Das Thermostat

Ein Thermostat ist dafür zuständig, daß es nicht zu warm oder zu kalt wird. Es steuert Heizung und ggf. Kühlung, bzw. Klimaanlage.

Seit Corona ist unsere Gesellschaft aufgeheizt wie nie. Und ja, in der Pandemie habe ich mich auch aufheizen lassen. Jedoch nicht aus Angst, das möchte ich betonen. Ich fand es zwischenzeitlich für ziemlich dumm, sich nicht impfen zu lassen, allerdings ließ ich das nicht so sehr heraus, denke und hoffe ich jedenfalls (im Nachhinein). Spahn sagte den Satz „Werden uns gegenseitig mal viel verzeihen müssen.“, ein weiser Satz, auch wenn ich von Spahn ansonsten nicht viel halte.

Rückwirkend waren viele Pandemiemaßnahmen falsch und überzogen, es traf vorallem alte und Kinder, die ungerechtfertigt nicht zur Schule durften und bis heute die Auswirkungen spüren. Mit den Schülern natürlich auch die Lehrer. Daß einige Maßnahmen falsch waren, wurde inzwischen aus meiner Sicht auch eingestanden. Auch der wirtschaftliche Schaden war immens, wir sehen das heute konkret daran, daß 3 Pizzarien in Laufnähe bei uns dichtgemacht haben. Gut, nicht per se alle wegen Corona, aber auch wegen Corona.

Angst hatten viele. Angst sich (ungeimpft) anzustecken und, Angst vor Ansteckung, dann hatte man Angst vor der Impfung und bis heute sind doch einige davon überzeugt, daß uns die Impfung, wenn wir älter werden, noch (sehr) krankmachen würden. Da sehe ich halt auch Angst. Angst scheint uns mehr zu treiben wir alles andere.

Ich denke, Angst vorm Klimawandel hat einen Punkt, denn aus meiner Sicht ist dieser nicht wegzuleugnen. Ich weiß nicht, ob wir als Menschen da noch etwas drehen können, oder ob es inzwischen schon zu spät ist. Die meisten Wissenschaftler sagen, daß es noch nicht zu spät ist. Dann gibt es Stimmen, die vehement behaupten, der Klimawandel wäre nicht von Menschen gemacht. Da entsteht eine Angst vor der Angst der anderen, die vor dem Klimawandel Angst haben, weil es unsere Wirtschaft ruiniert.

Meine Angst ist da eher, daß Lobbyisten sich diese Klimawandelangst zu eigen machen und die Politik dorthin treibt, wo die Lobby schön viel Geld machen kann. Tatsächlich sehe ich Bestrebungen bei den Grünen, zB das Feuern von Holz am besten komplett abzuschaffen. Das sind wahrscheinlich meistens Menschen, die in ihrer Stadtwohnung hocken und keine Ahnung vom Leben auf dem Land haben. Wenn ein Waldbesitzer sein Holz nicht mehr verbrennen darf, enteignet man ihn defacto, weil er dann seinen Wald nicht mehr so nutzen kann, wie er will. Und ja, theoretisch könnte man alles zerhäckseln und zu Spahnplatten verarbeiten, aber in er Praxis kauft keiner eine Hand voll dünner Birken ab, die gefällt werden müssen, damit die umliegenden Bäume größer werden können. Da ziehen sich die Grünen zurecht den Zorn auf sich – und treiben logischerweise die Menschen in die Opposition, und leider vielen siehe die „echte Opposition“ bei der AfD, die eben auch keine Alternative ist, bzw. eine schreckliche. Das Holz-Beispiel ist nur eines von vielen aber konkret sehe ich da halt Lobbyismus, nämlich von Seiten der Wärmepumpenhersteller. Die Leute sollen nun Wärmepumpen kaufen, weils geil fürs Klima ist. Und ja, kann man sie sinnvoll einsetzen, ist das wahrscheinlich auch geil. Wir haben Nahwärme und legte man vor 10 Jahren die Grundgebühr um auf die Kilowattstunde Wärme, die wir verbraten haben, kamen wir auf 34¢t/KWh WÄRME. Das heißt, wir hätten damals billiger direkt mit Strom heizen können. Aber die Nahwärmeabnahme war Pflicht und mit dem Grundstückskauf gekoppelt. Inzwischen verbrauchen wir mehr und der Preis ging so pro KWh runter. Eine Wärmepumpe hätte das auf vielleicht 40% gesenkt. Das ist aber bei unserem Haus so, das 2011 gebaut wurde – nach EnEV 2009 und dabei haben wir ohne Styrodur an den Wänden ein „Effizienzhaus 70“ gebaut, das von der KfW gefördert wurde.
Aber da hocke ich in einem recht neuen Haus, und ich hatte Glück, vor dem Boom 2011 gebaut zu haben. Das Haus kann sich heute so kein normaler Akademiker mehr leisten.
Viele sitzen in Altbeständen, vielleicht mit Etagenheizungen. Klar, man kann sanieren, aber nicht selten liegt die Amortisierung da bei über 100 Jahren (bei aktuellen Gaspreisen, zugegeben), aber selbst wenn Energie sich verdoppeln würde, …. es ist nicht finanzierbar, schon garnicht jetzt. Kommt da ein Zwang zu neuen Technologien, wirds schwierig – für den Vermieter. Nun denken da vielleicht viele „Jaaa, der hat doch Geld, der kriegt doch soo viel Miete“. Mag sein. In einer Großstadtwohnung. Aber in einer Kleinstadt oder gar auf dem Dorf schaut es schon wieder ganz anders aus.

Funfact: vor 1 Jahr lagen bei einem Heizungsbauer in Bad Brückenau noch 2 Gasheizungen rum, die keiner haben wollte. Er verbaute vorwiegend Wärmepumpen und machte sich schon Sorgen darüber, wie er die noch loskriegen würde. Dann kam Habecks Heizungsgesetz und nun brummt es – mit Gasheizungen. Ich denke, da hätte man besser die Finger von gelassen und auch wenn ich nicht wirklich nicht überall an eine „Selbstregulierung des Marktes“ glaube – dort schon! Und es wurde von staatlicher Seite da Angst geschürt und in Panik deckten sich die Leute daraufhin nochmal mit Gasheizungen ein, bevor man es nicht mehr darf. Hätte man da bei den Grünen mal für 5¢t nachgedacht, hätte man da selbst drauf kommen können.

Die letzten Wochen wurde viel gegen die AfD demonstriert, das Volk zeigte da Flagge. Das ist aus meiner Sicht grundsätzlich auch gut so, ja, für mich beruhigend. Dennoch hat es für mich einen bitteren Beigeschmack: Die Regierung bzw. die Regierungsparteien riefen (auch) dazu auf. Angst vor der AfD habe ich nicht, aber doch Respekt – vorallem vor deren rechtem Netzwerk. Das untergräbt unsere Demokratie, einzelne, die gegen die AfD aufmucken werden gezielt eingeschüchtert und/oder von deren Netzwerk diffamiert. Natürlich gibt es keine direkten Beweise dafür, daß die AfD mit den ich sag mal Rechtsterroristen unter einer Decke steckt – aber doch Indizien. Ich fürchte sogar, daß dieses Netzwerk bis hoch in diverse Staatsschutzdienste geht, wie sonst konnte der NSU marodierend „unbemerkt“ so viele Menschen umbringen, während etwa ein Bodo Ramelow vom Geheimdienst überwacht wurde? Wie konnten sog. „Prepper“ SEK-Munitoin „unbemerkt“ zigtausend Schuß Munition im eigenen Garten vergraben? Da steckt für mich einfach ein Netzwerk dahinter, und wenn ich das richtig einschätze, hängt die AfD da mit drin. Für mich ist die AfD eine Nazi-Partei.
Dennoch tun die anderen sog. „demoktratischen“ Parteien alles dafür, die Wähler in die Arme der AfD zu treiben, indem sie eben Lobbypolitik betreiben und NICHTS für ein transpartentes Lobbyregister tun. Tja, wäre auch blöde, wenn man unter die Reden der einzelnen Politiker, wie sie in den Parlamenten sitzen, einblenden könnte, wieviel oder was sie von welchem Konzern/Firma/Stiftung/… bekommen haben, einfach, um einordnen zu können, warum sie was sagen. Und das betrifft aus meiner Sicht ALLE. Und ja, auch die AfD.

