Nunja, der letzte Winter war hart und lang. Auf Facebook ging der Spruch „Der kleine November möchte gerne im Mai abgeholt werden!“ um. Dennoch konnten wir unseren Wärmebedarf gegenüber 2012 um knapp 1,8MWh auf 5,22MWh senken (yes!!).
Für diese 5,22MWh mußten wir 1424,35€ bezahlen. Das macht also 27,3ct/KWh, wenn ich die horränden Grundgebühren von 73,65€ Pro Monat oder 883,80€ aufs Jahr gerechnet mit einrechne. Damit zahle ich mehr pro 1KWh Wärme als pro 1KWh Strom. Dennoch wird unser Monatlicher Abschlag erneut reduziert (*hooray*).
Der Grund dafür sind wahrscheinlich die zunhemend trocknenen Wände, was deren Isolierungseigenschaften verbessert.
Ich zweifel die Wirtschaftlichkeit und vorallem den Nutzen für die Umwelt dieser Nahwärme enorm an, denn bei unseren EnEV-gedämmten Häusern kommt nunmal nicht allzuviel herum, ich denke, das meiste der Wärme „sickert“ in die Erde wegen der relativ weitern Wege – abgesehen davon, daß im Sommer denzentrale Sonnenkollektoren dafür sorgen würden, die ganze Anlage abschalten zu können, was sich aber kaum ein Bauherr wegen der enormen Kosten für diese Nahwärme (wir bezahlten 9200€ für den Mist!) leisten konnte oder wollte. Wir bezogen vom 1.4.-30.9. 1,12MWh Wärme.
Nepper, Schlepper, Bauernfänger… wenn man sich durch den Kopf gehen läßt, was sie einem da schönvorgerechnet hatten…
Professionalität?
Seit ich Linux benutze und, zugegeben, ein glühender Verehrer von quelloffener Software wurde, werde ich belächelt. „Linux auf Desktop ist nichts für professionelle Arbeit“, hörte ich dabei oft. Sicher, das StarOffice der 1990er Jahre war nicht auf der Höhe vom Konkurrenten aus Redmond. Für mich reichte es jedoch aus. Aus StarOffice wurde OpenOffice und LibreOffice. Insgesamt hat sich der Linux-Desktop enorm verändert und ist, behaupte ich mal frech, weit einfacher zu bedienen als ein Windows – sofern man erstens die passende Hardware hat und zweitens nicht versucht, mit seinem Windows-Vorwissen im System rumzufuhrwerken.
Bis heute heißt es „Linux ist nichts für professionelle Arbeit“ – Obwohl zB die Stadt München auf Linux umgestellt hat, aber vielleicht leisten die da ja keine „professionelle Arbeit“.
Was ist mit „professineller Arbeit“ eigentlich gemeint? Ist es professionell, sich ein Betriebssystem zu kaufen, das anschließend nachweislich den eigenen Betrieb ausspioniert? Wie professionell ist es, Wissen, das man durch kostspielige Forschung erworben hat, der (us-amerikanischen) Wirtschaft auf einem Silbertablett zu liefern, indem man Software vertraut, von der man heute weiß, daß sie mindestens das abhorchen begünstigen, wenn nicht sogar erst ermöglichen?
Der „NSA-Key“ im Windows ist seit fast 15 Jahren bekannt, berichtet, wurde darüber so gut wie nicht und laut Snowdens Interview der ARD betreibt die NSA sehr wohl Industriespionage. 1+1=2, jedenfalls bei mir. Aber das will anscheinend niemand (ein)sehen.
Ich meine, es ist nicht professionell, sondern schlicht und ergreifend dumm, oder, da wo ich herkomme, Schdrundsdoof, wenn man Software vertraut, von der nicht nachvollziehbar ist, was sie (hintenrum) so treibt.
Für mich ist das ganze inzwischen einfach nur noch Realsatire und kann darüber lächelnd mit dem Kopf schütteln.
Ich helfe übrigens gerne beim Umstieg auf Linux, Cyanogenmod und anderer freier Software. 😉 – soweit das meine spärlichen Kapazitäten zulassen.
