Ich muß zugeben, daß mich es nervte, daß immer und immer und immerwieder im Radio und in den Nachrichten gemeldet wurde, daß ein deutscher Fußballprofi, nein, Ex-Profi, sich als Homosexueller geoutet hat. Viele denken, daß ich doch als Christ dagegen sturmlaufen müßte, weil ich doch gegen Schwule bin, nein, gegen sie sein muß, weil Christen doch Schwule hassen müssen. Ich kann über solche Gedanken inzwischen nur noch mit den Augen rollen.
Tatsächlich fand ich es mutig von ihm, das so zu sagen, aber wieder nicht ganz so, weil er es nach seiner Karriere als Fußballprofi tat. Aber ihn dafür hassen? Warum denn? Ich denke lediglich, daß er da auf einem Holzweg ist, das ist eben meine Meinung, aber von mir aus kann er darauf laufen, wie er lustig ist.
Ich merke mehr und mehr, daß „Toleranz“ mit „Gleichschaltung des Denkens“ verwechselt wird. Toleranz bedeutet, eine andere Meinung zu ertragen, nicht sie zu bekämpfen! Da besteht für mich ein himmelweiter Unterschied. Für diejenigen, die sich (oft) für besonders tolerant halten, scheint das aber dasselbe zu sein, so werde ich für mein Andersdenken nicht selten verurteilt und angegriffen. Bisher noch verbal, aber wer weiß, ob sich das nicht auch noch ändert.
Ich dachte bisher, daß ich in einem Land lebe, in dem der Pluralismus (=Vielfalt von Meinungen) lebt, aber mehr und mehr stelle ich fest, daß jeder am besten nur noch eine Art Einheitsmeinung zu gewissen Themen haben darf. Darf ich auch anderer Meinung sein, eine Meinung, die unpopulär ist? Sicher, es braucht dazu ein gewisses Rückrat, das zu tun und manchmal denke ich, daß die sog. „Toleranten“ (also, die, die mich dafür angreifen), mich für mein Rückrat beneiden. Naja, wissen tu ich das nicht, manchmal hab ich aber diesen Gedanken.
Aus meiner Sicht sind daher diejenigen, die behaupten, tolerant zu sein, es eben gerade nicht, sondern das Gegenteil: Eine Meinung, die nicht „konform“ ist, darf eben nicht sein und muß bekämpft werden. Das wiederum erinnert mich an das dritte Reich. So irgendwie.
Wiedersehen nach über 7 1/2 Jahren.. :)
Heute war ich – mal wieder – bei den Wollbacher, nein Neustädter, ach, bei den Freaks da halt. An sich sollte ja nur Lobpreis da gemacht werden, was aber toll war. Ich mag es irgendwie dabei, meine Stimmbänder blutig zu „singen“. Lobpreis ist scheinbar nicht immer (anspruchsvolle) Musik, muß es auch nicht sein, Lobpreis muß vorallem eines sein: ehrlich.
Ich habe wieder einige Leute dort wiedergesehen, die ich schon Jahre nicht gesehen hatte. Mir fiel dort auf, wie toll die Atmosphäre dort ist, wie ich den Spirit dieser Gruppe genieße. Es wirkt – zumindest auf den ersten Blick – wie ein Stück heile Welt dort.
