Wie gut, daß ich überall Leerdosen habe…

Als wir das Haus bauten, hatte ich nicht auf dem Schirm, eine große Markise dranmontieren zu lassen. Da die Sommer aber sehr heiß sein können, merkten wir, daß so eine Markise doch garnicht so schlecht wäre. Nun braucht die Markise, die in die Hausdecke geschraubt wird, Strom. Von Hand will man die 5,25mx4,00m ja nicht raus- und reinkurbeln. Außerdem hat sie eine Bewegungssensor, die das Ding bei zuviel Wind automatisch wieder einfährt, um Schäden an der Mechanik zu vermeiden. Kurzum: Ich brauche Strom an einer Stelle, an der ich das vorgesehen hatte.
2 Möglichkeiten hatte ich da. Zum einen, einen Kabelkanal von der Lampe außen nach oben verlegen, zum anderen von Innen mit einem langen Bohrer schräg nach oben bohren. Letzteres habe ich dann gemacht. Den 90cm-Bohrer habe ich mir ausgeliehen. Innen mußte ich dann noch die Leerdose freikratzen, die ich eigentlich für einen eventuellen elektrischen Rollo vorgesehen hatte.

Von da aus habe ich dann im gut 45°-Winkel schräg nach oben gebohrt, dabei ca. 2cm Decke (Beton) erwischt und kam perfekt an der Stelle außen raus, wo ich rauswollte.

Ich glaube, es hätte mehr Zeit gebraucht, den Kabelkanal zu verlegen.

Energiebilanz 2014 ;-)

Ich schätze, weniger Energie als 2014 setzen wir zukünftig nicht mehr um. Zum einen liegt das am Nachwuchs, zum anderen an der günstigen Witterung 2014. Aber hier die Zahlen:
Strom: 2028KWh, aber in 361 Tagen, damit liegen wir trotzdem knapp unter dem -laut Entega – Verbrauch eines 1-Personen-Haushalts!
Wärme: Sensationelle 3839KWh, die wir von der Entega abgenommen haben

Der Preis blieb weitgegend derselbe, obwohl wir unsren Wärmebedarf um 1/3 senken konnten. Für die blanke Wärme zahlten 407,43€, das macht also 10,61ct/KWh. Der Grundpreis, jedoch fiel mit 889,37€ horränd aus. Lege ich diesen Grundpreis auf die Kilowattstunde um, wären das knapp 34ct pro Kilowattstunde. Für Wärme, versteht sich! Damit wäre es für mich billiger, mit Strom zu heizen, und zwar massiv billiger!

Um den Grundpreis zu senken, werde ich der Entega bzw. HSE einen Brief schreiben, in dem ich meinen Heizleistungsbedarf massiv senken will, es gibt da eine DIN-Norm (DIN EN 12831) dazu. Wenn alles klappt, senkt sich so der Grundpreis um ein drittel bis zur Häfte. Da unser Holzofen für die Grünenergierechner als „regenerativ“ angesehen wird (ich verheize ja nachwachsendes Holz…), muß eben dieser noch in den gesamten Heizleistungsbedarf miteingerechnet werden, was 2011 noch nicht geschah, weil Holzofen noch nicht vorhanden.

(Ich habe ähnliche Rechnungen schon für 2012 und 2013 gemacht)

Gartenarbeit, Arbeit, Arbeit….

Letzte Woche haben wir unseren Garten aufgefüllt. Solomon, der im Haus meiner Schwiegereltern wohnt, fuhr mit einem ausgeliehenen 5,5t-Radlader Erde bei. Erde, naja, es ist eher Lehmgebabb. Aber der war kostenlos. Ich weiß nicht, wie oft Solomon gefahren ist, es dürften insgesamt ca. 40m³ gewesen sein, vielleicht sogar 50m³. Das Problem von dem Lehm hier ist, daß nix versickert. Die Sichergeschwindigkeit vom Regenwasser ist hier wirklich vernachlässigbar klein, also, geht gegen null. Mein Schwiegervater ist passionierter Gärtner. Seit Jahrzehnten arbeitet er in seinen Gärten und freut sich seiner Früchte. Er kam auf die Idee, unter den Lehm einfach Hackschnitzel beizumengen und brachte gleich mal 4m³ davon mit. Die verteilten wir auf unsren Garten und gruben danach auch um, damit der Boden schonmal vorgelockert wird. Allerdings gabs danach eben güberschaufelgroße Lehmbatzen. Vor 2 Tagen war der Lehm auch noch so feucht, daß er wie Teig zusammenklebte. Ein Schaufelhieb brachte nichts. Inzwischen ist er angetrocknet und ich konnte mit einem Dreizackdingsi eben diese Lehmbatzen kleinhacken. Morgen gibts nochmal eine Fuhre mit 4m³ Brennmaterial zum untermengen. Vermischt mit etwas Asche wird dann nochmal drübergefräst und danach sollte der Käse gegessen sein und hoffentlich *KEINE* Staunässe kriegen, wenn es regnet. Ob es wirklich so funktioniert, wie wir uns das denken, wird sich zeigen. Aber bisher schauts vergleichsweise gut aus.
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Die Rechnung, bitte, HSE!