Wenn ich „demokratisch“ in Anführungszeichen schreibe, dann meine ich damit, daß gerade die „Etablierten“ dafür Sorgen, daß unbequeme Kleinstparteien nicht mehr ins Europaparlament gewählt werden sollen, sie wollen da eine Prozenthürde einbauen. Damit wollen sie nur ihre eigene Macht ausnutzen und ausbauen. Das Demokratische kaufe ich da deswegen nicht mehr ab.

Ja, ich gebe zu, beim grassierenden Lobbyismus (durchschnittlich 10 Lobbyisten pro MdB müssen sich ja schließlich rentieren!) bekomme ich Angst. Ich beobachte, daß der Mittelstand keine Lobby mehr hat, daher wird er verschwinden. Große Konzerne werden den Platz einnehmen, so wird sich unsere Wirtschaft umgebaut. Dahinter steckt, denke ich, letztlich Gier. Die Gier nach Macht. Geld haben sie ja schon längst. Ich bin davon überzeugt, daß diese Angst, wenn auch unterschwellig viele teilen – und von der Aktuellen Politik schnell und relfexartig in die „Nazi-Ecke“ gesteckt werden, weil sie u.a. von „Großkapitalisten“ sprechen, aber letztlich keine Juden, sondern Lobbyisten meinen. Ich selbst habe das so schon zu spüren bekommen. Die Gemüter sind da einfach so erhitzt, daß es schnell explodiert, so mein Eindruck, vorallem, wenn es gegen die Grünen geht. Es ist zB schon lange her, da kommentierte ich einen Facebook-Post über alte „Haudegen der Energiewende“, die über den Braunkohlabbau reden wollten. Ein Diskussionsabend, meine ich. Ich schrieb sachlich darunter, daß die Grünen im Landtag NRW 2017 für den Braunkohleabbau gestimmt haben. Mein Kommentar wurde gelöscht. Grund: „Hetze“. Das war nur der Auftakt zu Diffamierungen seitens der Grünen zu ich sag mal „andersdenkenden“ (nein, damit meine ich nicht mich).

Das schlimme ist: Die Medien machen da mit. Von Habecks Fährenangriff, oder nicht ? Den Bauernprotesten, die dabei gerne in die Rechte Ecke gesteckt werden. So hat man zB in Hammelburg bei einer Bauerndemo vor der Parteizentrale der Grünen symbolisch für die Steine, die in den Augen der Bauern die Ampel ihnen in den Weg legt, eben Steine gelegt. Dabei wurde u.a. „von guten Mächten wunderbar geborgen“ gesungen, es war insgesamt eine friedliche Verantstaltung. Es gab wohl ein paar wenige Leute, die irgendwelche rechtsnationalen Sprüche abgelassen haben, aber Spinner hast du auf solchen Demos ja immer.

Im großen und ganzen war es also eine friedliche Demo, aber es wurde etwas bedrohliches daraus gestrickt. Eine Demo ist natürlich für den, gegen den demonstriert wird, immer „bedrohlich“, aber eben politisch. Aber klar, es wurde in die rechte Ecke gesteckt, es wurde auch in den Zeitungen daraus etwas gezeichnet, was so laut Zeugen nicht stattgefunden hat. Es wurde in den Zeitungstexten suggeriert, daß die Demonstranten mit den Steinen, die sie abgelegt hatten, werfen wollten. Daß der eine oder andere Bauer, dessen Existenz durch diese (aber auch vorangegangene!) Politik massiv gefährdet ist, ausfällig werden kann, gehört eben auch dazu, das muß man aus meiner Sicht aushalten können, sonst hat man im Politikbetrieb nichts verloren, aber das ist meine persönliche Meinung.
Gerade für Unterfranken (wenig Großvieh, wenig Gülleeintrag, eher Ackerbau, „die Kornkammer Bayerns“,…) ist die Düngeverodnung katastrophal und nutzlos, was jeder Biologe einfach erkennen kann. Die hohen Nitratgehalte im Grundwasser haben nichts mit Dünger oder gar Gülle zu tun, sondern an der geringen Grundwasserneubildung, weil kaum Regen. Aber das erkläre mal einem Grünen, der mutmaßlich in seiner Stadtwohnung hockt und gerne Bauernbashing betreibt: Geht nicht. Ich habs (in meiner Bubble) versucht. Unmöglich. Man meint, man könnte ja Fakten anführen, aber trifft auf blanke Ideologie. Ich will nicht sagen, daß diese Menschen dumm sind – aber verblendet. Das ist das eine, was Ideologie aus meiner Sicht mit Menschen macht: Blind für Fakten. Wenn die Realität nicht zur Ideologie paßt, dann mu´ß die Realität eben angepaßt werden. Oder: Prinzip Stalingrad. Wenn das alles dann einem um die Ohren fliegt, muß man sich nicht wundern und gar das ganze auf die „rechte Ecke“ schieben.

Und nein, ich glaube an den Klimawandel, wir müssen da schleunigst etwas tun. Für mich ist der Klimawandel durchaus Fakt und ich leugne den nicht. Wir sind da in einer Misere. Man hat politisch viel verschlafen.
Bei den Bauern aber müssen wir und die einfache Frage stellen, ob wir weiterhin einen Großteil unseres Essens aus Deutschland, oder aus dem Ausland beziehen wollen, mit allen Abhängigkeiten, die dadurch entstehen. Das ist aus meiner Sicht die einfache Frage, auf die man eine einfache Antwort geben muß. Bei einem „Essen aus Deutschland“ müßte man sich dann die Frage nach dem „wie“ stellen. Da geht es um Preise, da geht es um Kartelle, an die man endlich ran muß! Aber auch da sehe ich seitens der Politik einfach nur großes Versagen (durch Lobbyismus?). Eigentlich müßten die Bauern die Preise bestimmen und diese Preise müßten dann auf den Verbraucher weitergegeben werden. Das kann man mit Subventionen etwas abfangen, im Grunde sehe ich das System ja auch so. Aber solange Lebensmittelkonzerne die Preise diktieren, und das tun sie, klappt das nicht.

Als „Thermostat“ sehe ich gerade überall aufgehetzte Gemüter. Auf vielen Seiten. Ich selbst wurde 2022 bei chaos.social blockiert, weil ich angeblich „homophob“ bin. Ich nerve diverse Abgeordnete mit öffentlichen Briefen zu bestimmten Themen. Immerhin: „Mein“ CDU-MdEP hat vor ein paar Monaten tatsächlich GEGEN die #Chatkontrolle gestimmt. Chapeau! 🙂 Mein Thermostat funktioniert bei IT-Themen nicht so gut, das gebe ich zu, ich versuche mich da auch schwer zusammenzureißen. Aber genau das kann die Gesellschaft heute kaum noch: Zusammenreißen. Vorallem in den sog. „sozialen Medien“ läßt man sofort die Sau raus, egal auf welcher Seite. Ich frage mich dann immer, was das soll. Man geht sofort auf Konfrontation, sofort wird dagegengeschossen, sobald man anfängt, mit unbequemen Fakten zu kommen.

