,3%, Nichtwähler: 41,0% (Quelle: „Die Zeit„)


Der Anspruch an einen selbst

Gestern  haben wir im Hauskreis über Matthäus 25, 31-45  gesprochen:

„Wenn aber der Sohn des Menschen kommen wird in seiner Herrlichkeit und alle Engel mit ihm, dann wird er auf seinem Thron der Herrlichkeit sitzen; und vor ihm werden versammelt werden alle Nationen, und er wird sie voneinander scheiden, wie der Hirte die Schafe von den Böcken scheidet. Und er wird die Schafe zu seiner Rechten stellen, die Böcke aber zur Linken. Dann wird der König zu denen zu seiner Rechten sagen: Kommt her, Gesegnete meines Vaters, erbt das Reich, das euch bereitet ist von Grundlegung der Welt an! Denn mich hungerte, und ihr gabt mir zu essen; mich dürstete, und ihr gabt mir zu trinken; ich war Fremdling, und ihr nahmt mich auf; nackt, und ihr bekleidetet mich; ich war krank, und ihr besuchtet mich; ich war im Gefängnis, und ihr kamt zu mir. Dann werden die Gerechten ihm antworten und sagen: Herr, wann sahen wir dich hungrig und speisten dich? Oder durstig und gaben dir zu trinken? Wann aber sahen wir dich als Fremdling und nahmen dich auf? Oder nackt und bekleideten dich? Wann aber sahen wir dich krank oder im Gefängnis und kamen zu dir? Und der König wird antworten und zu ihnen sagen: Wahrlich, ich sage euch, was10 ihr einem dieser meiner geringsten Brüder getan habt, habt ihr mir getan. Dann wird er auch zu denen zur Linken sagen: Geht von mir, Verfluchte, in das ewige Feuer, das bereitet ist dem Teufel und seinen Engeln! Denn mich hungerte, und ihr gabt mir nicht zu essen; mich dürstete, und ihr gabt mir nicht zu trinken; ich war Fremdling, und ihr nahmt mich nicht auf; nackt, und ihr bekleidetet mich nicht; krank und im Gefängnis, und ihr besuchtet mich nicht. Dann werden auch sie antworten und sagen: Herr, wann sahen wir dich hungrig oder durstig oder als Fremdling oder nackt oder krank oder im Gefängnis und haben dir nicht gedient? Dann wird er ihnen antworten und sagen: Wahrlich, ich sage euch, was11 ihr einem dieser Geringsten nicht getan habt, habt ihr auch mir nicht getan.“

Ich habe bei der Stelle oft an Hilfe gedacht, daß wir Christen anderen helfen sollen. Aber im Grunde steht das da überhaupt nicht drin. Man soll Menschen begleiten, ohne, daß man den Anspruch an sich selbst erhebt, zu helfen, denn meistens können wir das garnicht (leisten). Letztlich bin ich oft an diesem Anspruch, der unterschwellig oft zugegen war, zerbrochen, oder habe aus dem Grund den Antrieb verloren, diese Menschen weiter zu begleiten. Mit den Jahren ist das vielleicht etwas besser geworden.

Dennoch ist es oft schwer, Menschen zu begleiten, die sich ziemlich offensichtlich in Schwierigkeiten hineinmanövrieren. Man muß dabei oft eine gewisse innere Zerrissenheit aushalten. Und dennoch: Wir sind nicht dazu da, um echte Hilfe zu leisten, das muß man sich immerwieder klarwerden.

Fritz Box 7170 + Mediatomb + 1TB-USB-Platte

Jooo. Nach langem Murxen  scheint es jetzt so halbwegs zu laufen. Zu Weihnachten bekam ich eine 1TB-2,5″-USB-Platte. Mein Bruder formatierte ein FAT32-Dateisystem darauf. Ich habe jetzt inzwischen ein ext2 draufgespielt, was die Fritzbox auch mounten kann, wenn auch nicht automatisch (warum auch immer). Da vorher schon der original Medienserver nichts taugte (er lies einiges auf der Platte links liegen), spielte ich den mediatomb darauf.

Dabei muß man darauf achten, daß in der config.xml oben im Server-Bereich zB ein „<tmpdir>/var/media/ftp/usbplatte/Mediatomb/tmp</tmpdir>“ steht, sonst versucht er, auf /tmp  zuzugreifen, was er nicht kann, da die Fritz Box 7170 kein /tmp hat.

Joar nachdem ich alles gestartet hatte, konnte ich tatsächlich auf die Seite des Mediatomb zugreifen. Nur stellte ich fest, daß das Einbinden von den ganzen mp3s extrem lange dauert und dabei rauchte die Fritzbox auch mal ab :D.

