Elektroschrott und geplante Obsoleszenz

Ich habe gerade einen Artikel von Heise gelesen, in dem es um das Elektroschrottproblem geht. Es geht in dem Artikel in keiner Silbe um „geplanter Obsoleszenz“, aber gerade die hat doch in meinen Augen die Hauptschuld an dem Müllberg.
Geplante Obsoleszenz heißt: Es wird geplant, wann du dir ein neues Smartphone, einen neuen PC, etc. kaufen „mußt“. Klar könnte man damit auf die gängigen Firmen eindreschen, verbal, versteht sich und ja, da wird einfach zu wenig darüber gesagt, finde ich.
ABER: Der Kunde legt auf der anderen Seite auch keinen Wert darauf, so ist jedenfalls mein Eindruck. Da wird zB auf bunten Prospekten für billige Tablets geworben. Wer braucht sie wirklich und für wen sind die mehr ein Spielzeug? Wer ernsthaft ein Tablet braucht, kauft sich eines für mehr Geld, soviel ist klar. Ich weiß auch nicht, wieviele dieser Dinger über den Ladentisch gehen, mir fällt andererseits auf, daß ettliche Androiden nur mit der original-Firmware laufen können und somit verhindert wird, eine alternative Firmware (die etwaige und mit Sicherheit vorkommende Sicherheitslücken schließen kann) aufgespielt wird. Im Klartext: Der Kunde kauft sich das Teil und wird damit alleinegelassen. Es werden Sicherheitslücken entdeckt und ignoriert (in meinen Augen fatal), doch irgendwann kann man es nicht mehr ignorieren und dann bleibt ihm nur noch das Wegwerfen. Bei Apple-Produkten soll es so sein, daß die iOS-Geräte mit jedem update immer langsamer laufen, bis sie gar nicht mehr benutzbar sind (ich habe das jedoch noch nie in echt gesehen ;-)).
Kurzum: Es liegt auch am gedankenlosen Kunden, der sich zu leicht von diversen Billigfirmen ködern läßt und der sich aufgrund von geschlossenen Systemen auf den Geräten auf Gedeih und Verderb (eher letzteres) eben diesen dubiosen Firmen aussetzt. Ob eine Firma dabei dubios oder nicht einzuordnen ist, sehe ich an ihrem Support. Und da ist man fast immer auf verlorenem Posten. Die einzige Ausnahme, die ich bisher kenne, ist dabei AVM, die schnell gearbeitet het, nachdem Sicherheitslücken entdeckt wurden.
Falls nun ein Schlaumeier sagt, daß ja die Geräte immer schneller werden sollen und „der Kunde“ das so will, dem muß ich heftig widersprechen: Ich bin auch Kunde und ich will das nicht. Meine Frau hat ein Jolla-Smartphone. Hardwaremäßig ähnelt es einem Samsung Galaxy S2, das im Februar 2011 auf den Markt kam. Es kann alles, was es soll und ist nicht langsam, trotz mehrfacher (Sicherheits-)Systemupdates.

Darmstadt – Rodenbach – Bad Brückenau

Heute nach Feierabend bin ich von der GSI aus mit dem Rad losgefahren. Ich druckte mir die Route aus, die ich langfahren wollte und orientierte mich erstmal am Schild „Dietzenbach“. Doch irgendwo bei Dreieich war das nicht mehr ausgeschildert. Da außerdem das Wetter (noch) nicht mitspielte, stieg ich in Dreieich-Götzenhain, nachdem ich um das Dorf rumgefahren bin, in die Bahn ein und erreichte so nach Umsteigen Obertshausen. Bis dahin bin ich 20km geradelt und war nach 45min bis zum Oberschenkel nass.
Ab da lief es besser. Die Sonne kam raus, es gibt eine Karte auf dem Bahnhof und so fuhr ich so, wie ich wollte: Klein-Auheim, Groß-Auheim, Wolfgang und um 15:10 erreichte ich dann endlich Rodenbach. Dort machte ich nicht lange halt, ich wollte ja weiter, aber es war schön, sich nach 15 Jahren (und 3 Kindern *G*) wiedergesehen zu haben! Dort merkte ich, daß ich mit der Zeit ins Hintertreffen gekommen war und beschloss, ein Stück Zug zu fahren. Also beeilte ich mich, den 15:56Uhr nach Fulda zu kriegen. Um 15:53 stand ich mit der Fahrkarte auf dem Bahnsteig und 22Minuten später stieg ich in Bad Soden-Salmünster wieder aus.
Nun folgte das härteste Stück: Über den Spessart. Ich wählte dazu nicht die geteerte, sondern die Waldstrecke, die ziemlich aufgeweicht war. Zusätzlich zur Steigung also noch Weicher Untergrund. Hurra. Ich brauchte 40minuten bis ich oben war :D. Danach fuhr ich erstmal Straße bis Mernes, wo ich mir erstmal was zu trinken gegönnt habe. Weiter fuhr ich über einen (geteerten) Radweg nach Marjoß und von da aus nach Jossa, wo ich die letzten 2km dann doch von Radweg auf Straße umgeschwenkt.
Ab Jossa gönnte ich mir dann aber Sinntal-Radweg. Bis zum bitteren Ende. Meine Güte! Man stellt sich so vor, daß sich der Radweg malerisch durch die Sinn-Augen schlängelt, aber Pfeiffeles! Er schlängelt sich an den Hängen abwechselnd links und rechts an den Hängen im Wald. Strasse wäre einfacher gewesen, keine Frage, aber ich wollte mal wissen, wo sich dieser Radweg befindet. Von Altengronau nach Zeitlofs ging er sogar ÜBER die ICE-Strecke (auf dem Bild links) !

