Der Zeitgeist und Sankt Florian

Ich beobachte derzeit viele (anstehenden) Veränderungen. Egal ob Energiewende, ökologischer Anbau oder die Digitalisierung. Veränderungen haben immer etwas Unbequemes an sich. Die Frage, sie sich mir dabei oft stellt ist, ob man alles so mitmachen muß, inwieweit man sich dagegen wehren sollte. Ich finde bei der (privaten) Digitalisierung muß man das eben genau nicht. Schon aus Datenschutzgründen. Ich wehre mich aus gutem Gund (ich gehöre zu den wenigen, die mal die AGB überflogen haben und befand sie als unerträglich), und viele bestätigen mir das auch, gegen Whatsapp. Was uns dahingehend noch an Überwachung ins Haus kommt, macht mir Sorgen.

Andererseits gibt es auch Themen, die aus meiner Sicht eine Veränderung erfordern. Energiewende zum Beispiel. Nun kann man sich darüber streiten, ob mit oder ohne (neuer!) Kernenergie. Es gibt inzwischen Reaktoren, die rein physikalisch nicht in die Luft fliegen können. Tatsächlich. Und die den Atommüll auf 20% reduzieren. Dennoch ist es Atommüll. Dennoch kostet die Energiewende Geld und ich sehe dieses Geld als Investition in die Zukunft. Dennoch kostet es Geld (mal ganz abgesehen davon, daß uns die Alte Kernenergietechnik ebenfalls jede Menge Geld kostet. Meist versteckt, eben nicht pro Kilowattstunde berechnet, durch Steuern finanziert. Die Sanierung der Asse nur mal als Beispiel).

Was mich dabei wundert ist, daß viele so tun als ginge das nicht an ihren Geldbeutel. Das sollen gefälligst die anderen, „die da oben“ (wer auch immer damit gemeint ist) bezahlen. Das funktioniert nicht. Es kostet jeden Geld. Punkt.

Recht heuchlerisch erscheint mir dabei die „Rettet die Bienen“-Unterschriftenaktion in Bayern. Ich will nicht sagen, daß es ein unwichtiges Thema ist. Das ist es nicht. Ich frage mich jedoch, woher das kommt, daß es immer weniger Insekten und Bienen gibt. Jeder ist Kunde. Irgendwo und irgendwie. Bei der Bienen-Aktion erscheint es mir so als wären einmal mehr die Bauern am Pranger. Wegen Glyphosat und anderem Zeugs, was sie auf die Felder versprühen. Daß sie das aus purem Überlebensdruck tun müssen, das juckt dabei nicht, denn „der Markt“, den „wir“ ja als gottgegeben hinstellen, diktiert den Bauern, wieviel wir für die Lebensmittel bezahlen (wollen). Der Kunde greift überwiegend zu den billigsten Produkten. Der Preisdruck geht zurück zu den Bauern, die eben billigst produzieren müssen.
Es gibt zB „Die Faire Milch“ zu kaufen. Dort sollen Milchbauern fairer für ihre Milch bezahlt werden, daher ist die Milch auch teurer. Aber nicht wirklich teuer. Trotzdem ist deren Absatz verschwindend gering. Wenn nun die Menschen die Bienen retten wollen, müssen sie sich auch fragen, wieviel das für sie persönlich kosten darf. Alles andere wäre geheuchelt. Nach dem Motto „bezahlen solls doch jemand anders, nicht ich“ – nach dem Sankt-Florians-Prinzip.

Die nackten Absatzzahlen sind da schon erstaunlich. Überwiegend wird halt beim Discounter gekauft. Wo das zeug herkommt? Egal. Hauptsache billig. Und dann kommt mal wieder irgendein Fleischskandal, man kotzt sich darüber ein paar Tage aus, um dann den Dreck weiterzufressen. Das ist auch geheuchelt. Das ist grotesk.
Daß dabei die Menschen ebenfalls von einem gewissen Preisdruck getrieben werden, ist klar. Aber ich sags mal so: Beim Smartphone kann man viel einsparen, wenn man keines hat. Wie gesagt, bei der Digitalisierung bin ich ein Muffel. Zurecht, wie ich meine. Dennoch habe ich ein Smartphone. Das habe ich mir vor 2 Jahren bei Ebay gekauft und läuft mit aktueller, freier Software. Aber klar kann sich auch ein neues iPhone zulegen und darüber jammern, daß man kein Geld hat. Da sollte man etwas über das Ursache-Wirkungs-Prinzip nachdenken.

Offener Brief an Dr. Astrid Mannes (CDU) und Daniela Wagner (Bündnis90/Die Grünen), Betreff: „Smart Meter“

