Feierabend, es geht bergauf,
den Hügel hinauf ich schnauf.
Ein Fahrradfahrer vor mir tut sich schwer
ich treib ihn etwas vor mir her.
Dann setze ich zum überholen an
der andere tut blöd gucken dann.
Mustern tut er mein Fahrrad angestrengt,
ob da nicht ein Akku mitdranhängt.
Doch frustriert stellt er fest:
Is keiner dran, was gibt ihm den Rest.
Erste Eindrücke und Gedanken in der Gemeindejugend
Bisher war es bei mir immer so, daß ich die Menschen „selbst gefunden“ habe, mit denen ich näher zu tun hatte. Oder sie kamen einfach so zu mir. Die Beziehungen knüpften sich quasi „von alleine“. Die meisten Menschen kamen auch kulurell sozusagen aus derselben Ecke wie ich, bzw. wie ich früher so drauf war. Ich konnte sie, glaube ich, daher auch besser verstehen, viele Gedanken nachvollziehen (auch wenn ich die Gedankengänge selten für gut befand, was ich auch klar sagte und sagen durfte).
Nun habe ich es mit „Frokis“ zu tun, das ist neu. Neu ist auch, daß ich quasi als Mitarbeiter rekrutiert wurde, obwohl ich von den Leuten kaum bis gar keinen kenne. Ich saß also meist nur da und beobachtete. Und ja, Lobpreis machte ich auch – wie angedroht ;-).
Dennoch war (bin) nicht in der Gruppe, sondern fühle mich eher draußen, was ich gestern im Gottesdienst besonders gemerkt habe, was wohl auch völlig normal ist, nur eben ungewohnt.
Jede „Generation“ hat ja so ihre Besonderheiten, diese würde ich mal als „Generation Daddel“ bezeichnen, bzw. „Generation Smartphone“. Viele hingen wie Junkies an ihren Geräten, um im Sekundentakt „informiert“ zu sein. Bei Gelegenheit breche ich vielleicht mal die Diskussion vom Zaun, was „informiert“ bedeutet, bzw. wo die „Information“ herkommt und wie interessant sie wirklich ist. Ganz ehrlich – mir wäre so ein Smartphone viel zu stressig, hinzu kommt bei mir noch, daß ich mir viele Gedanken darüber mache, was ich mit diversen Apps noch so alles von meinem Leben preisgebe, was mich noch mehr stressen würde ;-).
Ich hoffe, einige interessante Charaktäre näher kennenlernen zu dürfen, mal sehen, was das alles ergibt. Und nein, ich fühle mich nicht deplatziert oderso, ich denke einfach, daß sich vieles entwickelt, was eben Zeit braucht. Für mich ist es seit über 5 Jahren der erste „Job“ von Jesus außerhalb meiner Familie 😉
GPG / PGP – Wie geht das?
GPG bzw. PGP dient dazu, E-Mails zu verschlüsseln. Das finde ich insofern wichtig, weil alles Mails unverschüsselt übermittelt werden. Naja, vielleicht nicht alle, aber die meisten.
Nur leider muß bei dieser Art Verschlüsselung beide Seiten (Sender und Empfänger) mitspielen. Wenn man sich das einrichtet, bekommt man einen öffentlichen und einen privaten Schlüssel, wobei letzterer noch passwortgeschützt ist.
Der öffentliche Schlüssel wirkt dabei so wie ein Schloß, das auch ohne Schlüssel einrastet. Wenn ich also eine E-Mail an A schicke, brauche ich den öffentlichen Schlüssel von A, um meine E-Mail verschlüsseln zu können. Den öffentlichen Schlüssel kann man entweder per E-Mail versenden oder an einen Schlüsselserver hochladen. Soviel zum Grundsätzlichen.
Softwaremäßig benutze ich Icedove, was im Grunde ein Thunderbird ist. Dazu passend gibt es das Addon Enigmail. Enigmail ist dabei ein graphisches GPG/PGP-Frontend. Unter Debian gibt es Enigmail als Paket (armhf-user: das passende Enigmail-Paket für Icedove 24 gibts unter Raspbian und wird leider nicht von normalen Debian-Quellen bedient).
Hat man Enigmail installiert, findet man in der oberen Leiste ein „OpenPGP“. Klickt man darauf, kann man zum Punkt „Schlüssel verwalten“ kommen. Dort kann man sich ein (neues) Schlüsselpaar erzeugen und ggf. auch den eigenen öffentlichen Schlüssel auf einem Server hochladen.
Schreibt man nun eine E-Mail, hat man in diesem Fenster ebenfalls ein OpenPGP-Menüpunkt, bei dem man anklicken kann, ob diese E-Mail verschlüsselt oder unterschrieben werden soll.
Genauere Anleitungen findet man in diesem Tutorial.
Wie ist es wirklich?
Schon seit je her wurde das Volk versuchsweise für dumm verkauft, oder anders gesagt, das Volk wurde dummgehalten, damit es manipulierbar ist. Zu Luthers Zeiten war das schon so. Die römische Kirche verkaufte etwas als „Wahrheit“, was in Wahrheit Lüge war, sie hatte ihre eigene, ganz eigene Bibelinterpretation. Die Katholische Kirche hat das bis heute – den Katechismus. Die Message dahinter deute ich so: „Du kleiner Mann bist zu dumm, die Bibel zu versehen, also sagen wir dir genau, was da drinsteht und zwar so, daß du das auch verstehst.“ Tatsächlich sind viele Dinge im Katechismus gut erklärt, dennoch steht da in meinen Augen eine Menge Unsinn drin.
