Neues zu Hause für unser fahrbares zu Hause ;-)

Nachdem wir überraschend und ziemlich unfreundlich unseren Stellplatz für unseren fast 33 Jahre alten Wohnwagen verloren hatten, suchte ich nach einer neuen Bleibe. Zuvor mußte ich noch TÜV draufmachen lassen, was bei meinem Schrauber des Vertrauens auch keine große Sache war.

Doch dort kann er ja nicht ewig rumstehen ;-), da ein Wohnwagen am bestern ein Überdachtes Standleben haben sollte (weil sonst Regenwasser dauerhaft zwischen diverse Ritzen sickert und nicht mehr ausdampfen kann und die ganze Chose dann das Schimmeln anfängt), fragte ich meinen Kumpel mal. Dessen Eltern hatten eine Gärtnerei und ein Gewächshaus steht da noch ungenutzt rum. Nachdem wir abgemessen hatten, waren wir uns sicher, daß der Wohnwagen da reinpaßt.

Gestern schoben wir ihn rein, nachdem wir die ganze Front des Häuchens aufklappen mußten. Es waren beim Reinschieben ca. 5cm Platz zwischen Wohnwagen und Klappe *schwitz*  ;). Und jetzt steht er in einem Gewächshaus. Ich hoffe, ein Wohnwagen kann große Hitze ab. Nein, feucht wirds drinnen nicht, es wächst ja nix mehr darin.

PC-Verbasteleien

Schon länger nervte mich der PC bei meinen Schwiegereltern. An sich ein passables Gerät, naja, wenn man nicht zu anspruchsvoll ist: Athlon 1600 mit 512MB RAM. Er würde an sich auch schnell laufen, wenn, ja, wenn der IDE-Bus dort nicht ab und zu spinnen würde. Ständig macht er einen IDE-Reset, was bedeudet, daß für Sekunden die Mühle stillsteht.

Nunja. Vor einem Jahr bekam ich von meinem Vater einen alten Fileserver geschenkt. Das ist eine Alpha-Kiste (nix PC!), wo das System auf einer 10000U/min-SCSI-Platte gespielt wurde. Zwischenzeitlich spielte ich auf eben diese 36GB-Platte eine Kopie des Windows-2000-Server von der Praxis meines Schwiegervaters drauf (ganz einfach unter Linux mit dem Befehl „dd if=/dev/sda of=/dev/sdb“ zu machen, wobei man sda und sdb nicht verwechseln sollte! :-D).

Da der Praxisserver wegen der Praxisaufgabe nicht mehr gebraucht wird, keimte am Wochenende die Idee in meinem Kopf, eben diese SCSI-Platte in den nervenden PC einzubauen. Also fummelte ich die Platte aus dem Server. Staubflusen und andere Dinge, die da nicht hineingehören, säumten dabei die Platte. Mal abpusten, ah, gut hab die richtige. Nein, Scherz, die richtige Platte erkannte ich natürlich an dem fiesen Alu-Kühlkörper nebst 2 kleinen Lüfterchen.

Und ab dafür in den Noch-Nerv-PC. Nach ein paar Minuten Schräubelei war das Ding auch eingebaut, einen PCI-SCSI-Adapter von LSI habe ich auch noch aus meiner Grabbelkiste geholt und siehe da – geht. 😀

Ich schalte also den PC ein, das Licht im Raum verdunkelt sich leicht (*übertreib*), als die SCSI-Platte auf Touren beschleunigt wird, bis sie ihre Drehzahl mit einem Rasseln erreichte. Hachja, die gute alte Zeit…

Schnell noch ein Debian draufgefummelt, geht. Und: GÄÄÄÄÄÄÄÄÄSCHWINDIGKEIT!!! 😉 Jo, so gefällt mir der PC wieder, auf dessen IDE-Platte nur noch /home und diverse Daten gespeichert wurden.

Die 2. IDE-Platte mit dem Windumm drauf quittierte aber (daraufhin?) den Dienst. RIP forever, Gott sei Dank!

