Wenn ich so durch die postmoderne Welt gehe, werden einem viele „Wahrheiten angeboten“, und es ist auch okay für die Menschen, wenn man eine Wahrheit vertritt, die sich mit ihren nicht deckt. „Es is halt deine Wahrheit, für dich individuell stimmt das ja“, wird geantwortet, und dabei geschickt einen Bogen um die Existenz Gottes gemacht.
Postmodern hat für mich den guten Aspekt, daß man die Bibel eben individuell auslegen kann, aber geht man an unumstößliche Bibelstellen nicht vorbei, ist der Kernpunkt als Wahrheit zu sehen, die eben nicht individuell ist. Da kann man dann auch nix rum/reininterpretieren.
Ich vergleiche das mit einem Schrank, der dieselbe Farbe hat, wie der raum, in dem er steht. Und es laufen Menschen daran vorbei, die unterschiedliche Sehstärken haben und darüber streiten, ob der Schrank nun existiert, oder nicht (anstatt ihn abzutasten).
Fühle ich mich als ein „besserer Christ“, wenn ich da klar Stellung beziehe? Nein, nicht wirklich besser, ich kann nur nicht anders, so ähnlich, die Martin Luther sagte „hier stehe ich, ich kann nicht anders“. Er war von seinem Glauben überzeugt und trotzte der Welt von damals. Auch ich bin von meinem Herrn überzeugt und beziehe Stellung. Ich werde damit angreifbar, wohl wahr, aber ich fühle mich echt(er) dadurch.
Ich merke, daß genau das nicht in die „postmoderne Welt“ paßt. Nein, ich will mich nicht besser fühlen, indem ich die Welt als „teufisch“ odersowas verurteile. Ich merke nur, daß ich nicht in diese Welt passe, weil ich diesen dogmatischen Glauben habe. Zunehmend wird mir das egal, selbst wenn ich dabei mit Menschen anecke. Ich will mir auch kein schlechtes Gewissen mehr einreden lassen, ich glaube an Jesus, an den Gott der Bibel, ich glaube, daß er mich erlöst hat. Und ich glaube, daß er jeden Menschen liebt und zu sich rufen will.
Ich sage das nicht, um zu (ver)urteilen, nur, um mal zu sagen: „So bin ich, wenn dir das nicht paßt, werde ich mich nicht für dich ändern“.