Ich bin betrübt darüber, wieviele Mythen, Lügen und Legenden sich um den „christlichen Glauben“ aufgebaut haben, auch wenn ich das verstandesmäßig nachvollziehen kann. Ich fühle mich manchmal an einem Pranger und mir werden als Christ Dinge vorgeworfen, die ich auch nicht teile, wenn es zB heißt, daß „die Christen“ in Uganda durchgesetzt haben (sollen), daß Homosexuelle gesteinigt werden sollen/dürfen. Ich kann die Grundintention dahinter verstehen (Homosexualität ist in meinen Augen Sünde), dennoch kann man, glaube ich, nichts verbieten, was dem freien Willen des Menschen zusteht. Ich bin davon überzeugt, daß Gott das auch nicht will, sonst hätte er und ja keinen freien Willen gegeben.
Aber ich darf als Christ eine feste Meinung haben und wer das als „extremistisch“ sieht, der tut mir Leid: Wir leben nunmal in einer pluralistischen Gesellschaft (oder?), da muß ich nunmal andere Meinungen akzeptieren. Wer das nicht kann, ist nicht tolerant, so einfach sehe ich das inzwischen. Wenn ich zB sage, daß Homosexualität Sünde und Abtreibung Mord ist, dann muß mein Umfeld das aushalten (können). Ich würde jedoch nie auf die Idee kommen, Homosexuelle der Frauen, die abgetrieben haben, umzubringen, das halte ich für tiefkrank – auch wenn das versuchsweise mit alttestamentarischen Bibelstellen, aus dem Zusammenhang gerissen, „erklärt“ wird. So oder so müßte man sich damit auseinandersetzen, kritisiert man „die Christen“, die es in meinen Augen so garnicht gibt. Zum Thema „Uganda“ sollte man sich vielleicht auch mal die Gesamtentwicklung über die letzten 20 Jahre zu Gemüte führen (was ich nicht getan habe).
So ähnlich zieht sich das fort, nicht nur im Christlichen Glauben, sondern auch in der Politik (was ja früher mehr oder weniger dasselbe war).
Wir werden – zumindest gefühlt – für immer dümmer verkauft und das frappierende daran ist, daß das Volk da still mitmacht. Historisch gesehen ist der Russe der böse und der Ami der Gute. Aber ist das wirklich so? Aktuell tritt der Ami unser Grundgesetz mit Füßen, während der Russe sich in den letzten Jahrzehnten an seine Verträge gehalten hat. Wer weiß schon, warum Putin die Krim besetzt hat? Wer weiß denn, was wirklich in dem Asoziierungsabkommen mit der Ukraine steht und wer weiß schon, daß die NATO im Zuge dieses Abkommens gemeinsame Manöver mit der Ukraine auf ukrainischen Boden führt? Das sind nur ein paar einzelne Aspekte und bestimmt nicht alles und ja, bestimmt horcht und guckt der Russe bei uns auch, aber ich glaube, so gut und effektiv wie die NSA, BND & Co kann er das garnicht, weil Google, Micro$oft, Apple & Co nunmal US-Firmen sind und keine Russischen. Wo früher Zeitungen und Reporter freien Journalismus ablieferten, liefern unsere Medien heute hohle Propaganda ab, die, zugegeben, besser ist, als die plumpe russische.
Wer sich also eine Meinung bilden will, muß sich selbst umsehen und sich selbst informieren. Da genügt es nicht (mehr), die Tagesschau zu schauen. Das ist umständlich, unbequem und kostet Zeit. Ja. Aber ist es notwendig?
Genauso ist es mit allen Dingen, die uns umgeben. Die Konzerne (ja, genau die, die anscheinend unsere Politiker gekauft haben) umspülen uns mit ständig neuen Sachen, was dazu führt, daß der Kunde nicht informiert, sondern verwirrt wird. Daß trotzdem anscheinend knapp 50% der Deutschen glauben, die Werbung würde informieren, zeigt mir, daß die Werbung gut funktioniert – obwohl sie nichts anderes ist als Konzernpropaganda, die nur ein Ziel hat: Gewinnmaximierung, das muß man sich einfach mal klarmachen. Die Werbung trichtert uns ein, was wir alles brauchen, womit es uns besser geht und daß mit dem jeweiligen Produkt alles einfach sein würde. Oft ist das Gegenteil der Fall. Dazu kommt noch, daß viele Geräte heute kurzlebiger sind. Wo früher noch eine Waschmaschine Jahrzehnte hielt, fangen die Firmen an, „vernetzte Haushaltsgeräte“ anzubieten. Man muß sich doch dabei grundsätzlich eines klarmachen: Wer sein Gerät vernetzt, der setzt es direkt oder indirekt dem Internet aus. Das bedeutet, daß die jeweilige Software darauf auch gewartet werden muß, zB mit Upgrades. Und wer garantiert mir heute, daß ich in 20 Jahren noch Upgrades für meine Waschmaschine kriege? Genau, niemand, weil das Gerät schon in 5 Jahren als „veraltet“ gilt, so, wie man es heute bei Smartphones beobachten kann. Man könnte das Gerät dann auch vom Netz abklemmen, aber dann brauche ich auch kein vernetztes Haushaltsgerät. Und wozu? Nur, damit ich auf meinem (neuen) Smartphone sehen kann, wie lange die Waschmaschine noch braucht? Ich sehe den Sinn dahinter einfach nicht.