Menschentalkprotokoll

Komisch, komisch, wie manche Menschen etwas (miss)verstehen, oder in diverse Aussagen seltsame Sachen hineininterpretieren. Manche tun das sogar mit Fleiss.

Ich bin jemand, der sich gerade an vermeintlichen „Macken“ anderer begeistern kann. Ein Gruebchen, eine grosse Nase, spezielle Mimik, rote Wangen oder Hubbel auf der Nase. Ich begeistere mich dann meist nicht allein an diesen Dingen, meistens ist das gepaart mit der Art und Weise, wie sich der Mensch (sonst) so gibt. Und wenn ich das toll finde, also, mich daran begeistere, dann sage ich das auch (geraderaus).

Nur fuehrt das fast immer dazu, dass sich die Menschen von mir verarscht fuehlen, oder sonstwie „angegriffen“. Oft haben sie Angst, wie sie vor anderen Menschen dann dastehen, wenn sie Komplimente von einem mehr oder weniger alten Mann kriegen. Zu MFC-Zeiten wurde das fast immer als Anmachversuch gewertet (dort galt ich oft als notgeiler Kerl, der sich im Chat ein blutjunges Opfer suchte), in christlichen Kreisen treffe ich da eher auf Skepsis, Unsicherheit und damit Abwehr (vorallem, wenn man mich nicht so gut kennt).

Je nach Heftigkeit der Reaktion ziehe ich dann mehr oder weniger den Kopf ein und harre der Dinge, die noch kommen, verhalte mich dann also ruhig, weil ich denke, jede Aktion waere jetzt zuviel.

Es ist so als sende ich ein „ping“ aus und bekomme ein „peng“ zurueck, obwohl ich ein „pong“ oder mindestens ein „poeng“ erwarte. Oder mein Klopfen wird als Versuch gewertet, mit der Tuere ins Haus zu fallen? Naja, Menschen sind schon manchmal komisch und kompliziert.

Das muss ich nicht verstehen, nur akzeptieren. Schliesslich ist es das Mindeste, die Grenzen eines Menschen, den ich mag, einzuhalten.

Wiedersehen nach fast 22 (und 12) Jahren

Facebook ist schon manchmal eine Fundgrube. Sehr bald, nachdem ich mich anmeldete, war ich mit Katja befreundet. Katja und ich waren 3 1/2 Jahre lang in einer Klasse, damals, in den 80ern. Sie verließ dann die Klasse und ich sah sie seitdem nicht wieder.

Seit vielleicht 1/4 Jahr sind wir also bei Facebook „befreundet“, ein Status, dem ich bei Facebook nicht allzuviel zurechne ;). Aber schnell erzählte sie mir, daß sie Christ ist und außerdem Pferde hat. Sie hat diesem Sommer einen alten Bauernhof gekauft und richtet ihn Stück für Stück her.

Gestern brachten wir diverse Baby- und Schwangerschaftssachen einer Freundin meiner Frau zurück. Sie wohnen in Geldersheim, dort, wo auch unsere alte Gemeinde mittlerweile ist. Zuvor schrieb ich noch eine SMS an Katja, daß wir gegen Mittag bei ihr aufkreuzen würden. Geldersheim liegt von Bad Brückenau quasi auf dem Weg zu Katja.

In der Gemeinde wird man im herzlichen fränkischen Dialekt begrüßt. Im Grund war es so wie vor 12 Jahre, als wir in etwa das letzte Mal dort waren, nur, daß sich eben die Räumlichkeiten verändert haben. Ich mag diese nicht so sehr intelektuellen Predigten (klarere Ansagen) und auch sonst, daß, wenn jmd krank ist, halt vor der Gemeinde dafür gebetet wird. Leider mußten wir schnell weiter, das Zeug zurückbringen, sodaß wir keine weiteren Gespräche hatten. Witzig fand ich, daß uns die Frau des Pastors vor dem Gottesdienst angesprochen hat und irgendwo wußte wer wir waren, auch wenn sie unsere Namen nicht mehr zusammenbrachten. Aber sie wußte, daß es sehr lange her war, daß wir uns zuletzt gesehen haben.

