Netz Poly Tick

Seit Monaten, vielleicht schon Jahren sage ich schon fast mantraartig, daß man Geräte, die ins Internet „gehen“, eben auch softwaremäßig regelmäßig gepflegt werden müssen. Egal ob Tablet, Smartphone, PC oder Router. Ich bin dabei immerwieder erstaunt, daß so wenig dabei passiert. Nun hat die Telekom ein blaues Auge davon bekommen: Der Hackerangriff auf die Speedports (-Router).
Ich bin außerdem erstaunt, wie von verantwortlicher Seite dabei reagiert wird. „Zu den Cyberwaffen“ tönt dabei die Telekom, was ich zum Lachen finde, das zeigt, wie realsatirisch diejenigen drauf sind, die in Verantwortung stehen, also, wie komplett ahnungslos. Dieser Ruf „zu den Waffen“ (ich höre dabei immer die dumpfe Stimme von Kaier Wilhelm II, als der erste Weltkrieg ausbrach) suggiert, daß man tatsächlich einen „Gegenschlag“ machen könnte. Aber wie, wenn die Täter meist im Ausland sitzen? Sollen wir da einmarschieren und deren Computer ausknipsen? Es sind aus meiner Sicht Luftschläger und der Cyberhacker lacht sich darüber tot (im bildlichen Sinn).
Das einzige, was man gegen solche Angriffe tun kann ist: Sicherheitslücken schließen. Sicherheitslücken entstehen aus Fehlern beim Programmieren und da Menschen programmieren, die fehlerhaft sind, ist eben auch deren Software fehlerhaft. Hacker machen nichts anderes als eben diese Fehler zu entdecken und auszunutzen.
Diese Fehler werden jedoch meistens nicht von bösen, sondern guten Hackern entdeckt und nach einer Frist veröffentlicht. In der Frist hat dann die entsprechende Firma die Möglichkeit eben diese Fehler zu bereinigen und eine neue Firmware herauszubringen. Diese Firmware muß dann eben auch eingespielt werden. Tut sie es nicht, dann klaffen Sicherheitslücken ungeschützt. Im Kapitalismus, vor allem wenn man kurzfristig (wie es viele Manager tun) denkt, lohnt es aber nicht Aufwand für etwas zu machen, was kein Geld einbringt. Also sagen sich wohl die Firmen allzuoft „mir doch egal, ich hab ja dein Geld“. Bei den Speedports ist das anders, die werden ja inzwischen von der Telekom vermietet, aber etwa beim Archos-Billigtablet, das mit einem Steinzeit-Android läuft, ist dem nicht so.
Aber zurück zur Telekom: Die hat ja eben diese Speedports mit einer Sicherheitslücke vermietet und reagiert jetzt, wo es eigentlich zu spät ist, mit Updates. Mein Rat an die Telekomkunden: Speedport zurückgeben und eine AVM Fritz!Box kaufen. Die, vorallem die neueren, werden regelmäßig mit Updates versorgt und selbst uralte Boxen wurden bei einer entdeckten Sicherheitslücke 2013 (glaube ich) mitversorgt. Binnen 3 Tage (über das Wochenende!) brachte AVM für viele, eben auch alte Boxen eine neue Firmware heraus – und ließen die Kunden nicht über Monate im Regen stehen. Solche Dinge schaffen bei mir Vertrauen zu einer Firma und sogar zu deren (teil-)propritärer Firmware.
Ich sehe jedoch Netzpolitik nicht nur punktuell, sondern im Ganzen. Neue Firmwares zu machen, um die Kunden (Menschen), kostet eben Geld. Das muß irgendwie bezahlt werden. Daß die Politik jedoch gleichzeitig mit der Forderung kommt, 150Mio Euro zum Entschlüsseln von Whatsapp & Co dem BND zu sponsorn, ist ein Witz. Also ein Witz in sich, denn der BND schert sich null um unser Grundgesetz, hat mehrfach versagt (=> NSU), ist auf dubiose Weise in allerlei Sauereien verstrickt, tut nach außen hin aber, so als würde er für Recht und Ordnung sorgen. Und deswegen soll er mehr Geld bekommen. „Zum Schutz der Bürger“, heißt es dabei, also darauf zielt das ganze ab.
Also nochmal: Der Telekomkunde wird mit seinem Plastikrouter im Regen stehengelassen, weil zum Flicken von Sicherheitslücken kein Geld da ist, soll aber gleichzeitig 150 Mio Euro für mehr für die eigene Überwachung berappen. Ist das nicht grotesk?
Ein Volk in einer Demokratie bekommt die Regierung, die es verdient.