Um beim Thema „Waschmaschine“ zu bleiben: Seit einigen Jahren werden ja die ach-so-tollen energiesparenden Waschmaschinen angeboten, die natürlich auch gaaanz wenig Wasser brauchen. Daß eben diese Waschmaschinen mindestens alle 6 Monate aufgrund des wenigen Wasserdurchsatzes mit einem Spezialreiniger (ohne Wäsche) durchlaufen muß, erzählt natürlich niemand. Wieder frage ich mich, was daran ökologisch und ökonomisch für den Kunden sinnvoll sein soll. Der Kunde wird erneut verwirrt.
Ich lehne neue Techniken nicht ab, aber ich hinterfrage mehr und mehr, wozu sie eingeführt werden und komme mehr und mehr zum Schluß, daß sie den Kunden verwirren, binden, lenken sollen. Und das lehne ich zutiefst ab. Ich sehe außerdem, daß unsere gegenwärtige Gesellschaft sämtliche Errungenschaften (Freiheit, Demokratie,…) gegen bunte Apps eintauscht und sich darüber auch noch freut. Aber vielleicht muß das so sein, damit das erfüllt wird, was in der Offenbarung so drinsteht. Ich weiß, daß es so oder so für mich gut ausgeht, wäre ich kein Christ, würde ich vmtl. wahnsinnig werden. 😉
Einmal diagonal durch Neugrünland – mitm Rad
Ich hatte letztes Jahr die fixe Idee, mal zu Freunden bzw. unseren Patenkindern zu radeln. Heute habe ich den ersten Tag hinter mich gebracht. Ich wählte von Ober-Ramstadt aus eine Route durch den Odenwald bis an den Neckar bei Eberbach. Ich fuhr um 7:16Uhr los, in meiner Trinkflasche war Grobe Faßbrause. Es war ziemlich kühl und die Sonne ging kurz vorher auf. Das sah dann so aus:
Ich kam ziemlich gut vorwärts, das Gersprenztal zog sich dann doch recht lange und so kam ich nach 1 1/2Stunden an den Abzweig in Richtung Waldmichelbach. Auch das ging sehr gut, und ich kam auf die B460, die ich dann bis zum Marbach-Stausee entlangfuhr.
Der nächste Aufstieg war dann jedoch heftiger: Beerfelden. Eine Stadt aufm Odenwald, quasi. Viele Geschäfte dort stehen leer, sind zum Verkauf oder Vermieten. Ich war dann ziemlich verwirrt, weil ich nen Kaffee trinken wollte. In der Touri-Info (die aufhatte) schickte man mich zu einem Café, das ich nicht gefunden habe, dafür stieß ich auf eine Bäckerei. Die Bedienung dort war ziemlich nett und wir plauderten ein wenig. Ich bemerkte, daß ich meine Karten vergessen hatte, aber da war der Odenwald eh schon zu Ende. Der Bedienung erzählte ich mein Vorhaben und sie sagte, daß sich der Neckar „wie Kaugummi ziehen“ würde. Nundenn… In meiner Trinkflasche war ab dann Spezi, vorher hatte ich sie ausgenuckelt.
Dann stürzte ich fast schon runter, mein Tacho (neu gekauft) erzählte mir was von 62km/h. Irgendwie fand ich das garnicht so schnell. Dann der Neckar. Ich fuhr erstmal die B37 entlang.
Die Kilometerangaben am Necker sind verwirrend. Manchmal fuhr ich lat Straße 7km, aufm Tacho waren es nur 3km und umgekehrt. Das Spezi war alle und ich kippte dann Malzbier rein. In Neckarzimmern machte ich erstmal Mittag.
Dort trank einer ein Spezi und gab mir den Rat, die Neckarseite zu wechseln, weil man da besser radeln könnte. Danke für den Tip. Dennoch zog sich der Neckar wirklich, gegen 14 Uhr erreichte ich Bad Wimpfen.
Es ging recht zügig an Neckarsulm (besteht das eigentlich nur aus AUDI?) vorbei und ich fuhr quasi an Heilbronn vorbei, jedenfalls habe ich von der Stadt selbst kaum war mitbekommen. Ich war überrascht, wie nahe Lauffen ist. Doch in Lauffen hörte der Neckar-Radweg irgendwie auf, ich hatte mich verfahren, verließ das Neckartal auf der B27 und dachte „ganz verkehrt ist es nicht“.
Das war ein bisschen blöd, weil da viele Autos fuhren und ich nicht immer auf einem seitlichen Weg ausweichen konnte. In Lauffen selbst sah ich mir großem Schrecken ein Radfahrschild „Ludwigsburg 42km“. Ich weiß nicht, wie man das hinkriegt, aber der Neckar scheint sich echt krass zu schlängeln. Ich gurkte querdurch. Eine Straße war gesperrt, die ich fuhr, ich konnte das Fahrrad an der Baustelle vorbei über seitliches Gras schieben :). Auch Ludwigsburg verwirrte mich radfahrtechnisch, da scheint ja garnichts ausgeschildert zu sein, aber ich fand kurz nach Ortsausgang einen Weg, der neben der Straße führte. Dann konnte ich nach Aldingen abbiegen. Das hörte sich für mich gut an und ehe ich mich versah, war ich wieder am Neckar und kam so an Stuttgarter Randbezirke. Es ging auch erstmal ganz gut am Neckar entlang, bis sich der Radweg in Bad Cannstadt irgendwie „auflöste“. Ich fuhr dann Landstraße weiter und kam nach Obertürkheim. Der Stern winkte.