Das Zeug haben wir recht schnell zurückgebracht und weiter gings zu Katja. Sie wohnt in einem Dorf bei Gerolzhofen, ca. 25km von Geldersheim entfernt, was aber durch die gute Anbindung nicht besonders lange Fahrt bedeutete. Wir standen also vor dem Tor, gingen hinein. Sofort kamen 2 Hunde an, die uns ankläfften. Ich klingelte. Ein Junge streckte seinen Kopf heraus und sagte, daß Katja „hinten “ ist. Also gingen wir hinter, ich folgte scharrende Geräusche aus der Scheune.

Katja machte den Stall sauber und sammelte den Mist und die Äpfel ihrer Pferde ein. Wir unterhielten uns eine Weile über dies und das. Danach zeigte sie uns noch ihre Koppel und dies und das vom Haus. Sie wirkt sehr unkompliziert auf mich und nachdem wir uns in Gerolzhofen Döner kauften, und gegessen hatten, war es auch schon wieder an der Zeit zu gehen. Schließlich mußten wir über Bad Brückenau wieder zurück nach Darmstadt. Ich hätte nicht gedacht, daß wir uns mal wiedersehen. Es ist nun fast 22 Jahre her, daß wir uns davor das letzte Mal gesehen hatten.

Ich fands schön, aber das  nächste Mal ist sie dran mit besuchen :D.

Manchmal muß man sich bewußt Gott(es Gemeinde) aussetzen

Seit einem guten Jahr sind wir zwar in Mitglied einer Gemeinde, aber dafür hatte ich kaum noch Aktionen mit Jesus am Start. Das liegt zum einen daran, daß Gott mich von Dingen zurückgepfiffen hat, zum anderen, daß eben keine neuen Aktionen dazugekommen sind. Aber müssen es immer Aktionen sein? Eigentlich nicht, dennoch spüre ich, daß ich in den letzten Wochen vor mich hingedümpelt bin, was den Glauben angeht.

Da unsere Gemeinde gerade Sommerpause macht, höre ich mir ein paar Predigten von Gert Hoinle an, bei denen ich merke, daß sie in mir Dinge aufwerfen, die durch allerlei Verletzungen und bösen Dingen, die mir passiert sind, verschütt gegangen, ja, vergraben worden sind, irgendwo.

Klar glaube ich, daß Gott heilt, aber .. mal ehrlich, auch, wenn ich (Glaubenswürstchen) dafür bete?
Sicher, es passierte schon manchmal, daß sofort tatsächlich Heilung kam, aber … Und da kommt der Unglaube an vielen Stellen hoch. Es gibt Dinge, bei denen habe ich große Zuversicht und Glauben, aber wenn ich zurückschaue, dann ist die Anzahl der „Dinge des Unglaubens“ ziemlich angewachsen.

Nach dem Zusammenbruch der Jesus Freaks in Darmstadt schloß ich mich bewußt einer Gemeinde an, weil ich nicht vom Glauben abfallen wollte. Obwohl ich vorher glaubte, daß ich – rein theoretisch – keine Gemeinde brauche, so muß ich meine Meinung an der Stelle korrigieren – und damit einen ziemlichen Rattenschwanz, der diese Meinung hinterherzieht. Aber gut, Gott sei Dank kann ich mich ja korrigieren lassen.

Das heißt jetzt nicht, daß ich einen „Guru“ habe, dem ich blindlinks nachfolge. Darum geht es auch garnicht. Es geht darum, daß man sich einer Gemeinde/Gemeinschaft aussetzt, bewußt aussetzt und daß es eben gut sein kann, daß Menschen (oft unbewußt) Dinge in dir ansprechen, von denen du weißt, daß sie im Argen liegen. Ich meine dabei nichtmal zwingend Predigten, aber dennoch Worte, deren Grundlage aus dem Wort Gottes kommen.

