Entweder Hü oder Hott.

Am Samstag war ich bei Carina auf Geburtstag. Und davor war ich in Schweinfurt im Park. Es war schön, einige wiederzusehen, aber auch seltsam, weil sich das Klima zwischen mir und bestimmten Leuten abgekühlt hat.

Auf der Party selbst war ich dann überrascht, als eine junge Frau gesagt hat: „Du Uli, du kannst mal für mich beten, ich brauch mal wieder ein Hoch“. Sie wollte weder dabeisein, noch selbst beten. Und ich fragte mich wieso. Denn einerseits glaubt sie anscheinend an Gott (sonst würde sie mich ja nicht um Gebet bitten), aber andererseits will sie anscheinend nicht, daß Gott ihr zu nahe kommt? Wären die Konsequenzen doch zu groß? Naja, das sind so die Fragen, die ich mir dabei stell(t)e. Ich bete, daß sie Jesus erfährt :-), das ist zwar keine Garantie auf ein Dauerhoch, aber es führt immerhin zu mehr Hoffnung und Geborgenheit.

Aber das beobachte ich recht oft, daß Leute so zaghaft auf Jesus zukommen, aber sich nicht trauen, einen entscheidenden Schritt zu tun. Es kostet anscheinend zuviel und das kann ich sehr gut nachvollziehen, da war ich irgendwie genauso (nur bin ich nicht auf Christen zugegangen und fragte nach Gebet ;-)).

Es war so schön, einige Leute wiederzusehen und ich hoffe, ich konnte einige dazu animieren, daß sie mich mal in DA besuchen, jetzt, wo sie Führerschein haben oder machen *höhö*.

Klare Entscheidungen, klare (ab)Grenz(ung)en

Jesus sagt in Matthäus 10,34: „Ihr sollt nicht meinen, dass ich gekommen bin, Frieden zu bringen auf die Erde. Ich bin nicht gekommen, Frieden zu bringen, sondern das Schwert.“

Das kling erstmal so, als wollte er das, aber in Wirklichkeit ist es eine unweigerliche Konsequenz, wenn man Christ wird: Man wird hie und da eben angekackt und viele sogenannte Freunde kehren von einem ab. Es gibt sogar erheblichen Knatsch innerhalb von Familien (das wird im Text danach noch beschrieben). Jesus sagt da ganz klar, was es kostet, wenn man sich auf seine Seite schlägt.

Aber als Christ stehe ich nunmal auf derselben Seite wie Jesus und genau das bekomme ich ebenfalls öfter zu spüren. Und Leute, die sich mit mir befassen, und mich nicht ankacken, unter Umständen auch.

Aber darum gehts mir noch nichtmal bei dem Post. Es geht mir eigtl. darum, daß ich klar Stellung beziehe, sobald jemand zB. „Heil Hitler“ durch die Gegend gröhlt. Sowas finde ich abartig, schlecht und obendrein völlig deplaziert. Ich distanziere mich von solchen Leuten bzw. Aussagen. Viele empfinden genauso wie ich, aber trauen sich anscheinend nicht, sich von solchen Leuten zu distanzieren. „Ich mag ihn trotzdem“, kommt zB dann. Und genau den Punkt kann ich nicht verstehen, denn ein „Heil Hitler“ aus dem Mund eines Menschen zeigt doch gerade seinen Charakter, und wenn ich mich nicht von ihm distanziere, also so tue als wäre nichts bzw. keine Konsequenzen daraus gezogen werden, bepinsele ich noch seinen Bauch (ich denke, da gibts nichts dazwischen). Was ich nochmal nicht verstehe ist, daß sich viele Leute über ihn beschweren, aber nicht bei ihm, oder die Beschwerden ihm ggü. sind nicht laut genug, bzw. er kapiert es nicht, weil es keinerlei Konsequenzen nach sich zieht.

Wie handhabe ich solche Menschen? Nun, da sie mich aufgrund „meines Gegenfeuers“ ablehnen, vielleicht sogar hassen, halte ich es so ähnlich wie in Lukas 9,5.

Klarstellungen

In den letzten Tagen werde ich wieder mehr und heftig persönlich im MFC angegriffen. Auch wenn der eine oder andere das nicht versteht, und vielleicht einen (dummen) Witz machen will, so nehme ich es schon persönlich, wenn man mir Dinge unterstellt, die ich nunmal nicht getan habe und die auch von den vermeintlichen Opfern wehement dementiert wurden und werden!

Es greift mich nunmal an.

Wenn ich dem einen oder der anderen auf den Wecker gehe, dann tut mir das Leid. Ich will niemanden nerven und ich sage das auch sehr direkt und klar, wenn ich Leute anspreche. Und zu 95% kommt dann auch ein klares „hey, du nervst mich grad“ zurück und dann lasse ich entsprechende Personen auch in Frieden. Leider mußte ich das eine oder andere Mal erfahren, daß man mir nicht sagt, daß ich nerve, aber ich eben das hintenrum erfahren habe. Also liegt da in meinen Augen ein Kommunikationsproblem vor.