Gegen 19Uhr kam ich in Esslingen an. 189km gefahren. Morgen gehts weiter, laut Google sinds morgen 101km, laut Google wären es heute 170km gewesen. Nunja 🙂
Ich bin bei meinem ehem. WG-Genossen, der mich dann auch zum Kroaten eingeladen hat. Dankeschön dafür :). Heute Nacht werde ich sicher guuut schlafen.
2. Tag. Es ging gemütlich los. Wir haben gut gefrühstückt und so gings um 9:36 wieder auf den Drahtesel. Es war wieder mehrere Male vewirrend, nach und durch Plochingen zu kommen, aber es lief dann. Ich gondelte den Neckar weiter hoch, bis ich die Lauter-Mündung erreichte.
Dann wurde es steiler, ich schaltete einen Gang runter. Es schnörkelte sich durch Kirchheim unter Teck (bis ich mal begriffen habe, daß Teck kein Fluß sondern eine Burg ist!). Es zog sich zäh, aber immerhin war der Radweg klar, auch wenn er oft im Zickzack verlief.
Gegen 12Uhr erreichte ich dann Oberlenningen. Dort machte ich in der Bahnhofsgaststätte Mittag. Es war eine witzlige Spellunke mit einem netten Wirt. Er schob eine Dr. Oetker-Pizza in den Ofen und gab mir sogar noch etwas Süßzeug aus ;-).
Weiter gings, es wurde steiler, der Radweg endete und ich mußte auf der B465 weiterfahren. Die sollte sich die Alb seeeeehr lange hochschlängeln, war allerdings nicht so steil wie befürchtet (7%).
Nach 20 Minuten war der Spuk jedoch vorbei und ich war oben. Die Alb an sich ist relativ langweilig. Ich brauchte ca. 1 1/2 Stunden um sie zu überqueren und stand dann am Albabstieg.
Mit Spitze 67km/h (11% Gefälle) bin ich dann die Alb runtergeschossen und war in Schelklingen. Der Rest war dann relativ langweilig. Es ging bergab, ich kaufte in Ehingen mein Bahnticket für Sonntag nach Hause und kam nach insgesamt 307km in Biberach an.
Und hier nochmal die Käffer:
Ober-Ramstadt – Hahn – Groß-Biberau – Brensbach – Nieder-Kainsbach – Gerprenz – Unter-Ostern – Erzbach – Hiltersklingen – Hüttenthal – Hetzbach – Beerfelden – Gammelsbach – Eberbach – Lindach – Zwingenberg – Neckargerach – Binau – Neckarelz – Neckarzimmern – Hassmersheim – Neckarmühlbach – Heinsheim – Bad Wimpfen – Neckarsulm – Heilbronn – Nordheim – Lauffen – Kirchheim – Gemmrigheim – Besigheim – Ingersheim – Ludwigsburg – Mühlhausen – Bad Canstatt – Untertürkheim – Obertürkheim – Mettingen – Esslingen.
Esslingen – Oberesslingen – Altbach – Plochingen – Wendlingen – Ötlingen – Kirchheim – Dettingen – Owen – Unterlenningen – Oberlenningen – Gutenberg – Feldstetten – Heroldstatt – Ingstetten – Schelklingen – Allmendingen – Ehingen – Weisel – Sontheim – Ingerkingen – Schemmerhofen – Warthausen – Biberach.
Luft anhalten, nachdenken!
Derzeit habe ich immer mehr das Gefühl, so aufzuwachen wie der Typ aus „Matrix“, nachdem er die Pille genommen hat. Es ist zwar nicht so drastisch, aber es kommt mir nachhaltig vor. Mir werden einige Märchen erzählt, die ich nicht glauben werde und schon garnicht nach dem Willen derer handele, die mir die Märchen erzählen.
Das Märchen vom „freien Markt“. Der Markt ist nicht frei, sonder gekauft, egal, wo man hinsieht, auch der Arbeitsmarkt.
Als Konsument wird mir ständig vorgegaukelt, daß ich ja „König“ wäre, in Wirklichkeit wird man aber so mit Werbung zugeballert, um gefickt einzuschädeln, was man alles braucht oder was vermeintlich „gut“ ist. Ich bin kein Gegner von Innovation, aber ich bin ein Gegner von Schaffung unnützer Abhängigkeiten. Wenn ich mir anschaue, wie sich Software in Geräten verbreitet, die meiner Meinung nach keine brauchen – oder haben sollten – wird mir schlecht. Wenn es nur noch Autos mit Android oder iOS gibt, werde ich mir keines, bzw. kein neues mehr kaufen, egal, was mir Werbung, Medien & Co einzuschädeln versuchen. Es kommt dazu, daß die Autos immer mehr und aus meiner Sicht völlig unnütz elektronisiert werden, was dazu führt, daß zB freie Werkstätten immer mehr auf der Strecke bleiben. Aber hey, Hauptsache, das Armaturenbrett des Autos ist schön bunt und hat viele „Features“. *narv*
Uns wird zuerst suggiert, daß ein Leben mit Smartphone besser, anschließend ein Leben ohne unmöglich ist. Ich lebe sehr gut ohne und kenne mehrer Leute, die ihr Smartphone inzwischen wieder weggeworfen haben, weil sie es unpraktisch, dämlich und eben unnütz finden. Ich selbst habe ein Siemens-Klapphandy ;-). Dasselbe gilt für Tablets, etc. pp. Das führt dazu, daß der Konsument Geld für Dinge ausgibt, die er nicht braucht, um gleichzeitig Geld bei Dingen zu sparen, wo er besser mehr Geld ausgeben sollte: zB beim Essen. Fleisch wird inzwischen so billig und auf ekelhafte Weise „hergestellt“ (anders kann man es garnicht nennen!), daß mir beim Gedanken von Billigfleisch einfach übel wird.