Nächstes Beispiel: Migration. Aus meiner Sicht wird bzw. wurde(?) da im politischen Berlin vieles ignoriert. Die Unterkünfte sind voll, die Kommunen wissen nicht mehr weiter und bald werden, so vermute ich, wieder Sporthallen besetzt. Im Klartext: Weniger bis gar kein Sportunterricht mehr. Das wird vielerorts beklagt und da hat man zu lange geschlafen, aber es wurden nun doch härtere Gesetze erlassen, über die sich einige wiederum aufregten. Aber die, die sich darüber aufregen, sollten den Landräten zuhören und nicht blind ihrer Ideologie. Migranten/Flüchtlinge sind Menschen, die untergebracht werden müssen, die Geld kosten und ich höre immerwieder, daß sie Arbeit verweigern, weil sie ohne arbeiten dasselbe bekommen haben. Das wird sich nun eben wohl ändern.
Gleichzeitig werden aber auch Migranten abgeschoben, die längst arbeiten, sich seit Jahren selbst versorgen und Steuern bezahlen – und das nur, weil sie auf einer bürokratischen Liste stehen, die langsam, aber stoisch abgearbeitet wird. Das kann es eben auch nicht sein! Auch da sollten sich beide Seiten gegenseitig mal zuhören und Fakten austauschen.
Krieg entsteht immer genau dann, wenn man sagt „mit dem kann man ja nicht reden!“ und genau das ist das zweite, was Ideologie macht. Konkret wird die „Gegenseite“ als „Nazi“ deklariert, und mit Nazis kann man ja nicht reden, dabei ist es egal, ob die Gegenseite tatsächlich ein Nazi ist, oder nicht. Und andersrum sind es die linksgrünversifften Ideologen, die blind für die Wahrheit sind und mit denen man nicht reden kann, was aber in meinen Augen dann auch schon wieder eine Ideologie sein kann. Allerdings tun sie vieles dafür – weil sie, wie Helmut Schmidt gesagt hätte, „unanständig“ agieren.

Ja, ich mißtraue zunehmend der Presse, „den Medien“, weil sie einfach teilweise die Wahrheit verzerren gerade dort, wo vermeintliche Gegner der grünen Ideologie sind. Mein Schwager hatte Christian Kowalczyk zu einem Infoabend eingeladen. Lang und breit wurde vorab erklärt, daß es NUR und wirklich NUR um Landwirtschaft in Russland (ich stelle mir das in etwa so vor) gehen sollte. Politisches wurde komplett ausgegrenzt. Einer von der Main Post rief meinen Schwager an und laut meinem Schwager verlief das Gespräch gut, er konnte vieles erklären und, so dachte er, ausräumen. Doch die Main Post titelte zunächst sowas wie „Landwirtschaftsamt bietet Bühne für Verschwörungsschwurbler.“ – der Abend wurde daraufhin abgesagt. Ich kenne den Kowalczyk nicht, zugegeben, aber soweit ich weiß, kam er medial in die „Schwurblerecke“, weil er vom „Einfluß des Großkapitals“ gesprochen hatte. In meinen Augen ist das ein unglücklicher Ausdruck für „Lobbyismus“, den ich ja schon seit Jahrzehnten anprangere. Aber ja, er ist ein Putin-Freund, das muß man eben auch wissen und einordnen, ohne diesen Fakt wäre er nicht „Herr über 28000 Hektar“. Aber, wie gesagt, es sollte ja nur um den landwirtschaftlichen Betrieb gehen und um sonst nichts.
Kollegen meines Schwagers erging es an anderer Stelle, so ganz ohne Putin(-Freund), sogar noch schlimmer, was ich allerdings nicht mehr wiedergeben kann.

Ich sehe mich da oft zwischen den Fronten, zwischen den Stühlen und kratze mich am Kopf, frage mich oft, was ich wem wie sagen kann, und zwar so, daß es auch ankommt. Am Samstag wurde ich im örtlichen Gemüseladen von einer ich vermute Rentnerin angesprochen, die beklagte, daß es in Ober-Ramstadt keine Anti-AfD-Demo gab und daß man da doch mal was organisieren müßte. Ich entgegnete ihr mit einzelnen Fakten, daß die Regierung politisch vieles dafür tut, die Menschen eben in die Arme der AfD zu treiben. „Oh, Sie sind aber gut informiert“, gab sie zurück und ging danach nachdenklich ihres Weges. Ich konnte reden. Mit Fakten. Und es kam an.

Ich habe bei all dem eine andere Theorie: Der „Feind“ ist nicht der Linksgrünvesiffte oder der Nazi. Der Feind ist der Lobbyismus, den kaum einer auf dem Schirm hat. Zur Bankenkrise gabs mal das Bild von einem Bänker, der sich 90% des Einkommens eines Landes nimmt, und dem, mit den restlichen 10% sagt „Paß auf, daß dir der Ausländer deine 10% nicht wegnimmt!“ und den damit aufhetzt. Vielleicht geht es in eine ähnliche Richtung. Denn eines ist klar: Solange sich Rechte und Linke kloppen, liegt die Aufmerksamkeit weit weit weg vom Lobbyismus, der dann schön und umbemerkt einfach weitermachen kann. Und ich mache mir da nichts vor: Ich beobachte jede Partei im Bundestag (außer dem SSW, den nicht ;)) und komme bisher zum Ergebnis, daß KEINE Partei ein Interesse hat, daß man dem Lobbyismus Einhalt gebieten müßte, weil die Politiker dadurch selbst ihre Pfründe bekommen haben. Das behaupte ich einfach mal, weil sich das Bild genau so abzeichnet.

Im Gründe müßten Bauern zusammen mit allen andern Demonstranten Berlin lahmlegen und solange demonstrieren, bis es endlich ein funktionierendes, transparentes Lobbyregister gibt, damit man endlich die Aussagen und das Agieren von Politikern auch entsprechend einordnen kann. So, wie es jetzt läuft, ist es reines Gemauschel aus meiner Sicht.

Auf europäischer Ebene konnte man den Lobbyismus ganz klar bei der #Chatkontrolle sehen, wo sich ein Konsortium aus Ermittlern, KI-Firmen, etc. als „NGO für Kinder“ getarnt hatte. Diese NGO hat sehr stark lobbyiert, was dann aufflog.

Und noch etwas will ich zum Schluß sagen: Wir sollten keine Angst haben. Weder vom Lobbyismus noch vor dem Nazi noch vor „dem Grünen“ noch vor dem Klimawandel noch vor wirtschaftlichen Problemen mit allen gravierenden Auswirkungen. Angst macht oft auch blind und heizt unglaublich emotional auf. Vielleicht sollen wir aber auch einfach durch Angst gesteuert werden, wogegen wir uns eben auch emotional zur Wehr setzen müssen. Das ist nicht einfach, ja, vorallem wenn die eigene Existenz bedroht ist. Funfact zu den Bauern: Es ist die Berufsgruppe, die (bisher) mit Abstand die AfD am wenigsten gewählt hat. Ganz vorne liegen da zB Beamte.

Gottes Segen!

Massenveranstaltung [Fußball]

Es gibt Menschen, die finden Konzerte oder ein Fußballspiel richtig gut und geben dafür auch mal richtig viel Geld aus. Die docken an der Masse an und schwingen mit. Ich gehöre definitiv nicht dazu, da ticke ich auch einfach anders. Das war schon immer so.

Gestern war ich auf eine der für mich absurdesten Veranstaltungen meines Lebens. Ich hatte schon vor Jahren meinem mittleren Sohn versprochen, mal mit ihm zu einem Darmstadt98-Spiel zu gehen. Eigentlich dachte ich dabei ans Böllenfalltor, also, in Darmstadt, dort bekommt man als Nicht-Vereinsmitglied allerdings keine Karten, oder ich stelle mich bei dem Online-Wust auch einfach zu blöde an.