Ich hätte da mal einen Vorschlag…
Jahr um Jahr stöhnen die Medien wegen der vielen Straßenschäden, uns drohen subrumänische Zustände, so munkelt man, jedenfalls interpretiere ich das so. Ja, Fakt ist, daß unsere Straßen viel schneller kaputtgehen als noch vor 30 Jahren, als wir als Kinder an einem Hügel mit Sicht auf die Autobahn spielten.
Als 1990 die Mauer fiel, nahm auch der Güterverkehr rasant zu. Neue Autobahnen wurden gebaut und vorallem im Osten nach 50 Jahren saniert. Da gabs Autobahnen, an denen 50 Jahre überhaupt nix gemacht wurde! Gut, in entsprechendem Zustand waren sie auch.
Also ich halte fest, daß vorallem der Güterverkehr, also, LKWs zugenommen haben. Ein LKW mit 40 Tonnen Gewicht richtet laut dem Post hier gut 112000 Mal mehr Schaden an als ein PKW. Gehen wir mal davon aus, daß ein LKW genauso viele Kilometer zurücklegt, wie ein PKW (das wäre ja noch mehr als geschönt!). Der Sinn der Steuer ist ja, daß unsere Straßen damit in Schuß gehalten werden, zumindest wird das von der Politik so behauptet. Ich rede dabei _nicht_ von der Mineralöl- oder Ökosteuer, nur von der KFZ-Steuer. Gut, also rechne ich weiter, bemerke ich, daß der 40Tonner nur in 2/3 seiner Fahrten voll ist. 2/3 von 112000 wären dann aufgerundet 75000. Also ist ein 40Tonner 75000mal so schlimm wie mein PKW, für den ich 150€ pro Jahr bezahle. Ein LKW mit 40t zulässigem Gesamtgewicht bezahlt jedoch pro Jahr laut einem LKW-Steuer-Rechner weniger als 2000€. Als logisch denkender Mensch denke ich da, daß ein LKW mit 40t 75000mal mehr Steuern zahlen müßte als ich mit meinem PKW. Oder andersrum betrachtet subventioniere ich als PKW-Steuer-Zahler den LKW, damit er „meine“ Straßen verstopft. Nun ist klar, daß da noch LKW-Maut obendraufkommt. Das wären zwischen 14ct und 28ct pro kKilometer, je nach Schadstoffklasse. Bei einem PKW, der 30000km im Jahr fährt, wären das also 8400€ obendrauf. Und das sind ja dann (bisher jedenfalls) NUR Autobahnkilometer, also, wieder vergleichsweise zu Gunsten des LKW gerechnet.
Ja, natürlich profitieren wir auch massiv davon, wir haben Discounter, die wahrscheinlich bei einer fairen Besteuerung dichtmachen könnten. Ich beobachte jedoch einen totalen Irrsinn, eben weil die LKW-Kilometer zu billig erscheinen. Wenn ich für meinen PKW also 150€ bezahle, müßte ein LKW 11250000€ bezahlen, weil er adäquat mehr Straßenverschleiß anrichtet. Also sind die LKW-Steuer viel zu billig und/oder meine PKW-Steuer zu hoch. Hätten wir wirklich an dem Punkt einen „fairen“ Wettbewerb, hätten LKW-kutschierte Güter keine Chance mehr auf dem Markt, oder sie würden drastisch teuerer werden. Obendrauf kommt dazu noch, daß ettliche LKWs bewußt überladen werden. Die Strafe dafür wird leider meist aus der Kaffeekasse bezahlt. Auch das müßte sich ändern, denn ein überladender LKW ist für mich eine Fahrende Sachbeschädigung, denn der „Verschleiß“ wäre nicht mehr das 75000fache, sondern weit weit größer. Man müßte bei einem LKW, der mehr als 40t wiegt, drakonische Strafen verhängen, also, den LKW einziehen und behalten, bis, sagen wir mal 100000€ Strafe bezahlt sind und wenn sie nicht bezahlt wird, dann wird eben der LKW samt Ladung versteigert. Das wär doch mal was! 🙂
Also momentan lieg das Verhältnis zwischen LKW und PKW im Steuer(+Maut)-Aufkommen bei in etwa 50:1 (nicht jeder PKW zahlt 150€ Steuern, also rechne ich mal mit 200€ im Schnitt, für den LKW nehme ich mal roundabout 10000€ pro Jahr an), es müßten aber 75000:1 sein. Solange das nicht der Fall ist, haben wir es dort nicht mit einem „fairen“/freien Wettbewerb zu tun, sondern mit einer massiven Subventionierung. Und so oder so wissen wir alle, wer am Ende die Rechnung für kaputte Straßen bezahlt: Wir. Alle.