Dann gibt es die Dinge, die man mehr oder weniger braucht. Diverse Geräte, die ich garnicht näher beschreiben will. Geräte, deren Lebensdauer über Jahre/Jahrzehne herabgesetzt wurden, so heimlich still und leise, daß es der Konsument nicht bemerkt – von allen Firmen (oder den meisten). Dabei wird auch Wert darauf gelegt, daß man Einzelteile nicht oder nur sehr schwer zu tauschen sind. Die Gehäuse werden verklebt statt verschraubt. Vordergründung, weil die Produktion billiger ist (mag ja sein), hintergründig, weil man Komponenten nicht mal eben tauschen kann und zB ein Fernseher wegzuschmeißen ist, wenn die niederwertigen Kondensatoren dadrin nach 2 Jahren und 1 Woche ihren Dienst versagen. Manche Geräte kann man – zum Glück – doch noch aufschrauben und reparieren (Bei aller Kritik in diesen Fällen: Die Geräte laufen wieder und heute noch!). Mittlerweile werden sogar Lampen verkauft, deren Leuchtmittel nicht mehr zu wechseln sind, weil man frech behauptet, daß „LEDs nicht kaputtgehen“. Das entspricht nicht der Wahrheit – und der Kunde wird dabei ganz frech belogen.
Es gibt Schätzungen, daß jeder Haushalt im Monat ca. 150€ einsparen könnte, wenn die Hersteller auf mehr Reparierbarkeit und Haltbarkeit setzen würden – was natürlich zu Umsatzeinbußen führen würde. Damit würde also unser kapitalistisches System leiden, und das geht ja nicht!! A propos Kapitalismus: Man muß sich bei Werbung jeglicher Art eines vor Augen führen: ES GEHT NICHT UM INFORMATION FÜR KUNDEN, SONDERN UM GEWINNMAXIMIERUNG DER KONZERNE!
Wenn ich mir also ein Gerät kaufe, dann werde ich den Verkäufer in den Wahnsinn treiben, weil ich energisch auf Reparierbarkeit (Schrauben oder verklebt?) bestehe, egal, welche Märchen er mir erzählen will. Das sollten, denke ich, mehr Menschen tun. Heute will ich mir zB einen Nackenbügel-Kopfhörer kaufen, weil mein alter nach 11 Jahren, mehreren Regengüssen bzw. Wolkenbrüchen, nach sicher 20 neu drangelöteten Steckern und einem komplett neu drangelötetem Kabel seinen Geist aufgegeben hat. Den alten Kopfhörer konnte ich ganz einfach durch Drehen öffnen und ich kam an die Lötstellen. Das will ich bei meinem Neuen auch! Und wenn es keinen in dem Geschäft gibt, dann gehe ich wieder. Basta! 😉
Ich könnte noch einiges über die Glühbirne sagen, deren Lebensdauer in den 1920er Jahren auf 1000 Stunden herabgesetzt wurde. Da im Sozialismus unnützes Konsumieren keinen Sinn machte, hielten die Ost-Glühbirnen tatsächlich viel länger als ihre Kollegen aus dem Westen. Die Treuhand verscherbelte das DDR-Glühbirnenwerk an Osram. Und Osram machte die Bude dicht. Innovation wurde hier nicht an den Kunden weitergeleitet, sondern absichtlich zur Profitmaximierung zurückgehalten, wahrscheinlich sogar vernichtet.
Nun ein weiteres Lügenkapitel: Medien. Heimatland, was wird da für ein Scheiß verzapft! Heute habe ich im Radio gehört, daß Deuschland doch die WM 2018 in Russland boykottieren sollte, wegen der Ukraine-Krise. Ich sehe das als Realsatire, gerade nach der WM in Brasilien, denn das größere Übel ist dabei für mich eindeutig die FIFA. Aber gut, bleiben wir bei Russland. Ich halte für mich persönlich mal fest: Russland hat mir nichts getan, es hat gegenüber Deutschland in den letzten Jahrzehnten all seine Verträge erfüllt und war in dem Punkt ein verläßlicher Partner. Aber die Medien sagen: Russland ist böse, weil ja Russland die Krim besetzt hat. Daß das nicht koscher war, ist klar und ja über die ganze Ukrainesache muß man diskutieren – aber bitte nicht so einseitig! Ich beobachte, daß unsere sauberen Medien diverse Fakten zurückhielten, zB, daß in weiten Teilen der Ukraine Nazis in den Rathäusern herrschen. Das fehlte in meinen Augen fast völlig bei der Berichterstattung. Ich kenne einige Menschen, die Verwandte in der Ukraine haben und die die „Maidan-Regierung“ als „Banditen“ bezeichnen. Klar, Russland macht dort in der völlig anderen Richtung Propaganda und klar ist für mich auch, daß sich Russland sich in der Ukraine-Sache nicht fair verhält. Aber wenn man deshalb mit Sanktionen winkt, ist das angesichts dessen, was sie USA bei uns tut und getan hat, völlig überzogen.