Danach bin ich auf einen Geburtstag gefahren. Zu Jessica, die ich seit dem Geburtstag ihrer Schwester Sindy 2006 nicht mehr gesehen hatte. Sindy war damals schon gläubig, nur eben anders, um es mal dezent auszudrücken. Inzwischen hat sie sich bekehrt und vor etwas mehr als eine Woche taufen lassen! Auch ihre Mutter Silke ist in den letzten Jahren gläubig geworden. Mit Silke fand ich sofort eine spezielle Gesprächsebene, ums mal salopp auszudrücken, wir wechselten anfangs nur dumme Sprüche aus ;-), dennoch schafften wir es, auch vernünftige Gespräche zu führen, ach, ich habs genossen. Mit Sindy ratschte ich fast den gesamten restlichen Abend, sie hatte auch viel zu erzählen und vorallem krasse Stories. Mal sehen, evtl. richte ich ihr einen Blog ein. Mir fiel wiedermal dieses tolle Grinsen auf, das mir heute, d.h. inzwischen gestern, noch breiter schien als 2006. Ich lernte ihren 5jährigen Sohn kennen, den ich öfter durchgekitzelt habe :D. Mit dem Geburtstagskind redete ich dagegen relativ wenig, zugegeben, aber inzwischen weiß ich so grob, was sie treibt – arbeitet am Ort meiner geheimen Ängste, ums mal so zu sagen :-}. Die Zeit verging sehr sehr schnell und ich wunderte mich, daß es dann schon fast Mitternacht war. War ein schöner Tag!! 🙂
Ting und Linux
Wir haben und, nach Rückfrage mit Thalia, einen Ting-Stift gekauft, weil man mir dort sagte, daß man zum Draufladen der Dateien nicht unbedingt eine Windows-Software braucht, man könne das wohl auch per Hand. Dazu müßte man allerdings wissen, wo man sie runterladen kann, was mir, nachdem ich den Stift in der Hand hielt, am Telefon keiner mehr sagen konnte. Ich suchte in diversen Foren und fand EINEN brauchbaren Kommentar. Erstmal: Wie funktioniert das Ding?
Du mußt den Stift für das jeweilige Buch aktivieren, indem du einen Kreis im Buch damit antipst. In dem Kreis ist wohl irgendwie die Hörstift-ID drinnen. Findet der Stift auf seinem USB-Flash-Speicher die jeweilige Datei, ist alles ok, wenn nicht, sagt der Stift „Bitte mit einem PC verbinden“. Unter Linux kann man eben dieses Flashlaufwerk mounten. Bei mir geschieht das unter /media/Ting, das interessante Verzeichnis ist /media/Ting/$ting. Dort müssen die Dateien reingeladen werden. Die zugehörige Hörstift-ID wird dort im File „TBT.TXT“ angelegt. Das ist zB 05246. Jedes dieser Bücher, bzw. Hörstift-IDs hat 3 Dateien, wobei, wenn ich das überblicke, nur die .ouf-Datei wichtig ist. Die muß dann, warum auch immer 05246_en.ouf heißen und man kann sie unter http://system.ting.eu/book-files/get/id/05246/area/en/type/archive herunterladen. Ich habe ein Script gebastelt, womit man das automatisch tun kann und die Dateien dann auch gleich richtig abgelegt werden:
#!/bin/sh
export tingv=“/media/Ting/$ting“
export id=`cat $tingv/TBT.TXT`
export png=“en.png“
export txt=“en.txt“
export ouf=“en.ouf“
pngfile=$id_“$png“
txtfile=$id_“$txt“
ouffile=$id_“$ouf“
echo „Verzeichnis $tingv“
echo „Lade BuchId $id“
echo „Dateien:“
echo $pngfile
echo $txtfile
echo $ouffile
wget http://system.ting.eu/book-files/get-description/id/$id/area/en -O $tingv/$txtfile
wget http://system.ting.eu/book-files/get/id/$id/area/en/type/thumb -O $tingv/$pngfile
wget http://system.ting.eu/book-files/get/id/$id/area/en/type/archive -O $tingv/$ouffile
Ich habe keine Ahnung, wie sauber das ist, es funktioniert bei mir unter Debian/Gnu Linux 7.0 (Wheezy) jedenfalls einwandfrei. Warum es dazu unter Ting oder sonstigen Anbietern dieses Stiftes keinerlei Inforamtion gibt, oder sie nicht einfach so ein Script zusammengestellt haben, ist mir ein Rätsel…
Jesus Freaks – Homezone.
Es ist schon erstaunlich, ich war nun jahrelang nicht mehr bei den Freaks und doch fühlt es sich an wie zu Hause. Ich war neulich bei de Freaks in Bad Neustadt a.d.S. (NES), also, eigentlich nennen sie sich Jesus Freaks Wollbach, aber seit einigen Jahren ist das Domizil in NES. Die Gruppe gründete sich 2005 und in den Anfangsjahren war ich auch ein paar Mal dort.
