Ich stelle mehr und mehr fest, daß gerade wir Deutschen von Angst geprägt, ja, gesteuert sind. Das Geschäft mit der Angst läßt die Kassen vieler Versicherungen klingeln, und überhaupt will sich der Deutsche doppelt und dreifach absichern, so meine Beobachtungen.
Doch die Angst geht noch weiter, aus Angst vor dem Terrorismus, meiner Meinung nach auch gezielt von der Politik geschürt, läßt uns als Volk (mehrheitlich?) damit einverstanden sein, daß unsere Grundrechte beschnitten werden. Zumindest gingen die wenigstens dagegen auf die Straße. Jetzt hat die Bundesregierung ein neues Gesetzespaket beschlossen, das u.a. heimilche Onlinedurchsuchungen zuläßt. Das wiederum macht mir Angst, nämlich Angst, daß ich irgendwann keine Grundrechte mehr habe, Gedanken an „1984“ von George Orwell kommen auf.
Aber ich glaube, die Angst sitzt noch viel viel tiefer drin, in vielen kleineren Facetten kommt sie auf. Sie bestimmt möglicherweise weite Teile unseres Tuns, unseres Verhaltens. Gerade in der heutigen Zeit haben viele Menschen große Angst, die sich in die Herzen hineinfrißt. Klimakatastrophe, Wirtschaftskrise, etc. pp. Interessant finde ich jedoch, daß in den USA Obama TROTZ Angstcampagnen von McCain gewählt wurde – haben die Amis einfach weniger Angst ? Ich glaube, Angstcampagnen funktionieren in Deutschland besser. Jammert die Wirtschaft und droht mit Entlassungen, spurn alle – Angst wirkt eben.
Angst bestimmt das Leben vieler, gerade Satanisten, die zB oft aus Angst vor Schmerzen alles tun, wirklich alles, und sich dabei kaputtmachen. Bei keinen Menschen habe ich so viel Angst gesehen wie bei Satanisten, zumindest die, die ich kennengelernt habe.
Doch auch Christen haben viel Angst, nicht wenige glauben, daß sie von Gott bestraft werden, wenn sie zB „sündigen“. Sicher hat Sünde Auswirkungen, das will ich garnicht in Abrede stellen, aber sehr Schnell bekommen sie Angst vor Gott, weil sie denken, er sieht sie als ultraschlechte Menschen an. Oder Leiter versuchen, Sünde durch Regeln aus ihren Gemeinden zu verbannen – was bisher nach meinen Beobachtungen immer nach Hinten losging. Angst als Motivation ist hier schlecht.
„Ich ermahne euch nun, ihr Brüder, angesichts der Barmherzigkeit Gottes, daß ihr eure Leiber darbringt als ein lebendiges, heiliges, Gott wohlgefälliges Opfer: das sei euer vernünftiger Gottesdienst! Und paßt euch nicht diesem Weltlauf an, sondern laßt euch [in eurem Wesen] verwandeln durch die Erneuerung eures Sinnes, damit ihr prüfen könnt, was der gute und wohlgefällige und vollkommene Wille Gottes ist.“, sagt die Bibe im Römerbref 12. Mit anderen Worten: „Macht halt net jeden Scheiß mit, sondern schaut auf Gott“. Das gilt, denke ich auch für das, was uns Angst macht. Aber man hat nunmal Angst, was tun?
„Furcht ist nicht in der Liebe, sondern die vollkommene Liebe treibt die Furcht aus, denn die Furcht hat mit Strafe zu tun; wer sich nun fürchtet, ist nicht vollkommen geworden in der Liebe.“, steht im 1. Johannesbrief 4, 18. Ich denke, daß man hier (ausnahmsweise) „Furcht“ mit „Angst“ gleichsetzen kann, nämlich Angst, in irgendeiner Weise bestraft zu werden. Es ist keine Ehrfurcht vor Gott.
Also liegt, davon bin ich überzeugt, der Grund vieler Ängste in einer Lieblosigkeit, also, in fehlender Liebe. Gott liebt dich, er liebt alle Menschen, das Problem ist nur, daß eben diese Liebe keinen Menschen erreichen kann, solange du nichts von dieser Liebe Gottes, oder von Gott selbst wissen willst. Ich fürchte, dazu gehören auch viele Christen, die zwar an Gott glauben, aber nicht daran, daß er sie liebt.
Habt mehr Gottvertrauen!
SofX