Die USA hat millionenfach das Grundgesetz in Deutschland gebrochen hat, daß die NSA Wirtschaftsspionage mindestens begünstigt (da gabs in den 1990ern mal einen Fall, in dem ein US-Gericht das sogar bestätigte :D) und damit für mich die US-Regierung für mich kein verläßlicher Partner ist. Nicht zu vergessen, daß die USA uns (Deutschland) 2003 in einen Krieg schleppen wollten, der sich schlichtweg als unbegründet herausstellte. Später schickte die USA Geld und Waffen an Rebellen in Syrien und destabilisierte eine ganze Region. Entweder die USA sind strunzdoof, oder das war gewollt. Ich sehe nur die Konsequenz: Christen werden fächendeckend abgemurxt und/oder verfolgt, es herrscht Chaos – bzw. die Scharia in einem mittelalterlichen „Kalifat“. Was sagen die Medien dazu? Nix. Oder kaum was. Nein, das wird nicht in Verbindung gebracht. Ich bin nun kein USA-Hasser, das darf man bitte nicht mißverstehen, ich kotze nur angesichts der Tatsachenverdrehung der Medien, die geschickt Information zurückhalten und durchlassen.
Das alles umschreibe ich mit „gelenkte Demokratie“. Äh… moment… wem wurde der Ausdruck nochmal übel genommen?
Ich fasse zusammen: Wir sollen kaufen, kaufen, kaufen, bis wir kein Geld mehr haben. Angst wird uns suggiert, damit wir kuschen und bei all dem sollen wir das glauben, was uns medial vorgesetzt wird.
Zukunftsszenario – eine Extrapolation aus der Vergangenheit über die Gegenwart
Ich habe vor ein paar Monaten „Die Akte Ramelow“ gelesen. Dabei geht es um nichts anderes als die Gängelung von Bodo Ramelow durch diverse Geheimdienste.
Vor 25 Jahren war das Überwachen auch noch weitaus schwieriger, das Internet gabs nur für Universitäten und das www gab es noch überhaupt nicht. Trotzdem wurde er überwacht, was heute übrigens richterlich als „illegal“ eingestuft wurde. Ich fragte mich lange, wieso Ramelow überwacht wurde. Die einzige Erklärung, die ich dazu habe ist, daß er politisch für bestehende Machthaber, etwa in der thüringer Landesregierung, zu gefährlich wurde. Seine Partei, Die Linke, lief für die CDU in Gefahr stärkste Kraft zu werden. Also mußte man deren Spitzenkandidat angehen. So jedenfalls liest sich obiges PDF-Dokument. Ein Einzelfall, denkt man, und ja, bisher ist es auch ein Einzelfall, aber einer, der in meinen Augen gravierende Folgen hat. Mir sagt es einerseits, daß der Verfassungsschutz in Thüringen sehr wohl funktioniert – wenn auch der NSU recht unbehelligt auch in Thüringen agieren konnte. Allerdings war der NSU nie wirklich politisch relevant, er mordete ja nur, das bewegt keine Wählerstimmen. Das mag vielleicht krass klingen, aber es ist die einzige Erklärung, die ich habe, wenn ich mir das ansehe, was dem NSU erlaubt und wie krass Bodo Ramelow angegangen wurde.
Es bleibt jedoch ein Einzelfall, der die Masse nicht interessiert. Die Masse interessiert ansonsten auch recht wenig. Naja, doch. Als ich vor 10..12 Jahren erzählte, daß das Windows-System einen „NSA-Key“ hat, bekam ich als Antwort sinngemäß „Das würden sie niemals wagen!“ – Heute ist es Fakt und keinen interessierts (mehr). Das heißt für mich im Klartext, daß es die Masse nicht interessiert, was da wirklich vor sich geht.
Gestern sagte der ehem. Technikchef der NSA aus, daß der BND, genauso wie die NSA, Daten sammelt. Von jedem. Auch von dir. Alles. Kontobewegungen, Handybewegungen, Emails, Telefonate, zu welchem Arzt man geht, Browserverlauf, etc. pp. Eben Alles. Das wird alles erstmal abgespeichert. „Was wollen die mit den Daten?“, fragt man sich. Und auch, inwieweit das die Demokratie gefährden soll. Zum einen macht der BND, ungeachtet jeglicher Gesetze, was er will, anscheinend auch ohne Kontrolle seitens der Politik. Der BND ist also eine deutsche Behörde, die sich einfach über geltendes Gesetz hinwegsetzt.
Zum anderen legt der BND Akten an, ich stelle mir vor, daß es Verzeichnisse sind. Ins Verzeichnis „Ulrich R. Popp“ wird dann eben alles, was sie über mich in die Finger kriegen, abgelegt. Zunächst wahrscheinlich nichts wildes, augenscheinliche Lapalien. Interessanter wirds dann schon bei den Kontobewegungen. Dabei erschwere ich das Datenliefern, indem ich kein Homebanking mache, zudem liefere ich viele Daten nicht auf dem Silbertablett, weil ich Linux benutze und auf Verschlüsselung stehe. Vielleicht macht mich allein schon das zu einer Art „Extremist„. Ich komme also in die engere Auswahl. Dann werden natürlich alle meine Bloggeinsträge gespeichert. Mache ich ab und zu mal mein Handy an, wird natürlich auch mein Bewegungsprofil gespeichert. Das sind alles Daten über mich, die vielleicht nicht wirklich relevant sind.
