Beziehung

Vor einiger Zeit hatte ich eine Diskussion mit einer Freundin, die dadurch ausgelöst wurde, daß ich sagte, daß ich ohne Jesus keine Beziehung führen kann. Sie sagte nur „woher willst du das wissen, du hast es doch mit deiner Frau nie ohne Jesus probiert“. Das stimmt schon. Ich hatte es aber vorher ohne Jesus bei anderen Mädels probiert und scheiterte dabei. Es steht also „Aussage gegen Aussage“ irgendwo, wenn man penibel ist.  Ich hatte keinen Bock mehr, auf eigene Faust zu suchen, und legte es in Gottes Hand, die ich bis dato noch garnicht wirklich kannte… aber ich spürte/wußte, daß ich keine andere Wahl habe. Entweder ich gebe mich weiter mit „Beziehungsalmosen“ zufrieden, oder ich ändere ganz grundsätzlich was an meiner „Strategie“. Die Strategie war „den ganzen Kram in die Hand Gottes zu legen und zu gucken, was passiert“. Ich lernte Theresa kennen und wußte tief drinnen, daß es paßt. Das sind mittlerweile über 12 Jahre her. Seit gut 8 Jahren sind wir verheiratet, Hallelujah :-D.

In den letzten Wochen gingen viele Beziehungen zu Bruch, die immerhin über ein paar Jahre gingen. Ich wurde so oft von den Beteiligten gefragt, was ich ihnen raten könnte. Klar kann ich vordergründig Tips geben a la „die und er mögen dies und das“, aber letztendlich fehlt den Leuten die „Sicherheit“, daß sie mit ihrem Partner auf ewig leben können. Die Sicherheit machen sie oft an Gefühlen fest, wobei ich Gefühle als Maß aller Dinge für sehr problematisch halte, vorallem in Beziehungen, so schwankend, wie sie oft sind.

Daher kann ich nur raten, daß die Leute Jesus kennenlernen sollten um so zu einer gewissen „Sicherheit“ zu gelangen. Mehr kann ich dazu im Grunde nicht sagen. So arm das klingen mag.

SofX

Almosen

Die letzten Tage versuchte ich das in Worte zu fassen, was mir in letzter Zeit öfter auffällt: Menschen, die sich mit „Almosen des Lebens“ zufriedengeben, anstatt ihr Leben selbst irgendwie „einzufordern“.  Ich finde es erschreckend, zu sehen, wie Leute versuchen, gute Mine zum bösen Spiel machen, aber letztendlich man doch das Elend aus dem Knopfloch winken sieht. „Gute Mine zum bösen Spiel“ könnte dabei heißen, daß man „seinen Spaß“ nur noch hat, wenn man „auf Party“ ist (und sich mit Alk oder anderen Drogen für ein paar Stunden betäubt).

Klar, das kann man so machen, aber es ist in meinen Augen ein Überleben, kein Leben mehr. Man gibt sich da mit Almosen zufrieden. Genauso, wie ich oft erlebe, daß sich Menschen an Menschen hängen, nur, weil es ihnen etwas besser geht, oder vielleicht, weil sie wirklich ein Vorbild für andere sind. Vorbild.. das ist eine Vorlage, die man sich zu eigen machen kann und die man sozusagen selbst leben kann. Vorbilder sind nicht dazu gedacht, daß man sich dranhängt, dazu sind sie zu labil, außerdem führt das in meinen Augen zu einem gewissen Menschenkult, den ich schon zu meinen katholischen Zeiten extrem abstoßend empfand.

Selbst leben… das scheint schwieriger zu sein, als ich denke. Klingt komisch, wenn ich das so schreibe. Aber mein Leben, gerade mein Glaubensleben, war relativ „einfach“ bisher. Nicht, daß ich keinen Streß hatte oder daß mir nie Scheiße um die Ohren geflogen ist. Aber die meisten Dinge, die mir (und denen, die ich lieben gelernt habe) passiert sind, stärkten meinen Glauben.

Dennoch hörte ich irgendwann auf, mich mit geistlichen Almosen zufriedenzugeben. Genauso wie dieser Bartimäus, der blinde Bettler, von dem im Markusevangelium 10 erzählt wird. Der bettelte da vor sich hin und hatte keinen Bock mehr drauf, sicher waren noch einige andere Bettler am Straßenrand, die dort ihr Geld machten, die sich mit Almosen zufrieden gaben. Bartimäus aber nicht. Er sagte sich wahrscheinlich „so, ich hab die Schnauze voll, ich will sehen können, ich will mit dem betteln endlich aufhören“. Und er wurde geheilt und folgte Jesus nach, er wurde zu einem seiner Jünger, wahrscheinlich dem berühmtesten Haufen der Welt.