Ab Zeitlofs wurde es dann richtig anstrengend: Ein dünner Waldweg, eher ein Pfad, schlängelte sich durch die Hänge mit zT heftigen Gefällen und Steigungen. Ich mußte mehrmals auf die Schilder schauen, um zu erkenne, daß ich mich auf einem Radweg befinde. Ab Eckarts wurde es dann aber entspannt und die letzten ca. 5km schlängelte sich die Strecke dann doch noch, so, wie sich das gehört, durch die malerischen Sinn-Auen *grins*, was aber wenig verwundert, weil das ja dann schon die „Rentnerrennbahn“ ist.
Am Ende hatte ich 85km auf der Uhr, ich bin also 2/3 der urspr. Strecke gefahren, die allerdings (freiwillig) ziemlich hart war (Radwege), Straße wäre definitiv einfacher und schneller gewesen. Gebraucht habe ich ca. 5 1/2 Stunden.

Offener Brief an Brigitte Zypries (SPD) und Charles M. Huber (CDU), beide MdB

Sehr geehrte Bundestagsabgeordneten

Ich schreibe Ihnen diesen offenen Brief, weil ich zunehmend sehe, wie Verbrechen auf „höchster Ebene“ vertuscht werden. Es geht mir um den NSA-Skandal, bei dem zunehmend Fakten zutage treten, die belegen, daß die NSA eben auch Wirtschaftsspionage betrieben hat – auf Deutschem Boden (http://www.heise.de/newsticker/meldung/Bericht-US-Spionageangriff-auf-Ruestungskonzern-EADS-2748503.html), während gleichzeitig augenscheinlich nichts geschieht. Wenn ich als Privatmann mir illegal MP3s herunterlade, bekomme ich sofort ein Anwaltsschreiben mit einer Rechnung von etwa 1000€ wegen Urheberrechtsverletzung. Beim NSA/BND-Untersuchungsausschuss geschieht seit Jahren (plural!) – nichts. Das ist das, was ich als „kleiner Bürger“ sehe. Dass eben diese Behörde (BND) nun durch die Vorratsdatenspeicherung zusätzlich noch Kompetenzen eingeräumt bekommt, ohne, dass irgendetwas aufgearbeitet wurde, halte ich für einen dicken Skandal und ich sage Ihnen auch ganz deutlich, dass Sie damit Strukturen schaffen, die ein totalitäres System auf Deutschem Boden begünstigen. Die Art und Weise, wie das gerade in der SPD durchgedrückt wurde (was in der Union wahrscheinlich Usus ist), war alles andere als demokratisch. Selbst die Gruppe „CSUnet“ lehnt die Vorratsdatenspeicherung ab. Aber das müssen Sie mit ihrem Gewissen ausmachen – ich kann nur davor warnen.
Was ich jedoch noch viel skandalöser finde ist die Tatsache, dass kritisch berichtende Medien seitens der Bundesregierung bzw. seitens des Generalbundesanwalts immer mehr eingeschüchtert werden (https://netzpolitik.org/2015/ermittlungen-des-generalbundesanwaltes-gegen-quellen-von-journalisten-sind-kein-ueblicher-vorgang/). Auch hier beobachte ich Schritte in Richtung eines totalitären Systems (die, zugegeben, bislang noch klein sind). Gleichzeitig wird eben dieser Generalbundesanwalt nicht aktiv, wenn es um Strafanzeigen seitens zB des Chaos Computer Clubs geht (https://netzpolitik.org/2015/strafanzeige-wegen-nsa-spionage-die-antwort-des-generalbundesanwalts/). Ich finde das unerträglich und poltisch gefährlich, denn es sendet eine klare Message aus:
Platt gesagt können „die da oben“ machen, was sie wollen, was „denen da unten“ die Legitimation gibt, ebenfalls gewisse Gesetze zu missachten (Steuerhinterziehung zB). Sie sind als Mandatsträger im Bundestag dafür mitverantwortlich, auch das will ich Ihnen in aller Deutlichkeit sagen. Für mich ist das keine Legitimation, Gesetze zu brechen, auch wenn ich moralisch immer weniger Grund sehe, mich an Gesetze zu halten. Ich halte mich an die Gesetze, weil ich Christ bin und mich an die Bibel (zB „gebt dem Kaiser, was des Kaisers ist“) halte.