Bleiben diese Dinge aus, verkümmert mein Glaube und ich schätze, ich würde ihn auf diesem Weg binnen Monate, vielleicht Jahre, völlig an den Nagel hängen. Vielleicht bleibt noch eine fromme Hülse übrig, was in meinen Augen dann aber wirklich erbärmlich wäre.

Meine Korrekturen kommen meistens (aber nicht immer) durch Predigten. Man muß natürlich dann auch dazu bereit sein, dies an sich heranzulassen. Für mich war dies eine bewußte Willensentscheidung. Und ich will aus meinem Glaubenswürstchendasein herauswachsen :).

Ist Jesus dein Lakai?

Das ist eine Frage, die ich mir immerwieder stellen muß. Viele Christen, so mein Eindruck, haben sehr genaue und feste Vorstellungen von dem, wie ihr Leben auszusehen hat. Jesus darf dabei als Erfüllungsgehilfe dabeisein. Funktioniert das nicht, hat man ein Glaubensproblem. Grob umspannt kann ich das schon ab und zu von mir sagen.

Die Sache ist aber doch anders. Jesus ist Herr, nicht ich. Also soll er mein Leben bestimmen, auch wenn er mich stark an der Gestaltung beteiligt. Aber in manchen Punkten ist meine Vorstellung wohl zu eingefahren und wünsche ich mir einfach, daß hie und da „alles wieder gut wird“ (zB in Sachen Auto, was ja die letzten Jahre <ironic> prima funktioniert hat </ironic>).

Nun habe ich wegen den blöden Brunzköannern kein Glaubensproblem, aber die Summe solcher vermeintlichen „Kleinigkeiten“ nagt dann doch irgendwie. Und dann fragt man sich, wieso Jesus nicht näher bei den Menschen war, die man liebgewonnen hat. Wie so oft trifft es letztlich den eigenen Stolz, egal, ob man jetzt kein Pöler mehr ist oder sich nun doch keine Bekehrungskerben in den Oberarm ritzen kann. Aber es ist nicht nur das.

Ich merke, daß Jesus bei mir wieder einen höheren Stellenwert bekommen muß, daß ich ihn doch irgendwie als „Lakai“ behandelt habe. Ich bin ein Mensch, der gerne auf das sieht, was nicht da bzw. negativ ist, statt auf das zu schauen, was da und was gut ist. daß ich ab und zu eine Klobrille aufhabe, ist mir schon länger bekannt ;-).

Aber worum geht es eigentlich? Geht es darum, für unser Leben einen festen Plan zu machen, der dann 1:1 und auf Biegen und Brechen durchgeführt werden muß? Ich kann Pläne machen, aber letztlich kann ich nur vor Gott kapitulieren. Vor 5-10 Jahren ist mir das noch viel leichter gefallen, habe ich jedenfalls das Gefühl.

Eines ist klar – Ohne (innerlich) zu sterben kann man nicht erweckt werden, ohne Tod kein neues Leben. Dabei ist es wohl völlig wurscht, in welcher Position du dich befindest.

Und heute befinde ich mich einmal mehr dort, wo ich schon vor recht genau 15 Jahren war. Ich kann Gott nur mein Leben hinhalten und sagen „nimm es, ich mach damit nur Murks.“

Zäsur – Nachdenkliches

Seit ca. 2 Jahren ist es recht ruhig in meinem Leben geworden. Vorher gab es viele Menschen, mit denen ich mehr oder weniger zu tun hatte. Die allermeisten waren (sehr) jung. Ich habe mich gerne in sie „investiert“, wobei ich da auch viel zurückbekommen habe. Es sind in der Zeit auch einige zum Glauben gekommen, ließen sich sogar taufen.

Als sich meine Tochter ankündigte, schrumpfte der Kontakt zu den Leuten. Viele zogen weiter weg, zum Arbeiten oder Studieren.