Herbsturlaub II

Am nächsten Tag gings nach einer kühlen Nacht *bibber* weiter, nach Oldenburg, die Tanke haben wir recht schnell gefunden und (für *aah!* 95ct/l) vollgetankt. Und dann nach Leer. Leer ist ein schönes Städtchen, wir haben uns da ein wenig umgeschaut, was  gegessen und dann gings weiter nach Emden. Dort noch fix ne 5kg-Gasflasche eingesackt und ab zum „Campingplatz am Deich“.

Landschaft: LAAAAAANGWEILIG! (Meer, Deich, Acker, flach)

In Leer haben wir lustige Mützen gekauft, die ihren Job noch sehr gut tun sollten: Kopf warmhalten. Gerade auf dem Deich, wo der Wind gepfiffen hat, wars gut. Doch am ersten Tag an der Nordsee wars ja noch sonnig UND warm. Doch wir holten uns für die Nacht noch ne Steckdose fürn Heizlüfter.

Dienstag fuhren wir dann nach Greetsil, ein beschauliches, kleines Städtchen am Meer. Danach gings weiter nach Marienhafe, wo Störtebeker seinen Heimathafen gehabt haben soll. Die überdimensionierte Kirche war ganz nett. Wieder weiter zum nächsten Campingplatz.  Wir amüsierten uns über die deutsche Perfektion und Durchplanung dieses Campingplatzes (wir waren im Sommer in Rumänien…), wo man sogar *lach* 2 Müllbeutel bekommt.

Mittwoch regnete es und wir verbrachten den Tag in einem Meerwasserschwimmbad mit Sauna. Insgesamt war es wirklich saubillig, auch der Campingplatz überraschte uns mit den Preisen, vorallem, weil wir (wegen Herbstferien) ja noch in der Hauptsaison waren.  Nach dem Schwimmbad schauten wir uns noch Jever an und dann fuhren wir weiter nach Cuxhaven-Sahlenburg (dort war ich einst mit meinen Eltern anno 1980). Da wir von Friesland gewohnt waren, daß bis min. 21Uhr min. ein Campingplatz noch offen hatte, dachten wir uns nix böses, als wir kurz nach 20Uhr in Sahlenburg ankamen. Doch die 3 Campingplätze, die „ganzjährig geöffnet“ haben, hatten alle schon zu. Mit „ganzjährig geöffnet“ meinten sie wohl nur Vormittags?

Naja, zu allem Überfluß habe ich auch noch unsren Schlüssel im Bus vergessen und dann die Türe *klack* zugemacht… so standen wir erstmal dumm da. Eine Gelaterie (dort verkaufen sie Eis ab Temperaturen, die im 2-stelligen Celsiusgradbereich liegen) hatte noch offen und ich bekam zum Busaufknacken deren Kassenschlüssel. Klappte auch :-D.

Nach einer *bibber* kalten Nacht liefen wir noch etwas in Sahlenburg rum, die Landschaft ist dort weit schöner als in Friesland, allerdings war das Nest an sich sehr unsympathisch, weil es nur aus Ferienbunkern und Campingplätzen bestand, aber immerhin standen wir kostenlos VOR dem Campingplatz und benutzen deren WC einfach mal mit. Achso, ja, die Nordsee ist vor uns an diesem Morgen auch noch geflüchtet. Komisches Meer.

Nach einem Abstecher an die Elbmündung fuhren wir nach Bremen auf nem Steckdosencampingplatz, schauten uns Bremen an, gingen danach in „Ratatouille“ und hattens übernacht schön warm.

Freitag fuhren wir über Buchholz (tanken!) – Celle (Alternativstau zur A2)  – Madgeburg nach Leipzig zu Juli(ane). Sie feierte am Samstag geburtstag.

Samstag bereteten wir Julis Party mit vor, ich war mitm Bus noch in der Autowäsche und die Party war sehr schön.  Es tat mir saugut, mal wieder in LE gewesen zu sein und ich merkte mal wieder, daß mir Ostluft guuut tut :).

Sonntag dann über BRK (Bushinstellen, ausladen, umladen in Touran) nach DA.

Scheeh wars!!