Fahrradsaison 2016 – vorbei

Als ich am 8.3. das erste Mal dieses Jahr zur Arbeit geradelt bin, war ich eingemummelt und sah wegen dem alten Pali-Tuch, das mir schon zu Motorradzeiten gute Dienste leistete, aus wie ein Terrorist. Jannina, unser Au Pair damals, sah mich mehr als verwundert an und konnte nicht glauben, daß ich nun zur Arbeit mit dem Fahrrad fahre. Und tatsächlich mußte ich ca. 10m über Schnee (Nordhang) fahren.
Auf dem Tacho hatte ich 98km drauf, die ich da seit der Inspektion im Herbst vorher draufgefahren hatte. Nun sind es 4363km. 3 Ketten habe ich verschlissen und ich schätze, die Ritzelkassete hinten ist nun auch mehr als fällig. Es ist eben wieder Herbst und ich muß zur Inspektion. 🙂

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Ich wurde in diesem Jahr mehrfach, vom Nachbarsjungen bis zum netten Busfahrer der Linie MKK96 von Sterbfritz nach Züntersbach, darauf hingewiesen, daß mein Fahrrad aussähe wie Sau. Nun, ich benutze mein Fahrrad eben zum fahren, auch bei matschiger Strecke, deswegen sieht es so aus. Und ich habe noch nie mein Rad intensiv geputzt und fange mit meinen 42 Jahren nun auch sicher nicht mehr damit an, alles klar? Dem Bushfahrer habe ich übrigens höflich darauf hingewiesen, daß er mich nicht unbedingt mitzunehmen braucht, wenn er das nicht will. Ich glaube jedoch nicht, daß ein Krümel von meinem Rad abgefallen ist, da nur der Deck über die Tausende von Kilometern sozusagen übrig blieb, der auch hält und nicht abfällt, schon garnicht bei der wichen Busfederung.

Und da ich auf Dinge stehe, die lange halten: Ich kann mit Fug und Recht behaupten, daß ich 10000-Meilen-Stiefel besitze. *g* Die Schuhe habe ich in etwa seit dem Einzug 2011. Seit 2012 radle ich zur GSI und seit August 2014 habe ich einen Tacho, der inzwischen 8300km anzeigt. Also bin ich – locker – 16000km oder 10000 Meilen mit den Schuhen unterwegs.

Gelenkte Demokratie…

Ich beobachte seit Monaten die Medien, ich sehe recht oft die Tagesschau und lese andernorts Dinge, die mir immer mehr als Gegendarstellung dessen vorkommen, was die Mainstreammedien so berichten. Nein, das Wort „Lügenpresse“ benutze ich nicht, schlicht und einfach, weil es nicht stimmt, oder fast nie.
„Lückenpresse“ trifft es eher. Medien, die einfach Dinge ausblenden und so die Wahrheit verzerren. Mich macht es wütend, mit zu kriegen, wenn irgendjemand aus der AfD, CSU, CDU, SPD, Grüne irgendeinen Mist ins Mikrofon rülpst und wie eindringlich darüber berichtet wird. Meist wird das nicht wohlwollend, sondern herablassend kommentiert. Aber nichtsdestotrotz wird die Aufmerksamkeit des Volkes genau darauf gelegt. Gerade bei der AfD halte ich das für ein Spiel mit dem Feuer, gerade angesichts unserer deutschen Geschichte. Ich bin immer entsetzter, worüber alles berichtet wird – und worüber nicht, was so alles total ausgeklammert wird.
Genau daraus entstehen nämlich Lügen. Die Piraten sind am Sonntag krachend aus dem Abgeordnetenhaus geflogen. Sicherlich zum Teil verdient. Doch meistens höre ich „Die Praten tun ja nix!“ – und das ist eine glatte Lüge, auf der die Leute dann aufliegen. In Wirklichkeit tun sie sehr viel, es wird nur nicht darüber berichtet. Und ich behaupte: Weil es gar nicht gewollt ist.

