Ich kann nur immerwieder mit dem Kopf schütteln und möchte am liebsten garnicht mehr damit aufhören. Es zeigt einmal mehr, wie paranoid die NSA eigentlich drauf ist. Und was machen unsere Regierungsheinzelmännchen in Berlin? Lügen. „Auf deutschem Boden wird das Grundgesetz eingehalten.“, hieß es, heißt es, wird uns immerwieder versucht einzudreschen.
Daß wir Demokraten tatsächlich etwas ändern könnten, wenn wir wollten, bringt auch nicht weiter, wenn das Volk sich so schön ruhigstellen läßt. Brot und Spiele. Damit meine ich nicht nur die WM, sondern auch die Spielsachen in der Hosentasche und neuerdings am Armband. Brauchen wir das wirklich? Egal, Hauptsache Konsum, Hauptsache wieder etwas buntes Blingbling, völlig egal, was das Blingblingding noch so alles anstellt. Ich schüttel weiter mit dem Kopf.
Zurück zur NSA, dem weltweit paranoiden operierendem Haufen, dem nicht nur ich „nebenbei“ Wirtschaftsspionage zutraue. Es gibt ein Netzwerk, daß das Internet anonyminiert. Es sind mehrere Netzwerke. Im Grunde verschleiern sie deine IP-Adresse, die du gerade benutzt. Die NSA stuft nun jeden, der so etwas benutzt, als „Extremist“ ein. Es ist schon mehr als abenteuerlich, zumal doch öh ja unsere Regierung uns Bürgern doch geraten hat, alles selbst zu verschlüsseln….? Sogesehen hat mich meine Regierung zu einem Handeln geraten, das mich nun auf deine Extemistenliste der NSA bringt. Weil geil ist das denn?
Nein, ich selbst habe „Tor“ oder ähnliches nie benutzt, ich entwickele nur schönen schwarzen Humor bei der ganzen Sache. Und die NSA empfinde ich als mehr und mehr erbärmlich bei ihrem Auftreten. Das wirklich Schlimme dabei ist, daß Googles Android, viele Apps, Windows & Co eben diesen Machenschaften in die Hände spielt.
Richtig ist, daß wir uns nicht 100%ig gegen Spionage schützen können. Aber ist das ein Grund, all unsere Daten auf einem Silbertablett zu präsentieren? Ich meine, wenn du kacken gehst, machst du dann nicht auch die Türe hinter dir zu?
Achso, ja, richtig, Blingbling stinkt nicht… das empfinde ich aber anders!
Autor: uli
Warum Open Source?
Klare Antwort: Wegen der Transparenz, die sie bietet.
Viele runzeln mit der Stirn, wenn ich sage, daß ich am liebsten und fast ausschließlich Open Source Software benutze. Warum ist das so?
Am Anfang gab es den PC, auf dem lief DOS oder später Windows. Man schrieb damit Briefe und druckte sie aus. Alles, was man mit dem PC gemacht hat, blieb auch auf dem PC. Der PC hatte keine Verbindung zu Außenwelt. Man konnte nachvollziehen, was ein PC, genauergesagt die Programme und Treiber darauf so taten. Der PC war und ist eine Art „black box“, bei der man nur den Eingang (Tastatur, Maus, etc.) und den Ausgang (Bildschirm, Drucker, etc) absolut nachvollziehen konnte, denn es gab ja nur die paar Ein- und Ausgänge.
Genau das änderte sich mit dem Internet. Das Windows bekam plötzlich eine Art „Fernsteuereinheit“. Die Black Box machte nachwievor vordergründig dasselbe (also nicht nur Abstürzen ;-)), sondern es gibt seitdem einen Austausch zwischen System/Treibern/Programmen und jemanden, der irgendwo am „anderen Ende“ des Internets sitzt. Man erkennt nicht mehr, was zB ein Programm in Wirklichkeit tut. Sicher könnte man das im Netzwerkverkehr irgendwie ausschnüffeln, aber wer macht das schon und selbst dieser Netzwerkverkehr ist, meine ich, recht gut „getarnt“ (wie auch immer das geht), abgesehen davon, daß heute ein Austausch sehr schnell gehen kann – Tatsächlich tut das jedoch kaum jemand.
