Viel passiert

Es ist ne menge passiert in den letzten Tagen. Ich wills nich hier auch nochmal breittreten, zumal mein Blogg ja kein GroßeGlocke-Turm sein soll.

Aber Gott sei Dank ist das gröbste überstanden. Dennoch bleibts stressig, ich hab das Gefühl, daß es ständig woanders streßt. Die JF-BRK brauchen neue Räume, es gab Knatsch, der jetzt aber geklärt ist und ich fühl(t) mich hie und da zwischen den Fronten.

Und dann hab ich mir selbst bewiesen, daß ich – zumindest im Parkhaus – nicht Touranfahren kann. Ich bin auf leider schon fest gewordenem Beton aufgesessen und das macht 1800€ Schaden, aber traditionell bin ich nur Schrittempo gefahren. Und zum Glück hab ich ne Vollkasko :->.
Aber ich hoffe auf friedlichere Zeiten.

sofx

Kein Stillstand an der „Ostfront“ ;-)

Nach den letzten Wochen scheinbaren Stillstands habe ich den Eindruck, daß es doch an einigen Punkten vorwärts geht. Ein Mädchen, das ich aus dem Gothic-Chat kenne, kommt schon seit Wochen zu den JF-BRK und erzählte mir, daß sie gerade „anfängt, zu glauben“. Irgendwie toll, wenn sie plötzlich bei einer Freundin meinen/ihren Glauben „verteidigt“ und meint, daß beten durchaus hilft. Nunja, diese Freundin klagt seit Anfang Dezember über Kopfschmerzen und kein Arzt konnte ihr helfen, sie war wohl schon von Pontius zu Pilatus gelaufen… ich sagte, daß ich mal für sie bete, wenn wir und das nächste Mal sehen. So geschehen am Sonntag. Es war in Bad Kissingen, es war warm und direkt an der Saale, also, mehr oder weniger Kurgastrennbahn bzw. Flaniermeile. Auch wenn es ihr peinlich war, fand sie es toll und sie sagte mir später, daß ich ihr Kraft geben würde (dazu im nächsten Post). Gestern sagte sie, daß sie keine Kopfschmerzen mehr hat. Ich sagte, daß sie ja selbst beten kann, falls sie wiederkommen sollten *grins*.

Freaks war am Freitag auch sehr geil. Es ging um „Gerechtigkeit“ *smile* und daß wir ja einen Ausweis mit uns rumtragen, auf dem „gerecht gemacht“ steht. Die Atmosphäre war schön und es war ungewöhnlich lange.

Und am Samstag bin ich zum ersten Mal seit Jahren mal wieder auf einem Regiotreff 😉

Wachablösung elektrischer Geräte….

Der Februar ist gekennzeichnet von PC-Tausch. Zum einen gab unser Router-Server in der Wohnung seinen Geist auf. Der P-150 von anno 1995 wurde mit einem PII-400 getauscht und mein PII-400, den ich einst vor 3 Jahren geschenkt bekommen hatte, killte ich mit einem BIOS-Update, das ich aufgrund einer anderen Festplatte machen mußte. Seltsam, daß der ne 160GB-Platte vertragen hat, ne 80er aber nicht. Gut, jetzt habe ich einen Athlon 2000 mit 512MB RAM am Laufen. :->.

Und weil die Geräte so schön am Abnippeln waren, machte unser DVD-Player auch gleich mit. Nach 3 Jahren konnte er nur noch wild rumblinken. Jetzt haben wir einen mit USB-Anschluß. 🙂

Interessiert zwar keinen, aber Hauptsache gepostet ;->

Liebe Firma LG-Electronic…

…ich habe eine original Office-CD von Microsoft in ein knapp 2 Jahre altes (Gewährleistung ?) LG-Laufwerk gelegt, um Office zu installiern (keine Angst, das tat ich unter Linux/Crossover). Mit einem Schlag verabschiedete sich CD und Laufwerk. Heraus kamen nur noch CD-Splitter.
LG behauptet anscheinend, die Office-CD ist dran schuld. Es ist von „Haarrissen“ die Rede (Jedenfalls sagte das ein Mitarbeiter bei Zimmermann, wo ich das Laufwerk erstanden habe). Ehrlichgesagt ist es mir zu blöd, mich für ein Laufwerk, das 24,51€ gekostet hat, aufzuregen. Offenbar ist Ihnen Profit wichtiger als alles andere, von daher schenk ich Ihnen das Geld.
Desweiteren muß Ihnen klar sein, daß ich keinerlei Geräte mehr von Ihnen kaufen werde.