Jetzt denken vielleicht einige, das wäre zu radikal oder hätte schlimme Auswirkungen. Ich denke, wir müssen das Ziel haben, daß LKWs „faire“ Preise bezahlen, und klar ist auch, daß das nicht von jetzt auf gleich geht, man braucht Jahre, vielleicht Jahrzehnte, um das anzugleichen. Was hätte das für Auswirkungen?
Nun erstmal würden Deutsche Güter massiv teuerer werden, es sei denn man kriegt sie auf Binnenschiffe und Schiene. Gerade Maschinen, würden teurer werden. Man könnte darüber nachdenken, den Gütertransport für den Export weiterhin zu subventionieren, oder ihm eine längere Frist gewähren.
Als nächstes denke ich an die Discounter, die wahrscheinlich dichtmachen könnten, weil ihre Waren exorbitant steigen würden. Für mich wäre das kein Schaden ;-). Stattdessen würden Waren aus der Region wieder mehr bevorzugt, die heute noch „zu teuer“ sind.
Der Güterverkehr auf der Schiene müßte natürlich gleichzeitig massiv ausgebaut werden, das ganze Konzept müßte man wahrscheinlich ändern. Die Schiene hält nunmal mehr Gewicht aus als die Straße. Ich überquere im Sommer 2x am Tag die Schienen zwischen Darmstadt und Aschaffenburg. Auf den Schienen rollt täglich eine ganze Menge Güterverkehr. Auf den Schienen steht deren Entstehungsjahr: 1972.
Naja, nurmal so „laut“ nachgedacht… 😉
K(r)ampf der Ideologien
Ich weiß nicht wieso das so ist, aber es scheint so zu sein, daß sich viele Menschen einer gewissen Ideologie annehmen. Ich war selbst davor nicht gefeit, denke ich an 1986, Tschernobyl, als ich zu einem Hasser der Schwarzen und einem glühenden Vereherer der Grünen wurde. Für mich war der Mensch nicht die Krone der Schöpfung, sondern der Gipfel unglücklicher evolutionärer Zufälle und damit sowas wie „lebensunwertes Leben“, auch wenn der Begriff in dem Zusammenhang eher unglücklich anklingt. Da ich mich selbst als Loser sah, war ich noch lebensunwerter als meine Mitmenschen. So ungefähr war meine Gefühlslage. Ich begreife in dem Zusammenhang auch viele Tierschützer, deren Abtreibungen von Babys unwichtiger erscheinen als das Beschützen von Tieren – schließlich sind ja Menschen daran Schuld, daß die Tiere leiden/sterben müssen, von daher ist ja eine Abtreibung „legitim“. Ich dachte früher tatsächlich so, abgesehen davon, daß der Mensch die Welt zugrunde richtet und in den 1980er Jahren die atomare Bedrohung (gefühlt) viel näher war als heute.