Ein paar Dinge, die ich an der „Griechenlandkrise“ nicht verstehe

Wenn ich ein Haus baue, und ich habe ein Haus gebaut, deswegen weiß ich das auch, wird man von der Bank auf Herz und Nieren geprüft, ob ich mir überhaupt so ein Haus leisten kann. Die Bank schaut da sehr genau hin und wenn ich deren Kriterien nicht erfülle, dann kriege ich kein Geld, also, keinen Kredit. So einfach ist das.
Ich frage mich, warum das bei Griechenland anders lief. Aus meiner Sicht war schon bei der Kreditvergabe abzusehen, wo der Hase hinläuft (oder nicht?). Ich meine, ich vergleiche das mit einer Privatperson mit 50000€ Jahreseinkommen, die sich eine Villa für 2000000€ leistet. Bei Griechenland wäre das jedoch noch geschönt, denn das hieße, daß diese 2000000€ in Bausubstanz, also, einem Gegenwert geflossen wären, was sie aber nicht sind.
Und schaut man sich an, welche Banken sich daran alles beteiligt haben, wird mir schlecht. So hat sich zB unsere BfA (die, die die Renten auszahlen) daran beteiligt und jede Menge Geld in Griechenland versenkt. Ich dachte bis dahin immer, daß die Rente, wie wir sie kennen eine UMLAGE-Rente ist, bei der es gar keine Mögichkeit gibt, zu „zocken“ ? Die Franzosen haben das übrigens auch gemacht. Nunja, aus der Sicht kann man verstehen, weshalb die Politik darauf drängte, die (inzwischen gewordenen) Ramschkredite aufzukaufen und letztlich auf die Allgemeinheit umzulegen – Ein Rentenausfall hätte uns da gedroht (wenn ich das richtig verstanden habe).
Wenn ich Geld jemandem gebe und es zurück haben will, muß ich auch eine Strategie dahinter sehen, wie er er zurückzahlen kann, ein Umstand, der mir bei Griechenland völligst fehlt, anscheinend hat es keinen Bänker gejuckt, wie das von statten gehen soll…?
Zurück zur Villa. Das Geld ist also nicht in Bausubstanz geflossen sondern man schätzt, daß ca. 1/4 bis 1/3 (ca. 100Mrd €) direkt versickert ist, also, in die Hände von Oligarchen geflossen ist, die das Geld nun auf Schweizer Banken (oder sonst wo) gebunkert haben. Liebe Geldgeber, mal ganz ganz ehrlich und Hand aufs Herz (wenn ihr sowas habt): Habt ihr das nicht gewußt? Das ist so als würde ich Wasser in Sand kippen und davon ausgehen, daß der Sand es wieder zurückgibt. Diese 100Mrd € sind „weg“, und ich frage mich, wer dafür verantwortlich ist. Ja, sicher, auch die Griechen, bzw. die Griechischen Regierungen, die das zuließen, aber genausogut auch die Kreditgeber, die „Zocker“, die vielleicht bei den vielen Prozenten das Sabbern anfingen…?
Ehrlichgesagt weiß ich das nicht, aber Schuld daran sind für mich genauso gut die Geldgeber, die hätten das wissen müssen und fahrlässig mit Geld umgingen, das noch nichtmal ihnen gehört.
Auf der anderen Seite gäbe es die Griechenlandkrise garnicht, würden sämtliche Verbrecher, die das Geld letztlich geklaut haben, eben dieses zurückzahlen. Es gibt die sog. „Lagarde-Liste„, bei deren Aufklärung sich die jetzige Regierung nun wahrlich nicht mit Rum bekleckert hatte.
Würde man Griechenland, wie bisher, Geld geben, wäre das aus meiner Sicht ein Faß ohne Boden, dennoch leidet das Volk darunter, also, letztlich unter seinen eigenen Oligarchen, die deren (geliehenes) Geld gestohlen haben. Nichtsdestotrotz steht Griechenland vor einer humanitären Katastrophe. Europa will da – zurecht – einschreiten, aber ich denke, das müßte dann an der griechischen Regierung vorbei über NGO’s gehen.
An die (Ex-)Gläubiger stelle ich die Frage, warum sie diesem System Geld gegeben haben und damit Gelder verzockten.