MfG,

Ulrich R. Popp

Bequemlichkeit kotzt mich an.

Egal, wo ich in letzter Zeit hinschaue, hocken Leute, scheinbar die ganze Welt im Sumpf. Ich behaupte, im Sumpf der Bequemlichkeit. Ich fange mal bei der Politik an. Es ist keine Woche her, da wurde bekanntgegeben, daß bis 2050 die Nordpolarkappe weggeschmolzen ist. Schuld daran sind die CO2-Emissionen. Diese KÖNNTE man zB durch sparsamere Autos reduzieren. Und genau das WILL die Autoindustrie nicht. Es heißt da lapidar, daß der „Markt dafür nicht reif ist“. Und ich dachte, wir wären ein Innovationsland. Vergisses. Jetzt wollte die EU das mit Verordnungen aushebeln. „Gute Idee“, dachte ich mir, „is die EU ja doch zu was gut“ ;->. Naja was passiert? Wieder nix. Fehlanzeige. „Die Autoindustrie hat sich durchgesetzt“, heißt es. Neulich habe ich im Radio von einem KFZ-Meister gehört, der seinen Audi A2 so umgebaut hat, daß er mit 2l/100km PFLANZENÖL auskommt. Und ich denke nur „Hallo? Wieso geht sowas nicht in Serie?“. Das Volk macht da brav mit und bläßt ins Horn der Autoindustrie. Da geht man eher wegen hohen Spritpreisen, jedoch nicht wegen den Spritfressern auf die Straße. Es ist Bequemlichkeit. Man müßte dann ja auf so Schnickschnack wie ner Klimaanlage verzichten (diese hat der KFZ-Meister aus dem A2 entfernt, weil sie zu schwer ist und Sprit braucht). Das geht aber noch weiter. Viele Leute schimpfen auf die Autoindustrie, aber sobald es ans eigene Leder geht, machen sie nen Rückzieher. „Neeh, die 300€ für nen Pflanznölumbau sind mir zu teuer, das fahre ich ja niemals rein“, oder es wird argumentiert, daß man da noch nen mehr oder weniger sperrigen Tank, der sabbern könnte, im Kofferraum hat. Ich habe nichts dagegen, wenn man bewußt sagt „Ja, ich blase CO2 aus fossilen Brennstoffen in die Luft und übernehme dafür die Verantwortung“, aber wer sagt das schon? Man versteckt sich lieber hinter der Pseudounwissenheit oder argumentiert, daß „es ja eh nix bringt, wenn einer das macht“.

Die Autoindustrie wiederum kommt mit dem Totschlagargument „Arbeitsplätze“. Liebe Leute! Ich denke, wenn man in Deutschland keinen Profit machen könnte, dann wären diese Arbeitsplätze sowieso schon längst weg. Ich denke, es sichert Arbeitsplätze, wenn man mal innovativ handelt und ENDLICH mal die Spritsparautos aus der Schublade holt.

Nein, stattdessen sollen lieber die guten alten KKWs am Netz bleiben. Wir sinds ja gewöhnt, es ist bequem. Man muß nix ändern.

Aber die Bequemlichkeit zieht sich bis auf „den kleinen Mann“ fort. Josha hat ja mal von Fair-Trade-Produkten gepostet und darüber gebloggt, inwieweit man Fair-Trade-Produkte überhaupt als Kindergroßziehender bezahlen kann. Ich finde es wichtig, daß man sich Gedanken darüber macht, was man von wem komsumiert.

Last but not least nerven mich öfter Menschen, deren „PC abgestürzt“ ist. Mittlerweile sag ich nur noch, daß sie es mal mit Linux versuchen sollten. In Zeiten von Ubuntu ist die Schwierigkeit nun wirklich kein Problem mehr. Nein, man ist ja Windows gewohnt, will keine Umstellung und kauft sich dann lieber einen neuen PC, weil der alte ja das neueste Windows nicht verträgt. Da wird also Geld
ausgegeben, das man auch woanders ausgeben könnte.