Sehr geehrte Damen

Sie sind Abgeordnete meines Wahlkrieses, daher wende ich mich an Sie. Da ich auch Stromkunde bin, blüht mir wahrscheinlich auch eines Tages ein sog. „Smart Meter“. Ich habe mich, denke ich, eingehend darüber informiert und es wird immerwieder argumentiert, daß man diese Smart Meter wegen der Energiewende benötigt. Genauer, konkreter wird es fast nie – die Energiewende ist in dem Zusammenhang nur ein Wort, aber kein Argument.
Wir haben aktuell einen ganz normalen schwarzen mechanischen Stromzähler. „Made in Berlin-W.“, Bj. 1983. Ich habe nun keine Ahnung, wie der CO2-Abdruck eines über 35 Jahre alten Stromzählers ist, der mit Sicherheit schon einige Häuser und Wohnungen gesehen hat und immer wieder instand gesetzt und geeicht werden konnte.
Unser Haushalt setzt pro Jahr 2100KWh-2300KWh elektrische Energie um. Das ist, denke ich, für einen 5 Personen Haushalt gar nicht schlecht. Dennoch sollen wir, wenn ich das richtig sehe, eines Tages auf eigene Kosten, einen Smart Meter bekommen.
Ich bekomme zum einen etwas, was ich nicht will und muss es auch noch selbst bezahlen. Nun frage ich mich, was ein Smart Meter einbringt. Letztlich liest er ja auch nur den Verbrauch, nur „funkt“ der ihn nicht mehr einmal pro Jahr, sondern pro Stunde mehrmals „nach Hause“ – ein Umstand, der mich einmal mehr gläserner werden lässt, da man über diese Daten letztlich meinen, bzw. unseren Tagesablauf feststellen kann.
Ja, theoretisch dürfen derartige Daten nicht weitergegeben werden. Aber dazu müßte ich Vertrauen haben. Vertrauen in die Politik, Vertrauen in Konzerne und beides ist nicht gegeben, da beide Seiten mein Vetrauen bereits mißbraucht haben. Das geht nicht gegen Sie persönlich. Es wurde jedoch schon Dinge beschlossen, die mich schlichtweg ärgern (zB die Vorratsdatenspeicherung). Viele Politiker scheren dabei gerne mit mir die Menschen über einen Kamm, die ihre Daten willfahrig an Google, Facebook & Co herausgeben. Die Politik sagt dann, daß man ja sowieso schon alles freigibt, da könne der Staat ja auch noch etwas abgreifen. Auch von mir, obwohl ich das eben nicht tue. Ich vertraue nicht darauf, daß Daten, die mal erhoben werden, im Zweifelsfall nicht zu Geld gemacht werden. Die Geschichte zeigt: Was technisch möglich ist, wird auch getan. Gesetze spielen dabei – letztlich – keine Rolle. Das mag hart klingen, aber letztlich ist das die Realität, die ich dabei sehe. Ergo möchte ich erst gar nicht, daß Daten von mir erhoben werden.
Ich habe keine Ahnung, inwieweit ein Smart Meter recycelt werden kann. Ich weiß jedoch, daß es ein kleiner Computer ist, und damit habe ich es mit Elektronik zu tun, deren CO2-Abdruck horränd sein dürfte. Dazu kommt der Umstand, daß ein Smart Meter alle 5 Jahre getauscht werden muß (Aussage vom Techniker meines Stromanbieters). Wie gesagt, ich weiß nicht, ob man den neu kalibrieren kann, oder ob man ihn nach 5 Jahren gar wegwerfen muß und wenn ja, inwieweit man ihn dann recycleln kann.
Meinen mechanischen Zähler muß man alle 10 Jahre tauschen. Offensichtlich wird der dann neu kalibriert, aufbereitet. Inzwischen ist er über 35 Jahre alt. Das wären 7 verschlissene Smart Meter.
Ich sehe ein, daß man Stromspitzen glätten möchte. Und ich bin bereit, dafür einige Technische Geräte an einen gesonderten Stomkreis anzuschließen, den man im Falle einer Spitze auch mal abschalten kann. Die Technik dazu gibt es. Stichwort: Rundsteuerempfänger. Sicher 50 Jahre alt. Damals wurde das zum Ein- und Ausschalten von Nachtspeicheröfen benutzt. Das erfolgt anonymisiert. Kommt eine Spitze, sind Kühlschrank, Gefrierschrank, Wasch- und Spülmaschine aus. Damit könnte ich leben.
Mit Smart Metern will ich nicht leben. Ich halte das, unterm Strich, für groben Unfug. Es bringt nichts ein, generiert Kosten, Elektroschrott und Daten, die man nicht erheben sollte.
Bitte Antworten Sie mir direkt hier im Kommentar und/oder stellen sie sich gegen eine solche erzwungene Einführung.