Man gönnt sich ja sonst nichts…

Wir haben seit 6 Jahren einen Flachbildschirmferneher. Nichts wirklich spannendes, er hat keinen DVB-S-Anschluß und ist – was ich gut finde – kein sog. „Smart-TV“. Smart ist das TV-Gerät weniger für den Kunden, sondern mehr für den Konzern, von dem das Gerät stammt.
Aber das ist meine persönliche Meinung, da es mir alles andere als behagt, wenn ich eine „digitale Blackbox“ rumstehen habe, die all meine TV-Gewohnheiten, inklusive Youtube, Mediathek, etc. „nach Hause funkt“.
Schon Ende 2012 habe ich mir daher den Raspberry Pi Typ B gekauft. Das ist ein (in der Fläche) Scheckkartenförmiger Computer (kein PC!) der in der Lage ist, auch Full-HD-Filme abzuspielen. Darauf lief zuletzt Raspbmc, im Grunde also ein XBMC/KODI, das auf einem Debian/Raspbian aufsetzt. Anders als mein Cubietruck hat der Raspberry Pi erstmal keinen Infrarotempfänger für eine Fernbedienung. Richtig gut ließ und läßt sich das Kodi mit Hilfe einer App vom Smartphone meiner Frau fernsteuern, aber das hat man ja nicht immer zur Hand und die Alternative auf dem Tablet ist nicht so funktional.
Seit ein paar Wochen habe ich mir nun den Nachfolger, den Raspberry Pi 2 gegönnt. Der hat mit seinen 4 Kernen à 900Mhz (nativ) schon ordentlich Rumms und vieles läuft geschmeidiger. Dazu habe ich mir noch einen Infrarot-Sensor (TSSP 4P38, 61¢t :D) gekauft. Achso, weil ich mich nicht weiter damit befassen wollte, kaufte ich noch den Freischaltcode für MPEG und VC-1, was mich zusammen nochmal 5,21€ gekostet hat. Das Gehäuse, das ich fälschlicherweise für den Rasbperry Pi 1 (also den alten) gekauft hatte, war eine Fehlinvestition, aber da es nur 99¢t gekostet hat, feilte ich mir das eben zurecht. Auf dem Raspberry Pi 2 läuft nun der Rasbpmc-Nachfolger OSMC. Wie schon vorher war die Installation (diesmal auf einer Micro-)SD-karte kinderleicht, im Grunde installiert es sich von selbst und startet dann neu.
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Den Infrarot (IR) -Sensor habe ich wie im Bild zu sehen angeklemmt: Spannungsversorgung: 3,3V (5V ginge wohl auch), Ground und als „Ausgang“ kommt das Signal an den GPIO-Pin 18.
Dennoch geht der IR-Sensor so noch nicht. Die grobe Konfiguration für den Raspberry Pi liegt in einer FAT32-Partition, von der aus das Ding bootet, in einer Datei Namens „config.txt“. Dort trägt man dann auch den MPEG- und VC1-Kode ein, aber das bekommt man dann auch von der RaspberryPi-Foundation gemailt.
In dieser config.txt muß folgendes stehen: dtoverlay=lirc-rpi
Bootet man neu, wird das Kernel-Modul für lirc (das ist eben jene Infrarotschnittstelle) geladen. Der Kernel vermeldet dann:
lirc_rpi: module is from the staging directory, the quality is unknown, you have been warned.
lirc_rpi: auto-detected active low receiver on GPIO pin 18
lirc_rpi lirc_rpi: lirc_dev: driver lirc_rpi registered at minor = 0
lirc_rpi: driver registered!
input: lircd as /devices/virtual/input/input1

Nun kann der IR-Sensor empfangen und den ganzen Quatsch an den Raspberry Pi bzw. dem Linux dadrauf senden. Das muß nun nur noch „entschlüsselt“ werden. Dazu gibt es im Verzeichnis /etc/lirc einen Link (lircd.conf), der auf eine der gängigen bereits vorbereiteten Fernbedienungen gelinkt ist. Da ich einen Samsung-Fernseher habe und diese Fernbedienung auch für den Raspberry Pi nutzen will, habe ich mit einem „ln -sf samsung-lircd.conf lircd.conf“ die Konfiguration/Dekodierung einer Samsung-Fernbedienung als lircd.conf(iguration) gelinkt. Nach einem Neustart funktionierte dann alles wie es soll. 🙂

Kosten: Raspberry Pi 2 38,50€, Micro-SD-Karte (SanDisk Micro SDHC 16GB) 15€, MPEG- und VC-1-Lizenz (5,21€), Gehäuse 0,99€, IR-Sensor 0,61€. Ein Netzteil benütige ich nicht, da ich 5V USB bereits am Webradio darunter habe (abgesehen davon hätte ich von diversen Smartphones und Tablets noch welche übrig), würde aber in eta 8€ kosten. Das macht alles zusammen gut 68€.

Mein Nachbar hat ein Samsung-Smart-TV, das weniger kann und dessen Handhabung, zB das Browsen in den Mediatheken, komplizierter bis unmöglich ist. OSMC hat ettliche Addons, darunter auch Youtube und Vimeo. Dazu läuft darunter ein vollwertiges Linux, das Netzwerkfreigaben auch irgendwie mounten und dem OSMC zur Verfügung stellen kann (NFS, SAMBA, UPNP,..), während das Smart-TV-Ding nur UNP kann. Kurzum: Wenn man sich etwas eingefuchst hat, empfinde ich das OSMC viel schöner (zu Bedienen) als die Closed-Source-Variante von Samsungs Smart-TV. Es gibt beim OSMC einen Menüpunkt „Favoriten“, in dem man Verzeichnisse bzw. Mediatheken-Einträge schieben kann, so greife ich sehr schnell zB auf „Die Sendung mit der Maus“ und „Unser Sandmännchen“ zu und habe, Dank ARD-Mediathek, stets aktuellen Zugriff und sehe dann die neuesten/aktualisierten Einträge.
OSMC auf dem Raspberry Pi2 erscheint mir billiger und est eben Open Source, sieht man vom Grafiktreiber ab. Sicher gibt es noch andere Varianten, diese erscheint mir am günstigsten und auch am leichtesten.