Spätestens als ich Christ wurde, fing ich an, umzudenken. Ich bekam (mehr) Selbstwertgefühl und damit ließ ich auch meine alten Ideologien los, was nicht immer einfach war. Ich fühlte mich phasenweise in eine andere Welt katapultiert, lernte Menschen kennen, die Probleme hatten, von denen ich nur entfernt gehört hatte – mit all den Konsequenzen. Doch ich sah mich einem neuem K(r)ampf von Ideologien gegenüber: Charismatiker gegen Evangelikale, einige werden sich daran vielleicht noch erinnern ;-). Ich stand von Anfang an irgendwo dazwischen und konnte, wollte mich da garnicht positionieren, im Nachhinein betrachtet war dieser K(r)ampf auch völliger Schwachsinn. Paulus sagt dazu treffend: „Wenn jemand meint, er habe etwas erkannt, so hat er noch nicht erkannt, wie man erkennen soll“ (1. Kor 8,2)
Ich war auch für relativ kurze Zeit ein „Antikatholik“, was letztlich in dasselbe Horn blies, aber da wurde ich Gott sei Dank sehr schnell von geheilt ;-). Die Kath. Kirche muß für das, was sie (nicht) tut, selbst mal geradestehen, da will ich nicht zu richten, zu einigen Punkten habe ich jedoch sehr wohl eine Meinung 😉 – Trotzdem erkenne ich an, daß es in der kath. Kirche durchaus Christen gibt, was für einen Freikirchler leider nicht immer selbstverständlich ist. Gott sei Dank funktioniert das bei uns in Ober-Ramstadt aber auch sehr gut!
Die Zeit ändert sich und mit ihr auch die Ideologien, wobei sich vieles ähnelt. Es geht fast immer um Schubladendenken, man ordnet die Welt und ihre Menschen in „Gut“ und „Böse“ ein, wobei das „Böse“ bekämpft werden muß. Die Medien scheinen davon zu leben, schüren sie doch immerwieder gerne Klischees, eben Schubladendenkenmenschen. Daß mit dem K(r)ampf der Ideologien unsere Freiheit geopfert wird, sehen dabei leider die wenigsten, denn er läßt nicht zu, daß wir frei über Dinge nachdenken, sondern immwieder zum Schubladendenken zwingt, so empfinde ich das zumindest sehr oft.
Als Ideologie sehe ich auch an, daß man anscheinend nicht frei über Homosexualität diskutieren kann. Die einen beschimpfen Andersdenkende als „Arschloch“, die anderen schießen genauso wütend dagegen. Ist dabei ein freier Diskurs überhaupt möglich? Wir haben 2% Homosexuelle in Deutschland, wenn überhaupt. Bei dem Medieninteresse wirkt das so als wären es 30%. Bei der NSA-Affaire dagegen wirkt es so als ginge es nur 2% der Menschen an, so geschwächt war das Medieninteresse. Das sagt mir, daß die Medien bestimmt nicht ideologiefrei sind. Die logische Folge: Freier Journalismus findet da garnicht statt und die Meinung wird mit aller Gewalt verzerrt. Dabei ist das Thema mittlerweile völlig egal. Blöd! dir deine Meinung!
Toleranz – Und wie falsch das verstanden wird
Ich muß zugeben, daß mich es nervte, daß immer und immer und immerwieder im Radio und in den Nachrichten gemeldet wurde, daß ein deutscher Fußballprofi, nein, Ex-Profi, sich als Homosexueller geoutet hat. Viele denken, daß ich doch als Christ dagegen sturmlaufen müßte, weil ich doch gegen Schwule bin, nein, gegen sie sein muß, weil Christen doch Schwule hassen müssen. Ich kann über solche Gedanken inzwischen nur noch mit den Augen rollen.
Tatsächlich fand ich es mutig von ihm, das so zu sagen, aber wieder nicht ganz so, weil er es nach seiner Karriere als Fußballprofi tat. Aber ihn dafür hassen? Warum denn? Ich denke lediglich, daß er da auf einem Holzweg ist, das ist eben meine Meinung, aber von mir aus kann er darauf laufen, wie er lustig ist.
Ich merke mehr und mehr, daß „Toleranz“ mit „Gleichschaltung des Denkens“ verwechselt wird. Toleranz bedeutet, eine andere Meinung zu ertragen, nicht sie zu bekämpfen! Da besteht für mich ein himmelweiter Unterschied. Für diejenigen, die sich (oft) für besonders tolerant halten, scheint das aber dasselbe zu sein, so werde ich für mein Andersdenken nicht selten verurteilt und angegriffen. Bisher noch verbal, aber wer weiß, ob sich das nicht auch noch ändert.