Mit freundlichen Grüßen

Ulrich Popp

Ungerechte Überwachung

Anscheinend arbeitet unsere Regierung mit Fleiß darauf hin, sich mit einer wirklich totalitären ablösen zu lassen. Es ist schon mehr als geil, was in Sachen „Autofahren“ gerade passiert und das, was passiert, ist aus meiner Sicht das Ergebnis Jahrzehnte langer verfehlter Verkehrspolitik.
Man hätte so viel machen können, aber man wollte nicht. Man wollte den Verkehr nicht auf die Schiene bringen, weil man den Individualverkehr so geil fand. Man faßte die veralteten Gesetze um die Bahn garnicht an, wenn es darum ging, vielleicht mal zu überprüfen, ob diverse Schaltungen für Bahnübergänge etc. noch zeitgemäß sind. Man baute die Bahn ab und ließ sie verrotten. Weichenheizungen wurden „eingespart“, also abgebaut, mit dem Effekt, daß sie an kalten Tagen einfrieren und Verspätungen verursachen.
Das Chaos rund um S21 breitet sich bis ins Rhein-Main-Gebiet aus, weil verspätete Fernzüge zu Lasten von Regioalzügen (=>Pendler) vorbeigelassen werden müssen, mit dem Effekt, daß Pendler ihre Anschlüsse nicht mehr kriegen und jede Menge Zeit auf dem Weg zur Arbeit verlieren. Nicht selten wären sie die 40km mit dem Rad schneller zur Arbeit gefahren. Klar, daß man dann auf das Auto umsteigt. Man hätte einfach mehr, bzw. richtig in die Bahn investieren müssen. Man wollte es aber nicht. Das meiste Geld wurde und wird in Großprojekte wie vor einigen Jahren der Berliner Bahnhof oder heute in S21 versenkt. Währenddessen vergammelt das Schienennetz halt. Bahn kaputt => Mehr Auto. Das war die Folge des ersten Versagens.
Man erklärte, Diesel wären geil und umweltfreundlich, weil sie weniger CO2 ausstoßen. Dafür halt mehr NOx, also Stickoxide. Viele kauften sich Diesel und weil VW sich so sehr als „grünes Auto“ hinstellte, kauften viele einen VW. Man hat seit sicher 15 Jahren schon festgestellt, daß die Autos dann doch mehr Sprit himmeln, als der Hersteller angegeben hatte. Und – oh Wunder – dann stellte man fest, daß bei den Abgaswerten betrogen wurde. Und ja, das muß man auch „Betrug“ nennen! Das ist das 2. Versagen der Politik, das in meinen Augen schon kriminell ist: Nämlich Betrüger zu decken. Genau das ist seitens der CSU-Nulpenminister Dobrindt und Scheuer geschehen. Die Manager von VW haben betrogen und die Politik ließ es ihnen durchgehen. So schaut es aus. Und die Poltik, speziell die SPD, soll sich bitte da nicht rausreden, denn sie hängt über die niedersächsische Landesregierung da mit drin!
Anstatt daß man mal sachlich über Meßwerte, Meßunsicherheiten, etc. diskutiert, die Herren bei VW&Co endlich mal zur Verantwortung zwingt, wird munter weiter Unsinn getrieben. Ja, es gibt bei jeder Messung eben auch Meßunsicherheiten. In Oldenburg wurden am 30.7. diesen Jahres wegen eines Marathons die Straßen gesperrt. Trotzdem wurde der NOx-Grenzwert um 10µg/m³ überschritten. Ohne Autos. Da würde ich als ausgebildeter Umweltingenieur schonmal nachhaken, woran das liegt. Aber die Politik tut es nicht. Das ist das 3. Versagen an der Stelle.
Nun kommt das 4., das allem nochmal die Krone aufsetzt: Nun soll der eh schon geschädigte, betrogene PKW-Fahrer komplett überwacht werden. Die Politik überlegt, Fotokästen aufzustellen, die sämtliche KFZ-Kennzeichen aller reinfahrenden Autos scannt und direkt online mit der Zentraldatenbank abgleicht, um automatisiert Knöllchen verschicken zu können, wenn jemand mit seinem „dreckigen Diesel“ in eine „saubere Stadt“ (*hust*) fährt. Dabei werden – ganz nebenbei – ALLE Autos erfaßt. Anstatt daß man also die Verantwortlichen endlich mal an die Kandarre nimmt, soll der Steuerzahler dafür bezahlen, sich noch mehr überwachen zu lassen. Demnächst wird das mit dem Fotokästen auch nicht mehr nötig sein, wenn „wegen der Sicherheit“ soll ja zukünftig jedes Auto mit dem Netz (Handynetz) verbunden sein.
Nun habe ich lange genug gemotzt. Hier mein Vorschlag: Winterkorn & Co, die betrogen haben, sollen mit ihrem Privatvermögen die bereits entwickelten Hardwareumrüstungen bezahlen, bis ihr Geld alle ist. Sie haben den Bock geschossen, sollen sie es auch ausbaden. Wer hier sagt „das ist Enteignung!“, entgegne ich, daß diese Herren damit angefangen haben! Derzeit werden massenhaft Autofahrer durch ihre Fehler enteignet! Zum zweiten sollte man endlich mal sachlich und nicht emotional darüber diskutieren, inwieweit der Grenzwert von 40µg/m³ richtig ist. Ich kenne das Meßverfahren dazu nicht, aber ich könnte mir vorstellen, daß diese Sensoren versehentlich eine andere Verbindung als NOx interpretieren und wenn das so sein könnte, steht das sicher auch auf dem Zettel des Sensorherstellers drauf (meine Güte!). Und drittens, vielleicht nulltens: Setzt diesen Verkehrminister endlich ab. Das ist ja nicht mehr auzuhalten.

Datenschutz, Teil 54762 oder so.