Die letzten Wochen / Monate bekam ich direkt oder indirekt mit, daß viele dieser Menschen mit Jesus, mit Glauben nichts mehr am Hut haben. Mich macht das traurig und gleichzeitig stelle ich mir die Frage, ob es falsch war, sie, ja, zu „prägen“, bzw. mich mit ihnen zu befassen (so gerne ich das auch gemacht habe).

Für mich stellt sich unweigerlich die Frage, wie ich meinen Glauben in Zukunft gestalten soll. Ich kann nichts weiter tun als genau diese Frage vor Jesus hinzulegen (und auch dort liegenzulassen).

Zu hohe Maßstäbe?

Die Tage habe ich mich öfters mit Ex-Jesus-Freaks unterhalten. Sowohl welche in Darmstadt als auch Leute, die bei den JF-Brückenau dabei waren, zum Teil dort zum Glauben kamen, sich taufen ließen. Die meisten haben heute nur noch wenig bis nichts mehr mit Jesus, mit Glauben, am Hut.

Mich macht es zum einen traurig, zum anderen hinterfrag(t)e ich mich. Das letzte Jahrzehnt war bei mir sehr geprägt von Jesus Freaks Aktivitäten. Ich hatte mich vielen Menschen zu tun, viele meinten sogar, daß ich etwas besonderes an mir habe – obwohl die, die das sagten, nicht gläubig waren. Dennoch scheint davon nicht mehr viel davon übriggeblieben zu sein.

Als ich mich 1995 taufen ließ, war mir klar, daß ich bei Jesus bleiben will, ohne, daß ich das zwingend mit einer Gemeinde(„mitgliedschaft“) gekoppelt hätte. Ich ging meinen Weg mit Jesus und ging erst 1 1/2 Jahre später fest zu einer Gemeinde. Ich ging davon aus, daß jeder Mensch das irgendwie auch so praktizieren könnte. Anscheinend habe ich mich da geirrt und Gemeinde ist für den Glauben der meisten wichtiger als zB für meinen.

Die Menschen, die sich bei den Freaks taufen ließen, fühlten sich in den jeweiligen Gruppen sauwohl, und tatsächlich waren die Gruppen phasenweise „Kuschelclubs“ auf ihre Weise. Aber nichts ist für ewig, schon garnicht, wenn es um „Gemeinde“ oder „Gemeinschaft“ geht. Wie in jeder anderen Gruppe, ja, Beziehung,  gibt es irgendwann Knatsch, den man einfach bewältigen muß – oder man flieht, wie auch immer das dann gelagert ist.

Schon fast krampfhaft machten wir uns als Leiterbei den JF-DA Gedanken, wie man die Atmosphäre in der Gruppe verbessern könnte, aber letztlich half wirklich nur Gebet. Es war schon irre, wie die „auf und ab“s in der Gruppe am Gebetsverhalten gekoppelt war. Oft genug beteten wir Leiter in Darmstadt aus purer Hilflosigkeit. In Bad Brückenau lief es solange gut, bis die regelmäßigen Gebete abbebbten und durch direkte Krisen „ausgetauscht“ wurden. Vielleicht liege ich da jetzt falsch, korrigiert mich da bitte. Jedenfalls rutschten wir in eine Krise, die zB den Umzug nach Weichersbach nachsichzog.

Viele Menschen fühlten sich bei uns wohl, aber übersahen anscheinend, daß es in erster Linie um Jesus geht, nicht um einen geistlichen Kuschelclub. Die Maßstäbe, die wir in den Punkt setzten, waren immens hoch und suchen anscheinend noch ihresgleichen – zumindest in den Köpfen. Und freilich kann kaum bis keine Gemeinde diesem Maßstab standhalten (was, denke ich, auch gut so ist).

Gemeinde ist kein Nest, in das man sich setzt und es sich gutgehen läßt, Gemeinde hat einen klaren Auftrag, der an jedem, der sich darin befindet, gerichtet ist. Jeder hat die Wahl, diesen Auftrag anzunehmen, oder sich um sich selbst (und sein Wohlbefinden) zu kreisen.

Man wird sensibel für das, womit man sich beschäftigt – Und desensibillisiert sich gegenüber dem, was man ignoriert.