Als ich dort vor 3 Wochen dort mit Anja, einer Freundin, die ich im Mainfrankenchat („Ostfront“) kennenlernte, aus den Augen verlor und mit der ich seit einem guten Jahr wieder Kontakt habe, aufkreuzte, kannte ich keinen mehr von den Freaks, fühlte mich aber trotzdem sofort heimisch. Ich überlegte, warum das so war. Zum einen gabs Abendessen. André kochte eine sehr interessante Gemüsesuppe, die im Wesentlichen aus ganzen, ungeschälten Kartoffeln, grob geschnippelter Salatgurke und viel Petersilie bestand. André ist Vegetarier und machte einen altersgerecht-verpeilten Eindruck. Die anderen, ähnlich jung, lästerten auf recht liebevolle Weise über die Suppe ab :).
Der Gottesdienst war für mich wieder gewöhnungsbedürftiger, ich bin es nicht gewohnt, daß Smartphones dabei im Einsatz sind – „Das hat es zu meiner Zeit nicht gegeben!“, aber ich bin ja inzwischen auch schon zur Kaste der Dinofreaks aufgestiegen ;). Ich durfte dann auch gleich mit Lobpreis machen, als wäre es voll selbstverständlich. Anja war verwirrt, weil ich wirklich niemanden von ihnen vorher kannte und wir trotzdem so miteinander umgegangen sind.
Ich war zuletzt vor 1 Woche dort, da waren dann auch Leute von der „alten Garde“ da, die ich noch kannte. Es war schön, und weil ihr jetzt immer SAMSTAGS Gottesdienst habt, werde ich auch öfter kommen können. JUHU!
Liebe Macher von Audible…
…ich habe mich für einen Probemonat bei Ihnen entschieden, einfach, um Ihre Hörbücher mal auszuprobieren. Ich konnte mir auch ein Audiofile (kostenlos) herunterladen.
Nur stellte ich dann fest, daß Sie für Linux keinerlei Software zur Verfügung stellen. Da ich außerdem kein Smartphone habe, dessn „app“ das abspulen könnte, bin ich leider dazu gezwungen, auf Ihre Angebote zu verzichten.
Ich frage mich ferner, wieso Sie nicht in der Lage sind, wie es bei Amazons Downloads für Musik üblich ist, MP3s zum Download bereitzustellen. Warum muß es über diesen propitären DRM-Scheiß gehen?
Gut, ich bin nicht dazu gezwungen, es zu nutzen, also kündige ich mein hiermit bei Ihnen mein Abo.
Deutschland – wohin?
Nun ist der Koalitionsvertrag fertig. Die SPD muß „nur“ noch darüber abstimmen. Löblich, daß sie das auf alle Mitglieder ausweiten und das nicht nur Deligierten überlassen. Dennoch bahnt sich eine überwältigende Mehrheit für die GroKo an, obwohl die Mehrheit der Jusos anscheinend dagegen sind.
Im Vetrag stehen viele Dinge, die für mich aus einer Schwarzen Kiste herausgekramt wurde, die ich für gruselig halte. Danruter fällt die Vorratsdatenspeicherung (VDS), aber auch andere Dinge, an denen herumgeschraubt wird. Dort, wo es mal nötig wäre, klare Kante zu machen (zB daß öffentliche Verwaltung nur noch Open Source Standarts benutzt), gibts nur Lippenbekenntnisse, nichts konkretes, nichts wo man unsere neue Regierungsmannschaft mal festnageln könnte. Der NSA-Späh-Skandal spielt offenbar keine Rolle, obwohl er aus meiner Sicht massiv unsere Demokratie untergräbt. Viele sind inzwischen so eingeschüchtert und ängstlich, daß sie sich gar keine Gedanken mehr machen, was sie denn dagegen tun könnten – sie werfen die Flinte ins Korn und versuchen sich, mit der an sich bitteren Wahrheit zu arrangieren, daß man auf ihre Festplatte gucken kann. „Die können das doch eh, egal, was man dagegen tut“, heißt es da immer, oder, noch feiger „ich hab eh nix zu verbergen“.
Als nächstes wird an der Energiewende rumgeschraubt und das mit einer Art und Weise, bei der mir der Atem stockt: Jetzt soll jeder Haushalt eine extra Abgabe für einen intelligenten Stromzähler zahlen – egal, ob man einen hat, oder nicht, völlig egal, ob das nun Sinn macht, oder nicht. Daß so ein Stromzähler nur halb so lange hält wie ein herkömmlicher, spielt dabei auch keine Rolle. Aus einem vollmechanischen Zähler kann man eben nicht herauslesen, wann man was anschaltet und/oder was benutzt. Wieder muß der Bürger für etwas bezahlen, was er nicht will, was keinen Sinn macht, und nur der eigenen Überwachung nützt.