Ich habe oft das Gefühl, mit meiner Einstellung zum Thema „Datenschutz“ anderen auf den Wecker zu gehen. Meistens kommt ein entnervtes „Ja, du hast ja recht, aber…“ als Antwort. Es kommt – letztlich – fast immer dabei raus, daß, wenn man es mit dem Datenschutz ernst meint, das Leben schlichtweg unbequem wird. Das ist RICHTIG. Ich könnte an der Stelle – mal wieder – den biblischen Vers mit dem breiten und dem schmalen Weg anführen.
Das nächste Argument, was kommt aus meiner Sicht aus einer fatalistischen, lethargischen Ohnmacht heraus: „Wer meine Daten haben will, der kann sie auch klauen, denn nichts ist sicher.“ – Nun frage ich mich an der Stelle, ob eben diese Leute ihre Haustüre zumachen, wenn sie das Haus verlassen, denn: Einbrecher kommen auch überall rein, wo sie rein wollen. Das Argument ist doch an der Stelle dasselbe. Man könnte mit dieser Argumentation stets die Haustüre offenlassen, oder, den Schlüssel stecken lassen, denn dann würde der Einbrecher wenigstens nichts an der Bausubstanz beschädigen.
Wer sich aus meiner Sicht Whatsapp, Facebook-Manager, die Google-Dienste (die im Grunde immer vorinstalliert sind und die man nicht wegkriegt!) auf dem Handy hat, läßt dabei eben den Schlüssel stecken und jeder Konzern kann sich ungehindert bedienen. Wer das will, bitteschön. Und wer Argumente gegen meine Sicht ist, immer her damit ;-). Der einzige Unterschied zum Einbruch ist, daß keine Dinge rausgetragen werden, die werden lediglich auf ein Verzeichnis irgendwo im Konzern kopiert. Horch und Guck in der Hosentasche und wahrscheinlich mehrfach, von verschiedenen Konzernen.
Lustig finde ich dabei das Argument vieler Whatsapp-Nutzer, die ja „Facebook nieee verwenden würden“. Nun, daß Facebook Whatsapp gekauft hat, sollte jeder wissen und das wissen die meisten auch. Also landen die Daten letztlich doch bei Facebook – Würde ich das Gegenteil behaupten, müßte ich darauf vertrauen, daß Facebook die Whatsapp-Daten eben nicht benutzt (lachhaft!). Ein Kunde, der bei Facebook angemeldet ist, ohne die Facebook-App installiert zu haben, jedoch Whatsapp benutzt, bekam jene Musik bei Facebook beworben, die er kurz zuvor angehört hat. Und was mit einem Mikrofon geht, das geht auch mit einer Kamera: Horch und Guck, wie gesagt.
Ja, jeder, der an meine Daten will, würde früher oder später auch rankommen. Es kostet jedoch Aufwand und ist immernoch illegal. Steckt man den Schlüssel in die Haustüre und gibt einem Konzern die Erlaubis zum Einlaß zu jeder Stunde, ist das jedoch eine ganz andere Kategorie. Es ist in meinen Augen das persönliche Abgeben der eignen Würde bei eben jenem Konzern. Artikel 1GG gilt nicht mehr, die eigene Würde würde von Konzernen mehr als nur betatscht werden.
Die Alternative? Benutzt Open Source. Benutzt offene Schnittstellen. Es ist klar, daß Open Source in einer kapitalistischen Welt eben nicht beworben wird, weil sie [für einen Konzern] kein Geld [und keine Daten] einbringt. Daher ist vieles unbekannt und entsprechende Geräte können teuer sein. Im Klartext: Jabber (komplett Open Source) oder Telegram (Client ist Open Source, die Schnittstellen liegen offen) statt Whatsapp, keine Facebook-App, keine Google-Apps. Das geht nur mit einem „sauberen“ Open Source System auf Handys. LineageOS oder SailfishOS, Linux, am besten Debian auf dem PC. Windows, wenn nötig, in einer Virtualbox, besser jedoch Micro$oft Office unter WINE. Nebenbei laufen die Geräte danach geschmeidiger, weil sie weniger Horch und Guck Ballast haben, denn die entsprechenden Hintergrundprozesse gibt es dann nicht mehr.
Damit verschließt man die „Haustür“ und man muß wirklich einbrechen, woran übrigens das BKA arbeitet und entdeckte Sicherheitslücken in Systemen für sich behält, um sie anschließend ausnutzen zu können. So als würde es zum Beispiel ein vom Hauseigentümer unerkanntes, gekipptes Fenster entdecken und eben dieses ausnutzen. Das ist bei Open Source jedoch nicht so einfach. Der Quelltext liegt, daher der Name, offen vor. Updates sind dabei nichts anderes als das Schließen von eben solchen Fenstern, sie beseitigen Sicherheitslücken.
Wer das liest und nichts unternimmt, soll wenigstens hinterher nicht behaupten, er hätte von nichts gewußt.

Verblendung

In den letzten Wochen wurde ich immer wieder gefragt, woher es kommt, daß viele Menschen der Unwahrheit nachfolgen. „Sind die denn so dumm?“, fragt man sich dabei oft. Ich würde es jedoch nicht „dumm“ nennen. Wie damals, in den 1930er und 1940er Jahren wollte man die Wahrheit nicht wissen. Juden wurde abtransportiert und man glaubte, weil man glauben wollte, daß die Juden umgesiedelt werden. In Wirklichkeit landeten sie in Gaskammern.
Damals waren die Leute verblendet. Das fand ein jähes Ende mit dem Einmarsch der Alliierten. Die US-Soldaten zwangen zB die Einwohner von Dachau sich das nahegelegene KZ anzuschauen. Mit all den Leichen. Man nahm es den Soldaten übel. Wahrheit tut eben manchmal weh, vorallem, wenn man sich der Wahrheit jahrelang entzog. Verblendung hat eben nichts mit dem Intellekt zu tun, es geht quer durch die Bildungsschichten und die Leute, die verblendet sind, hängen mit aller Macht an dem an, woran sie glauben wollen. Sie wollen (endlich mal wieder?) Recht haben. Nur darum geht es heute, denke ich mir jedenfalls. Um Fakten und Wahrheit geht es nicht. Nur um Meinungen, die man eben durchdrücken möchte. Unbequeme Wahrheiten werden dabei ausgeblendet.
Wie schief das gehen kann, zeigt die militärische Niederlager der Wehrmacht in Stalingrad: Man beobachtete sehr wohl, daß die rote Armee Geschütze anlieferte, die dann „verschwanden“. Über Tage und Wochen sah man, wie Geschütze angeliefert wurden und dann „verschwanden“. Bis sie wieder auftauchten und der Wehrmacht erheblich einheizten.
Ich bin froh, daß unsere Regierung, bei aller Kritik doch noch bemüht ist, die Wahrheit zu sehen und anzuerkennen, zumindest scheint es einen gewissen Dialog zu geben. Und ja, in vielen Punkten erliegt unsere Regierung auch einer gewissen Verblendung, keine Frage. Dennoch werden Fakten nicht in der Art ausgeblendet, wie ich es an anderer Stelle beobachte. Und: Diskutieren ist mit diesen Verblendeten nicht möglich, es schlägt schnell um in Themenwechsel und/oder Beleidigung. Man hat es mit „Whatabautisten“ zu tun, die, bitteschön, mit Autisten erstmal garnix zu tun haben! Man spricht ein Problem an und bekommt als „Antwort“ keine Antwort, sondern ein Plädoyer für etwas ganz anderes. Besteht man auf eine Antwort zu dem vorher angeschnittenen Thema, hagelt es oft an Beleidigungen und Diffamierungen. Wahrheitsfindung? Fehlanzeige, „die Wahrheit“ beanspruchen diese Verblendeten ja schon für sich. Und es gibt nur ihre Wahrheit. Wie bei Trump, dem man wohl schon 3000 Lügen seit Amtsantritt nachgewiesen hat.
Werden bei den Verblendeten Lügen direkt überführt, geschieht garnix. Kein „Sorry, ich hab mich geirrt“. Es wird einfach die nächste Lüge als „Wahrheit“ aufgetischt. Noch reißerischer, noch mehr Aufmerksamkeit anziehend. Gut, ich muß zugestehen, daß es manchmal stimmt, was gepostet und gesagt wird. Aber das sind allenfalls 10-20% – damit sind es eben 80-90% Lügen, die verbreitet werden.
Verblendung ist, wie ich finde, ein geistliches Phänomen. Die Bibel sagt viel davon. „Predige das Wort, stehe bereit zu gelegener und ungelegener Zeit; überführe, weise zurecht, ermahne mit aller Langmut und Lehre! Denn es wird eine Zeit sein, da sie die gesunde Lehre nicht ertragen, sondern nach ihren eigenen Begierden sich selbst Lehrer aufhäufen werden, weil es ihnen in den Ohren kitzelt; und sie werden die Ohren von der Wahrheit abkehren und sich zu den Fabeln hinwenden“ (2. Timotheus 4,2-5) ist da nur ein Beispiel. Ich denke, es ist auch viel Zeitgeist dabei. Jener „Ego-Geist“, der nicht mehr gemeinschaftlich denken läßt, sondern nur noch ich-zentriert. Das sieht man in der „My Country first“-Politik, die Ideen und Probleme heutiger Zeiten ausblenden möchte. Probleme, die nur die Welt gemeinsam lösen kann.
Das setzt sich auch in der EU fort. Ich mache mir nichts vor: Löst sich das gemeinschaftliche Europa auf, wird es wieder zu Kriegen kommen. Mit dieser Meinung stehe ich nicht alleine. Mich wird es aller Wahrscheinlichkeit nach nicht mehr treffen. Meine Kinder jedoch schon.