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Wenn ich dann noch mitkriege, daß zB die EU, die sich ja transparenter und demokratischer (aha! Piratenthema!) zeigen möchte, letztlich genau da eine Art Kasperltheater fürs Volk aufführen möchte, sehe ich deutliche Tendenzen, wie hierzulande die Meinung(en) gemacht wird.

Gewollt ist aus meiner Sicht übrigens auch nicht, daß in irgend einer Weise Licht ins Dunkel unserer Geheimdienste gebracht wird. Auch das wird von den Medien weitgehend ignoriert, als hätte man Schiß, daß man Fakten für die Piraten und deren Politik liefert. Oder in dem Fall auch für die Linken. Ich sehe in den Geheimdiensten eine mafiöse Struktur, die auf unsere Grundrechte scheißt. Immer noch und ungebremst. Andere Worte finde ich dafür nicht. Und die Politik belohnt diese Mafia mit mehr Kompetenzen, indem das per Gesetz nun legalisiert wird, was sie vorher illegal gemacht haben. Das muß man sich mal auf der Zunge zergehen lassen. Bisher gab es keine Konsequenzen für das Versagen und den Vertrauens- und Gesetzesbruch, den BND & Co mehrfach begangen haben. Berichterstatung? Gar Aufreger? Fehlanzeige! Kommt einer von der AfD um die Ecke und erzählt irgendeinen Mist, wird sich drauf gestürzt und darüber berichtet, weil es ja so geil und hipp ist. Oder so.

Und dann muß man eben auch sehen, daß die breite Masse doch so einfach lenkbar ist. Die will anscheinend auch keine Demokratie, weil das ja hieße, sich mit dem zu beschäftigen, was in der Politik geschieht. Das erkenne ich schon daran, daß die meisten AfD-Wähler der AfD im Grunde das Parteiprogramm der Linken unterstellt (und sie deshalb wählt). Zumindest bekomme ich das immerwieder genau so mit. Das wird, gefühlt, mit jedem dummen Rülpser der AfD, der durch die Medien getrieben wird, nur noch schlimmer. „Die AfD hat da doch Recht!“, höre ich dann oft. Aber sie sehen dabei den Rattenschwanz nicht, der ein solcher Rülpser hinter sich her zieht. Wollen wir allen Ernstes Menschen an unserer Grenze abschlachten?
Schaut man mal auf die Fakten, sehe ich die Flüchtlings“krise“ zwar auch kritisch, dennoch muß man sich doch mal fragen, WARUM sie geflohen sind, was dahinter steckt. Da sehe ich: Disatröse EU-Politik in Afrika (TTIP für Arme, sozusagen) und Waffenexporte. Die Menschen fliehen also vor einem Loch oder einer Kugel im Bauch zu uns. Und wer steht für eben diese Politik? Genau, die AfD, und zwar noch schlimmer als Schwarzrotgrüngelb! Wer sich dann hier hinstellt und gegen Flüchtlinge hetzt oder sie gar kloppt, der ist in meinen Augen feige. Zu feige, um die wahren Ursachen anzugehen. Der Deutsche scheint eben leider doch ein klassischer Radfahrer zu sein. Klar ist es fast immer einfacher, an den Symptomen versuchsweise rumzudoktern statt die wahren Ursachen anzugehen. Und dann gibts die, die wegschauen und sich weg ducken, schon ein bisschen wie damals, 1933.
Dann fühlen sich viele AfD-Wähler von Schwarzrotgrüngelbdunkelrot verraten. Zurecht. Aber deshalb genau die wählen, die einen – ganz offensichtlich – (Leute, schaut in derern Programm!) noch mehr verarschen? Das ist mehr als grotesk.