Ich dachte bisher, daß ich in einem Land lebe, in dem der Pluralismus (=Vielfalt von Meinungen) lebt, aber mehr und mehr stelle ich fest, daß jeder am besten nur noch eine Art Einheitsmeinung zu gewissen Themen haben darf. Darf ich auch anderer Meinung sein, eine Meinung, die unpopulär ist? Sicher, es braucht dazu ein gewisses Rückrat, das zu tun und manchmal denke ich, daß die sog. „Toleranten“ (also, die, die mich dafür angreifen), mich für mein Rückrat beneiden. Naja, wissen tu ich das nicht, manchmal hab ich aber diesen Gedanken.
Aus meiner Sicht sind daher diejenigen, die behaupten, tolerant zu sein, es eben gerade nicht, sondern das Gegenteil: Eine Meinung, die nicht „konform“ ist, darf eben nicht sein und muß bekämpft werden. Das wiederum erinnert mich an das dritte Reich. So irgendwie.
Wiedersehen nach über 7 1/2 Jahren.. :)
Heute war ich – mal wieder – bei den Wollbacher, nein Neustädter, ach, bei den Freaks da halt. An sich sollte ja nur Lobpreis da gemacht werden, was aber toll war. Ich mag es irgendwie dabei, meine Stimmbänder blutig zu „singen“. Lobpreis ist scheinbar nicht immer (anspruchsvolle) Musik, muß es auch nicht sein, Lobpreis muß vorallem eines sein: ehrlich.
Ich habe wieder einige Leute dort wiedergesehen, die ich schon Jahre nicht gesehen hatte. Mir fiel dort auf, wie toll die Atmosphäre dort ist, wie ich den Spirit dieser Gruppe genieße. Es wirkt – zumindest auf den ersten Blick – wie ein Stück heile Welt dort.
Danach bin ich auf einen Geburtstag gefahren. Zu Jessica, die ich seit dem Geburtstag ihrer Schwester Sindy 2006 nicht mehr gesehen hatte. Sindy war damals schon gläubig, nur eben anders, um es mal dezent auszudrücken. Inzwischen hat sie sich bekehrt und vor etwas mehr als eine Woche taufen lassen! Auch ihre Mutter Silke ist in den letzten Jahren gläubig geworden. Mit Silke fand ich sofort eine spezielle Gesprächsebene, ums mal salopp auszudrücken, wir wechselten anfangs nur dumme Sprüche aus ;-), dennoch schafften wir es, auch vernünftige Gespräche zu führen, ach, ich habs genossen. Mit Sindy ratschte ich fast den gesamten restlichen Abend, sie hatte auch viel zu erzählen und vorallem krasse Stories. Mal sehen, evtl. richte ich ihr einen Blog ein. Mir fiel wiedermal dieses tolle Grinsen auf, das mir heute, d.h. inzwischen gestern, noch breiter schien als 2006. Ich lernte ihren 5jährigen Sohn kennen, den ich öfter durchgekitzelt habe :D. Mit dem Geburtstagskind redete ich dagegen relativ wenig, zugegeben, aber inzwischen weiß ich so grob, was sie treibt – arbeitet am Ort meiner geheimen Ängste, ums mal so zu sagen :-}. Die Zeit verging sehr sehr schnell und ich wunderte mich, daß es dann schon fast Mitternacht war. War ein schöner Tag!! 🙂
Ting und Linux
Wir haben und, nach Rückfrage mit Thalia, einen Ting-Stift gekauft, weil man mir dort sagte, daß man zum Draufladen der Dateien nicht unbedingt eine Windows-Software braucht, man könne das wohl auch per Hand. Dazu müßte man allerdings wissen, wo man sie runterladen kann, was mir, nachdem ich den Stift in der Hand hielt, am Telefon keiner mehr sagen konnte. Ich suchte in diversen Foren und fand EINEN brauchbaren Kommentar. Erstmal: Wie funktioniert das Ding?