Nun gab es aber die Möglichkeit, zu einem Auswärtsspiel in Heidenheim zu fahren. Es ist nicht allzuweit weg, also, es geht definitiv schlimmer. Karten besorgt, ausgedruckt, alles klar. Wir fuhren also gestern gegen 10:45Uhr los.

Mit einem Zwischenstopp zum Mittag beim Landgasthof zum Rappen (mein Sohn wäre lieber und gerne zum McKotz oder Wörgerking gegangen, aber ich esse da eben auc lieber richtiges Fleisch als … naja..) kamen wir gegen 14:15Uhr in Heidenheim an. Wir kamen an einen großen Parkplatz an, an der Straße daneben steht ein Bus „Shuttle zum Stadion“, das noch ca. 3km entfernt war. Der Bus kostete nichts. Wir stiegen ein. Nur Heidenheimer Fans. Egal, war kein Problem.

Bei der Ankunft fiel mir sofort das riesige Polizeiaufgebot auf. Wow. Was sowas wohl kostet? Und wer bezahlt das? Achja, richtig, der Steuerzahler. Gedanken dazu: „Warum muß ich das mitbezahlen? Werden Vereine da mit in die Pflicht genommen? Ist es das ganze überhaupt Wert?“

Wie gesagt, ich habe keine Ahnung von nix und ging erstmal an die falsche Schlange, aber schnell und durch Nachfragen wurden wir an die richtige Stelle gelotst. Da sahen wir dann auch Darmstadt98-Fans. Gut. Bis dahin hatte ich folgende Vorstellung eines Stadionbesuches im Kopf: Man schaut dem Spiel zu, feuert, wenn man will (ich ja nicht, da bin ich leidenschaftslos wie ein Stein), „seine“ Mannschaft an und das wars.
Als wir in den Fanblock kamen, wir standen mittendrin, sah man aber vor lauter Fahnen so gut wie nichts vom Spiel, vorne dran 2 Animateure mit Megafons „bewaffnet“, die mit dem Rücken zum Spielfeld in die Menge brüllten. Ich habe wirklich nichts verstanden, aber fast alle um uns herum brüllten auf und klatschten nach den „Vorturnern“ vorne mit Megafon.
Mein Sohn bekam eine Fahne in die Hand gedrückt und schwenkte sie. Da er kleiner ist als viele um ihn herum, fuhrwerkte er so in die Gesichter der Leute vor sich. Ich bekam eine Vorstellung zur Entstehung des Wortes „Rotzfahne“. Er wollte die Fahne dann mir geben, aber ich wehrte ab. Schließlich übernahm dann jemand anders die Fahne.

Kurz vor Ende der 1. Halbzeit fiel das 1:0 für die Gastgeber. Aber das veranlaßte die „Vorturner“, nur noch mehr zu animieren – ich bekomme den Eindruck, daß die anstrengendere „Arbeit“ leisten als die auf dem Fußballfeld.

Es wurden Lieder à la „Darmstadt 98 du bist mein Leben“ gegröhlt und vieles mehr. Da ich schon einigen charismatischen Gottesdiensten beiwohnte, spürte ich doch eine gewisse Ähnlichkeit. Die Fahnen, das Gesinge, diese Leidenschaft. Und ich mittendrin. Als Christ. In Heidenheim. Kann man sich deplatzierter fühlen? Gut, das war nur ein kurzer Gedanke dabei. Ich hab das Spektakel nur innerlich kopfschüttelnd beobachtet. Wegen der Kälte, die mir zunehmend in die Knochen kroch (die „Voith Arena“ liegt um die 600m ü.N.N., da lag also noch Schnee), hatte ich meine Arme verschränkt.

Zur 2. Halbzeit wechselten wir zu einer Stelle, wo man mehr sehen konnte. Weniger Fahnen, weiter oben, auch die Trommel und die Megafone wurden leiser. Mehr vom Spiel. Wir sahen 2 Tore für Darmstadt. Die wurden natürlich in der Stadionanzeige nicht so ausgebreitet, wie die der eigenen Mannschaft.

Weitere 2 Gegentore sahen wir schlecht, weil sie auf der gegenüberliegenden Seite geschossen wurden. das Spiel wirkte auf mich wie Gebolze. Gedanke einmal mehr: „Der Fußball wird völlig überschätzt. Nimmt sich einfach viel zu wichtig“. Gut, waren 2 Aufsteigermannschaften. Trotzdem. Mein Eindruck auch danach ist: Da wird viel zu viel Wind um das Gekicke gemacht, bzw. das ist dabei einfach meine Meinung.
Die Stimmung wurde aufgeheizter, die Animateure gaben ihr letztes. Es wirkte auf mich aggressiver. Am Ende verlor Darmstadt 2:3 und wir mußten einen großen Umweg zu den Shuttlebussen laufen, weil die Polizei bzw. „Security“ den direkten Weg versperrte, damit sich die Fans der gegnerischen Mannschaften nicht begegneten.

Immerhin waren in den Shuttlebussen zurück die Heidenheimer Fans gut gelaunt und da war es nicht schlimm, daß wir als „Darmstädter“ dabei waren. Dabei fiel mir auf, daß das Verkehrskonzept ganz gut war, die meisten darmstädter Fans jedoch reisten wohl per Bus an, die direkt am Stadion standen. Aber ich fragte mich, wo man in Darmstadt große Parkplatzflächen für auswärtige Fußballfans ausweisen könnte und ob es da wohl auch Shuttlebusse gibt? Heidenheim hat jedenfalls 3 Park&Ride-Parkplätze: Nord, Ost und West. Ich unterhielt mich zurück im Bus noch mit einem Heidenheimer, der mir erklärte, daß gerade mehr Stau wegen des Weihnachtsmarktes wäre. Ich entgegnete, daß es in Darmstadt garantiert schlimmer ist. Allerdings kamen wir auch erst gegen 18:20Uhr los, weil die Shuttlebusse im Stau standen.

Zurück fuhren wir wieder beim Rappen vorbei und zwischendrin, als wir über den Spessart fuhren, überlegte ich, ob das Auto auch ein Echolot hat, weil es wirklich extrem regnete. Um Würzburg herum war die Autobahn auf 80km/h deswegen begrenzt. Immerhin war kaum Verkehr. Um 21:40 waren wir wieder zu Hause.

Insgesamt ist diese Fußballwelt für mich eine extrem fremde. Bei größeren Vereinen mit mehr Geld spielen da für mich einfach nur überbezahlte Leute mit, die Fußball spielen. Die Fans und Fußballzuschauer, auch bei Dazn&Co, bezahlen das. Und ich unfreiwillig auch ein Bißchen. der Nutzen ist vielleicht, daß wir als Gesellschaft bzw. Land nicht wieder zurück in Kleinstaaterei mit Kleinkriegen verfallen. Ich weiß es nicht. Die Schlachtrufe, das Rumgefahne, lassen mich das denken. Ich denke auch, daß viele zu so einem Spiel gehen, vielleicht zusammen mit Fans im Bus schon ordentlich bechern, um aus ihrem Alltag auszubrechen und in ihre „Fußballwelt“ einzutauchen.

Ich bin Christ. Da habe ich etwas besseres. Vielleicht schüttel ich aus dieser Perspektive meinen Kopf darüber und empfand diese Veranstaltung als eine der absurdesten, die ich je erlebt habe.

Die Narrative unserer Zeit…

Man könnte ja wirklich meinen, es brennt an jeder Ecke und wir sind im Dauerkrisenmodus. Ich denke auch, daß es wirklich derzeit ziemlich abgeht. Schon biblisch, wenn man so will, schließlich beschreibt die Offenbarung das Herannahen des Endes der Welt mit Geburtswehen.