Der digitale Wahn(sinn)

Als ich 1996 zu Linux kam, war ich schnell ein Verfechter davon, einfach, weil es stabiler und schneller lief als die Alternative aus Redmond. 1999 berichtete Heise erstmals von einem „NSAkey“ im Windows-System. Ich habe erst später davon erfahren, aber als ich, vorallem eingefleischte Windows-User darauf ansprach, kam fast einhellig dieselbe Antwort: Ich würde übertreiben, wäre ein Verschwörungstheoretiker, müßte meinen „Windows-Haß“ abbauen, manche sagten sogar, daß das bei mir „geistlich“ wäre, und am Ende sagten fast alle, daß sich Micro$oft das niemals erlauben könne, weil sonst die Kunden sofort abwandern würden. Vor 2 Jahren veröffentlichte Edward Snowden einige Dokumente und es ist seither klar: Ich hatte Recht! Die Wahrheit ist noch viel schlimmer, als ich vor 15 Jahren vermutete. Aber: Keinen juckts. Okay, fast keinen.
Heute ist die nahezu eingellige Aussage: „Ich hab ja nix zu verbergen.“ – Eine in meinen Augen nicht nur feige, sondern fatale Einstellung, vorallem, weil sie einiges ausblendet. Vieles wird einfach nicht diskutiert und ignoriert.
Da wäre zunächst mal die fatale Annahme, man (also Geheimdienste) könne (sensible) Daten nur vom PC herunterladen. Wenn ein „Datenkanal“ aufgebaut wurde, geht das auch andersrum. Also, nehmen wir mal an, ich wäre ein Oppositionspolitiker und wäre der amtierenden Regierung ein Dorn im Auge (etwa, weil ich die besseren Argumente zu verschiedenen Themen hätte). Die Regierung schließt sich mit „ihrem“ Geheimdienst kurz und befielt einfach mal, daß man mir Kinderpornos hochladen soll. Das würde dann natürlich (durch die Geheimdienste) entdeckt und ich wäre sozial und politisch ausgeschaltet. Ah, richtig, jetzt denken viele, ich würde übertreiben und wäre ein Verschwörungstheoretiker. Siehe oben. 🙂
Als nächstes empfinde ich das, was viele Leute etwa beim Laden von Apps so einfach abnicken, entwürdigend. Wer hat sich eigentlich mal angeschaut, was die Whatsapp so alles „haben“ will? Ich habe mir den Spaß gegönnt, mit dem Kopf geschüttelt und nur gedacht „ihr spinnt wohl!“ Und das ist nur eine von vielen vielen bunten und einfachen Programmen, die kreuzundquer auf dem Smartphone ihr Unwesen treiben können. Achja, man hat ja nix zu verbergen, ich vergaß! Wieviele gehen eigentlich mit ihrem Smartphone aufs Klo? Ist es im Bewußtsein, daß die Kamera darauf jederzeit ferngesteuert werden kann? Empfindet das keiner als „entwürdigend“, wenn man beim Kacken beobachtet wird? Ach, ich übertreibe und bin ein Verschörungstheoretiker? Siehe oben. 😉
Als nächstes wird ja immerwieder gesagt, wie toll und billig das alles ist. Es ist ja alles „kostenlos“. Die Wirlkichkeit schaut ganz anders aus. Man bezahlt nur nicht mit Geld, sondern mit den eigenen Daten. Plötzlich bekommt man individuelle und maschinenerstellte Werbung. Wie? Kein Problem: Surfverhalten, Email muß man sowieso oft angeben, etc. pp. Dazu kommt noch, daß ein Datensatz eines Menschen (Email, Postadresse, Telefonnummer, etc.) auf dem Markt tatsächlich Geld bringt – also damit gehandelt wird.
Verteufel ich nun alles? Nein, bestimmt nicht. Ich habe grundsätzlich nichts gegen den Whatsapp-Dienst, nur sehe ich nicht ein, daß ich dafür eine Datenkrakte installieren müßte, also, offiziell O:-). Es gibt da Alternativen, im Grunde ist Whatsapp nichts anderes als ein beschnittenes Jabber und Jabber ist komplett quelloffen. Der Facebook-Chat baut im Grunde auch Jabber (XMPP) auf. Ich benutze den Dienst auch, jedoch nicht mit der Facebook-App, sondern mit einem quelloffenen XMPP-Client. Das heißt: Mit ist klar, daß das, was ich chatte, mit geloggt wird und das ist mir sogar weitgehend egal, aber ich kann einigermaßen sicher sein, daß dieses Programm im Hintergrund nicht alles mögliche anstellt.
Quelloffene Software bietet wenigstens ein gewisses Maß (100% gibts nicht, klar) an Vertrauen, daß da eben keine „Schnüffelelente“ drinnen.
Alle großen, ich sag mal „Internetkonzerne“ wollen ihre Kunden dazu bewegen, daß sie ihre Daten in einer Cloud speichern. Ja, sicher, es ist ganz nett, weil man von jedem Gerät aus auf deine Daten zugreifen kann – aber wer garantiert, daß da nichts abgezapft wird? Man muß – einmal mehr – blind vertrauen und ich wüßte nicht, wieso ich das noch tun sollte, gerade, weil geschlossene Software für mich nichts anderes als eine „Black Box“ ist, von der ich nicht weiß, was sie noch so alles anstellt. Ich war schon immer skeptisch dem gegenüber und das wurde „nach Snowden“ noch verstärkt.
Was ich bei all dem nicht verstehe ist die Tatsache, daß viele an dem „alten Windows“ festhalten, wo doch inzwischen klar (jedenfalls für mich) ist, daß die NSA zumindest Industriespionage begünstigt. Russland zog da jedenfalls die Konsequenzen und will sich IT-mäßig umstellen, erste Schritte gibts es da bereits.
Der Bundestag wird derweil netzwerktechnisch zerlegt und das Netzwerk muß neu aufgebaut werden. Dabei fiel mir erstens auf, daß in den Medien so gut wie garnicht gesagt wurde, welches Betriebssystem dabei befallen wurde und zweitens fehlt mir die klare Konsequenz aus dem Diseaster. Für ich wäre klar: Umstellung auf Linux, aber an Hand der Torpedierung von LiMux (vorallem seitens der CSU) scheint auch schon wieder klar zu sein, das genau nicht gewünscht wird.
Vom bayerischen Landwirtschaftsamt höre ich, daß inzwischen Äcker (bzw. Anbauflächen) per Satellit auf einen bruchteil eines Quadratmeters bemessen und berechnet werden sollen, wofür ein immenses Arbeitspensum benötigt wird, das in keinem Verhältnis zum Nutzen (= angemessene Berechnung der Förderungen des jeweilgen Bauern) steht – bezahlen muß das freilich der Bauer.
Erste Stimmen sagen, man müsse das Bargeld abschaffen, wegen dem Schwarzmarkt. Ein Grund, der in meinen Augen nur Vordergründig angeführt wird.
Und nicht zuletzt die PKW-Maut dient, das behaupte ich einfach mal, nicht den Mehreinnahmen, sondern der Überwachung.
Unterm Strich sagt mir das eines: Es sollen weiterhin Konzerne etabliert bleiben, um weiterhin die Überwachung ausbauen zu können. Egal, wohin man schaut, werden die Maschen des Überwachungsnetzes enger, mit zT übertriebenem Arbeits- und Geldaufwand, den letztlich wir alle bezahlen müssen. Am Ende kann alles getrackt werden, was wir tun, wohin wir gehen, wann wir aufs Klo gehen, wofür wir Geld ausgeben, zu welchem Arzt wir (warum) gehen (was für Betriebe interessant ist). Ich übertreibe? Oder bin ein Verschwörungstheoretiker? Siehe oben!
Als ich letztes Jahr bei der Jugend in meiner Gemeinde einen Bericht über mein Leben gab, wurde ich anschließend gefragt, ob ich glaube, daß wir in der Endzeit leben. Ich meinte, daß ich mir nicht ganz sicher bin, heute muß ich sagen, daß ich mir sicher bin. Ja, ich sehe das auch geistlich, bin aber geplättet, daß das Volk genau das selbst wählt.
Ich finde Überwachung entwürdigend, und ihr so?