Gleichzeitig spielen unsere Regierigen den Stromkonzernen in die Hände, indem sie alles dafür tun, um deren Macht zu stärken. Der Bürger zahlt, wie immer.
Deutschlands Demokratie läuft aus dem Ruder, sie wird Stück für Stück abgeschafft, fast unmerklich, aber eben nur fast. Wie komme ich darauf? Schaut man in die Geschichte, könnte man vieles lernen, aber wenn sie Geschichte etwas zeigt, dann das, daß aus der Geschichte nichts gelernt wird. Außerdem zeigt die Geschichte, daß alles, was technisch machbar ist, auch gemacht wird, völlig egal, was Politiker da beteuern.
Also laufen wir in eine Diktatur, mehr und mehr, unsere Demokratie wird mehr und mehr Makulatur. „Es muß nur demokratisch aussehen“, sagte wohl Ulbricht mal.
Nolympia und NoWM
Olympia und Fußball-WM waren immer große Ereignisse. Die Welt kam zusammen, um sich in verschiedenen Disziplinen zu messen. Der Gedanke an sich ist ja schön, nur wer steht denn für Olympia und wer steht für die WM? Inzwischen stehen hinter beiden Veranstaltungen handfeste wirtschaftliche Interessen. Das war zwar schon immer so, nur dominiert das Wirtschaftliche mehr und mehr, bis es unerträglich wird.
Die Russen haben die Spiele in Sotschi 2014 „gekauft“, da bin ich mir sicher. Für Putin ist es wohl wichtig, „seine Spiele“ auszurichten. Was das Volk sagt, ist egal und so wurde das alles auf russische (oligarchische) Weise umgesetzt. Das ganze mit immendem Pomp, der nutzlos und in meiner Sicht blödsinnig ist. Es ist doch lächerlich, die Olympiafackel, also das Olympiafeuer, ohne Feuer (aus Sicherheitsgründen) ins All zu schießen, nur, damit dort ein russischer Kosmonaut mal in die Kamera winkt. Zuvor war sie wohl am Nordpol und auf den Grund des Baikalsees soll sie vorher auch. Wozu? Warum? Wer bezahlt das?
Die Olympischen Spiele sind einerseits ein Verlustgeschäft für den Steuerzahler des ausrichtenden Landes, andererseits ein Gewinn für die Firmen, die da mit drinhängen, unter anderem wegen solcher in meinen Augen lächerlichen und sinnlosen Aktionen wie dem herumreichen der „Fackel“. Das IOC scheint mir da auch ein korrupter Haufen zu sein, so verwundert es nicht, daß die Münchner sich gegen die Ausrichtung der Winterspiele 2022 ausgesprochen haben. Sie haben Recht, finde ich. Olympia steht nicht mehr für die sog. „olympische Idee“, sondern für eine Show, bei der Menschen ausgenutzt und abkassiert werden, die Strukturen innerhalb des Komitees scheinen dabei auch nicht gerade demokratisch zu sein.
Genauso ist es doch auch bei der FIFA. Die WM in Katar wurde gekauft, kann mir einer erzählen, was er will. Stadien werden hochgezogen, und dabei werden Menschen versklavt, sie dürfen nicht ausreisen, auch wenn „der Kaiser“ etwas anderes erzählt. Schon die WM 2006 in Deutschland war in ettlichen Punkten sehr restriktiv, was zB Bierverkauf anging. Doch was gerade in Katar abläuft, ist beschämend. Ich kann mir keine WM in einem Land antun, bei der ich weiß, daß deren Stadien im Grunde auf Leichen aufgebaut sind, weil ich denke, daß, wenn ich mir das anschaue, ich mich an dem Tod derer mitschuldig mache, schließlich bin ich dann ein „Konsument“.
K.o.n.s.u.M.