Kippt der Rechtsstaat zum Unrechtsstaat?

Vor 3 Jahren veröffentlichte Edward Snowden seine Kenntnisse über die illegalen Machenschaften der Geheimdienste. Es wurde zwar hie und da von berichtet, aber schnell war die WM und später die EM, die Griechenlandkrise und die Flüchtlingswelle wichtiger.

Die Geheimdienste stritten nichts ab. Der BND gab im Wesentlichen alles zu. Und machte genau so weiter. Nun macht die Politik folgendes: Sie legalisiert das, was vorher illegal war. Zugunsten der Geheimdienste. Im Grunde ruft das Grundgesetz in dem Punkt zum Widerstand auf, jedoch: Das Volk will es ja so. Es resigniert – und wählt am Ende immerwieder die selben. Ich verstehe es nicht und werde einmal mehr von der Bibel belehrt: Die sagt nämlich, daß die Menschen dumme Schafe sind. Schafe rennen einem Anführer (blind?) hinterher, in der Hoffnung, daß sie damit zu neuem grünen Gras geführt werden. Jahrelang habe ich mich gegen diese Vorstellung gewehrt – aber die Bibel hat recht. Leider, muß ich da sagen, denn ich dachte lange, daß Menschen, gerade bei uns, in Freiheit leben. Anscheinend legen sie sich lieber selbst „Handschellen“ an?

Ich höre zwar immerwieder Stimmen, die sagen, ich soll mich nicht so aufregen, es würde ja nicht alles so heiß gegessen, wie es gekocht würde. Das ist – auch historisch gesehen – Bullshit. Genau so wurde in den 1920er Jahren über die NSDAP geredet. Und über Hitler, der zur selben Zeit in „Mein Kampf“ doch sehr genau darüber schrieb, was er eigentlich vorhatte. Man hätte sich nur informieren müssen, die Information gabs damals von der Partei gratis.
Die zunehmende Überwachung der Gesellschaft führt dazu, daß viele sich nicht mehr trauen, ihre Meinung zu sagen, weil sie (beruflich) auf sie zurückfallen könnte. Das kann man im übrigen schon jetzt in den sozialen Medien beobachten.

Wohin geht die Reise? Naja, ich schätze mal, es würde auch niemanden jucken, wenn wir die Demokratie (eta zugunsten eines „marktkonformen“ Konstrukts) abschaffen würden. Wobei das Wörtchen „Markt“ nicht wörtlich zu nehmen ist, es ist nur das Kaschieren des Wörtchens „Geld“, was da eigentlich hingehören müßte. Man könnte auch sagen, es ist die bedingnungslose Unterwerfung der Leute an die Reichen, so, wie es seit Jahren häppchenweise geschieht. CETA, TTIP, das wird alles kommen, weil immer dieselben gewählt werden und wurden. Aber letztlich ist das Volk in einer Demokratie ja selbst daran Schuld – es hat(te) ja die Wahl.

Ich bin froh, daß ich Christ bin und mir das geistlich an dem Punkt ein bischen „von außen“ anschauen kann. Ich bin zwar in dieser Welt, jedoch nicht von dieser Welt. „Ihr seid jetzt also nicht länger Fremde ohne Bürgerrecht, sondern seid – zusammen mit allen anderen, die zu seinem heiligen Volk gehören – Bürger des Himmels; ihr gehört zu Gottes Haus, zu Gottes Familie.“, heßt es in Epheser 2,19. Dazu zähle ich mich und damit kann ich mich gut von dem, was „in der Welt“ passiert, abgrenzen. Wäre ich kein Christ, würde ich vielleicht durchdrehen.