Sicher, ich bin auch hie und da bequem und da sicher nicht perfekt, dann bin ich aber dankbar für jeden tritt in den Hintern ;-).

Bequemlichkeit siegt anscheinend und vermutlich geht deswegen alles in Arsch. Jesus bleibt. Zum Glück!

Meine persönliche Verhackstückung eines „Referenzfragebogens“

Gestern habe ich einen Brief von einem christichen Verein bekommen, weil jemand Bekanntes, den ich aus JF-Kreisen recht gut kenne, sich dort für eine Verwaltungstätigkeit (nix Seelsorge, Leitung oderso) beworben hatte. Die Fragen, die ich „so ausführlich wie möglich bewantworten“ möge, werden freilich „vertraulich behandelt“. Ich bin ehrlichgesagt schockiert darüber, wie Christen miteinander umgehen und wie arg man da anscheinend kontrollieren will. Und in meinen Augen liegt genau darin das Problem. Kontrolle.

„Wir möchten in der Verantwortung vor Gott zu einer möglichst klaren Beurteilung darüber kommen, ob XY für den Dienst in unserer Bewegung geeignet ist“, heißt es weiter. *Hüstel* Liebe Leute, dazu sag ich allenfalls, daß ihr mal vor Gott treten solltet und ihn selbst fragen solltet, ob XY dafür geeingnet ist (wobei ich den Begriff „Bewegung“ bei so viel Kontrollfragen schon fast lustig finde).

Ich denke außerdem, daß es arm ist, dritte darüber auszufragen, wie „geeignet“ eine Person doch für den jeweiligen Dienst ist. Gut, in Leiterschaftsfragen mag sowas vielleicht noch ein wenig Sinn zu machen, aber selbst da habe ich die Erfahrung gemacht, daß ein ähnlicher (jedoch nicht so in die privatsphäre gehender) Fragebogen nichts half.

Nungut, ich liste mal die Fragen auf:

1) Wie lange kennen sie den/die Bewerberin/in und in welcher Beziehung stehen Sie zu ihm/ihr?

2)  Wie würden Sie sein/ihr Interesse und Bemühen in Bezug auf das geistliche Wohl anderer bezeichnen?

3) Was können Sie über sein/ihr Urteilsvermögen in Bezug auf Menschen und Situationen aussagen?

4) Wie schätzen Sie seine/ihre Eigeninitiative, Ausdauer und Treue ein?

5) Können Sie sagen, inwieweit er/sie bereit ist, von anderen (Vorgesetzten, Kollegen, Freunden usw.) Korrektur anzunehmen

6) Können Sie berutelen, inwieweit er/sie Teamgeist entwickelt und sich gut in einem Mitarbeiterkreis einfügt?

7) Zeigt er/sie anderen Menschen gegenüber eine freundliche, hilfsbereits und einfühlende Haltung?

8) Wie schätzen Sie di Beziehungsfähigkeit des Bewerbers/der Bewerberin ein? Wieviele engere Freunde hat der Bewerber/die Bewerberin nach Ihrer Einschätzung

(Diese Dinge gehen den Arbeitgebern einen feuchten Kehrricht an! Unglaublich! Was denken die sich eigentlich dabei, solche unverschämten Fragen zu stellen?)

9) Können Sie etwas über die geistilche Reife des Bewerbers/der Bewerberin aussagen?

(am liebsten würd ich da „frühreif“ hinschreiben *rolleyes*)

10) Was sind Ihrer Meinung nach die besonderen „Stärken“ des Bewerbers/ der Bewerberin?

11) Welche besonderen Schwächen hat er/sie Ihrer Meinung nach?

12) Sind Ihnen irgendwelche körperlichen, seelischen oder geistlichen Probleme des Bewerbers/der Bewerberin bekant, die seinen/ihnren missionarischen Dienst sehr beeinträchtigen könnten?

(HALLO? Seit wann missioniert man innerhalb eines christlichen Verwaltungsapparates rum?)