Ich bin ja ein Mensch, der sich gerade was Konsum angeht, schwer zurückhält, denke ich jedenfalls. Mir geht vieles am Arsch vorbei, was so „in“ ist und alles, was so in Mode kommt, hinterfrage ist. Dafür gebe ich gerne an anderer Stelle mehr Geld aus als so manch anderer, meinstens beim Essen. Warum sollte ich auch gerade an dieser Stelle sparen? Nur, weil ich es könnte? Und welchen Fraß kriege ich dabei vorgesetzt? Ich möchte zB Milch kaufen, die nicht homogenisiert ist. Mir ist einfach unwohl beim Gedanken, daß ich da Fetttröpfhen zu mir nehme, die zellmembrandurchgängig sind. Außerdem möchte ich nicht, daß die Milch, die ich kaufe, zuvor quer durch die Republik kutschiert wird.
A propos kutschieren. Vor (gut) 20 Jahren wurde ja von Seiten der Politik beschlossen, daß der Großteil der Güter auf die Straße soll, es war die Zeit, in der viele Lager dichtgemacht und eben in die LKWs verlagert wurden. Schön und gut, kann man machen. Wenn man aber bedenkt, daß unsere Autobahnen füx max. 40 Tonnen ausgelegt sind und aus „kostengründen“ viele LKWs schlichtweg überladen sind, was die Straßen erheblich in Mitleidenschaft zieht, ist mir klar, daß wir heute so verschlissene Straßen haben. Die Kosten dafür trägt im Wesentlichen die Allgemeinheit. Ich bezahle für mein Auto grob 150€ Steuern im Jahr. Ein LKW mit exakt 40 Tonnen verschleißt eine Straße in etwa so wie 160000 PKWs, ein LKW mit mehr als 40 Tonnen vermutlich weit mehr. Wenn man also fair gegenüber der Allgemeinheit wäre, dann müßte ein LKW das 160000fache von meinem Auto zahlen, ok, sind wir fair, denn LKWs sind in etwa zu 2/3 ausgelastet, also sagen wir mal das 100000fache. Dann müßte ein einziger LKW also 15Mio € Steuern kosten. Das müßte man dann ja auf die Ware umlegen, wie ein LKW so rumkutschiert, wenn man fair wäre, und das hieße einerseits, daß ettliche Waren erheblich teurer werden würden, andererseits auch, daß es sich für viele Waren garnicht mehr lohnt, sie rumzukutschieren.
Wir haben zB in 3km Entfernung einen Milchhof. Der verkauft seine Milch an eine Molkerei nach Regensburg. Da wird sie verarabeitet und die Waren kommen dann in die Supermärkte. Macht also 700km. Völliger Blödsinn. 700km Straße, die ein LKW kaputtbollert. Dafür, daß meine Milch „kostengünstig“ spazierengefahren wird. Kostengünstig für wen? Das ist die Frage, die man sich immerwieder stellen muß.
Nun ein Thema, bei dem ich so garnicht hinterherkomme: Software, egal wo sie eingesetzt wird, in mehr oder weniger brauchbare Hardware. Ein Tablet oder Smartphone ist ein schönes Spielzeug. Keine Frage. Aber braucht man es wirklich? Wenn ja für was? Und wenn man sich sowas anschafft, womit bezahlt man es? Wir sind, wie die meisten, in einer finanziellen Lage, in der man das, was man mehr ausgibt, woanders einsparen müßte. Am bequemsten ist das natürlich bei den Lebensmitteln, der Discounter ist ja soo billig und da ist bei vielen Geiz eben geil. Bin ich so blöd und kaufe mir ein (teueres) Spielzeug, das ich eigentlich nicht brauche dafür, daß ich mir Fraß kaufen muß? Ich bin doch nicht blöd!