So kommt es dazu, daß sämtliche Apps, die ich bei meiner Frau auf dem Tablet (welches selbstverfreilicht mit Cyanogenmod (CM) läuft), hinterfragt werden, bzw. es wird angezeigt, was sie alles so dürfen. Das ist beim „normalen“ Android genauso, nur kann man unter CM den jeweiligen Apps die Zugriffe auch nach dem Installieren verbieten.
Auf einem Windows-PC zB gibt es so etwas nicht. Da wird einfach etwas installiert und fertig, ganz abgesehen davon, daß man schon beim System an sich nicht weiß, was es tut.
Schon kurz nach dem NSA-Skandal war ich ziemlich froh, da unter Linux und damit Open Source (bis auf wenige Dinge, die dort auch propitär laufen) zumindest auf der für mich richtigen Seite bin, denn man hat die nötige Transparenz der Software, die man benutzt.
Daß Open Source Software auch nicht perfekt ist, das ist klar. „Heartbleed“ zeigt das sehr deutlich. Aber ich denke, daß liegt eher daran, daß man zuwenige Menschen mit zuwenig Geld an zu wichtigen Komponenten hat herumwurschteln lassen. Und ja, ich bin kein Programmierer, also kann ich selbs den Quellcode sowieso nicht verstehen, aber ich denke, das muß ich auch nicht – es gibt viele andere die das tun, jedenfalls baue ich darauf ;-), gerade was den Kernel (Systemkern) angeht.
Man muß als Benutzer einfach wissen, was man – grundsätzlich – tut, wenn man dies und das benutzt. Freilich ist ein draufgekotztes, buntes Windows auf einem neuen PC einfach und bequem. Und Freilich kann man es benutzen, jedenfalls für ne Zeit. Man muß sich nur im Klaren sein, daß der PC den Festplatteninhalt sonstwohinfunkt, daß man von außen das Ding fernsteuern kann, bis hin dazu, daß das Kamerabild unbemerkt „weggestreamt“ wird – und auch den Ton dazu übers eingebaute Mikrofon. Wer sich das mit aller Gewalt gefallen lassen will – bitte. Dasselbe gilt meine ich auch für „normale“ Android-Geräte.
Und Apple? Nun, dazu gibts keinerlei konkreten Hinweise, daß dort etwas für den Benutzer ungewolltes eingebaut ist, aber es ist ebenfalls propitär, man weiß nicht, was der Kram am Ende wirklich tut.
Daher fühle ich mich mit Open Source schon sicherer. Und wer nun sagt „Ich hab ja nix zu verbergen“, den muß ich fragen, an welcher Garderobe er seine Würde eigentlich abgegeben hat.
Offener Brief an Frau Dorothee Bär (CSU), MdB
Guten Tag Frau Bär
Ich habe Ihren Kommentar gelesen und gebe ihnen Recht.
Dennoch vermisse ich auf breiter Linie die Aufklärung des NSA-Skandals, der in meinen Augen auch ein BND-Skanal ist. Ich nehme wahr, daß die Bundesregierung, der Sie angehören, sogar eine Aufklärung zu verhindern versucht.. Wenn wir unsere „technologische Souveränität zurückgewinnen“ wollen, dann muß doch zuerst einmal aufgeklärt, werden, wer, wann was, wo und wie ausgehorcht hat. Es geht dabei darum, daß auf deutschem Boden das Grundgesetz flächendeckend gebrochen wurde. Zwar versucht die Bundesregierung, das anders zu deuten, aber in meinen Augen waren selbst diese Versuche kläglich bis lächerlich – und wer etwas anderes behauptet, der lügt sehenden Auges und davon fühle ich mich beleidigt. Als mündiger Bürger habe ich, denke ich, das Recht, die Wahrheit gesagt zu bekommen (egal, wie schlimm sie ist!) – und nicht belogen zu werden.
Technisch gesehen ist wohl nicht nur den „Experten“ bekannt, daß ausgehorcht wird – es wurde von den Medien lediglich kaum bis garnicht darüber berichtet. Es ist seit zB seit nunmehr 15 Jahren bekannt, daß das Windows Betriebssystem (seit Windows 95b) einen sog. „NSA-Key“ implementiert hat. Doch es gibt Alternativen, die sogar aus Europa kommen, die seitens der Poltik kaum unterstützt wird, ja, Ihre Partei torpedierte das sogar im konkreten Fall der Verwaltungssoftwareumstellung der Stadt München von Windows auf Linux. Wenn Ihnen tatsächlich das Zurückgewinnen der technischen Souveränität am Herzen liegt, müssen Sie in meinen Augen konkret sämtliche Verwaltungssoftware auf quelloffene Systeme umstellen – denn nur Quelloffenheit garantiert Transparenz und damit Souveräntät, denn so kann man ausschließen, ob nicht doch irgendjemand ein Hintertürchen eingebaut hat.