Und dann gabs noch ein paar Mädchen, die stellten den Kontakt zu mir ein, weil sie von ihren Freunden Kommunikationsverbot verhängt bekommen haben. Daß ich in den Augen der „Freunde“ ihnen auf die Nerven gehe, halte ich für schwachsinnig. Ich ging, wenn, den Freunden auf die Nerven.

Auf die Frage, was ein verheirateter, 34jähriger in einem Teeniechannel zu tun hat, gab ich schon im August 2005 und im Januar 2006 eine Teilauskunft.

Mir gehen Menschen, besonders Christen, auf den Zeiger, die maulheldig von irgendwelchen Luftschlössern erzählen, aber konkret auf ihrem Arsch hocken bleiben und nix tun. Ich bin Christ, mir gehts ziemlich gut, und ich habe eben „Kapazitäten frei“, die ich eben irgendwo einsetzen will – und kann. Gleichzeitig, das gebe ich zu, sind mir einige halt auch ans Herz gewachsen und ich bemühe mich um Kontakt(erhalt).

Geistlich gesehen hat das auch ein Aspekt: Ich nehme die Wort Jesu ernst, wo er sagt, daß wir die gute Botschaft verkündigen sollen. Verkündigen sehe ich heute weniger so, daß ich mich auf einen Berg stelle und diverse Dinge runterrassele, sondern ich verstehe es als „vorleben“. Und nein, ich will niemanden zu irgendwas zwingen oder manipulieren. Ich denke, das wissen auch alle, die mich besser kennen(lernen wollen!).

Und wenn Menschen mit Jesus konfrontiert werden, beschwert euch bei Jesus und nicht bei mir, alles klar soweit?

Komisch, was Christen manchmal so denken und glauben…

Gestern habe ich mich mit einer Christin unterhalten. Es ging erstmal um die Jesus Freaks an sich und dann über bestimmte Bibelauslegungen. Was mich dabei irgendwie schockiert hat, ist die Oberflächlichkeit, mit der (eben leider auch Christen) leben. Man geht vom Hörensagen aus, wie ein Gruppe/Gemeinde draufsein muß, ohne sich den Laden selbst mal angesehen zu haben.

Wenn Jesus Freaks als Teil des Leib Christi den Ruf Jesu Folge leisten, die Gute Botschaft (unter den Nichtchristen, ja wo denn sonst??!?) zu „verkündigen“, ist es nicht verwunderlich, wenn dort Nichtchristen sind, die eben vermeintlich „böse“ Dinge tun. Unter „Verkündigen“ verstehe ich nicht, von oben herab was runterzupredigen, sondern mit den Menschen in Kontakt zu treten, sich mit ihnen zu beschäftigen, evtl. auch ihren Nöten zu begegnen. Das hat Jesus doch auch (so) gemacht! Freilich hat er auch mal Tacheles geredet, aber das doch vielmehr zu den Pharisäern als zu denen, die eben keine Schriftgelehrten waren.

Ich werde das Gefühl nicht los, daß manche Menschen vor mir bzw. manch anderen Jesus Freaks Angst haben, oder neidisch sind, weil sie sich erlauben, sich so frei(zügig) zu bewegen bzw. aufzutreten. Und damit meine ich nicht nur Christen, sondern eben auch solche, die gerne auch mal auf mich schimpfen, weil ich ein Christ bin, den man zudem noch nichtmal einschubladieren kann.

Ich frage mich, wieso manche Christen die Menschen in vermeintlich „gut“ und „böse“ einordnen müssen, oder wer jetzt Christ ist, oder nicht. Haben wir das zu beurteilen? Können wir das überhaupt?

Sicher, man kann Menschen durch ein Raster schmeißen und gucken, was nach „biblischen Maßstäben“ (die ja letztlich auch oft wieder Interpretationssache sind!) noch übrig bleibt und das sind dann Christen. Aber das empfinde ich als Bullshit. Ich will nie (wieder?) in einer Gemeinde sein, die tiefe (vermeintlich biblische) Gräben zur Außenwelt zieht, sich mit religiösen Mauern nach Außen hin „absichert“ und drinnen ihr eigenes Süppchen kocht.

Entweder ich bin Christ, ich lebe mit Jesus, oder ich tue es nicht. Das findet man nur heraus, wenn man die Menschen näher kennenlernt und nicht, ob sie vor der Ehe Sex haben, mal einen heben oder in die gemischte Sauna gehen.

Jesus haßt sie Sünde – aber er liebt den Sünder. Und das versuche ich auch. Jesus wischt Sünde ab, und verändet Menschen. Nicht wir, schon garnicht, indem wir versuchen, Menschen mit religiösen Anweisungen zu quälen.

Wann hört ihr endlich auf mit dem Scheiß?

Bild dir deine Meinung

Heute wurde mir einmal mehr klar, wie stark Anhängig von den Leuten die Meinungen über mich sind. Ich krieg zum Teil sehr viel Lob und Anerkennung von denen, mit denen ich mehr zu tun habe, von denen aber, die mich garnicht kennen, nicht kennenlernen wollen, die mich nach meinem Glauben beurteilen, werde ich dumm angemacht und persönlich angegriffen.