Und dann bezahle ich noch das Geld dafür, daß ich zB mit einer Wanze herumlaufe? Ich bin doch nicht blöd! Wieso Wanze? Weil die NSA jedes Tablet oder Smartphone in eine Wanze verwandeln kann. Und dann der Desktop-PC. Ich habe doch den einen oder anderen sensiblen Text auf meiner Festplatte, von dem ich denke, daß der niemanden etwas angeht. Die meisten benutzen Windows, nahmen klaglos hin, in den 90er Jahren mit dem DOS-kern-Windows9x verarscht worden zu sein, sahen in XP endlich eine erhebliche Verbesserung (was auch keine Kunst war), nahmen dann klaglos Windows Vista hin („Es war halt schon drauf“), um dann in Windows 7 eine Art „Erlösung“ zu sehen. Ich kann mir dabei nur an den Kopf fassen und stelle mir 2 Fragen: 1) Warum soll ich für ein Betriebssystem Geld bezahlen, wo es doch für umme was stabileres, schnelleres gibt? 2) Wieso soll ich dafür Geld bezahlen, damit die NSA über eingebaute Hintertürchen auf meine Festplatte schauen kann? Nur, weil es alle anderen benutzen? Das ist für mein kein Grund. „Die anderen“ sind für mich kein Maßstab mehr. Warum? Seit Jahren erzähle ich, daß es in Windows Hintertürchen für Geheimdienste gibt, es ist ja auch seit Ende der 90er Jahre bekannt. Geglaubt hat es mir niemand. Heute, wo es erwiesen ist, nehmen es alle hin als wäre es das normalste der Welt und kommen mit scheinheiligen, feigen Ausflüchten wie „ich hab doch nix zu verbergen“. Nur, weil sie nichts dagegen tun können? Nein, weil sie es nicht wollen. Und da soll ich mich der Masse anpassen? Ich bin doch nicht blöd!
Zu DDR-Zeiten gabs den „Konsum“, eine Kette, die es auch noch länger nach dem Mauerfall gab. Ich weiß nicht, ob es diese Kette noch gibt. Man sagte damals scherzhaft, daß „Konsum“ eigentlich eine Abkürzung ist: „Kaufe ohne nachzudenken ständig unsern Mist.“
Dabei soll ich mitmachen? Ich bin doch nicht blöd! 🙂
Allerheiligen
Heute ist Allerheiligen. Das ist ein katholischer Feiertag, dessen wahre Bedeutung ich entweder nie im katholischen Sinn verstanden habe, bzw. schon früh als skurril empfand. Ich mußte also um 18Uhr zum Friedhof, um dort einen Rosenkranz herunterzuleiern. Das empfand ich schon deshalb als sinnfrei, weil ich mit den Gedanken stets woanders war. Ich kann mich erinnern, daß wir in der 3. Klasse, kurz vor meiner Erstkommunion, über Markus 7,6 bzw. Matthäus 15,8 den Text „Dieses Volk ehrt mich mit den Lippen, sein Herz aber ist weit weg von mir.“ durchgenommen hatten. Ich wollte in dem Moment einwenden, daß doch genau das in der Kirche an vielen Stellen gemacht wird, letztlich habe ich mich aber nicht getraut, etwas dazu zu sagen. Eine dieser Stellen war für mich immer diese knappe halbe Stunde am Grab meiner Uroma. Als ich 5 Jahre alt war, starb sie und man sagte mir, daß sie in den Himmel kommen würde, damit war für mich die Sache abgehakt. Warum sollte ich dann noch am Grab stehen und einen Rosenkranz herunterleiern? Wie gesagt, ich hab den (Un)Sinn dieses Rituals nie verstanden und fand es daher tief drinnen als tief unsinnig. Die katholische Affinität zu Toten habe ich ebenfalls schon immer abgelehnt und als falsch empfunden.
Heute bin ich Christ und dankbar dafür, daß – so hoffe ich jedenfalls – niemand an meinem Grab stehen „muß“, um mich irgendwie „in den Himmel zu beten“ (vielleicht verwechsel ich jetzt auch was in der kath. Kirche?), übrigens ein Gedanke, den ich schon immer tief drinnen völlig abgelehnt habe. Es ist doch logisch, daß ein Mensch nur dann in den Himmel kommt, wenn er auch mit Gott leben will. Und ob der mit Gott leben will, oder nicht, kann er zu Lebzeiten entscheiden. Ihn versuchsweise im Nachhinein „in den Himmel zu beten“ wäre ja dann im Grunde auch gegen seinen Willen – Und Gott respektiert den Willen des Menschen. Wer sich zu Lebzeiten für Gott entschieden hat, der bleibt auch bei Gott, wer sich gegen ihn entschieden hat, der muß die Ewigkeit auch nicht mit Gott verbringen.