Schockierende Todesmeldung

Ich bin seit 1996 in diversen Chats unterwegs (gewesen). Damals chattete man noch im irc, wo ich ende 1997 ein damals 14jähriges Mädchen kennenlernte und mit ihr viele Mails ausgetauscht hatte. Sie war gewitzt, dachte sehr gründlich über alles nach und konnte so sehr gut argumentieren. Ich mochte sie sehr. Außerdem gab sie mir noch einen Spruch nicht, der vmtl. gar nicht von ihr stammte, den ich aber immer mit ihr in Verbindung bringen werde: „Das Gegenteil von ‚gut‘ ist ‚gut gemeint‘.“
Im Alter von 32 Jahren ist sie gestorben. Genauere Umstände kenne ich nicht, ich will auch nicht zu viel öffentlich machen.

Übergriffe auf Frauen

Seit Tagen wird in Deutschland darüber debattiert, wie es zu den Übergriffen von als Ausländer identifizierten Männer auf Frauen kam. Recht klar und einleuchtend erklärt dies Sabatina James, die in einem MDR-Interview klarstellte, daß es sich bei den Tätern um Männer handelt, die vorher gelernt haben, daß Frauen, die nicht nach der Scharia leben, nichts wert sind und damit zu „Huren“ und damit zu „Frewild“ erklärt wurden. Das ist in deren Köpfen drin.
Ein weiterer Artikel bemängelt den fehlenden Aufschrei von den Feministinnen (Emma & Co), dort wird vermutet, daß es nur deshalb nicht dazu kam, weil es „die falschen Täter“ waren, die eben nicht in das Ideologische Bild passen. Gewagt, wie ich finde, zumal Alice Schwarzer schon vor Monaten dazu aufrief, keine falsche Toleranz in unserem Lande zuzulassen. Sie sagt das ausdrücklich auch nochmal im Bezug auf eben diese Übergriffe.
In einem anderen Blogartikel las ich, daß das, was die dunkelhäutigen Täter taten im Grunde nichts anderes ist als das, was die weißen Saubermänner tun, wenn sie zu einer Nutte in den Puff gehen. Es ist wohl richtig, daß das allgemein geprägte Bild der deutschen Nutte insofern falsch ist, indem man erklärt, sie täte es freiwillig. Sicher, es gibt welche, aber wieviele wurden tatsächlich verschleppt und in Deutschland zu Sexsklaven gemacht? Es ist ein schwerer Fehler, das eine Schlechte mit anderem aufzurechnen. Man muß beides eindämmen und am besten abschaffen – also gnadenlos bekämpfen.
Und da muß man das eine politisch und das andere per Exekutive bekämpfen. Und wenn die Exekutive (Polizei) nicht mehr ausreicht, brauchen wir eben mehr Leute. Und genau danach schaut es nunmal aus. Auf der anderen Seite: Die Übergriffe gingen jetzt von insgesamt 2000-3000 Leute aus. Bei 1Mio Einwanderern wären das also 2-3 Promille. Nichtsdestotrotz muß da eingegriffen werden. Wer das toleriert, begeht einen Fehler.
Die Ursache darin hat, wie ich finde, Sabatina James gut erklärt. Und sie bietet auch Lösungswege.