Während ich 2005 als „Kifi“ (=Kinderficker) verschrien war, wurde ich 2007 ein Sektierer, zwischendrin wohl mal beides ;-). Objektivität und Realität spielen dabei keine Rolle, nur noch das, was in mich reinprojiziert wird. 2008 bin ich leider nur noch ne Witzfigur ;-).

Die Ärzte haben eine schöne musikalische Antwort auf solche Dinge. *grins*
Ich hoffe, daß ich als Witzfigur viele zum Lachen bringe.

SofX

Jesus – Wahrheit – Erkenntnis – Konsequenz?

In den letzten Jahren habe ich viele Menschen kennengelernt, die Jesus erlebt haben, die mir das auch so sagten, bzw. mir sogar dafür gedankt haben, daß ich ihnen „Jesus gezeigt“ habe. Doch was ist meist die Konsequenz daraus? Es gibt keine. Manche sagen klar, daß sie ihr Leben ändern müßten, aber nicht wollen. Das ist noch die ehrlichste Reaktion, und auch noch eine, die ich gut verstehen kann. Denn es kostet dich immerhin dein (altes!) Leben, wenn du mit Jesus leben willst.

Abgesehen davon, daß die meisten die Schnauze voll von ihrem (alten) Leben haben, aber doch so weitermachen (wollen), ist es für mich strange, daß die, die Jesus erkennen, ihn doch heimlich still und leise wieder zu „verwerfen“ zu scheinen. Also das ist mein Eindruck, der freilich subjektiv ist!

Trotzdem finde ich darin das Gleichnis vom Sämann wieder. Oft wird das „Wort Gottes“ mit dem Saatgut verglichen, ich sehe darin auch noch zusätzlich die Taten des Sämanns. Also, wenn jemand hohle Phrasen drischt, ist das so als würde der Sämann nur mit Stroh um sich schmeißen, das freilich keine Frucht bringt.

Aber zurück zum Zuhörer. Viele nehmen Jesus durchaus wahr, verdrängen das aber wieder, oft, indem sie Jesus etwas „kirchliches“ (negatives) anhängen und sich dann sagen, daß sie mit „diesem Jesus“ nichts mehr zu tun haben wollen. Für ist auch klar, daß ich mit dem Gott, den ich in „meiner Dorfkirche“ kennenlernen mußte, nichts zu tun haben will. Eine Bekannte nannte ihn sogar „Leistungsgötzen“, was die Sache, wie ich finde, sehr genau trifft.

Ich kann nur sagen und vorleben, daß Jesus anders ist und wahrscheinlich, so wie ich, aus der Kirche schon längst ausgetreten ist. Aber selbst damit haben viele Menschen ein Problem. Das Problem mit seiner Liebe.

Liebe ist ein Wort, das in unserer Gesellschaft total verzerrt wird. Vielleicht sagen sogar einige „Jesus liebt dich, indem er dich fickt“, womit sie sagen wollen, daß Jesus auch nur eine von vielen Religionen ist, der man sich unterwerfen muß, um sein Seelenheil zu erlangen.

Ich sehe das anders: Liebe ist immer etwas freiwilliges. Liebe kann man nicht erkaufen oder ermanipulieren. Liebe ist rein und echt, oder sie existiert nicht. Das heißt im Umkehrschluß, daß Jesus dich nur lieben kann, wenn du es möchtest. Und das gilt für dich sogar als Christ ;-), wenn du dich vor ein paar Jahren mal für Jesus entschieden hast. Es ist, wie jede Beziehung, irgendwo immer eine Entscheidung aufs neue. Jesus liebt die Menschen (auch dich!) und er ist zu uns gekommen, damit wir gerettet sind. Wir können und müssen also zu unserem Seelenheil nichts mehr beitragen – das einzige, was wir „müssen“ ist genau das Geschenk Jesu anzunehmen, denn er drängt es uns nicht auf. Eine Beziehung mit Jesus, was ich als „Christsein“ definiere, hat also rein garnichts mit „Religion“ bzw. „Religiösität“ zu tun.

Leider verfallen wir Christen auch phasenweise in Religiösität zurück, aber es ist nicht im Sinne des Erfinders und Religiösität lehne ich daher ab, denn ich bezeichne es als Versuch des Menschen, selbst das Seelenheil zu erlangen bzw. zu Gott zu gelangen. Jesus sagt aber ganz klar, daß er der Weg zu Got ist. Ich glaube, daß es eben die Beziehung zu ihm ist.

Und meiner Meinung nach gehts genau darum: Jesus sehnt sich nach dir, möchte also von dir geliebt werden. Das kannst du nur wollen, wenn du ihn kennenlernst – und dich von ihm lieben läßt ;-). Wir Christen, auch ich, lieben doch auch nur deswegen.

Liebe ist dabei wie ein Feuer, das sich hoffentlich ausbreitet und ich bin gerne ein Zündler.