Selbstmitleid, trocken Stroh und Feuer

Wenn ich derzeit, vorallem in den letzten Wochen, auf Facebook diverse Posts lese, werde ich direkt wütend. Es sind Posts, die behaupten „die Wahrheit“ zu sagen und in Wirklichkeit Lügen sind. Lügen, die – vielleicht – eine Teilwahrheit beinhalten, dennoch im Grunde Lügen sind. Da werden vorallem Grüne Politiker bezichtigt, auf Twitter zu posten, daß sie begrüßen, daß der Islam sich in Deutschland ausbreitet, oder es wird behauptet, die Regierung diktiert das, was in den Leitmedien verbreitet wird und all das zielt auf eines ab: Selbstmitleid. „Das Volk“ als Opfer. Ein Umstand, den ich seit Jahrzehnten nicht begreife: Es wird gemotzt, aber letztlich immer wieder dieselben gewählt. Und heute bietet sich als „Alternative“ auch noch schlimmeres an: Nazis. Nazis, die, die einst der Führer, mit all dem „aufräumen“ wollen und diverse Politiker „entsorgen“ möchten, die EU am liebsten auflösen und Menschen an der Grenze abknallen möchten. Diese „Alternative“ wurde binnen 12 Jahren Deutschland zum Untergang und es ist reine Gnade, daß es Deutschland heute noch so gibt. Das darf man halt auch nie vergessen. Wir können froh sein, als freies Land (ja, verdammt, wir sind ein freies Land, weil jeder sagen kann, was er will, was aber nicht heißt, daß es jeder gut finden muß!!! Genau deswegen poste ich da hier.) eigenständig unser Leben selbst in die Hand nehmen zu können – nicht fremdiktiert durch irgendeine Macht.
Jene Poster, die sich so sehr als Opfer sehen, weil sie anscheinend ihr eigenes Leben nicht auf die reihe kriegen, vergiften letztlich mit Lügen das Umfeld. Herr Maaßen hat gelogen (zB https://www.sueddeutsche.de/politik/verfassungsschutz-maassens-dreiste-luege-1.4110344), er brach das Gesetz und sein Abgang war seit Jahren mehr als überfällig! Er war ein Sicherheitsrisiko für meine Demokratie und seine Hintermänner sind es bis heute, die massivst im Untersuchungsausschuß in Sachen Amri (=> Attentat) mauern und verhindern, daß die Wahrheit ans Licht kommt. Aber Maaßen sagt die Wahrheit? Meint ihr das ernst??? Ich könnte garnicht so viel essen wie ich an der Stelle kotzen könnte. Ehrlich!
In den letzten Monaten habe ich stets gegen solche Lügenposts kommentiert. Mit Links, die eindeutig aufdeckten, daß eben diese Posts strikt gelogen waren. Das hielt aber keinen Poster davon ab, mal darüber nachzudenken, was sie da posten. Hauptsache auffallen, Hauptsache einen auf Opfer machen, Hauptsache es hilft der eigenen, festen Überzeugung. Wahrheit spielt doch da überhaupt keine Rolle mehr. Ihr sagt nicht „die Wahrheit“, ihr lügt und ihr sorgt dafür, daß sich diese Lügen ausbreiten und unser Land vergiften.
Nein, ich bin kein Merkel-Fan, ich bin auch kein Grüner. In Sachen Braunkohle wurde ein tatsächlich, nüchterner, wahrer Kommentar von mir von einem Grünen gelöscht. Also da war es auch nicht so weit her mit der Demokratie. Aber gut, es war nicht mein Post und mein Kommentar wurde dann halt gelöscht. Ich fürchte nur, was nach Angela Merkel kommt, wird noch schlimmer werden. Ich muß das dazu sagen, weil man mir das gerne unterstellt. In so manchen „Kommentarschlachten“ wurde ich sogar mal als „Linksgrünversiffter Merkel-Fan“ bezeichnet. Übrigens, in Kommentaren wird schnell beleidigt. Daran habe ich mich inzwischen gewöhnt, das juckt mich nicht, was mich nervt ist diese Opferrolle, die gespielt wird.
Das ist – im Grunde – feige. Feige, weil die meisten, die da jammern, seit Jahrzehnten wählen gehen (konnten). Feige, weil man einfach mal oberflächlich über Dinge urteilt, für deren Urteil man sich Zeit nehmen muß. Ein Umstand, den ich bei aller Kritik an Merkel, die angeblich nix tut und zuschaut, für gut heiße. Feige, weil als Prügelknaben die herauskommen, die man am leichtesten zu fassen kriegt. Nicht selten sind es heute sogar wieder die Juden, wofür ich mich zutiefst schäme! Auch hier will ich mehr kotzen als ich essen könnte. Feige, weil die eigentlichen Ursachen ganz woanders gelagert sind (die Bankenkrise 2008 und die damit einhergehende „Austeritätspolitik“ wird dabei halt mal vergessen, ja