Also habe ich die Mediatomb-Datenbank unter meinem PC geupdated und die Platte wieder drangehängt. Es geht. Manchmal fällts leider aus.. Als Medien- und Fileserver taugt die Fritzbox wirklich nix. Es geht so leidlich 😉

PC-Verbasteleien

Schon länger nervte mich der PC bei meinen Schwiegereltern. An sich ein passables Gerät, naja, wenn man nicht zu anspruchsvoll ist: Athlon 1600 mit 512MB RAM. Er würde an sich auch schnell laufen, wenn, ja, wenn der IDE-Bus dort nicht ab und zu spinnen würde. Ständig macht er einen IDE-Reset, was bedeudet, daß für Sekunden die Mühle stillsteht.

Nunja. Vor einem Jahr bekam ich von meinem Vater einen alten Fileserver geschenkt. Das ist eine Alpha-Kiste (nix PC!), wo das System auf einer 10000U/min-SCSI-Platte gespielt wurde. Zwischenzeitlich spielte ich auf eben diese 36GB-Platte eine Kopie des Windows-2000-Server von der Praxis meines Schwiegervaters drauf (ganz einfach unter Linux mit dem Befehl „dd if=/dev/sda of=/dev/sdb“ zu machen, wobei man sda und sdb nicht verwechseln sollte! :-D).

Da der Praxisserver wegen der Praxisaufgabe nicht mehr gebraucht wird, keimte am Wochenende die Idee in meinem Kopf, eben diese SCSI-Platte in den nervenden PC einzubauen. Also fummelte ich die Platte aus dem Server. Staubflusen und andere Dinge, die da nicht hineingehören, säumten dabei die Platte. Mal abpusten, ah, gut hab die richtige. Nein, Scherz, die richtige Platte erkannte ich natürlich an dem fiesen Alu-Kühlkörper nebst 2 kleinen Lüfterchen.

Und ab dafür in den Noch-Nerv-PC. Nach ein paar Minuten Schräubelei war das Ding auch eingebaut, einen PCI-SCSI-Adapter von LSI habe ich auch noch aus meiner Grabbelkiste geholt und siehe da – geht. 😀

Ich schalte also den PC ein, das Licht im Raum verdunkelt sich leicht (*übertreib*), als die SCSI-Platte auf Touren beschleunigt wird, bis sie ihre Drehzahl mit einem Rasseln erreichte. Hachja, die gute alte Zeit…

Schnell noch ein Debian draufgefummelt, geht. Und: GÄÄÄÄÄÄÄÄÄSCHWINDIGKEIT!!! 😉 Jo, so gefällt mir der PC wieder, auf dessen IDE-Platte nur noch /home und diverse Daten gespeichert wurden.

Die 2. IDE-Platte mit dem Windumm drauf quittierte aber (daraufhin?) den Dienst. RIP forever, Gott sei Dank!

„Bachale butt!“

Heute waren wir bei meiner Cousine und meinem Kumpel, ihrem Freund. Weil das Wetter schön war, sind wir hingeradelt. Auf dem Hinweg saß unsere Salome auf Theresas Fahrrad, auf dem Rückweg nahm ich den Sitz. Ich radelte also los. Nach etwa 50 Metern rollte ich auf eine T-Kreuzung zu und bremste. In dem Moment blockierte alles vorne, ich sah nur noch Salome in ihrem Sitz umherfliegen und dann lag ich schon da. Salome neben mir. Ich war geschockt und überrascht, fragte mich, was das denn war. Nachdem ich Salome rausgefuddelt hatte, und sie im Arm hatte, sah ich, daß die Gabel abgeknickt war. Ich sagte „Fahrad kaputt“ zu Salome. Sie antwortete dann heftig mit einem „Bachale butt!“, ein Satz, den sie aufgeregt bis zum Schlafengehen ungefähr 2376Mal gesagt hatte.

Ihr ist nichts weiter passiert, sie hat sich was im Mund aufgebissen, sodaß sie etwas Blut an den Mundwinkeln hatte, ich hab mir garnix getan. Wir fuhren mit der Bahn nach Hause.

Danke Gott, daß nix weiter passiert ist! 🙂

Und morgen hol ich n „neues“ Rad.

Bankster

Ich bin war seit Anfang der 90er Jahre Kunde bei der Bank Schilling. Bis 31.12.2010 hatte ich einen Sparvertrag laufen, den ich ordnungsgemäß im September gekündigt hatte. Ich bekam zunächst eine Bestätigung eines anderen Sparvertrages, allerdings von jemand anderem, nicht von mir. Ich fragte, was das soll und man sagte mir, daß man sich darum kümmern würde. Den falschen Wisch schickte ich wieder zurück, und ich bekam die Bestätigung von der Kündigung meines Sparvertrages zum 31.12.2010.