Musik/Kultur in freien christlichen Gemeinden

Ich bin als ehem. Katholik sozusagen „Quereinsteiger“ in der freien Christlichen „Szene“ geworden. Und dann war ich erstmal bei den Jesus Freaks, deren Lieder bzw. Lobpreis bis heute einfach gut finde. Es ist eben nicht so „geweichspülert“, sondern teilweise etwas kantig oder „rotzig“, wenn man so will ;-).
Innerhalb der Jesus Freaks gab es jedoch ettliche Bands, die auch Lobpreis machten (Ohja, sogar auf Deusch!), deren Lieder allerdings kaum bis überhaupt nicht über die Jesus-Freaks-Grenzen hinausgingen. Ich frage mich warum das so ist.
Ich bin froh, daß meine Gemeinde da grundsätzlich offen für alles ist, also, ich stoße da keinesfalls auf Gegenwehr, wenn ich das mal anspreche, ein paar Mal habe ich (zwar nicht Sonntags) mal was gespielt.
Auch bei christlichen Medien, wie zB dem ERF scheint das kein Thema zu sein und ich frage mich, woran das liegt.
Ich hatte 2010 mal einen schönen rotzigen JF-Ohrwurm gepostet, seit 2004 gibts alte JF-Lobpreislieder aus Darmstadt.