Vor 20 Jahren hätte kaum einer gedacht, daß wir derartige Probleme haben werden. Wir glaubten, aufgeklärt zu sein und doch waren die anfällig für Verblendung. Ich merkte das zum ersten Mal in meiner christlichen Blase mit „Wort und Geist“, als ein ehemaliger Jesus Freak dort predigte und dabei wortwörtlich sagte „Ich folge nicht mehr Jesus Christus nach, sondern dem Völkerapostel Helmut Bauer!“ Das ganze konnte man sich damals auf Youtube anhören aber diese Predigt wurde recht schnell wieder entfernt, wie so viele Predigten. Ich habe diesen Mann keine 3 Jahre vor der Predigt noch kennengelernt. Er suchte eine Übernachtungsmöglichkeit und wir unterhielten uns länger. Ich fand ihn eigentlich recht korrekt. Wie er so abdriften konnte, ist mir auch schleierhaft, aber es sagte mir, daß man sich niemals so ganz sicher sein vor Verblendung sein darf.

Wir haben beim arabischen Frühling gemerkt, wieviel Macht die Sozialen Netzwerke haben, die damals vielleicht wirklich noch recht frei waren. Oder sie waren damals schon gesteuert. Spätestens seit dem Brexit und der Trumpwahl ist aber klar: Man kann die Meinung(en) ganzer Länder kaufen, indem man sie per soziale Medien beeinflußt – gegen Geld natürlich. Man kauft sich also die Demokratie und das wohl auch recht effektiv, jedenfalls effektiver als flächendeckende Werbung, weil der Empfänger vor dem Bewerben oder Antibewerben analysiert wird und entsprechende (Anti-)Werbung geschaltet bekommt. 2016 etwa wurden Demokraten, die sich von den Republikanern nicht überzeugen ließen, dazu aufgefordert, gar nicht wählen zu gehen. Stichwort: Microtargetting.

Die Wissenschaft hat in all dem Trubel und „Geschreie“, so nehme ich das wahr, keine Chance mehr. Es ist sogar noch schlimmer: Es wird behauptet, sie wäre garnicht neutral, sondern folge der „linksgrünen“ Meinung. Beim Klimawandel gäbe es ja schließlich noch andere Meinungen. Die Klimakleber und -Aktivisten werden ja schließlich auch dafür bezahlt, den Verkehr aufzuhalten. Ich habe bisher dazu nur Gerüchte gehört, aber nix handfestes bekommen. Handfest sind aber die über Jahrzehnte verdeckten Erkenntnisse über den Klimawandel. Von denen, die vom Gegensteuern einer Klimakrise das Nachsehen haben und die alles (an Geld) daran setzten, damit sie Jahrzehnte lang so weitermachen konnten. So und da frage ich mich: WER bezahlt da mehr für die Meinungsmache? Klimaaktivisten oder Ölkonzerne? Und wer profitiert mehr davon? Wer hat die größeren finanziellen Resourcen? Darüber sollte man grundsätzlich mal nachdenken.

Wer die (Google, Apple, Meta, Amazon, Micro$oft) „Sozialen Medien“ als irgendwie „frei“ einstuft, irrt gewaltig. Jeder Nutzer unterliegt dem Algorithmus, der ihm vorgegeben wird. Man wird manipuliert, oder es wird eben versucht. Das muß einem klar sein – oder er unterliegt dem vielleicht größten Narrativ unserer Zeit. Nicht wenige glauben den „etablierten Medien“ weniger als das, was er bei Facebook&Co liest. Was sich im Einzelnen da tummelt, ist schon putzig. Das meiste ist Angstmache, so mein Eindruck. Angst vor dem Niedergang der Wirtschaft, Angst vor Veränderung. Ich war bis 2019 bei Facebook und schon damals gab es irgendwelche „Institute“, die Deutschland und Europa in allen möglichen Belangen verängstigend dem Ende zugehen gesehen haben wollten. Ich denke, heute ist es noch viel schlimmer. Ich habe mir irgendwann gesagt, daß ich mir davon keine Angst mehr einjagen lasse. Und ja, ich hinterfrage unsere Regierung auch, ich finde sie Ampel nicht geil, so ist es ja auch nicht, allerdings befinden wir uns heute nicht zuletzt in einer wirtschaftlichen Mißlage, weil wir 16 Jahre lang von der Union und Merkel eingeschläfert wurden und uns wurde die „schwarze Null“ als das geilste der Welt verkauft.

Und heute: Investitionsstau, kaputte Infrastruktur und Dank Union ein marodes Internetzwerk aus Kupfer. Dazu eine eingestampfte Solarindustrie zu Gunsten von Kohleabbau mit dem Aufbau von Gasabhängigkeit von Russland ab 2014. Bei all der Kritik an der Ampel sollte man vielleicht auch mal seitens der Union ganz mucksmäuschen still sein – ihr habts nämlich mindestens mitverkackt. So! Das mußte mal raus.
Immerwieder höre ich gerade von Seiten der Union den Vorwurf der „Ideologie“. Mit Sicherheit spielt das mit rein. Und ja, das ist auch nicht gut. Aber die Union selbst verfolgte so lange Zeit ihrer eigenen Ideologie. Dazu zähle ich die „schwarze Null“, Privatisierung von Wohnungen, den Umbau der Bahn mit all seinen Schwierigkeiten, das Zentralisieren von Fleischproduktion auf Kosten von kleinen Metzgereien („Marktbereinigung“), den organisierten Lehrermangel aufgrund auch aufgrund von unfairen Prüfungen. („Ja, da haben wir Ihnen einen Fehler angerechnet, der keiner war, da haben Sie Pech gehabt“) und schlechten Übernahmebedingungen (11 Monate Arbeit, danach arbeitslos, danach Versetzung, um wieder 11 Monate arbeiten zu können), etc. pp. Ja, die SPD hat da mitgemacht und steckt da auch mit drin. Da ist also ein Teil des Problems in der Ampel drin.

Das Gejammer heute ist groß, oft auch zurecht. Aber vieles sind auch einfach Folgen von Jahrzehnte langer Mißwirtschaft und Fehlpolitik. Das sehe ich heute und habe es damals nicht immer so gesehen. Nun wäre es ja an der Politik, klar zu sagen „Jawoll, da haben wir Scheiße gebaut, da haben wir uns geirrt, wir machen das jetzt konsequent anders“ – was passiert aber tatsächlich: Man zeigt mir dem Finger auf den jeweils anderen, wie im Kindergarten: „Der wars! Derda!“ Tatsächlich wurden gerade auf europäischer Ebene großes Unheil gerade von den ich sag mal „linken“ abgewehrt, zB die #Chatkontrolle. Und ich muß an der Stelle „meinen“ MdEP von der Union, Dr. Michael Gahler, loben, daß er in der letzten Abstimmung entgegen vieler seiner Fraktionskollegen gegen die #Chatkontrolle gestimmt hat.

Und doch kommt immerwiedermal Narrativ-Feuer, wie neulich in der FR, in der ein Schreiberling blind den Datenschützern vorwarf, für Kinder nichts übrig zu haben, was an der Stelle schlichtweg Lüge war. Ich nehme an, an anderer Stelle gib´t es so ähnliches auch beim Spiegel und sonstwo. Ich will damit sagen, daß es Ideologie überall gibt auch im vermeintlich „eigenem Lager“, wenn man so will. Ich komme mir oft vor als würde ich von allen Seiten mit Information bombardiert werden und ich muß dabei filtern was dabei stimmt und was nicht. Das ist unglaublich anstrengend. Nicht immer erkennt man schnell, daß hinter einem sog. Institut in Argentinien letztlich irgendein russischer Oligarch oder sonstwer steckt, der mich manipulieren will.