Politisch gesehen erwarte ich von Ihnen, Ihrer Partei, Ihrer Politik einen Richtungswechsel, vorallem, was die Rechte von Whistleblowern angeht. Durch Edward Snowden haben wir ja schließlich erst vom Unrecht erfahren und nur durch Menschen wie ihn können überhaupt die nötigen Kontrollfunktionen greifen. Ohne Menschen wie ihn wird in meinen Augen unsere Republik immer mehr zur Bananenrepublik.
Die Europawahl – oder: *Facepalm*
Man hat ja wenig von der Europawahl mitbekommen, es gab auch keinen echten Wahlkampf, schon garnicht unter den sog. „etablierten“ Parteien.
Ich entnehme aus dem Ergebnis:
1) Das Volk will belogen werden.
Die Menschen schauen einmal mehr auf das, was sie Politiker sagen, als auf das, was sie tatsächlich tun. Ich zitiere dazu Einstein: „Die Definition von Wahnsinn ist, immer wieder das Gleiche zu tun und andere Ergebnisse zu erwarten.“ – Aber vielleicht erwarten die Menschen ja nichts anderes und WOLLEN nur rumjammern und auf „die da oben“ schimpfen?? So einfach ist das jedoch nicht: Der Souverän IST das Volk, das einfach mal SELBT überlegen müßte, wo es sein Kreuzchen an der Wahl hinmacht – oder einfach selbst wählen gehen. Die Ausrede, daß eine kleine Partei unter die 5%-Hürde fällt und somit die eigene Stimme „nichts zählt“, zog hier bei der Wahl nicht!
2) Datenschutz und Grundrechte gehen den Menschen am Arsch vorbei
Aus meiner Sicht baut unser Land und unser Wohlstand auf diesen Grundrechten auf. Daß nun immer mehr – vorallem Konzerne – daran herumsägen, alarmiert mich – aber ascheinend sonst kaum einen. Die Tierschutzpartei bekam in etwa so viel Stimmen wie die Piraten. Das bedeutet, daß Tiere und deren Rechte den Menschen genauso am Arsch vorbeigehen, wie unsere Grundrechte, an denen, wie gesagt, herumgesägt wird. Viele regen sich zB darüber auf, daß „die in Brüssel sich nur um die Krümmung von Banane und Gurke“ kümmern würden. Wer weiß schon, daß genau diese Punkt in Wahrheit von den maßgeblich deutschen Lebensmittelkonzernen eingebracht und durchgesetzt wurde? Da stellt sich die Frage doch nach dem „wie haben die das geschafft?“ – Oder „Wer wurde dafür bezahlt?“. Es geht hier also im Transparenz von denen, die uns regieren – eben auch von Brüssel aus. Aber das juckt eben keinen – lieber den alten Einheitsbrei wiederwählen…
3) Polemik punktet
Die CSU hat wohl in der AfD einen Meister gefunden. Ein wenig amüsiert mich das allerdings schon – und die CSU hat es verdient, auch wenn ich kein Freund der AfD bin. Ich sehe darin allerdings ein Alarmsignal: Es punktete schonmal einer mit viel Polemik und das ganze endete dann im „totalen Krieg“.
Der „Bus“ bzw. Pritschenwagen meines Schwagers..
Zum Holzmachen habe mir den „Bus“ von meinem Schwager ausgeliehen. Der hat ihn zwecks Hausbau vor 1 Jahr für 1000€ gekauft. Es ist ein VW T4 mit einem Dieselmotor aus der guten alten Zeit (Typ „AAZ“), ein Diesel, der noch wie ein Diesel klingt und nicht dieses fauchen eines Direkteinspriters hat. Sympathisch! Allerdings ist er eben schon alt und hat so seine Macken….