Mit unserem Grundstückskaufvertrag haben wir ja auch einen Kebelvertrag mit der HSE aufgedrückt bekommen, der uns verpflichtet, 10 Jahre lang Wärme von einem (angeblich) „CO2-neutralen“ Heizwerk abzunehmen. In Wirklichkeit sehe ich derzeit an der Stelle ein „Hot Mobile“, mit einem Blechkamin, das aus Gas (gelbes Rohr, was reingeht) Warmwasser macht.

Die horränden Kosten tragen wir und gerade habe ich mal ausgerechnet, was uns das pro Megawattstunden (MWh) so kostet:

Grundgebühr netto: 10,21€ pro KW max. Heizleistung (wir haben da 6 KW angegeben), macht also 61,26€ netto bzw. 72,90€ Brutto. Pro Monat. Und da haben wir noch keine Wärme abgenommen.

Tatsächliche Kosten pro MWh Wärme liegen bei brutto 102,90€. Wir haben im letzten Jahr 7MWh Wärme gebraucht.

Rechne ich das zusammen, komme ich nun fürs letzte Jahr auf 878,80€ Grundgebühr und 729,30€ Wärmekosten. Macht also zusammen 1599,10€ für die Wärme insgesamt (wir zahlten pro Monat 150€ Abschlag nur für die Wärme, von daher kriegen wir noch was raus). Breche ich das nun insgesamt auf die Wärme runter, komme ich auf einen Betrag von 228,44€ pro MWh Wärme!!! Also für den Preis kann ich fast auch mit Strom heizen.

Zum Vergleich: Für einen Raummeter Holz bezahle ich momentan 90€, fix und fertig gesägt undso. Der hat im optimalen Fall 2MWh und damit zahle ich für die HSE-Wärme ca. 5 Mal soviel wie fürs Holz. Da sind die paar Euro für den Schornsteinfeger eher witzig.

Gut, immerhin haben wir für die „Heizung aus regenerativer Energie“ (geplant ist da ein Holzpelletheizwerk) einen günstigen KfW-Kredit über 50000€ bekommen, aber ganz ehrlich: Das, was wir da sparen, ist weniger als das, was wir der HSE für die nächsten Jahre in den Rachen werfen. Ich fühle mich für von der HSE für ihren achsotollen, schöngerechneten Prospekt für die Nahwärme geneppt.

Entweder 2021 sinkt der Preis dafür rapide, oder ich heize ab da komplett mit Holz. Is ja auch regenerativ.

Achso, ja, wer jetzt denkt, daß wir dafür ja keine eigene Heizung anschaffen mußten, dem sei gesagt, daß wir über 9000€ für die Leitungen und die Übergabestation bezahlt haben.