Du mußt den Stift für das jeweilige Buch aktivieren, indem du einen Kreis im Buch damit antipst. In dem Kreis ist wohl irgendwie die Hörstift-ID drinnen. Findet der Stift auf seinem USB-Flash-Speicher die jeweilige Datei, ist alles ok, wenn nicht, sagt der Stift „Bitte mit einem PC verbinden“. Unter Linux kann man eben dieses Flashlaufwerk mounten. Bei mir geschieht das unter /media/Ting, das interessante Verzeichnis ist /media/Ting/$ting. Dort müssen die Dateien reingeladen werden. Die zugehörige Hörstift-ID wird dort im File „TBT.TXT“ angelegt. Das ist zB 05246. Jedes dieser Bücher, bzw. Hörstift-IDs hat 3 Dateien, wobei, wenn ich das überblicke, nur die .ouf-Datei wichtig ist. Die muß dann, warum auch immer 05246_en.ouf heißen und man kann sie unter http://system.ting.eu/book-files/get/id/05246/area/en/type/archive herunterladen. Ich habe ein Script gebastelt, womit man das automatisch tun kann und die Dateien dann auch gleich richtig abgelegt werden:
#!/bin/sh
export tingv=“/media/Ting/$ting“
export id=`cat $tingv/TBT.TXT`
export png=“en.png“
export txt=“en.txt“
export ouf=“en.ouf“
pngfile=$id_“$png“
txtfile=$id_“$txt“
ouffile=$id_“$ouf“
echo „Verzeichnis $tingv“
echo „Lade BuchId $id“
echo „Dateien:“
echo $pngfile
echo $txtfile
echo $ouffile
wget http://system.ting.eu/book-files/get-description/id/$id/area/en -O $tingv/$txtfile
wget http://system.ting.eu/book-files/get/id/$id/area/en/type/thumb -O $tingv/$pngfile
wget http://system.ting.eu/book-files/get/id/$id/area/en/type/archive -O $tingv/$ouffile
Ich habe keine Ahnung, wie sauber das ist, es funktioniert bei mir unter Debian/Gnu Linux 7.0 (Wheezy) jedenfalls einwandfrei. Warum es dazu unter Ting oder sonstigen Anbietern dieses Stiftes keinerlei Inforamtion gibt, oder sie nicht einfach so ein Script zusammengestellt haben, ist mir ein Rätsel…
Jesus Freaks – Homezone.
Es ist schon erstaunlich, ich war nun jahrelang nicht mehr bei den Freaks und doch fühlt es sich an wie zu Hause. Ich war neulich bei de Freaks in Bad Neustadt a.d.S. (NES), also, eigentlich nennen sie sich Jesus Freaks Wollbach, aber seit einigen Jahren ist das Domizil in NES. Die Gruppe gründete sich 2005 und in den Anfangsjahren war ich auch ein paar Mal dort.
Als ich dort vor 3 Wochen dort mit Anja, einer Freundin, die ich im Mainfrankenchat („Ostfront“) kennenlernte, aus den Augen verlor und mit der ich seit einem guten Jahr wieder Kontakt habe, aufkreuzte, kannte ich keinen mehr von den Freaks, fühlte mich aber trotzdem sofort heimisch. Ich überlegte, warum das so war. Zum einen gabs Abendessen. André kochte eine sehr interessante Gemüsesuppe, die im Wesentlichen aus ganzen, ungeschälten Kartoffeln, grob geschnippelter Salatgurke und viel Petersilie bestand. André ist Vegetarier und machte einen altersgerecht-verpeilten Eindruck. Die anderen, ähnlich jung, lästerten auf recht liebevolle Weise über die Suppe ab :).
Der Gottesdienst war für mich wieder gewöhnungsbedürftiger, ich bin es nicht gewohnt, daß Smartphones dabei im Einsatz sind – „Das hat es zu meiner Zeit nicht gegeben!“, aber ich bin ja inzwischen auch schon zur Kaste der Dinofreaks aufgestiegen ;). Ich durfte dann auch gleich mit Lobpreis machen, als wäre es voll selbstverständlich. Anja war verwirrt, weil ich wirklich niemanden von ihnen vorher kannte und wir trotzdem so miteinander umgegangen sind.
Ich war zuletzt vor 1 Woche dort, da waren dann auch Leute von der „alten Garde“ da, die ich noch kannte. Es war schön, und weil ihr jetzt immer SAMSTAGS Gottesdienst habt, werde ich auch öfter kommen können. JUHU!