Der ultimative Urlaub – Elternzeit ;-)

Es ging am 18. April los. Ich packte das Auto – vermentlich – zuende und fuhr kurz vor Mittag los. Das Auto war voll gepackt. Der Plan: Ich fahre mit dem Auto, Theresa fliegt mit den Kindern nach. Ziel: Barcelona.
Vor der Schweizer Grenze fiel mir ein, daß ich das Babybay für unsren Manuel vergessen hatte. Ich rief an und sagte Bescheid. Was anfangs ärgerlich schien, entpuppte sich am Ende als Glücksfall. Theresa packte also stattdessen noch die Babymatratze mit ins Flugzeug.
In Frankreich wollte ich nicht die schnöde „Autoroute Soleil“ fahren, sondern übers Massif Central. Doch mit dem Überschreiten der Grenze in die Schweiz fiel mir ein: Hurrah! Ich hab den Fahrzeugschein zu Hause gelassen! Ich wollte Theresa Bescheid sagen, doch mein Handy ging nur auf „Netzsuche“. Ich kam gut voran, war gegen 17Uhr in Frankreich und gondelte erstmal Route National. Eine Autobahnabfahrt später löste ich dann aber doch das Ticket für die Autoroute. Ich passierte Lyon und stand vor St. Etienne im Stau. Es war ja Freitag Abend. Irgendwann wurde dann auch der Tank leerer und ich fuhr einen Carrefour ca. 40km vor Le Puy an. Der machte gerade dicht, doch das Cafe hatte auf. Ich ging also rein, freute mich über das „Free WLAN“-Schild (gibts in Frankreich und Spanien übrigens sehr oft!) und fing an, mein 23 Jahre altes Schulfranzösisch zu reaktivieren. Ich war überrascht, daß dort einer Deutsch konnte, so ging die Unterhaltung im Sprachenmix. Man empfahl mir ein Hotel in Le Puy und ich machte die Route in den Routenplaner auf dem Tablet. Der WLAN war übrigens kaputt und ich konnte keine Nachricht an Theresa absetzen. Also fuhr ich los und verfuhr mich erstmal und erreichtge gegen 22Uhr Le Puy. Das Hotel fand ich nicht, stattdessen machte mich das Einbahnstraßensystem wahnsinnig und ich fand eher durch Zufall ein ganz nettes Hotel – sogar in relativer Nähe zu einem kostenlosen Parkplatz. Dort gabs dann auch WLAN (Jabber) und Theresa packte den Fahrzeugschein ein.
Am nächten Morgen stand ich früh auf und verpaßte das Frühstück, bekam jedoch einen Kaffee. Ich hatte die Route National fast für mich alleine, was echt toll war. Ich erreichte dann die A75 und dort die Brücke von Millau. Für 7,90€ durfte ich so auf dem höchsten Bauwerk Frankreichs fahren. Es hat ungefähr so ausgesehen, als ich drübergefahren bin:
(Quelle: Stern)
Ich kam gegen 13Uhr in Barcelona an und den Flughafen samt richtigen Terminal fand ich gegen 14Uhr, wo der Rest meiner Familie auf mich wartete.
Weil ja in Spanien Siesta ist, konnten wir erst um 17Uhr bei unserer Bleibe einbuchen, also fuhren wir zwischen Barcelona und Cunit, wo unser erstes Domizil war, einen Strand an, dessen bewachter Parkplatz minutengenau abgerechnet wurde.
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Wir kamen dann recht pünktlich um 17Uhr in Cunit an und ich lud erstmal aus. Nach kurzem Nachdenken über Manuels Bett beschloß ich, ein Brett zu kaufen, auf dem man die Matratze legen konnte und fuhr erstmal einkaufen, wir hatten ja so gut wie keine Lebensmittel. Ich fand sogar einen Baumarkt, der mit für 8€ ein Brett zurechtsägte. Das Brett legte ich auf 2 Stühle und den ganzen Kladeradatsch klemmte ich mit unserem Bett an die Wand, fertig war das Babybay.
Wir hatten einen Pool an der Ferienwohnung, die ein umgebautes Weingut war. Sehr schön, jedoch auch für Mitte April recht kühl, aber es war gerade so nicht zu kühl. Wir gingen also an den Pool, oder ans Meer oder schauten uns dies und das an.

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Von Cunit aus fuhren wir zwei Mal nach Barcelona, bis in einen Vorort mit dem Auto, dann per Bahn. Barcelona entpuppte sich öfter als kinderwagenunfreundlich, aber es fanden sich sofort bereitwillige Menschen, die halfen, das Ding zu tragen. Wir besichtigten die Innenstadt, Sagrada Familia, Park Guel und am ersten Tag waren wir im Aquarium.

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Insgesamt ist Barcelona jedoch – was Eintritte angeht – sauteuer, sodaß wir uns einiges verkniffen haben, um nicht arm zu werden. Wir waren also nicht in der Sagrada Familia, sondern im Gaudi-Museum in Reus, was viel mehr brachte und billiger war.