Vielleicht geht es ja unseren MdBs, MdLs und MdEPs ähnlich, nur, daß sie eben von Lobbyisten beeinflußt, eingeschüchtert oder manipuliert werden. Ein transparentes Lobbyregister, das funktioniert, würde da Klarheit schaffen – aber ich mache mir da nichts vor: Darauf haben die wenigsten in den Parlamenten Lust und da wird sich nichts tun, bis Millionen begreifen, wie das alles funktioniert (dabei ist das für mich recht klar!), zu Fackel und Forke greifen und dafür auf die Straße gehen. Das tun sie jedoch anders: Sie wählen AfD und glauben, daß die „den Laden mal aufräumt“, obwohl die AfD selbst ein Teil des Systems ist und auch keine Lust auf Transparenz hat – wahrscheinlich noch viel weniger als die anderen. Aber so erkläre ich mir deren Zuwachs. Lobbyismus kostet und auch hier haben große Firmen oder Milliardäre eben mehr Resourcen und setzen sich durch, zB bei der Erbschaftssteuer, die dereinst mal (defacto) abgeschafft wurde. Aber auch da würde eine AfD niemals Hand anlegen. Hannes Loth von der AfD versprach im Wahlkampf zum OB-Amt, die KiTa-Gebühren in seinem Ort Raguhn-Jeßnitz abzuschaffen und kurz nach Amtsantritt erhöhte er sie um 60%. Das ist für mich die „AfD in a Nutshell“: Sie lügt. Und das noch schlimmer als die anderen. Aber diejenigen, die die geil finden, wollen davon nix wissen, das ist dann „linksgrünversiffte Meinungsmache“, oder ähnliches. Ich vergleiche das eher mit der Wehrmacht vor Stalingrad. Man will die Wahrheit nicht wissen, sondern einfach in seiner Blase weitermachen, ohne mal rausschauen zu wollen. Das hat mit Intellekt nichts zu tun, das ist Verblendung und nein, das ist nicht dasselbe. Die sind nicht blöde, sie lassen sich „nur“ verführen.

Ich weiß, ich hacke schon sicher 15 Jahre auf den umsichgreifenden Lobbyismus gerade in Berlin herum und vielleicht bin ich da auch in gewisser Weise verbissen oder „verblendet“ in dem Sinn. Bisher aber sehe ich mich durchaus bestätigt. Geauso, wie ich – zugegeben manchmal verbissen – gegen proprietäre Softwarelösungen angehe. Aber auch da sehe ich mich durch Snowden & Co, Nachhaltigkeit, etc. bestätigt. Man bestätigt mich insgeheim auch und sagt hinter vorgehaltener Hand „Du hast schon recht, aber ich mags halt bequem“. Naja, damit wären wir wieder bei den „normalen“ Sozialen Medien, die manipulieren. Es ist so bequem, in der eigenen algorithmisch erzeugten Blase zu schmoren und sich dort bestätigt zu fühlen. Aber wehe, jemand wagt es, Argumente dagegen zu bringen!
Leider sehe ich ähnliches auch im Fediverse, wie zB im selbsternannten „Wohnzimmer“ bei chaos.social. Ich werde da nichts mehr kontraargumentieren, weil man mich sonst wieder als „homophob“ abstempelt und „abklemmt“, was im Grunde grotesk ist. Ja, mir ist klar, daß ich mir damit eine „Schere im Kopf“ eingebaut habe. Wie gesagt, ich finde es einfach nur schade und an der Stelle sehe ich da verblendete, hassende Ideologie gegen alles, was in irgendeiner Weise dagegen sein könnte – und sie wähnen sich selbst als total tolerant. Wenn es nicht so traurig wäre, wäre es ein schlechter Witz. Aber das ist eben Verblendung, als hätte man eine VR-Brille auf, die einem „die Wahrheit“ vorgaukelt. Ich erinnere daran, daß die sowjetische „Pravda“ (=“Wahrheit“) und Trumps troth.social (=“Wahrheit“) nichts weiter als Propaganda war und ist.

Offener Brief an Michael Gahler, MdEP

Sehr geehrter Herr Gahler

Sie ahnen es vielleicht schon, nachdem ich Sie bereit im September 2020 und im Mai 2022 bezüglich „Chatkontrolle“ kontaktiert habe, in denen ich Ihnen die Risiken beschrieben habe.
Die Faktenlage ist heute jedoch eine ganz andere geworden: Bisher glaubte man, es stecke eine unabhängige NGO als treibende Kraft hinter der Idee, unsere Geräte unsicherer zu machen und deren Inhalte für Polizei und andere Ermittler zugänglich zu machen. Inzwischen ist klar: Es stecken knallharte Lobbyisten etwa von US-KI-Firmen dahinter. Mehrere Medien (zB die Zeit und Heise) berichteten darüber.
Ich mag es nicht, belogen zu werden und an der Stelle fühle ich mich zutiefst belogen: Es geht nicht um Kinderpornographie, darum ging es nie, es ging immer darum, mit fadenscheinigen, emotional aufgeladenen (Pseudo-) Argumenten uns, also dem eigentlichen Souverän, davon zu überzeugen, unsere Freiheitsrechte wie Privatsphäre, Briefgeheimnis (ich rede vom digitalen), sowie Sicherheit und Autonomie (wenn ich ein alternatives Betriebssystem auf meinem Handy haben möchte) aufzugeben.
Die Diskussion darüber verlief nie transparent, hätte man von Anfang an gewußt, wer dahinter steckt, wäre nie eine Diskussion entstanden. Daher fordere ich außerdem noch auf europäischer Ebene ein funktionierendes, transparentes Lobbyregister mit drakonischen Strafen (sofortige Aufhebung der Immunität, sofortiges Absetzen ohne Ansprüche auf Pension o.ä.) bei Nichtbeachtung.
Ja, ich bin sauer, das gebe ich offen zu, weil man mich einmal mehr versucht, anzulügen.
Allerdings gebe ich Ihnen da keine Schuld, dennoch fordere ich Sie nun nochmals auf, gegen diese unsägliche Chatkontrolle vorzugehen. Ja, ich fühle mich mehr als bestätigt in meinen Befürchtungen und Sie waren bisher uneingeschränkt dahinter gestanden.
Ich hatte ihnen bereits geschildert, daß Sie mit diesem Monster „Chatkontrolle“ außerdem jegliche Konkurrenz aus Europa gegen das Silicon Valley ausschalten. Nun ist klar, daß knallhartes Geld für knallhartes Lobbying dahintersteckt, mit knallharten wirtschaftlichen Interessen. Ist das Ihre Vorstellung von „Wettbewerb“ ? Ich will nicht in einer Überwachungswelt für große Firmen bzw. Staaten leben. Wenn die Chatkontrolle kommt, haben wir ein Monster, da war die STASI nichts dagegen, weil die technischen Möglichkeiten – auch zur Speicherung – gigantisch geworden sind. 1984 war nicht als Anleitung gedacht, sondern als Abschreckung!
Sie haben die Verantwortung. Sie sind gewählt. Handeln Sie!

Mit freundlichen Grüßen

Ulrich Popp

Von Verhältnismäßigkeiten

Mag sein, daß ich in meinem „Nerdiverse“ in einer sehr seltsamen Bubble bin, aber ich bin nicht der einzige, der Beobachtet, daß ein paar Themen eine seltsame Relevant bekommen haben.

Ich bin verheiratet, ich arbeite und habe 3 Kinder, von denen ich 2 recht aktiv vor multinationalen Konzernen (#GAMAM) schützen will, bzw das als eine Aufgabe von mir sehe. Das ist zuweilen sehr aufwendig, wenn man nicht den „breiten Pfad des Verderbens“ (um es religiös auszudrücken) gehen möchte. Kurzum: Ich bin viel beschäftigt und kann – und will mich auch nicht mit jedem Thema befassen (müssen).