Generation Krieg

Heute ist Helmut Schmidt gestorben. Für mich war er der erste Kanzler, den ich als Kind wahrgenommen habe. Er erlebte den 2. Weltkrieg als Soldat und war (danach) der Meinung, daß Krieg Scheiße ist. Er war ein Mann der klaren Worte und stand dazu. Das ist das eine, was ich heute an aalglatten Politikern vermisse, die sich ohne meßbares Rückgrat durch ihre eigenen krummen Machenschaften schlängeln.
Ein anderes ist, daß er zu der Generation gehört, die keinen Krieg mehr wollte. Daß er dabei auch militärische Stategien verfolgte (Nato-Doppelbeschluß), mag man ihm vorwerfen, aber Provokation gegenüber der Sowjetunion kann man ihm, denke ich, nicht vorwerfen.
Auch meine Oma mit ihren 91 Jahren erlebte den Krieg und erzählte mir als ich Kind war, von Bombenangriffen im Ruhrgebiet. Als Kind war das irgendwie aufregend und so weit weg, für meine Oma war es jedoch heftige Erlebnisse, sie mußte u.a. vor Tieffliegern in Häusereingänge flüchten und verlor einen Mitarbeiter durch eine Bombe, die anscheinend eher die Zeche dahinter treffen sollte. Die andere Oma, die ebenfalls noch lebt und genauso alt ist, erlebte nicht allzuviel vom Krieg, ihr Bruder fiel im Januar 1945 irgendwo in Litauen an der Ostfront und sie sah aus ca. 50km Entfernung Würzburg brennen. Meine Opas kämpften beide, erzählten aber wenig aus dieser Zeit. Diese Generation prägte unsere Gesellschaft über Jahrzehnte und wollte eines bestimmt nicht: Wieder Krieg. Bei aller politischen Differenzen waren sie sich, glaube ich, darin einig.
Es ist die Generation, die nun entgültig geht und verschwindet. Der Krieg gerät dabei in Vergessenheit – und damit die Grausamkeit, die er mit sich bringt. Ja, sicher, wir sehen tagtäglich Bilder, aber die Aufnahmen kommen ja von weit weg.
George Bush Senior griff 1991 den Irak an und schlug dessen Armee empfindlich. Der Weg nach Bagdad war frei, aber er lehnte es ab, weiter gegen Bagdad zu ziehen. Er kämpfte ebenfalls im 2. Weltkrieg und wollte dieses Schicksal „seinen“ Soldaten ersparen. Ich weiß nun nicht, ob das sein Hauptgrund war, aber ich schätze mal, es spielte mit hinein. Sein Sohn tat es schließlich und die Folgen sind, meiner Meinung nach, verheerend.
Heutige Politiker kennen keinen Krieg, zumindest nicht in Deutschland, sie waren auch nie in echten Kampfhandlungen – aber mir fällt auf, daß die Skrupel zum Krieg schwinden. Zudem haben wir eine „Verteidigungsministerin“ (Kriegsministerin?), der ich ungefähr soviel über den Weg traue wie der Whatsapp – also gar nicht. Eine Frau, die 2009 per Gesetz das Grundgesetz brechen wollte und mich dazu brachte, Pirat zu werden, eine Frau, die vornerum als Arbeitsministerin jammert, daß es Altersarmut geben wird, während sie hintenrum Rentenpunkte für eben diese Rentner streichen ließ. Eine solche Frau ist nun Cheffin der Bundeswehr, die, zum Glück, Dank Missmanagement für ziemlich viel Geld abgerüstet bzw. in Rollschrott umgewandelt wurde. Ich warte noch darauf, daß sie nach dem Kanzlerstuhl greift.
Insgesamt macht es mir Sorge, daß das „Säbelrasseln“ zunimmt. Ich denke, das liegt (auch) an mangelnder Erfahrung der Verantwortlichen.

Färtsch.