klar..). Und nicht zuletzt Feige, weil Probleme benannt und darüber gejammert wird, aber auch hier keine Lösungen außer „Merkel muß weg“ oder „Ausländer raus“ kommen. Und an die EU-Kritiker, die über ach so viele Bestimmungen aus Brüssel meckern: Euch ist doch klar, daß unsere Regierung eben Brüssel als „Bande“ für ihr Poltikbilliard benutzt? Oder anders gesagt: Was man über den Bund nicht durchkriegt, boxt man halt per EU über Brüssel durch. Ein Umstand, den ich sehr kritisiere und das schon sehr sehr lange, was aber denen, die heute so laut motzen, vor 10 Jahren so garnicht juckte. Will heißen: Das Problem ist die EU, nicht Brüssel, sondern Berlin!
Die Welt ist komplexer und komplizierter geworden und unsere Welt hat nunmal Probleme, die man nur gemeinsam lösen kann. Kein Staat alleine. Und bitte nicht wieder versuchen, die Welt am Deutschen Wesen genesen zu lassen. Das ging schon 2x schief. Aber gut, unsere Armee würde den Feind nur schaden, indem er sich über sie totlacht. Aber nun soll ja ja wieder aufgerüstet werden. Ratet mal, woher die Gelder dafür herkommen? Unsere Welt ist schwieriger geworden, um einiges schwieriger. Komplexer, weil viele Länder schon wirtschaftlich so eng verzahnt sind, daß das aufdröseln mir als unmöglich erscheint. Aber das geht ja in so – sorry – Hirnis nicht rein, die munter einfach ihre Positionen mit Lügen untermauern wollen. Wer sein Leben – und das gilt auch für eine Gesellschaft – auf Lügen baut, geht unter. Und wer Wahrheiten nicht akzeptiert, sondern ignoriert, auch. Ich hab nur keine Lust, von euch mitgerissen zu werden. An der Stelle möchte ich sagen, daß die derzeitige Politik sehr wohl handelt, wenn auch sehr träge, auch wenn ich nicht mit allem einverstanden bin, was sie da tut.
Ich bin mittlerweile so weit, daß ich mir Facebook kaum noch antue, ich bin per Chat (noch) erreichbar, aber posten werde nun wieder mehr auf meinem Blog. Und kommentieren werde ich nichts mehr. Wer mich von seiner Freundesliste wegen dieses Posts streichen will – bitteschön.

Volksbetrug und Lobbyismus

Während immer wieder gegen Ausländer, „Gutmenschen“ und andersdenkende gehetzt wird, finde ich es grandios, wie genau das anscheinend vom Betrug der Autoindustrie ablenkt.
Es wurden Fahrzeuge verkauft, deren Angaben falsch waren. Und das, „kurioser Weise“, Jahre, nach dem man bemerkt hat, daß die Autos ja (viel) mehr Sprit brauchen als angegeben. Kurzum: Es wurde betrogen, jeder hat es gewußt, es kam nur viel später heraus.
Früher wurden die Verantwortlichen dafür verknackt. Hier sehe ich, daß genau das nicht passiert. Seit Monaten, inzwischen Jahren wird herumgeeiert – und der Kunde quasi enteignet. Diesmal von Kapitalisten, nicht von Kommunisten. Und das während die Schuldigen Milliarden Gewinne einfahren. Da bin ich mal wieder froh, „nur“ einen Dacia-Benziner zu fahren.
Völlig ignoriert wurde dabei der Ansatz von Hardwarenachrüstungen. Es wurde zerredet, obwohl Bosch zB die NOx-Werte durch Nachrüstung dramatisch verbessern kann. Was zum Geier liegt denn nicht näher, der Autoindustrie zu diktieren, daß sie am Kunden genau diese Hardwarenachrüstungen auf eigene Kosten installieren müssen. Die Kosten können sie gerne den dafür zuständigen Managern weiterleiten, die dann – oh wie schade – zB ihr Böötchen in St. Tropez verkaufen müßten. DAS wäre gerecht.
Aber da drückt sich unsere be-Scheuer-te Regierung enorm und bringt „Rabatte beim Neukauf“ ins Spiel. Im Ernst?? Die Autoindustrie bescheißt und der Kunde soll das bezahlen?
Kein Wunder, daß die AfD (die ja schlichtweg die alten Diesel weiterlaufen lassen will – ohne jegliche Konsequenzen für die Verantwortlichen) großen Zulauf bekommt.
Aber schon geil, wie der Lobbyismus funktioniert, kein Wunder, daß man sich vehement gegen Lobbyregister wehrt und kein Wunder, daß die Politik hin und wieder sehr aggressiv gegen die vorgeht, die genau das ändern wollen.
Hier, beim Dieselbetrug kann man die Gleichung Lobbyismus=Betrug aufstellen. Das gilt sicher nicht überall, hier aber schon. Und wer dem nicht Einhalt gebieten will, der steht für Betrug, oder, schlimmer Korruption.