Ich setzte mich rein. Fast ungewohnt kam mir die Dieselgedenkminute vor („Rudolf, wir danken dir!“). Das Lämpchen vermeldete baim ausgehen, daß es theoratisch ausreichend vorgeglüht hat. Dann drehte ich nochmal rum. Glühkerze 1,2 und 4 meldeten: „kaputt“, Kollegin von Nr. 3 sagte „ich geh noch!“ und der Motor, nein äh Zylinder legte los. Es ruckelte, Zylinder Nr. 3 knurbelte die anderen an. Da meldete sich der Auspuff: „*HUST!*“ – Unverbrannter Diesel nebelte hinter mir alles ein, ich hielt die Drehzahl und höre den Motor nageln. „So geht Diesel“, dachte ich und träumte von einem richtigen Auto. Dann trat ich die weiche Kupplung und schaltete in den Rückwärtsgang. „Hau die Gänge nicht so rein!“, motzte es vom Getriebe und ich fuhr langsam rückwärts um zu wenden.
Dann gings weiter. Beim Einschlagen meldeten sich beide Antriebswellengelenke: „Wir sind angeschlagen, aber wir halten durch *gnaggnaggnagg*“ ! Gleichzeitig quietschte es irgendwo von der Karosserie her. „Etwas was quietscht, ist noch nicht ab“, dachte ich und grinste selig.
Der Diesel nagelte inzwischen schön und wurde nur vom ab und zu aufheulenden Turbo gestört. 75PS aus 1,9l.
Dann auf die Autobahn. 110km/h bei 3600U/min. Schööööön. Ich bemerkte, daß der Motor bergauf an seine Grenzen stieß und fand einen Zigarillo im Handschuhfach. Toll! 😀
Dann luden wir Werkzeug ein. Motorsäge, Spaltkeile, diverse Äxte. Zu dritt fuhren wir in den Wald. Führerhaus voll! Es war schon fast eine Kunst, so zu schalten, aber den 5. Gang konnte ich eh vergessen, zu steil.
Den „Bus“ luden wir nur ein mal voll (knapp 2 Ster Holz), ließ sich damit aber prima händeln (es ging ja auch weitgehend bergab).
Gegen 14Uhr waren wir fertig und ich konnte wieder nach Hause drööööhnen.:)
Als ich den Bus zurückbrachte, meldete sich der Wasserwächter: „Achtung Achtung! (Zu?)wenig Kühlwasser“ *rotesLämpchenblinkblinkblink*, was mich dann doch nervös machte, aber da ich gerade eh zum Schrauber fuhr, fuhr ich vorsichtiger. Der Schrauber stellte fest, daß wenig, fast zuwenig Wasser drin ist, aber ich kann (noch) fahren, kein Problem. Das meldete ich meinem Schwager weiter.
Lebensmitte / Midlife ohne Crisis ;-)
Nun bin ich also auch nach schwäbischen Maßstäben erwachsen oder „gscheit“ geworden. Potenziell ist damit mein Leben halb vorbei und potenziell gesehen gehts ab jetzt angeblich ja nur noch „abwärts“, glaubt man den Angstmachern. Ich denke dabei oft, daß das erstens nicht stimmen muß und zweitens, daß da vieles mit Lebenseinstellung zusammenhängt.
Wenn man so hört, daß das Leben „halb vorbei“ ist, scheint dabei mitzuschweben, daß man „bald“ stirbt und vielen macht das Angst. Mir nicht und das befreit ungemein, jedenfalls ist das gefühlt von mir so.
Faktisch gesehen habe ich in den letzten 3 Jahren noch nie so viel körperlich gearbeitet und faktisch gesehen fühle ich mich daher auch fitter als vor 10 Jahren, daß ich außerdem noch >3000km pro Jahr mit dem Rad fahre, das meiste davon zur Arbeit, tut natürlich sein übriges. Ich tue das ja nicht aus Jux und Tollerei, ich will ja mit vielem am Haus weiterkommen und das Radeln zur Arbeit geht nunmal am schnellsten, verglichen mit dem Auto (das ich dafür nicht habe) und dem ÖPNV.
Trotzdem bin ich 40 ;). Ich bin seit 15 Jahren glücklich verheiratet, habe 2 tolle Kinder, ein sog. „Eigen“heim (in Wirklichkeit gehört es natürlich der Bank), in dem ich gut wohne, super Nachbarn und eine wirklich gute Gemeinde, zu der ich nicht 30min fahren muß.
Alles in Allem bin ich derzeit dankbar für mein Leben und damit sehe ich auch keine Crisis – aber das ist sicher auch Einstellungssache. 😉
Besuch vom Kuckucksei ;)
Unser Patenkind besuchte uns. Für uns ist das immer schön, weil wir „außer der Reihe“ dann doch mehr Aktivitäten machen als sonst. Für mich ist es schön, weil ich sie sehr genieße. Und für unsere Kinder ist es schön, weil sie voll auf sie abfahren – inclusive Nachbarskinder ;-).