Mit zunehmender kritischer Aufmüpfigkeit jedoch komme ich auch mehr und mehr ins Visier des BND (und/oder NSA). Wenn ich beginne, andere Leute aufzuwiegeln, und sei es, daß ich sie zu Linux „bekehre“ ;-), um damit die Arbeit der Geheimdienste erschwere, könnte es sein, daß ich zu einer Art „Einzelfall“ à la Ramelow werde. Ich komme zunehmend in die Mühlen des BND. Man holt meine Akte, also mein Verzeichnis raus und wertet es aus. Brwoserverlauf (Pornos? Zocker? Wo ist eine Schwachstelle?), Bewegungsprofil (regelmäßiger Arztbesuch?), etc. pp. Irgendwo hat jeder Mensch eine Schwachstelle, an der man ansetzen kann. Und irgendwo kann man dann „hebeln“ – völlig wurscht ob legal oder illegal. Zur Not jubelt man mir eben Kinderpornos unter (wer ist noch so naiv und glaubt, daß man PCs nur ausspähen kann? Man kann da sicher auch was hochladen!) und zeigt mich (dann freilich anonym) dafür an. So werde ich gesellschaftlich, poltisch, vielleicht auch familiär ruiniert. „Das würden sie nicht wagen“ ? Doch. Ich glaube schon. Das Volk wird hinterher maximal sagen „Das ist halt ein Einzelfall“….
Es sind aber genau diese „Einzelfälle“, die Aufmüpfigen, die unsere Demokratie hochhalten, die zur Kontrolle aufrufen – und die so sehr effektiv ausgeschaltet werden können. Deswegen halte ich die flächendeckende Überwachung für gefährlich – und nebenbei noch die Tatsache, daß ein deutscher Geheimdienst ohne jegliche Kontrolle tut, was er will.
Das passiert freilich nur, wenn man selbst denkt und nicht im Strom schwimmt. Das wäre natürlich keine Gefahr für die Masse.
Ich bin nur gottfroh, daß ich geistlich gesehen eine „doppelte Staatsbürgerschaft“ habe und mein „Paß im Himmel“ ausgestellt ist. Man kann mich hier auf der Erde vielleicht vernichten – gerettet bin ich so oder so bereits ;-).
Wie erbärmlich
Ich kann nur immerwieder mit dem Kopf schütteln und möchte am liebsten garnicht mehr damit aufhören. Es zeigt einmal mehr, wie paranoid die NSA eigentlich drauf ist. Und was machen unsere Regierungsheinzelmännchen in Berlin? Lügen. „Auf deutschem Boden wird das Grundgesetz eingehalten.“, hieß es, heißt es, wird uns immerwieder versucht einzudreschen.
Daß wir Demokraten tatsächlich etwas ändern könnten, wenn wir wollten, bringt auch nicht weiter, wenn das Volk sich so schön ruhigstellen läßt. Brot und Spiele. Damit meine ich nicht nur die WM, sondern auch die Spielsachen in der Hosentasche und neuerdings am Armband. Brauchen wir das wirklich? Egal, Hauptsache Konsum, Hauptsache wieder etwas buntes Blingbling, völlig egal, was das Blingblingding noch so alles anstellt. Ich schüttel weiter mit dem Kopf.
Zurück zur NSA, dem weltweit paranoiden operierendem Haufen, dem nicht nur ich „nebenbei“ Wirtschaftsspionage zutraue. Es gibt ein Netzwerk, daß das Internet anonyminiert. Es sind mehrere Netzwerke. Im Grunde verschleiern sie deine IP-Adresse, die du gerade benutzt. Die NSA stuft nun jeden, der so etwas benutzt, als „Extremist“ ein. Es ist schon mehr als abenteuerlich, zumal doch öh ja unsere Regierung uns Bürgern doch geraten hat, alles selbst zu verschlüsseln….? Sogesehen hat mich meine Regierung zu einem Handeln geraten, das mich nun auf deine Extemistenliste der NSA bringt. Weil geil ist das denn?
Nein, ich selbst habe „Tor“ oder ähnliches nie benutzt, ich entwickele nur schönen schwarzen Humor bei der ganzen Sache. Und die NSA empfinde ich als mehr und mehr erbärmlich bei ihrem Auftreten. Das wirklich Schlimme dabei ist, daß Googles Android, viele Apps, Windows & Co eben diesen Machenschaften in die Hände spielt.
Richtig ist, daß wir uns nicht 100%ig gegen Spionage schützen können. Aber ist das ein Grund, all unsere Daten auf einem Silbertablett zu präsentieren? Ich meine, wenn du kacken gehst, machst du dann nicht auch die Türe hinter dir zu?
Achso, ja, richtig, Blingbling stinkt nicht… das empfinde ich aber anders!
Warum Open Source?
Klare Antwort: Wegen der Transparenz, die sie bietet.
Viele runzeln mit der Stirn, wenn ich sage, daß ich am liebsten und fast ausschließlich Open Source Software benutze. Warum ist das so?
Am Anfang gab es den PC, auf dem lief DOS oder später Windows. Man schrieb damit Briefe und druckte sie aus. Alles, was man mit dem PC gemacht hat, blieb auch auf dem PC. Der PC hatte keine Verbindung zu Außenwelt. Man konnte nachvollziehen, was ein PC, genauergesagt die Programme und Treiber darauf so taten. Der PC war und ist eine Art „black box“, bei der man nur den Eingang (Tastatur, Maus, etc.) und den Ausgang (Bildschirm, Drucker, etc) absolut nachvollziehen konnte, denn es gab ja nur die paar Ein- und Ausgänge.
Genau das änderte sich mit dem Internet. Das Windows bekam plötzlich eine Art „Fernsteuereinheit“. Die Black Box machte nachwievor vordergründig dasselbe (also nicht nur Abstürzen ;-)), sondern es gibt seitdem einen Austausch zwischen System/Treibern/Programmen und jemanden, der irgendwo am „anderen Ende“ des Internets sitzt. Man erkennt nicht mehr, was zB ein Programm in Wirklichkeit tut. Sicher könnte man das im Netzwerkverkehr irgendwie ausschnüffeln, aber wer macht das schon und selbst dieser Netzwerkverkehr ist, meine ich, recht gut „getarnt“ (wie auch immer das geht), abgesehen davon, daß heute ein Austausch sehr schnell gehen kann – Tatsächlich tut das jedoch kaum jemand.