Vertrauensverlust

Seit Jahren schwindet das Vertrauen in die Politik. Probleme entstehen, werden von der Regierung zum Teil mitverursacht, es wurden aus meiner Sicht fatale Entscheidungen getroffen, die dazu führten, wo wir heute sind. Die Menschen haben Angst, gerade die, die noch etwas zu verlieren haben. Und diese Angst ist – leider – nicht unbegründet. Wir haben massive Probleme, wenn man nur mal die Stichworte „Renten“, „Pflege“, „Gesundheitsversorgung“ und in Ballungsräumen „Wohnungsnot“ ansieht. Dinge, von denen man zum Teil glaute, daß „der Markt es schon richten“ wird. Schlimmer noch: Es wurde sogar propagiert, daß unsere Demokratie „marktkonform“ gestaltet werden soll. Was ist denn „der Markt“ ? – Wenn ich es recht betrachte, ist es einfach nur ungezügelte Gier. Sonst nix. Aber das ist ein anderes Thema.
Die AfD wird – vorallem im Osten – stärker und ist laut Umfragen dort wohl inzwischen flächendeckend stärkste Kraft. Eine Partei, die es zwar schafft, Probleme gut zu benennen, selbst aber keine bzw. falsche Antworten bietet, ja, sogar in meinen Augen fatale Schlußfolgerungen zieht. Eine Partei, die mit jenen Kräften recht offen zusammenarbeitet, die Deutschland in Schutt und Asche legten (das kann ich garnicht oft genug sagen, anscheinend) und gleichzeitig „die Heimat und den Glauben schützen“ will (Wahlplakat aktuell). Dabei sieht man ein Kreuz mit einem Buch, soll wohl die Bibel sein. Nun hat sich allerdings niemand dagegen innerhalb der AfD, auch nicht die „Christen in der AfD“ dagegen echauffiert, als jene AfDler in Chemnitz mit „Odin statt Jesus“-Jüngern marschierten. Daher weht nämlich in meinen Augen der wahre Geist der AfD. Aber gut, auch das nur mal so am Rande.
Das Kernproblem ist doch, daß die Menschen in Regierung und Politik, in den „etablierten“ Parteien kein Vertrauen mehr haben und deswegen aus einer Art Reflex zur AfD rennen. Daß es noch andere Alternativen gibt, wird dabei vergessen, nein, man sagt „die und die sind halt nicht groß genug, dann doch lieber AfD, da geht meine Stimme nicht verloren“. Das Kernproblem bleibt aber ein Vertrauensverlust. Und den sehe ich hauptsächlich beim sog. „Verfassungsschutz“ (Bundesamt für Verfassungsschutz, BfV).
Eine Behörde, die nach dem Attentat von Amri im Dezember 2016 in einer kleinen Anfrage der Grünen im Januar 2017 schlichtweg angelogen hat, indem behauptet wurde, daß Amri mit dem BfV gar nichts zu tun hatte. Es war eine dreiste Lüge, wie sich herausstellte. Gleichzeitig verhindert die Regierung die Aufklärung eben dieses Anschlages, wo sie eben kann. So ähnlich wie es auch beim NSU-Prozeß lief.
Wer es „da oben“ noch nicht begriffen hat: Das schafft Mißtrauen. Zusätzlich noch, wenn der Chef des BfV, Herr Maaßen, offensichtlich mit der AfD kooperierte. Das sagt mir, daß er der AfD nahesteht. Und dann frage ich mich: Wem hat der Anschlag von Amri am meisten genützt? Der AfD. Wenn ich das so zusammenzähle, komme ich unweigerlich auf den Gedanken (der hoffentlich nicht der Wahrheit entspricht!!), daß das BfV den Anschlag zuließ, um Haß zu schüren. Ich bin mittlerweile so weit, daß ich das diesen Leuten zutraue. Und es würde erklären, warum die Verantwortlichen Parteien deswegen so „mauern“. Ich bitte nun alle Verantwortlichen, dieses Mißtrauen zu entkräften und endlich Licht in die Sache scheinen zu lassen!

Medialmacht

Ich kann mich an einen Diaabend mit meinem Onkel erinnern, der 1974 über Griechenland in die Türkei mit dem Campingbus gefahren ist, mitten in der Zypernkrise. Er sah auf griechischer Seite ein Bild, auf dem Soldaten irgendwas mit Dorfbewohnern gemacht haben. Schlagzeilen sinngemäß „Die Türken warens!“. Als er in die Türkei fuhr, sah er auf Türkischer Seite dasselbe Bild mit den Schlagzeilen „Die Griechen warens!“. Er kommentierte das mit einem „Gebt mir auf beiden Seiten ne Zeitung und nen Radiosender und ich zettel einen Krieg an.“ Das war vor fast 30 Jahren.
Die Medien scheinen heute weitgehend von Facebook überholt worden zu sein. Damit liegt die Medialmacht für viele Leute alleine bei nur einem Konzern, der sich allerhand „Algorithmen“ ausdenken kann, um die Masse maßgeblich zu beeinflussen. Viele Leute trauen den (Leit-)Medien einfach nicht mehr und glauben lieber jeden Mist, der bei Facebook gepostet wird. Das ist schon beängstigend. Vorallem, weil viele Leute jeden Mist auch ungefiltert trauen und nichtmal nachschauen, woher der Mist eigentlich kommt. Oft sind es selbsternannte „Institute“, die von (Süd-)Amerika oder Osteuropa aus die „Lage in Deutschland“ betrachtet haben wollen. Naja, schaut man genauer hin, merkt man, daß es dann doch eher AfD-nahe „Redakteure“ sind, die schlichtweg Lügen verbreiten. Aber das wollen deren Leser ja nicht wahrhaben, die fleißig jeden Mist posten und damit diese Lügen verbreiten.
Nun ist Facebook ja ein Konzern, der Geld verdienen will. Auf der anderen Seite gibt es eben Firmen, in deren Interesse es liegt, daß Menschenmassen in eine bestimmte Richtung bewegt werden. Also könnte ja die, ich sage mal platt Waffenlobby bei Facebook anklopfen und Geld geben, damit Facebook einen Krieg anzettelt. In der heutigen Zeit mit verblendeten Menschen erscheint mir das echt mehr als möglich zu sein. Facebook hätte weit mehr als nur eine Radiostation und eine Zeitung – auf beiden Seiten!