Religiösität – (m)ein Erklärungsversuch

Nachdem ich im Piratenchat aus meiner Sicht versuchsweise zurechtgewiesen wurde, daß ich mit dem Begriff „Religion“ bzw. „Religiösität“ nicht so umgehen könne, wie ich will, wollte ich hierzu (m)einen Definitionsversuch wagen. Vorweg möchte ich jedoch zwei Dinge sagen. Erstens gibt es laut Wikipedia keine eindeutige Definition, zweitens will ich niemanden damit angreifen oder etwas unterstellen.

Religion (lat: religio, wörtlich „Rück-Bindung“) bezeichnet eine Vielzahl unterschiedlicher kultureller Phänomene des Glaubens an eine „andere Welt“ der Gottheiten oder der Spiritualität, die menschliches Verhalten, Handeln, Denken und Fühlen prägen und Wertvorstellungen normativ beeinflussen.“ (Wikipedia).

Ich würde es noch ausdehnen, bzw. verallgemeinern: „Religion ist der Versuch des Menschen, sein (Seelen)Heil zu erreichen.“ Vielleicht ist dieser Spruch zu einfach, aber ich versuche schon immer, Dinge möglichst einfach zu machen bzw. zu sehen.

Jetzt muß man sich fragen, was mit (Seelen)Heil gemeint ist. Für die, die an eine Seele glauben, heißt das wohl zum großen Teil, daß man sich Gesetzen/Gesetzmäßigkeiten unterordnen, die von einer religiösen Gemeinschaft vertreten werden. Sie versuchen, „bessere Menschen“ zu werden, und legen ihren Fokus meist auf Moral oder Sexualität. Zum kleinen Teil komme ich später.

Für die anderen, die weder an eine Seele, noch an ein höheres Wesen glauben, bedetet das meist die Suche nach Glück, oder die Suche nach Zufriedenheit. Wenn sie an etwas glauben, dann an sich, oder das, was sie sehen/anfassen können. Oft ist es auch so, daß sie andere Menschen zum Maßstab nehmen. Dabei ist es egal, ob es sich um ein Pop-Idol für Teenies oder dem Auto des Nachbarn oder des Kollegen handelt. Mensch will einfach gut/besser dastehen, und hebt für sich den einen oder anderen Punkt hervor, jedenfalls meine ich das sehr oft zu beobachten.
Religiösität hat für mich also primär nichts mit Glauben zu tun. Ich würde es oft sogar als „Slalom um den christlichen Glauben herum“ bezeichnen. Christen sollten eigentlich befreit von Religion sein, und auch so leben. Voraussetzung dazu ist, sich Jesus Christus voll anzuvertrauen, ihm sein Leben ganz zu geben. Das hört sich wiederum religiös an, weil es danach riecht, daß man sich, wie oben beschrieben, diversen Gesetzen unterzuordnen hat.

Doch darum geht es Jesus nicht, auch wenn er hie und da klar Stellung zu Dingen bezieht (Sündendefinition). Es ist der Geist Jesu, der Christen Jesus ähnicher macht, nicht die Menschen, bzw. die Anstrengung der Menschen selbst.
Bei den Christen kommt der Gott zu den Menschen – nicht umgekehrt. Also sollten Christen auch nicht religiös, also, gesetzlich sein.

Fairerweise muß ich zugeben, daß mir das nicht besonders gut gelinkt. Aber wenigstens weiß ich, daß ich in dieser Richtung nicht weitergehen will.

Weihnachtspäckchenaktion für Rumänien

Das kunterbunte Kinderzelt sammelt auch dieses Jahr wieder Pakete. Wir waren 2007 vor Ort und haben und die Arbeit mit den Zigeunern dort angesehen. Es ist eine gute Sache. Die Paketaktion endet am 23.November an den Sammelstellen, wir fahren nötigenfalls am 29.11. eine Fuhre zur Zentrale.
Wer also ein Paket schenken möchte, kann mir bescheidsagen. 🙂