Dennoch beobachte ich in den letzten Wochen und Monaten, daß in meiner Bubble das Thema „Transsexualität“ ständig auftaucht, als hätten wir gerade keine anderen Probleme. Mir ist klar, daß gerade die „evangelikalen Rechten“ in den USA da viel viel dagegen trommeln und aus meiner Sicht Fakten da außer Acht lassen, daß es da einen gewissen K(r)ampf gibt, aber den sehe ich bei uns nicht. Ja, auch bei uns schreien Leute mit (aus meiner Sicht) Lügen dagegen, aber das ist schon wieder Jahre her.

Es geht letztlich aber um 0,3%-0,7% der Bevölkerung in Deutschland. Legt man das auf die weltweite Bevölkerung um, sind es demnach (derzeit) 30-60 Mio Menschen. Ich habe keine Ahnung, wo sie wie sehr verfolgt sind. Weltweit erfahren jedoch auch das über 5fache an Menschen Repressionen weil sie an Jesus glauben, davon höre und lese ich schlicht NICHTS in den Bubbles und selten erfährt man etwas darüber in den Nachrichten. Darin sehe ich eine gewisse Unverhältnismäßigkeit.

Sagt man, daß einem das Thema „Transsexualität“ egal ist, wird man sofort als „intolerant“ abgestempelt und angefeindet – was aber garnicht stimmt. Sagt man obendrauf, daß man Christ ist, wird man nicht selten muß Haß überhäuft. Wenn das der Weg ist, den man einschlägt und mit Leuten umgeht, die nicht „100%ig auf Linie“ sind, gehe ich nicht mit und kann davor nur warnen. Da muß ich sagen, ist das auch nicht besser als seinerzeit die Nazis waren.
Nein, ich habe keine Meinung zum Thema an sich und ich lasse mir Zeit, diese mir zu bilden. Ich höre mir zB Kataschas Blog an, ich lese hie und da, informiere mich, aber schlage nicht schnell (blindlinks) eine Richtung ein.

Zum Thema Christenverfolgung jedoch habe ich eine Meinung: Das ist übel und die Welt sollte da genauer hin-, und nicht wegschauen. Ob die Zahlen so auf OpenDoors stimmen, oder ob es um ein paar Mio abweicht, ist dabei egal: Da werden Menschen in Lager gesperrt, dort wie Vieh gehalten (Nordkorea), da werden Frauen in Gefängnissen systematisch vergewaltigt (Iran), und vieles mehr.

Man hört auch von den verfolgten Uiguren in China mehr. 15Mio Menschen weltweit (stand 2010). Ich glaube, in China sind da mehr Christen wegen ihres Glaubens eingesperrt. Dazu habe ich aber keine Zahlen.

Nun könnte man sagen, daß das Whataboutism ist. Die ganze mediale Welt ist voll von Whataboutismen. Das ist meine Meinung und so sehe ich heute die (mediale) Welt. Man muß laut schreien, um Aufmerksamkeit zu kriegen und dabei muß man geholfen kriegen. Zur Not mit Lügen voller Ungeheuerlichkeiten.

Die kapitalistisch angelegten sozialen Medien sind dabei nur an einem interessiert: Profit. Und Profit=Klicks. Dabei ist es egal, ob es ein Lügen-Klick ist oder einer, der wahres bringt. Ungeheuerlichkeiten erzeugen mehr Klicks, und die Wahrheit ist dabei meistens eben nicht ungeheuerlich, sondern erscheint als langweilig und geht dabei unter. So meine Wahrnehmung.
Nur so konnte Trump gewinnen, nur so konnte der Brexit durchgehen: Unsere Demokratie kann man kaufen und wird verkauft. ist das egal. Hauptsache Profit.

In meiner sozialen Medien Bubble ist das anders. Dennoch gibt es auch da Bubbles und die werden oft gegen „Eindringlinge“ (andere Meinungen als die eigene) verteidigt. Da wird es nicht kapitalistisch angetrieben, sondern ideologisch. Das wirkt auf den ersten Blick moralisch besser, ist es aber nicht. Es ist eigentlich moralisch schlimmer, weil die eigene Ideologie wichtiger ist als der Austausch. Ideologie führt zu Systemen wie sie in der DDR zu finden waren. Auch da bin ich mir mittlerweile recht sicher. „Erfunden“ haben es aber die Nazis. Vor Stalingrad.

Offener Brief an Falter bzw. BICO Zweirad Marketing GmbH

Sehr geehrte Damen und Herren

Ende 2016 habe ich mir ein Falter F6.0 von meinem Händler gekauft. Mit Schloß und anständigen (Schwalbe) Reifen kostete es am Ende 1000€. Man sagte mir, daß Zahnriemen lange halten, viel langlebiger als eine Kette.
Ich habe 2012 beim selben Händler ein Winora Trekking Rad mit Kettenschaltung geholt und bemerkte schnell, wie kurzlebig eine Kette sein kann. Dieses Trekking Rad kostete 600€ inkl. anständige Reifen. Mein Winora erlebte also einige Winter und fuhr tadellos. Es schaute nach 5 Jahren auch noch recht gut aus.

Nach dem 1. Winter wies das Falter Rad bereits viele rostige Schrauben auf, die inzwischen wirklich gammelig aussehen. Im 2. Winter, nach 2 Jahren und 6 Wochen, blockierte die Nabenschaltung an einer Kreuzung derart, daß ich das Rad erstmal tragen mußte, die Zähne vom Zahnriemen flogen weg und ich konnte nur noch schieben. Die Garantie war da gerade mal 6 Wochen abglaufen und ich mußte ca. 130€ für das Instandsetzen inkl. neuer Zahnriemen bezahlen. Die Nabenschaltung tut seitdem so einigermaßen, man sagte mir, daß man sie in Öl tauchen müsse, um einen Winter lang überstehen zu können. Das wurde anscheinend bei der Inspektion im 1. Jahr nicht gemacht. Zum Zeitpunkt der Blockade bin ich keine 3000km damit gefahren.

Am 24.2. diesen Jahres flogen mir erneut die Zähne vom Zahnriemen davon. 4 Jahre später, pandemiebedingt bin ich allerdings keine 7000km damit gefahren. Die Nabenschaltung funktionierte, nur flog mir der Riemen herunter – und ich stellte fest, daß Zähne fehlten.

Ich habe das Rad umgehend meinem Händler in die Werkstatt gestellt, wo festgestellt wurde, daß nicht nur der Riemen, sondern auch das vordere Riemenrad verschlissen und ersetzt werden mußte. Ich rege mich nicht über die 350€ auf, die ich für ein „Upgrade“ (weil Aluminium statt Plastik) bezahlt habe auf, aber schon, daß ein Riemenrad keine 10000km hält.

Zu diesem insgesamt für mich offensichtlichen konzeptionellen Murks erwarte ich nun eine Stellungnahme, ansonsten muß ich davon ausgehen, daß ihr Slogan „Perfekte Begleiter im Alltag. Und auf langen Touren.“ gelogen ist und Sie in Wirklichkeit nur Fahrräder zum Brötchen holen am Sonntag Morgen (nur wenn die Sonne scheint) verkaufen.

Mit freundlichen Grüßen

Ulrich Popp

Ideologie und soziale Blasen

Wenn ich mir so manche Christen höre, sehen sie den Untergang unserer Gesellschaft in den Klimaprotesten, der „Vergenderung“ unserer Sprache, beschwören eine wachsende Kriminalität, vorallem von Ausländern, herauf und sehen insgesamt eine Verrohung unserer Gesellschaft, die ihre christlichen Werte über Bord geschmissen hat.
In meinem Sozialen Netzwerk dagegen kommt der Weltuntergang durch die Klimakrise, durch Konzerne, die rücksichtslos die Umwelt schädigen und man sieht dabei oft den Kapitalismus an sich als Schuldigen.

Ich denke so darüber nach und komme zum Entschluß, daß beide Seiten in Teilen Recht haben, aber dort, wo sie Unrecht haben, sind sie nicht einsichtig. Ich denke sogar, es hängt miteinander zusammen.