Als ich am 6.1. nachschaute, war noch kein Geld da, ich wunderte mich und rief an. Man kümmere sich darum. Mir fiel ein, daß meiner Frau etwas ähnliches passiert war, als wir unser Auto kauften. Da „vergas“ die Bank Schilling ebenfalls das fristgerechte Auslösung des Geldes. Vorhin rief ich bei der Bank an und fragte erneut nach meinem Geld. „Ja, also, irgendwie ist der Löschungsauftrag verloren gegangen“, stammelte es schon fast entgegen. Ich knallte ihm an den Kopf, daß es bei seiner Bank anscheinend System hätte und daß das illegal wäre, was sie da machen. Er räumte daraufhin ein, daß es total unglücklich verlaufen wäre und ärgerlich wäre. Ich hielt dagegen, daß mir evtl. 7% Verzugszinsen zum Zahlen des Grundstücks drohen, die ja fällig werden könnten, wenn ich nicht zahlen könne. Er bot mir an, daß er das Geld SOFORT überweist, sodaß es morgen bei mir wäre. Mal schauen, ob es dann wirklich da ist.

Den Vorwurf der Illegalität wies er jedoch zurück. „Wir behalten doch kein Geld ein, was wir garnicht dürfen.“, meinte er. Nun, wie soll ich den Vorgang denn sonst bewerten? Entweder die Bank Schilling ist ein Saftladen, in dem es drunterunddrüber geht, oder es steckt tatsächlich System darin, vielleicht auch beides.

Kurzurlaub im Osten

Wir suchten lange nach was entspannendem, auch, weil wir unsere Tochter mal für 2 Tage bei der Oma lassen konnten. Nachdem ich nichs gefunden hatte, fand meine Frau ein Hotel neben einer Therme in Bad Sulza. Das ist die Gegend, wo wahrscheinlich „der begehrte Wein des Volkes“ aus „Top Secret!“ (Ulkfilkm, 1984) herkam, ca. 220km von Bad Brückenau entfernt. Wir buchten per Internet und fuhren am 3.1. gen‘ Osten. Mit dem Verlassen des Rennsteigtunnels hatten wir Sonne. Und so kamen wir gegen Nachmittag dort an. Die Anmeldung verlief erstmal reibungslos, doch als wir unser Zimmer betraten, schauten wir ähnlich, also, betreten, drein: Ein postsozialistischer Möbeltraum in OSB und braun-schwarz. Es war, wie im Prospekt angekündigt, ein Doppelbettzimmer, aber ohne Doppelbett, sondern mit zwei getrennten Betten in zwei getrennten Zimmern, die nichtmal durch eine Türe getrennt waren. Das Haus glich eher einem Krankenhaus (Plattenbau), auch wenn zT notdürftig durch Farblichteffekte versucht wurde, eben diesen Eindruck nicht zu erwecken. Aber dagegen sprachen wiederum diverse Fotos an der Wand mit Krankenhausmotiven.Wir bemängelten das mit dem Bett bei der Rezeption, und man sagte uns, daß wir erst am nächsten Tag in ein richtiges Doppelbettzimmer wechseln konnten. Also parkte ich unseren rumänischen Leichenwagen in marineblau zwischen zwei Amokparkern, weil sonst wegen eben diesen kein Platz mehr frei war. Ich konnte nur so parken, daß ich mich grad so durch die Fahrertüre herausknören konnte, ohne dabei Kolateralschäden am Nachbarauto zu verursachen. Die beiden Betten stellte ich dann in einem Raum nebeneinander, was kein Problem war, allerdings war der Platz am Rande nur noch sehr klein, sodaß man als dicker Mensch echte Schwierigkeiten bekommen hätte, um das Bett herumzulaufen.

Wir schauten uns in diesem beschaulichen Ort noch etwas um, bevor wir zum Abendbuffet schritten, schließlich hatte der alte Goethe noch eine Datsche dort bauen lassen.

Wir hatten Halbpension, d.h. also ein All-you-can-freß-Buffet morgens und abends, wobei man abends noch ein warmes Menü bestellen konnte (im Preis inbegriffen).

Ebenfalls im Preis war ein Besuch der Toskanatherme inbegriffen, auch wenn der Gutschein dafür nur über 2 Stunden ging, wir blieben den ganzen Tag und zahlten zusammen nochmal 15€ nach. Am frühen Abend noch eine Massage, ebenfalls inklusive. 😉

Abends besuchten wir noch eine Freundin im nahegelegenen Jena und am nächsten Morgen gings nach dem Frühstück wieder ab gen‘ Westen  :D.

Schee wars! Und billich!