Wir haben wieder ziemlich viel gemacht und sie mußte sogar mal Steine schleppen *grinz* (wenn ich sie schon nicht mit dem Fahrrad scheuche… ;-)).
Bilder darf ich leider keine veröffentlichen *G*, sonst wäre der Post etwas farbiger geworden.
Ich hatte das Gefühl, sie wieder etwas mehr kennengelernt zu haben und denke auch jetzt, wo sie weg ist, öfter an sie. Es ist wie beim letzten Mal aber so, daß sie mir fehlt, keiner mehr da, der mir von hinten in die Knie fährt und sich am Zusammensacken amüsiert. Aber es ist viel mehr als das.
Nathalie, ich hab dich lieb! 🙂
Mein heutiges Werk
Nachdem die Ransteine gesetzt wurden, konnte ich meine Muschelkalkmauer entlang hochziehen. Dazu haben wir noch 2 Bäume und mehrere Büsche eingepflanzt. Erinnerung: Vor einem Jahr sah das noch so aus (ist allerdings von der Terrasse aus fotografiert).
Warum mich die WM nicht mehr juckt – oder Deutschland so früh wie möglich rausfliegen sollte
Die WM war eigentlich immer etwas zum Feiern. Es war ein sportliches Ereignis und für mich „echter Sport“, kein so gekaufter wie zB die Bundesliga. Im Kern ist das auch heute noch so. Was mich jedoch zunehmend stört, sind die Gängelungen seitens der FIFA, die bis ins Mark korrupt ist. Da werden Stadien hochgezogen, die nach der WM keiner mehr braucht, bezahlen muß das natürlich das Volk des Gastgeberlandes – völlig egal, ob es nun dafür oder dagegen ist. Demokratie ist für mich etwas anderes. Das Schlimme daran ist, daß unsere Medien, die wir mit unsren Rundfunkbeiträgen bezahlen müssen, ihren Job nicht tun und so gut wie garnicht darüber berichten, und wenn, dann irgendwann nach Mitternacht, wenn der arbeitende Bürger längst im Bett liegt. Mir scheint, das hat System. Alles, irgendwie. Und wird ein fröhliches Sportereignis vorgegaukelt, während es im Hintergrund mehr als gährt. Schon 2006 zur WM in Deutschland durften Kioske ihr Bier nicht verkaufen, wenn sie in einer bestimmten Zone waren. Und dann wird uns das Märchen von „Marktwirtschaft“ erzählt? Daß ich nicht lache! Mir scheint, diese Gängelungen wurden von WM zu WM schlimmer und gipfelten in Aufständen in Brasilien. Ich habe keine Lust mehr auf dieses System und denke, daß jeder, der sich für die WM interessiert, anschaut, Public Viewing oder ähnliches tut, sich an dieses System mitschuldig macht.
Ich darf daran erinnern, daß der Bundestag 2006 bei fast jedem Spiel von Deutschland „lustige“ Gesetze verabschiedet hat, was im Halbfinalspiel gegen Italien mit der Erhöhung der Mehrwertsteuer gipfelte. Und ich erinnere daran, daß „Brot und Spiele“ schon im alten Rom funktionierten. Ich will mich nicht mehr ruhigstellen lassen.
Ich bitte daher die Nationalmannschaft, daß sie schon in der Vorrunde rausfliegt. Laßt die Amis gewinnen, gegen ein solch geballtes Trainergespann (Klinsi+Berti) kommt ihr eh nicht an – Und gegen Portugal zu verlieren ist keine Schande 😉
Toleranz? ;-)
Ich lese ab und zu Artikel vom Chef von Mozilla. Er ist gegen die Homo-Ehe und spendet Geld an eine Organisation, die ein Verbot der Homo-Ehe politisch durchsetzen will. Das kann man machen, muß man aber nicht; ich persönlich halte es so, grundsätzlich die Homo-Ehe zu legalisieren, sage aber auch klar dazu, daß ich dieses Beziehungskonstrukt für Murx halte.
Jetzt wird dieser Mann dazu gedrängt, wegen seiner politischen Einstellung zurückzutreten. Warum? Kann man den nicht einfach in Ruhe lassen?
Ich halte diejenigen, die gegen ihn vorgehen für mindestens genauso intolerant wie ihn selbst.