Wer mit Jesus lebt, der ist geheiligt, sagt die Bibel. Paulus spricht viele ganz normale Menschen, die in den Gemeinden waren, mit „Heilige“ an. Also denke ich, daß ich durch Jesus Christus ebenfalls heilig bin. Und damit ist ja „Allerheiligen“ mein Feiertag. In diesem Sinne… 😉
[audio:http://sanktheiner.popps.org/Sankt_Heiner-Dankbar-06-Fire_and_rain.mp3]
Yes, no, is clear…
Ich mußte gerade schallend lachen, als ich den Artikel in der „Zeit“ gelesen habe. Also der Seehofers Horst, der Chef von Friedrich dem kleinen und einer Partei, die als Hardliner für Überwachung vor der Wahl ihr Programm entsprechend schrieb, als dieser Horst will sich nun für „Datenschutz“ einsetzen. Ja, ne, is klar. Er erwies sich einmal mehr als „Drehhofer“, wie seine gesamte Partei auch.
Friedrich der kleine, der Typ, der 4 Jahre lang unsre Justitzministerin von der FDP (die einzige Ministerin, die in den letzten 4 Jahren was taugte, meiner Meinung nach) angriff, sie möge doch für mehr Überwachung stimmen, der regt sich jetzt auch darüber auf, daß unsere „Freunde“ und abhören.
Ich verstehe das so: Wird der gemeine Bürger überwacht, dann ist das okay und dann dürfen das auch die Amis. Zur Not wird der Bürger einfach angelogen, egal wie schlecht. Und der Bürger ist so doof, das muß man auch sagen, daß er keine Konsequenzen daraus zieht (siehe Wahl und Konsumverhalten).
Wird jedoch unsere Kanzlerin überwacht, dann geht das garnicht und es ist ein Vertrauensbruch und plötzlich ist das ein Bruch des Grundrechtes.
Das wieder verstehe sich so, daß rechtlich, oder zumindest politisch gesehen unsere Regierung zwischen „dem Bürger“ und hohen Politikern unterscheidet.
Ich als Bürger erwarte von der Politik inzwischen nichts mehr, ich weiß, ich bin der NSA politisch gesehen schutzlos ausgeliefert, von dt. Behörden oder der dt. Politik, da mache ich mir nichts mehr vor, werde ich nicht beschützt, wahrscheinlich sogar ebenfalls (versuchsweise) überwacht.
Wehren kann ich mich dagegen nur mit einem gewissen Konsumverhalten. Das bedeutet für mich schon lange, daß ich kaum noch propitäre Software auf meinem PC benutze. Das bedeutet, daß ich mir kein 08/15-Android-, Windows-, oder iPhone kaufen werde, so schön bunt die Dinger auch sind. Stattdessen liegt da mein Augenmerk auf Jolla (Sailfish) und Replicant OS (Android ohne propitäre Komponenten) kann man auf einigen Smartphone jetzt schon installieren. Ich kaufe mir kein Smart-TV, sondern benutze einen RaspberryPi (mit raspbmc) stattdessen, der an einem 08/15-LCD-TV per HDMI hängt. Ich habe gerade in den letzten Monaten gelernt, undurchsichtiger Software grundsätzlich so zu mißtrauen, um sie bestimmt nicht ins Internet zu lassen.
Dem Bürger scheint das aber zu unbequem zu sein, er redet sich ein, er hätte nichts zu verbergen und folgt schon fast blind M$ und dem geilen Geiz nach. Irgendwie so kommt mir das vor.
Er wird allerdings auch absichtlich dumm gehalten, und das mit Fleiß. Ich frage mich, ob vor 30 Jahren die Leute das auch so klaglos mitgemacht hätten. Gut, damals konnte man die atomare Bedrohung durch Raketen eher fassen als heute die Überwachung, die so gut wie keiner unmittelbar bemerkt. Das macht sie aber nicht minder gefährlich. Es geht um unser Land, unsere Freiheit, unsere Demokratie, die zu (ver)schwinden scheint. Als die Volkszählung 1987 losging, gab es gefühlt mehr Proteste als heute durch den NSA-Skandal, dabei war die Volkszählung von damals im Vegleich zu den losgelöst operierenden Geheimdiensten ein feuchter Furz, mehr nicht.