So, ich werd das Machwerk mal ausfüllen, so gut ich das mit meinem Gewissen vereinbaren kann und kurz und bündig meine Meinung zu dem Wisch sagen.

Gott vermißtrauen

In meinem Umfeld sind nicht wenige, die von Gemeinden/Leitern massiv verletzt und auch verbogen wurden. Ein hartnäckiges Gerücht ist, daß Gott bestraft, wofür auch immer. In katholischen Kreisen fängt das damit an, daß man an (Kar)Freitag ein Wiener Würstchen ißt, in konservativen Freikirchen darf man keinen Alk trinken oder nicht rauchen,… die Palette ergießt sich ewig lang, denke ich.

Ich habe den ganzen Verbotsscheiß mit meiner Bekehrung begraben (können). Für mich stand das im Weg zu Gott, denn ich merkte schnell, daß ich mir bei Gott nix verdienen kann.

So, wie ich die Bibel verstehe, ist es vielmehr so, daß wir in einer Welt leben, in der uns die Dinge um die Ohren fliegen, in der es eben nicht selbstverständlich ist, daß alles glatt läuft. Und Gott kann uns schützen, aber nur dann, wenn man es ihm erlaubt, bzw. wenn er darum gebeten wird. Schließlich hat er dem Menschen die Erde „verpachtet“ und hält sich da seitdem grundsätzlich raus, weil er es muß.

Also einfach Gott glauben und vertrauen und dann geht alles glatt? Ihm kein bischen mißtrauen? Das ist sauschwer, und schaut man sich Hiobs Geschichte an, dann ist ja das eingetreten, was er befürchtet hat. Also trat das ein, worin er Gott mißtraut hat?

Nein, das ist nicht meine Meinung, aber irgendwo Denkanstöße, Gedanken, die ich dazu habe. Aber eines weiß ich: Ich vermisse Gott, wenn ich mich länger nicht mit ihm beschäftige. Man wird sensibel für das, womit man sich beschäftigt und densensibiliert sich für das, womit man sich nicht beschäftigt.

Vielleicht ist da ein Anfang zu suchen? Ich glaube nicht, daß Gott bestraft. Es ist wohl so, daß er vieles nicht verhindern kann, weil er sich selbst seinem Wort unterordnet. Die Welt ist ungerecht, weil gefallen, folglich passieren meistens auch ungerechte Dinge, vorallem dort, wo Gott fern ist. Dennoch kann ich nicht leugnen, daß Christen nicht vor Unheil gefeit sind, daß auch bei denen, die Gott nahe sind, schreckliche Dinge passieren. Warum? Weshalb? Ich weiß es nicht, aber ich bin mir aus irgendeinem Grund sicher, daß Gott nicht straft.

Sich Gott (nicht) nähern

Am Freitag habe ich einen Brief von jemanden von den JF-BRK bekommen. Die 19 Seiten waren intensiv zu lesen.

Ein Satz fand ich gut: „Du mußt deinem Gott nur bis zu dir selbst entgegengehen.“

Und ja, es stimmt dahingehend, daß man sich oft Gott gegenüber „sperrt“, und dabei Dinge nicht wahrhaben sind, die Fakt sind. Zum Beispiel „Gott liebt dich“. Es ist „normal“ im Christenleben geworden, so normal, daß es total selbstverständlich ist, so normal, daß man es garnicht mehr bemerkt. Warum ? Weil man selbst teilweise so in Selbstmitleid steckt, oder so sehr an eigene Probleme denkt, daß man garnicht auf die Idee kommt, mal darüber zu beten. Das ist – im Grunde – ganz schön Arm.

Der Satz sagt aber auch noch mehr aus. Man muß zB annehmen, daß man es Wert ist, von Gott geliebt zu sein. Dazu müßte man annehmen, daß man (in den Augen Gottes) wertvoll ist. Dazu müßte man seinen Selbsthaß überwinden (falls vorhanden ;-)).

Erkennt man die Liebe Gottes so, wie Claudia das Definiert, geht man Gott auch soweit entgegen, daß man Dinge ablegt, die im Weg stehen. Beim ersten Mal ist wohl das der berühmte Sprung über den eigenen Schatten, oder nicht?

sofx