Herbsturlaub :)

Heute sind wir trotz Kraenklichkeiten losgefahren. Bis Bremen (km 410), es lief alles glatt :). Ueber eine Freundin kam ich an diverse Telefonnummern, die anfangs garnicht, aber dann doch ziemlich alle was brachten. Kurzum: Wir sind bei Kate bzw. im Hoffnungshaus (gegenueber vom Puff :)) angekommen. Am Handy kam nicht viel mehr als „Fernsehturm“ und „Wallen“ rueber, und dann freilich noch die Adresse :). Wir fanden auf Anhieb hin, auch ganz ohne Navi! 🙂
So, jetzt gibts Tee und die Pizza wird auch gleich in den Ofen geschoben *woohoo*. Und zur Pizza gibts „Wo ist Fred?“. *ruelps* Danach gehts irgendwo in die Pampa zum pennen und morgen steuern wir Oldenburg an, da gibts ne Poeltanke 🙂
Danke Eulchen fuer die Nummern!!!
SofX

Leer

Seit dem Wochenende bin ich ziemlich ausgepowert, seit Sonntag krank. Physisch gehts mir wieder besser, aber für den Rest könnt ihr gerne beten.

tankleer.jpg

Ich werde mich erstmal von einigen Aktivitäten zurückziehen, bzw. auf „low“ machen. Danke fürs beten.
SofX

FEG-GoDi der Freaks in Schlüchtern

Die JF-Brückenau sollten gestern einen Gottesdienst gestalten. Frauke hatte die OHL über das Geschehen, was auch (von mir gefühlt) sehr gut lief. Sharon machte die Moderation, Alex schwang die Klampfe beim Lobpreis, Jan bassierte, Frauke saxophonierte dabei und wurden dabei u.a. von Hanna, Jo(c)hanna und Nancy singend unterstützt, während Doro und Jonas die Liedtexte an die Wand projizierten. Kull wurde von Hendrik darüber interviewt wie er zu den JF-BRK gekommen ist, Fish sollte predigen und ich sollte nochmal sagen, was die Jesus Freaks überhaupt so sind.

Freitag Abend fragten wir Fish noch, ob das mit der Predigt am Sonntag klappt. Er war zunächst überrascht, daß es schon am 23, und nicht am 30. ist, aber er meinte, daß er es hinkriegt. Okay.

Sonntag morgen kritzelte ich mir noch schnell 3 Bibelstellen (Luk 12,49, Luk 10,19ff, Offb. 1,8) auf nen Zettel und wollte mich dort entlanghangeln. Okay. Dann kamen Fish und Nancy, damit wir zusammen nach Schlüchtern fahren können. Fish sagte, daß er es mit der Predigt doch nicht geschafft hat. Juchu! Also erstmal alle einsteigen und ab nach Schlüchtern und die Neuigkeit Frauke vermelden.

Schnell wurde ich dazu verdonnert, zu predigen (ich hatte ja noch 30min Zeit), ich übertrug Fish meine Aufgabe (was er auch saugut machte, der hätte glatt darüber predigen können *G*) und machte mich ans Werk, meine Hinterkopfinstantpredigt mit lebendigem Wasser aufzugießen und zu Papier zu bringen. Irgendwie wußte ich da schon, daß es gutgehen würde. Also war ich überaus gelassen dabei. Thema: Identität als Kind Gottes Teil 5…tausend oderso (aber die FEG-Schlüchtern kannte mich ja noch nicht +G+).

Der Gottesdienst verlief sehr gut, eine Frau sagte mir danach noch, wie toll meine Predigt (jetzt online!!) war *hihi* und daß sie sich die CD dazu kaufen will.

Ich weiß nur, daß ich das alleine nie geschafft hätte. Danke Jesus!

Paulis Politfurz und die Medien

Eigentlich wollte ich garnix zu dem Thema schreiben, weil mir das einfach zu blöd war, überhaupt darauf einzugehen. Es geht mir auch nicht um Pauli, die Erwin Pelzigs Idee aufgegriffen hat, die befristete Ehe einzuführen. Ich habe darüber gelacht und es eher als Witz verstanden.

Die Medien nehmen das aber sehr ernst und ich finde es interessant, wie dieses Thema aufgegriffen wird. Interessant und schaurig zugleich. Vielleicht wird „Ehe“ bald durch „LAP“ (=Lebensabschnittspartnerschaft) ersetzt?

Wenn ich sowas höre, dann kommt mir das irgendwie als Ablenkungsmanöver seitens der Politik und der Medien vor, damit man das, was wirklich interessant sein könnte, nicht mitbekommt. Eine perfide Art das Volk mit Brot und Spielen zu versorgen? Darüber denke ich gerade nach.  Was wirklich relevant ist, wird unterm Teppich gekehrt. Das Volk demonstriert und man kriegt davon garnichts, bzw. kaum was mit. Schäuble & Co wollen einen Überwachungsstaat aufbauen, aber keinen juckts. Viele, die sich darüber informierten, was so alles in Planung ist, waren geschockt davon. „Das habe ich alles garnicht mitbekommen“, sagten sie. Ja klar bekommen sie das nicht mit, wenn sie ihre Sicht medienwirksam von (in meinen Augen) so saublöden Ideen wie der von Pauli verkleistert bekommen.