Weil wir ab morgen ein AuPair kriegen, habe ich unseren großen, ca. 37m² großen Kellerraum abgeteilt. Ich habe lange nach einem Bild gesucht, das den Kellerraum in voller Größe zeigt, ich fand jedoch nur eines: Vom Mai 2011.
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Leider ist es unscharf *grins*.
Im April 2012 kam ein Teppichboden rein, den ich teilweise im September wieder weggemacht habe, nämlich dort, wo die Zwischenwände hin sollen. Da mein Vater sämtliche Türen in seiner Wohnung erneuerte, nahm ich zwei von diesen – schließlich wurden sie von meinem Opa anno 1970 geschreinert. Leider wurden die Türen auf dem Transport dezent rampuniert. Ich habe sie trotzdem eingebaut. Auf Geheiß meines Schwiegervaters habe ich zum einen Raum noch ein Oberlicht eingebaut. Ich habe es gleich doppelverglast, einfach weils ging und weil ich eh noch so viel „Bastlerglas“ übrig hatte.
Es war gar nicht so einfach, die Türen so anzuschrägen und hinterher kam es auch nicht ganz nach Plan raus – aber ich finde es trotzdem gelungen. Ein Traum aus 6x8cm-Balken, 12mm-OSB-Platte und Rauhfasertapete, übrigens die einzige Tapete im ganzen Haus.
Kommt man also durch die (belassene) Orginaltüre, schaut es so aus:
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Geht man rechts rein, gehs ins AuPair-Zimmer. Die Türe dorthin ist übrigens die Türe meines ersten Kinderzimmers.
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Links der Schrank ist von meinem Uropa. Schaut man von dem Schrank aus, schaut das so aus:
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Den anderen Raum haben wir zu einem Lagerraum (Rumpelkammer) gemacht:
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Grüße vom GröBaZ *grins*

Elektroschrott und geplante Obsoleszenz

Ich habe gerade einen Artikel von Heise gelesen, in dem es um das Elektroschrottproblem geht. Es geht in dem Artikel in keiner Silbe um „geplanter Obsoleszenz“, aber gerade die hat doch in meinen Augen die Hauptschuld an dem Müllberg.
Geplante Obsoleszenz heißt: Es wird geplant, wann du dir ein neues Smartphone, einen neuen PC, etc. kaufen „mußt“. Klar könnte man damit auf die gängigen Firmen eindreschen, verbal, versteht sich und ja, da wird einfach zu wenig darüber gesagt, finde ich.
ABER: Der Kunde legt auf der anderen Seite auch keinen Wert darauf, so ist jedenfalls mein Eindruck. Da wird zB auf bunten Prospekten für billige Tablets geworben. Wer braucht sie wirklich und für wen sind die mehr ein Spielzeug? Wer ernsthaft ein Tablet braucht, kauft sich eines für mehr Geld, soviel ist klar. Ich weiß auch nicht, wieviele dieser Dinger über den Ladentisch gehen, mir fällt andererseits auf, daß ettliche Androiden nur mit der original-Firmware laufen können und somit verhindert wird, eine alternative Firmware (die etwaige und mit Sicherheit vorkommende Sicherheitslücken schließen kann) aufgespielt wird. Im Klartext: Der Kunde kauft sich das Teil und wird damit alleinegelassen. Es werden Sicherheitslücken entdeckt und ignoriert (in meinen Augen fatal), doch irgendwann kann man es nicht mehr ignorieren und dann bleibt ihm nur noch das Wegwerfen. Bei Apple-Produkten soll es so sein, daß die iOS-Geräte mit jedem update immer langsamer laufen, bis sie gar nicht mehr benutzbar sind (ich habe das jedoch noch nie in echt gesehen ;-)).
Kurzum: Es liegt auch am gedankenlosen Kunden, der sich zu leicht von diversen Billigfirmen ködern läßt und der sich aufgrund von geschlossenen Systemen auf den Geräten auf Gedeih und Verderb (eher letzteres) eben diesen dubiosen Firmen aussetzt. Ob eine Firma dabei dubios oder nicht einzuordnen ist, sehe ich an ihrem Support. Und da ist man fast immer auf verlorenem Posten. Die einzige Ausnahme, die ich bisher kenne, ist dabei AVM, die schnell gearbeitet het, nachdem Sicherheitslücken entdeckt wurden.
Falls nun ein Schlaumeier sagt, daß ja die Geräte immer schneller werden sollen und „der Kunde“ das so will, dem muß ich heftig widersprechen: Ich bin auch Kunde und ich will das nicht. Meine Frau hat ein Jolla-Smartphone. Hardwaremäßig ähnelt es einem Samsung Galaxy S2, das im Februar 2011 auf den Markt kam. Es kann alles, was es soll und ist nicht langsam, trotz mehrfacher (Sicherheits-)Systemupdates.