So kommt es dazu, daß sämtliche Apps, die ich bei meiner Frau auf dem Tablet (welches selbstverfreilicht mit Cyanogenmod (CM) läuft), hinterfragt werden, bzw. es wird angezeigt, was sie alles so dürfen. Das ist beim „normalen“ Android genauso, nur kann man unter CM den jeweiligen Apps die Zugriffe auch nach dem Installieren verbieten.
Auf einem Windows-PC zB gibt es so etwas nicht. Da wird einfach etwas installiert und fertig, ganz abgesehen davon, daß man schon beim System an sich nicht weiß, was es tut.
Schon kurz nach dem NSA-Skandal war ich ziemlich froh, da unter Linux und damit Open Source (bis auf wenige Dinge, die dort auch propitär laufen) zumindest auf der für mich richtigen Seite bin, denn man hat die nötige Transparenz der Software, die man benutzt.
Daß Open Source Software auch nicht perfekt ist, das ist klar. „Heartbleed“ zeigt das sehr deutlich. Aber ich denke, daß liegt eher daran, daß man zuwenige Menschen mit zuwenig Geld an zu wichtigen Komponenten hat herumwurschteln lassen. Und ja, ich bin kein Programmierer, also kann ich selbs den Quellcode sowieso nicht verstehen, aber ich denke, das muß ich auch nicht – es gibt viele andere die das tun, jedenfalls baue ich darauf ;-), gerade was den Kernel (Systemkern) angeht.
Man muß als Benutzer einfach wissen, was man – grundsätzlich – tut, wenn man dies und das benutzt. Freilich ist ein draufgekotztes, buntes Windows auf einem neuen PC einfach und bequem. Und Freilich kann man es benutzen, jedenfalls für ne Zeit. Man muß sich nur im Klaren sein, daß der PC den Festplatteninhalt sonstwohinfunkt, daß man von außen das Ding fernsteuern kann, bis hin dazu, daß das Kamerabild unbemerkt „weggestreamt“ wird – und auch den Ton dazu übers eingebaute Mikrofon. Wer sich das mit aller Gewalt gefallen lassen will – bitte. Dasselbe gilt meine ich auch für „normale“ Android-Geräte.
Und Apple? Nun, dazu gibts keinerlei konkreten Hinweise, daß dort etwas für den Benutzer ungewolltes eingebaut ist, aber es ist ebenfalls propitär, man weiß nicht, was der Kram am Ende wirklich tut.
Daher fühle ich mich mit Open Source schon sicherer. Und wer nun sagt „Ich hab ja nix zu verbergen“, den muß ich fragen, an welcher Garderobe er seine Würde eigentlich abgegeben hat.
Offener Brief an Frau Dorothee Bär (CSU), MdB
Guten Tag Frau Bär
Ich habe Ihren Kommentar gelesen und gebe ihnen Recht.
Dennoch vermisse ich auf breiter Linie die Aufklärung des NSA-Skandals, der in meinen Augen auch ein BND-Skanal ist. Ich nehme wahr, daß die Bundesregierung, der Sie angehören, sogar eine Aufklärung zu verhindern versucht.. Wenn wir unsere „technologische Souveränität zurückgewinnen“ wollen, dann muß doch zuerst einmal aufgeklärt, werden, wer, wann was, wo und wie ausgehorcht hat. Es geht dabei darum, daß auf deutschem Boden das Grundgesetz flächendeckend gebrochen wurde. Zwar versucht die Bundesregierung, das anders zu deuten, aber in meinen Augen waren selbst diese Versuche kläglich bis lächerlich – und wer etwas anderes behauptet, der lügt sehenden Auges und davon fühle ich mich beleidigt. Als mündiger Bürger habe ich, denke ich, das Recht, die Wahrheit gesagt zu bekommen (egal, wie schlimm sie ist!) – und nicht belogen zu werden.
Technisch gesehen ist wohl nicht nur den „Experten“ bekannt, daß ausgehorcht wird – es wurde von den Medien lediglich kaum bis garnicht darüber berichtet. Es ist seit zB seit nunmehr 15 Jahren bekannt, daß das Windows Betriebssystem (seit Windows 95b) einen sog. „NSA-Key“ implementiert hat. Doch es gibt Alternativen, die sogar aus Europa kommen, die seitens der Poltik kaum unterstützt wird, ja, Ihre Partei torpedierte das sogar im konkreten Fall der Verwaltungssoftwareumstellung der Stadt München von Windows auf Linux. Wenn Ihnen tatsächlich das Zurückgewinnen der technischen Souveränität am Herzen liegt, müssen Sie in meinen Augen konkret sämtliche Verwaltungssoftware auf quelloffene Systeme umstellen – denn nur Quelloffenheit garantiert Transparenz und damit Souveräntät, denn so kann man ausschließen, ob nicht doch irgendjemand ein Hintertürchen eingebaut hat.
Politisch gesehen erwarte ich von Ihnen, Ihrer Partei, Ihrer Politik einen Richtungswechsel, vorallem, was die Rechte von Whistleblowern angeht. Durch Edward Snowden haben wir ja schließlich erst vom Unrecht erfahren und nur durch Menschen wie ihn können überhaupt die nötigen Kontrollfunktionen greifen. Ohne Menschen wie ihn wird in meinen Augen unsere Republik immer mehr zur Bananenrepublik.