Technikkram – Display „SH1106“ an einem Raspberry Pi

Man bekommt dieses Display für ~5€ direkt aus China oder für gut 8€ aus Deutschland. Letzteres habe ich gewählt, da ich nicht so risikofreudig bin. Ich habe eines mit I²C- und nicht mit SPI-Bus gewählt!
Das SH1106 ist ein 1Bit OLED-Display, das per I²C-Bus angesteuert wird, es also kein „normaler Bildschirm“, sondern wird als (zusätzliches) Anzeige genutzt. Es ist recht klein und hat 128×64 Pixel. Der I²C-Bus kann viele Geräte gleichzeitig ansteuern bzw. beherrbergen, hat aber insgesamt nur eine begrenzte Datenrate, ich meine, das sind beim Raspberry Pi, den alten, den ich dafür nutze, 400kbit/s.

Raspi-Vorbereitung und Verdrahtung

Es gibt dazu bessere Tutorials mit Bildern. Ein „dmesg |grep i2c“ auf dem Raspberry Pi spuckt entsprechend, wenn man den I²C-Bus als root/su („superuser“) mit dem tool „raspi-config“ unter „Interfacing Options“ -> „I2C“ eingeschaltete hat, ein „i2c /dev entries driver“ aus, die module i2c_bcm2835 und i2c_dev sollten denn geladen sein. Dann funktioniert schonmal der I²C-Bus. Nun noch das Paket „i2c-tools“ installieren.
Ein I²C-Bus kann einige Geräte auf einem Bus verwalten. Jedes Gerät auf dem Bus „meldet“ sich mit einer Adresse, das heißt allerdings auch, daß jedes Gerät eine andere Adresse haben muß. Die Adressen werden auf den Geräten selbst festgelegt. Im Falle des SH1106 ist die fix auf 0x3c festgelegt. Das SH1106 hat 4 Pins: GND, VCC, SDA und SCL.
GND = Ground, also „Masse“ und geht am Raspberry Pi auf den Pin Nr. 6 oder 9
Vcc = 3,3V und geht auf den Pin Nr. 1
SDA = Serial Data und geht auf den Pin Nr. 3
SCL = Serial Clock und geht auf den Pin Nr. 5
Hat man alles verdrahtet und startet den Rasperry Pi mit dem SH1106 neu, müßte ein „i2cdetect -y1″ (=“schau mal nach, was es so alles auf dem I²C-Bus 1 gibt“) folgendes ausgeben:
0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 a b c d e f
00: — — — — — — — — — — — — —
10: — — — — — — — — — — — — — — — —
20: — — — — — — — — — — — — — — — —
30: — — — — — — — — — — — — 3c — — —
40: — — — — — — — — — — — — — — — —
50: — — — — — — — — — — — — — — — —
60: — — — — — — — — — — — — — — — —
70: — — — — — — — —

Da sieht man, daß es ein Gerät mit der Adresse „0x3c“ gibt.

Ansteuern mit Python

Zum Ansteuern unter Python habe ich es zunächst mit Python 2 versucht, merkte aber, daß das nicht funktionierte. Ich habe gelesen, daß man besser Python3 nehmen sollte. Also mußte ich erstmal das Paket „python3-pip“ installieren, das wegen einer großen Abhängigkeit zu zahlreichen anderen Paketen eine kleine Installationsorgie wurde. Die nächste Orgie muß man anschließend mit einem „pip3 install luma.oled“ veranstalten, da es von Debian/Raspian die entsprechenden Python-Pakete nicht gibt. Aber zum Glück gibt es ja den Python-Paketmanager pip bzw. pip3. Damit sind die nötigen Python-Bibliotheken installiert.

Mein Ziel war es, eine Anzeige zu basteln, die mehrere Sachen abwechselnd anzeigt. Ich fand ein Pythonscript, mit dem ich schonmal schreiben/“malen“ konnte. Allerdings habe ich nicht herausgefunden, wie man das Display löscht. Schreibt man etwas anderes über die vorher beschriebene Stelle, sieht man beides auf einmal, als würde man auf ein Blatt an derselben Stelle 2 Dinge übereinanderschreiben.

Meine Lösung fand ich in einem „virtuellen Bildschirm“, den ich einfach mal gut doppelt so hoch gemacht habe. Den lasse ich vollschreiben und sage anschließend „zeige abwechselnd den oberen oder unteren Teil“.

Entsprechende Pythonscripte habe ich auf Github mit kurzen Erklärungen in den Scripten veröffentlicht. Ich denke mal, dieses Display läuft an vielen anderen Einplatinenrechnern, die einen I²C-Bus haben (Banana Pi, Cubietruck etc.), auch.