Hausbauen – ein Abenteuer – eine Bilanz

Als wir uns Gedanken zum Hausbau machten, war für uns schnell klar, daß wir das nicht in Eigenregie leisten können. Wir haben weder Ahnung noch Zeit dafür, also suchten wir von Anfang an einen Bauträger. Von vielen wurden wir davor gewarnt. „Bauträger=böse“, so die einhellige Meinung. Über den Bauherrenschutzbund wurden wir dann tatsächlich auch vor katastrophalen Bauträgern gewarnt. Das mit Abstand beste Angebot bekamen wir dann auch von einem Bauträger, der ein Insolvenzverfahren am Hals hat(te?), dessen Lebensgefährtin Geschäftsführerin ist, was wohl eine ziemlich windige (für uns eher stürmische) Sache geworden wäre. Mit Kinzighaus bekamen wir dann auch einen guten Bauträger. Fürs gleiche Geld bekamen wir zwar weniger, und wir mußten auch (viel) mehr eigenleisten, aber nicht umsonst gibt es Kinzighaus seit 32 Jahren. Abgesehen von dem windigen Angebot war dann unterm Strich auch Kinzighaus am günstigsten. Wir planten von Anfang an mit Kinzighaus und übernahmen einige gute Ideen von dort. Das sparte uns wahrscheinlich auch Streß. Allen Unkenrufen zum Trotz war es eine hervorragende Entscheidung, mit Kinzighaus, einem Bauträger, zu bauen. Sicher lief nicht alles 100%ig optimal, eine Hausseite ist 2cm zu kurz, hie und da wurden statt 11er eben 17er Innenwände eigesetzt, was unsere Fläche um vielleicht 1% (oderso) verkleinerte. Das mag zwar für mansche ärgerlich sein, für mich ist es jedoch im Rahmen der üblichen Toleranzen. Auf so manche blöden Sprüche vom Bauträger („Die Wand stimmt, ihr Metermaß ist nur nicht geeicht“) hätte ich jedoch verzichten können, zumal er mir dann doch glaubte, als ich verlangte, daß er mit einem geeichten Metermaß auf der Baustelle erscheinen soll :D.
Was uns an ganz anderer Stelle nervte und wirklich nervt, ist die sog. „Familienförderung“ vom Land Hessen. Es ist überaus bürokratisch, aufwendig, zeitraubend und am Ende kostete es auch Nerven. Anfangs lief alles nämlich über das Landratsamt (LRA). Der Sachbearbeiter dort gab uns den Rat, einen Kredit, nämlich fest angelegtes, vorfinanziertes Eigenkapital, nicht mitanzugeben. Die WI-Bank, der Bauförderungskreditnehmer, bemerkte das aber und es gab erstmal Trouble. Die Chefin des Sachbearbeiters im LRA hat mich dann auch deswegen zusammengeschissen. Als ich erwiderte, daß es ihr Bearbeiter war, der mir den Tip gab, schenkte sie mir keinen Glauben. Nach langem hundundher bekamen wir die Förderzusage Anfang März, mit dem Hinweis, daß noch dies und das für die erste Auszahlung fehlt. Als ich das alles nachreichte, langte es immernoch nicht. Ich mußte erst bei der CDU anrufen und auf den Mißstand hinweisen, sodaß der Cef der WI-Bank persönlich unsere Akte unterschrieb. Bis jetzt behält die WI-Bank noch 20% (18000€) zurück, weil ja unsere Außenanlagen (die wir mit 12000€, davon 6000€ Eiigenleistung beziffert haben!) noch nicht fertig sind. Die Spakasse finanziert uns zwischen (erstmal zu 6,75%). Wer also auf Streß am Bau verzichten will, sollte auf den Kredit der WI-Bank verzichten. Es Familiengängelung, keine -Förderung. Hätte ich noch Zeit und Nerven, würde ich eine Dienstaufsichtsbeschwerde gegen die Cheffin im LRA einreichen. Nicht, weil ich ihr böse wäre, sondern, weil es nicht sein kann, daß da Menschen an Schalthebeln sitzen, die einfach nur Scheiße bauen, arrogant sind und genau das nicht bemerken und damit anderen Leuten schaden.
An Streß kam danach lange nichts. Halt, doch: Die HSE! Man müßte bei diesem Monopolisten mal aufräumen. Immerhin bekam ich ein paar Wochen nach meinem Post eine Email von einem HSE-Konfus…äh, Koordinator, daß ich seinen Namen doch anonymisieren möge O:-).
Danach kam länger nichts. Dann die Leute, die unsre Innenwände verputzt haben. „Verputzer sind halt Schweine“, sagten viele. Naja, ich mußte einen tag Urlaub extra nehmen, um die Schäden, die sie an meinen Leerrohren anrichteten, wieder auszubessern. Als ich den Trupp beim Außenputz näher kennenlernte, merkte ich: „Die sind halt so, die können nicht anders.“
Nervig waren auch die Leute, die die Sanitärinstallationen machten. Manchmal muffig, ignorierend, daß gerade frisch Parkett verlegt wurde, schlurften sie mit ihren Dreckschuhen drüber (sie hätten auch einen anderen Weg nehmen können). Mehrmals fehlten Sachen und sie gingen nicht selten ohne ein „tschüß“ unverrichteter Dinge wieder. Im Dusch-WC hielt unsrere Kloschüssel nicht, was sicher zum Teil am Spülkasten lag, den sie installiet hatten. Mein Onkel fixierte es nun gestern so, daß es hält. Etwas gefrickelt, aber bekanntlich hält nichts länger als ein Provisorium. Hoffentlich :D.
Anstrengend war auch die viele Eigenleistung am Ende, die wir gemacht haben. Mit Kindern (plural!) ist das mehr als eine Herkulesaufgabe, auch wenn ein Kind (singular) von 9Uhr-15:30Uhr im Kindergarten ist. Dagegen war die Elektrik direkt entspannt, obwohl ich alleine sicher einen Monat daran verbracht habe.
Die restlichen Gewerke liefen gut bis sehr gut, das kann man nicht anders sagen. Der in Eigenregie bestellte Fliesenleger aus Polen war auch sehr nett und hatte einen witzigen, trockenenen Humor.
Jetzt wohnen wir drin, das Chaos ist noch riesig und wird es noch einige Zeit bleiben. Aber es lichtet sich. Ich vermisse einiges an Werkzeug, das sicher irgendwo im Haus verstreut rumliegt. Seit gestern hängen die Hängeschränke unserer alten Küche als Stauraum im Keller. Nur eine Schublade fehlt völlig. Außerdem vermisse ich noch den Fahrzeugschein vom Auto sowie meine GSI-Karte.
Heute bin ich erstmals mit Bus&Bahn zur GSI gefahren. Von Haustür zur Pforte dauerte das eine Stunde. Ich lief zum Bahnhof, da mein Fahrrad noch in Darmstadt im Keller weilt. Heute Abend muß ich unseren Sperrmüll in DA auf die Straße stellen.