Nach 2 Wochen Cunit fuhren wir weiter nach L’Estartit. Vom schönen, ruhigen und beschaulichen Weingut in einen Ferienbunker, der in den 1980er Jahren hochgezogen wurde. Ich fand es grauenvoll, vorallem, weil wir am Samstag eines verlängerten Wochenendes ankamen und entsprechend viel los war. Ich war außerdem negativ beeindruckt von Wänden, die den Schall nicht zu dämmen, sondern noch verstärken zu schienen. Ich kann nicht nachvollziehen, wie man dort – für ca. 1200€ pro Woche in der Hauptsaison – Urlaub machen kann. Immerhin war der Strand ohne Straße dazwischen in Laufnähe da und so waren wir dort entsprechend oft. In Cunit hatten wir ca. 1km zum Strand. Nach der ersten lauten Nacht folgten jedoch leisere, denn die meisten reisten tagsdrauf wieder ab.
Wir nutzten aber auch dortige Ferienangebote, wie zB eine Schiffsfahrt mit Sicht am Boden ins Meer, aber das war ebenfalls Sauteuer. Wir „wanderten“ ein wenig, ich hatte Manuel im Tragetuch am Rücken: ca. 5km in 5 Stunden :D.

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Wir lernten am vorletzten Tag noch eine sehr nette christliche Familie kennen und haben dann öfter was zusammen unternommen, vornehmlich zusammen gegessen. 🙂

Dann war die Woche in L’Estartit schon vorbei und es ging nach Frankreich. Heftig ist ja bei den Umzügen immer, das Auto zu packen.

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Ein paar Kilometer bei Sete, auf halber Strecker zum nächsten Domizil, machten wir Rast.

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Dann kamen wir in Charleval an und trafen dort auf Theresas Bruder mit Familie. Unsere Kinder fieberten dem ja schon einige Zeit entgegen. Und hier lassen wir es uns richtig gutgehen….

Die Rente ist sicher

Ein Zitat, mit dem Norbert Blüm, seinerzeit Arbeitsminister, berühmt wurde. Alle haben ihn ausgelacht, naja, vielleicht nicht alle, aber viele.
Damit die Rente sicherer wird, schuf die Rot-Grün-Regierung nach Blüm die sog. „kapitalgestützte Rente“. Die funktioniert so: Jeder zahlt – steuerlich gefördert – Geld bei Versicherungen ein, die sollten das Geld gut anlegen und dann gibts, wenn man alt geworden ist, viel mehr Geld, als man eingezahlt hat. Das funktioniert allerdings nur, wenn man Zinsen kriegt. Vor 15 Jahren war das auch noch der Fall. Nun aber herrscht Niedrigzinsphase (über die sich die Staaten quasi entschulden).
Diejenigen, die damals ihr Geld angelegt haben, kriegen heute nichts mehr an Zinsen, ettliche zahlen wegen der trotzdem vorherrschenden Inflation (auch wenn sie niedrig ist), noch drauf.
Das ist natürlich den Versicherern ein Dorn im Auge, sie kriegen keine neuen Kunden mehr und auch die Anleger schauen dumm aus der Wäsche. Nun plant wohl unsere tolle Regierung den absoluten Masterplan. Die Situation ist ja die: Die Versicherungen haben Geld (Kapital), das sie nicht gewinnbringend anlegen können und der Staat/Die Kommunen haben kaputte Straßen, Brücken, etc, sie brauchen also Geld. Warum also nicht einfach das Rentenkapital in die Sanierung fließen lassen, um damit das Rentenkapital aufzubessern? Mit ein paar Rechentricks gäbe es dann immernoch die „schwarze Null“, weil sich ja der Staat eigentlich gar kein Geld vom Kapitalmarkt leiht, sondern letztlich vom eigenen Volk.
Der Haken: Die Versicherer wollen mindestend 4,00% Zinsen, während sich der Staat vom Kapitalmarkt für 0,65% Geld leihen kann. Im Klartext: Über einen perfiden Trick soll also die hochgepriesene kapitalgestützte Rente steuerlich finanziert werden, natürlich nicht direkt, sondern von hinten durch die Brust ins Auge. Die Versicherer sind – natürlich – die Gewinnder, die Anleger auch – ein bischen – und der Rest der Bevölkerung bezahlt das mit höherem Steueraufkommen.
Warum zum Geier geht die Regierung nicht gleich her und sagt „kapitalgestützte Rente war ne Blöde Idee, wir versuchen die Anleger mit Steueraufkommen zu entschädigen. Die Versicherer sollen sich nen andern Job suchen“ ? Das wäre ein Eingeständnis, man könnte nen Schnitt machen und andere Wege suchen, aber nein, man murkst weiter so vor sich hin und will bloß nichts am System ändern. Das wäre wenigstens ehrlich und man subventionioert damit nicht auch noch die Versicherungsmafia.
Mein Fazit: Blüm hatte Recht: Die Umlagerente ist sicher. Sicher ist allerdings nicht ihre Höhe und sicher ist nicht, ob man davon leben kann. Aber: Es ist immernoch besser, die Rente umzulegen, statt sie vorher diversen Finanzhaien in die Griffel zu geben.
Einmal mehr nervt mich dieses Rumgelüge und -getrickse.