Die US-Lachnummer

Gestern wurde mal wieder bestätigt, daß die (derzeitige) US-Regierung sehr eng mit Microsoft verquickt sein muß.

Da pusht Microsoft (M$) in den 90er Jahren mit Hilfe ihres Pseudomonopols auf ihrem „Betriebssystem“  auch weitere eigene Produkte (wie zB den Internetexlorer, MediaPlayer, etc. pp), wofür der Konzern endlich mal eins auf die Mütze bekommt. Aber ich denke, daß die halbe Milliarde Euro für M$ fast aus der Kaffeekasse bezahlt werden kann.

Jetzt kommt der Chef der Kartellkommission im US-Justizministerium, Thomas Barnett, daher und behauptet, daß das Urteil „verbraucherschädigend und wettbewerbsverzerrend“ wäre. Aha! 🙂 Ich behaupte, daß Herr Barnett auf der Gehaltsliste von M$ steht. Aber mit dieser Aussage macht er sich mehr als nur lächerlich. Wenn hier jemand über Jahrzehnte den Wettbewerb verzerrt hat, dann doch wohl M$, sogar entgegen US-Amerikanische Gerichtsurteile.

Aber viele US-Amerikanischen Politiker haben ja sowieso spätestens seit dem Irak-Krieg eine ganz besondere Wahrnehmung. Es kommt eben immer darauf an, wie man diese verkauft. Weitere Kommentare verkneife ich mir jetzt mal lieber….

Warum machen sich Christen oft Probleme selbst…

…anstatt sich der Welt anzunehmen ?

In Tagen wie diesen könnte ich echt nur meine Wut über so manches vermeintliche  „christliche Denken“ rausschreien.

Ich habe einen Kumpel, der wohnt seit einem Jahr in einer Stadt und ging phasenweise, eben unregelmäßig zu einer christlichen Gemeinde. Er fragte, ob er da Mitglied werden dürfte. Es hieß seitens der Leitung, daß er ein Jahr regelmäßig kommen muß, um Mitglied werden zu können. Meine Antwort darauf wäre postwendend „aber ich bin doch schon mit Glied“ gewesen. Ja, ich weiß, dummer Spruch, aber immerwieder gut *hrmpf*.  Wenn ich sowas höre, dann merke ich mehr und mehr, daß unsere nach außen hin total chaotische frühere Gruppe in Darmstadt gegen diese Stocksteifigkeit geradezu paradiesisch war. Benni sagte damals „irgendwie schraubt da jeder an einer anderen Stelle rum, keiner weiß, was der andere macht, aber am Ende paßts doch wieder irgendwie zusammen“ (oderso).  Naja, im Nachhinein weiß mans eben besser 🙂 und die Gruppe ging letztlich an Stocksteifigkeit an Arsch.  Wenn ich dann noch mitkriege, daß bei den steiferen Christen Paare nicht Paare sein „dürfen“, sondern „offiziell nur befreundet“ sind, dann frag ich mich echt, ob Gemeinde nun was ehrliches ist, oder nur ein Kasperltheater.

Während also so steif „Gemeinde gebaut“, nein, eher verwaltet wird, sehe ich andererseits, daß fast eine gesamte Generation salamischeibchenweise geradezu vernichtet wird. Ich meine damit nicht, daß sie „bösen Metal“ hören, oder schwarze Sachen anziehen, sondern, daß viele sich auf einen selbstmörderischen Weg begeben haben, oder bereits am Rande eines Selbstmordes sind. Dazu müßte man freilich hinter die Kulissen gucken und ja, dazu müßte man sich mit diesen Menschen schlichtweg beschäftigen und eben ihre Weltanschauung „aushalten“, bzw. akzeptieren.

Warum machen das so wenige, warum verschanzen sie sich lieber hinter ihren Regeln? Ist es einfacher, die Probleme zu bewältigen, die man ohne Gemeinde garnicht hätte?

Ich glaube, Regeln bringen Sicherheit, so irgendwie. Man kann sich durch mehr oder weniger Einhaltung von Regeln eine Scheinsicherheit vorgaukeln. Sagt Jesus nicht sinngemäß, daß man sich von seinen Sicherheiten lösen soll, um ihm nachfolgen zu können? Sagt Paulus nicht, daß die Einhaltung der Regeln garnichts einbringen?

Ja, manchmal verstehe ich die Welt nicht mehr…

So, das mußte jetzt doch mal raus.