Hessen-Baudarlehen – Endk(r)ampf

Unser Haus ist inzwischen fast fertig (es fehlen noch ein paar Fußbodenleisten). Die Küche wird gerade eingebaut. Alles Böden sind drin, incl. Fliesen und Bäder. Auch die Armaturen in den Bädern werden noch diese Woche montiert.
Ich habe Bilder davon gemacht und an die WI-Bank geschickt, mit dem letzten Bautenstandsbericht unseres Bauträgers. Ich habe auch angegeben, daß wir vom Architekten ab jetzt keine Unterschrift mehr kriegen (wofür auch?).
Die WI-Bank hat bisher 3/4 des Kredits ausbezahlt. Nachdem ich das alles einreichte, bekamen wir von den fehlenden 22500€ 4500€ überwiesen. Das deckt in keinster Weise die fälligen Rechnungen. Ich habe keine Lust, mich weiter mit den Bürokraten zu behängen, es brachte noch nie was und regt mich nur noch mehr auf. Auf die auch noch falschen Floskeln wie „Es sind ja schließlich Steuergelder…“ (Die WI-Bank holt sich das Geld von der EZB und gibts für 1,5-2% mehr weiter, was bitte sind daran „Steuergelder“???) oder ähnliches kann ich verzichten. Beharrlich bleiben die Bankbürokraten, die sicher noch nie im Leben ein Haus gebaut oder Familie haben, bei ihren „Anweisungen“ (oder sowas).
Ich muß dagegen die fehlenden 18000€ zwischenfinanzieren, was die Sparkasse zu 6,75% gerne tut.
Das Hessen-Baudarlehen zusammengerechnet:
90000€ zu 2,7% statt 3,35% von der Sparkasse macht also 0,65% weniger Jahreszins, was würden wir nicht tilgen, ca. 5850€ weniger Zinsen bedeuten würden. Nun sind in 10 Jahren 5850€ etwa nur noch die Hälfte Wert (Inflation, und die kommt bestimmt!). Wäre in 10 Jahren das Geld halb so viel Wert wie heute, könnte man sagen, daß die Ersparnis auf ungefähr 4500€ zusammenschrumpft. Wir mußten für das Darlehen beim Notar zusätzlich eine Grundschuld eintragen lassen, dazu kommen noch andere Kleinigkeiten: ca. 1000€. Bleiben noch ca. 3500€ übrig. Wir zahlen schon seit Juli auf einen Teil des Betrags Bereitstellungszinsen: 3,0%, ca. 200€. Macht noch 3300€ über 10 Jahre. Und jetzt müssen wir auch noch 100€ + Bereitstellungszinsen für den Betrag pro Monat bezahlen. Also irgendwie ist das ein schlechter Scherz, oder?
Eine Email habe ich bereits an Frau Wolff (MdL, CDU) geschrieben.

Baustellenbilder und Hausbaustatus


Mittlerweile ist ja alles geweißt, Theresa will jetzt noch ein paar Wände/Räume einfärben, evtl. mit Wand-Tattoos (wenn Fish dazu Lust hat :D). Dank Sarah wurde auch das recht knifflige und fiezelige Treppenhaus weiß, wobei das Abkleben vorher viel schlimmer war.
Theresa hat die beiden kleineren Kellerräume bereits gefliest. Auch das Bad wurde fertiggefliest, da brauchen wir nur Kloschüssel und Waschbecken, sowie Armaturen, damit das Wasser auch rauskommt ;-).

Nächste Woche kommt Daniel, ein Kumpel, derganz wild drauf ist, Laminat….ähh… Parkett zu verlegen, das im Wohnzimmer schon sehnsüchtig darauf wartet.