Liebe Macher von Audible…
…ich habe mich für einen Probemonat bei Ihnen entschieden, einfach, um Ihre Hörbücher mal auszuprobieren. Ich konnte mir auch ein Audiofile (kostenlos) herunterladen.
Nur stellte ich dann fest, daß Sie für Linux keinerlei Software zur Verfügung stellen. Da ich außerdem kein Smartphone habe, dessn „app“ das abspulen könnte, bin ich leider dazu gezwungen, auf Ihre Angebote zu verzichten.
Ich frage mich ferner, wieso Sie nicht in der Lage sind, wie es bei Amazons Downloads für Musik üblich ist, MP3s zum Download bereitzustellen. Warum muß es über diesen propitären DRM-Scheiß gehen?
Gut, ich bin nicht dazu gezwungen, es zu nutzen, also kündige ich mein hiermit bei Ihnen mein Abo.
Deutschland – wohin?
Nun ist der Koalitionsvertrag fertig. Die SPD muß „nur“ noch darüber abstimmen. Löblich, daß sie das auf alle Mitglieder ausweiten und das nicht nur Deligierten überlassen. Dennoch bahnt sich eine überwältigende Mehrheit für die GroKo an, obwohl die Mehrheit der Jusos anscheinend dagegen sind.
Im Vetrag stehen viele Dinge, die für mich aus einer Schwarzen Kiste herausgekramt wurde, die ich für gruselig halte. Danruter fällt die Vorratsdatenspeicherung (VDS), aber auch andere Dinge, an denen herumgeschraubt wird. Dort, wo es mal nötig wäre, klare Kante zu machen (zB daß öffentliche Verwaltung nur noch Open Source Standarts benutzt), gibts nur Lippenbekenntnisse, nichts konkretes, nichts wo man unsere neue Regierungsmannschaft mal festnageln könnte. Der NSA-Späh-Skandal spielt offenbar keine Rolle, obwohl er aus meiner Sicht massiv unsere Demokratie untergräbt. Viele sind inzwischen so eingeschüchtert und ängstlich, daß sie sich gar keine Gedanken mehr machen, was sie denn dagegen tun könnten – sie werfen die Flinte ins Korn und versuchen sich, mit der an sich bitteren Wahrheit zu arrangieren, daß man auf ihre Festplatte gucken kann. „Die können das doch eh, egal, was man dagegen tut“, heißt es da immer, oder, noch feiger „ich hab eh nix zu verbergen“.
Als nächstes wird an der Energiewende rumgeschraubt und das mit einer Art und Weise, bei der mir der Atem stockt: Jetzt soll jeder Haushalt eine extra Abgabe für einen intelligenten Stromzähler zahlen – egal, ob man einen hat, oder nicht, völlig egal, ob das nun Sinn macht, oder nicht. Daß so ein Stromzähler nur halb so lange hält wie ein herkömmlicher, spielt dabei auch keine Rolle. Aus einem vollmechanischen Zähler kann man eben nicht herauslesen, wann man was anschaltet und/oder was benutzt. Wieder muß der Bürger für etwas bezahlen, was er nicht will, was keinen Sinn macht, und nur der eigenen Überwachung nützt.
Gleichzeitig spielen unsere Regierigen den Stromkonzernen in die Hände, indem sie alles dafür tun, um deren Macht zu stärken. Der Bürger zahlt, wie immer.
Deutschlands Demokratie läuft aus dem Ruder, sie wird Stück für Stück abgeschafft, fast unmerklich, aber eben nur fast. Wie komme ich darauf? Schaut man in die Geschichte, könnte man vieles lernen, aber wenn sie Geschichte etwas zeigt, dann das, daß aus der Geschichte nichts gelernt wird. Außerdem zeigt die Geschichte, daß alles, was technisch machbar ist, auch gemacht wird, völlig egal, was Politiker da beteuern.
Also laufen wir in eine Diktatur, mehr und mehr, unsere Demokratie wird mehr und mehr Makulatur. „Es muß nur demokratisch aussehen“, sagte wohl Ulbricht mal.