Wo liegen zum Beispiel die „christlichen Werte“ im Verbrennen fossiler Brennstoffe? Neulich habe ich gehört, daß die Klima-Aktivisten in großen Teilen gekauft wären. Also, daß Hartz-4-Empfänger Geld in die Hand gedrückt bekommen, um sich dann auf die Straße zu kleben, um dem Klima-Aktivismus mehr Aufmerksamkeit zu generieren. Bisher habe ich dazu noch nichts gelesen oder mitbekommen, aber doch sehr wohl, daß gezielte Desinformation von einem ich sag mal platt „kapitalistischem Thinktank“ stattfanden.
Das haut in die Kerbe der 80er-Jahre-Lügen, die über Windkraft („GroWiAn geht nicht => Windkraft geht nicht“) und Photovoltaik („Solarzellen halten nur 3-4 Jahre und verbrauchen mehr Energie für die Erzeugung als sie einbringen“) verbreitet wurden, um damals die Kernkraft zu stärken. Auch Kraft-Wärme-Kopplung wurde als „nicht realisierbar“ hingestellt, während man in Dänemark 51% des Stromes genau so dezentral erzeugte. Da wurden wir schlichtweg belogen. Punkt. Ich vergesse so etwas nicht und vertraue genau deswegen Meldungen wenig, die große Konzerne angreifen.

Ich halte vom Gendern nichts. In der sexuellen Richtung sehe ich tatsächlich christliche Werte angegriffen. Und da sehe ich auch im Fediverse eine unglaubliche Ideologie und Verblendung. Das Blocken meiner Instanz aufgrund von „homophobia“ bei chaos.social, deren Blockliste von der SPD-Instanz einfach unreflektiert abgeschrieben wurde, sehe ich eher mit Sorge. Die Message, die ich dahinter sehe ist: „Der ist Christ, der haßt Homosexuelle, das geht garnicht, also blocken wir den. Der ist quasi schon ein Nazi.“ Daß ich mit Homosexuellen befreundet bin, spielt dabei keine Rolle, man machte sich auch nicht die Mühe, genauer hinzusehen. Der Vorwurf, ich wäre „ins Wohnzimmer eingedrungen“ stimmt schon deswegen nicht, weil diese Diskussion, in die ich mich einmischte, in meiner Timeline auftauchte. Wollte man keine Kommentare von außen, hätte man das entsprechend kennzeichnen bzw. verfügen müssen, diese Hebel sind da, wurden aber nicht genutzt! Aber auch hier wurde nicht hingeschaut. Nö. Ideologisch verblendet wurden einfach Verbindungen gekappt. Ich nenne sowas faschistoid, ist aber im Grunde CancelCulture.
Auch daß zumindest in meiner christlichen Community viel über Homosexualität nachgedacht wird, daß es zB bei Worthaus dazu Vorträge gibt, die so manches neu beleuchten, ist dabei auch egal. Als Christ wird man zum unreflektiert durch Verblendung zum (ich sags überspitzt) homophoben Nazi abgestempelt. Realität spielt dabei keine Rolle, nur Ideologie, bzw. wenn die Ideologie mit der Realität nicht überein ist, wird halt die Realität korrigiert und nicht die Ideologie. Finde den Fehler!
Mir geht es weniger im mich und meine Instanz, es ist der Geist dahinter: Es ist derselbe Geist, den ich überall sehe, der Menschen dazu bringt, nur noch über-, aber nicht mehr miteinander zu reden. „Du bist anders, du bist raus, mit dir wollen wir nichts mehr zu tun haben“. So ungefähr kommt das an. Dabei entstehen schöne Sozialblasen, in denen man sich sauwohl fühlt. In denen die eigene Welt in sich auch stimmt.

Aber stand das Fediverse nicht einst für Transparenz, für Dialog, für Austausch und Pluralismus? Sollte es nicht genau ein Gegenpol zu dem werden, was in Facebook durch Algorithmen an Sozialblasen erzeugt wird? Ich sehe hier ein Problem, das offensichtlich mit Technik und Kapitalismus nichts zu tun hat, sondern mit der menschlichen Natur. Und dieses Problem ist geistlich. Ja, ich sehe die Gefahr bzw. eine gewisse Wahrscheinlichkeit darin, daß Christen in Deutschland, dessen Grundgesetz Religionsfreiheit gewährt, angegriffen werden, wenn sie sich gegen den Mainstream stellen und ihr Leben anders gestalten. Ich spüre, daß mir gegenüber der Ton rauer wird, weil ich Christ bin. Es geht dabei nicht um Argumente. Es geht um Haß. Haß, den ich so bisher nur bei Satanisten erlebt habe und entsprechend geistlich einordnen konnte. Das kann man mit (fehlender) Intelligenz nicht erklären, das erkläre ich mir nur geistlich.

Und das fühlt sich für mich endzeitlicher an als der Klimawandel, den ich nicht leugne, der Ukrainekrieg, der unsere Spritpreise Stand heute nur vorübergehend erhöhte (E10 kostet heute so viel wie vor de Krieg), die kapitalistischen Machenschaften diverser Konzerne, die zB die Inflation zur „Gewinnmaximierung“ benutzen (also dort mehr Geld einstreichen, wo nichts teurer geworden ist), unsere Wirtschaftliche Belastung, die natürlich für Zündstoff sorgt, oder ein „Grünes Monster“, das unsere Wirtschaft zerstört. Wechsel ich die Perspektive in die junge Generation, sehe ich natürlich die Ängste. Die sehen das Politikversagen in der Klimafrage und haben so große Angst vor ihrer Zukunft, daß sie natürlich protestieren. Daraus dann aber politisch eine „RAF“ zu zimmern, gleichzeitig aber das Ausheben von Reichsbürgerputschisten mit Waffen herunterzuspielen, ist mehr als grotesk: Die Klima-Aktivisten haben keine Waffen und hegen keine Umsturzpläne.

Was ich sagen will: Unsere Probleme können wir nur gemeinsam lösen, die löst man nicht in sozialen Blasen. Soziale Blasen sorgen genau dafür, daß sich nichts bewegt. Darüber sollten mal wirklich alle nachdenken. Und ich behaupte, um Einreißen der sozialen Blasen muß man die eigene Ideologie überwinden, über den Tellerrand schauen und sich in die Lage Andersdenkender versetzen. Das ist ein geistlicher Prozeß, für den ich bete.

Offener Brief an die Admins von chaos.social

Hallo !

Am 2.9. hatte ich mich – zugegeben ungefragt – in eine Diskussion über den CSD eingemischt. Bis dahin glaubte ich, das Fediverse, insbesondere chaos.social, wäre pluralistisch ausgelegt und damit fände ein freier Meinungsaustausch statt.

Meine Mastodon-Instanz wurde wegen „Homophobia“ von den chaos.social-Administratoren abgeklemmt. Der Grund liegt wohl in dieser Aussage. Ich begründete es auch damit, daß es Homosexuelle gibt, die eher konservativ sind und sich ebenfalls an dem CSD stören (Quelle): Ich habe die Administratoren diesbezüglich angeschrieben:

„Ich betreibe die Instanz mastodon.popps.org und bin, soweit ich das überblicke, auch deren einziger Benutzer. 
Vor ein paar Monaten gab es eine Diskussion über, wenn ich mich recht erinnere, Demonstrationen von Homosexuellen und wurde wegen meiner anderen Meinung von irgendeinem Administrator ausgesperrt. Ich habe dabei schon klar gesagt, daß ich nichts gegen Homosexuelle habe, aber deren Demonstrationen – von mir gefühlt! – zu „laut“ empfinde. 

Da würde ich gerne wissen, was genau mir da wegen welcher Formulierung vorgeworfen wird. Mir erscheint es jedoch so, als würden andere Meinungen ausgesperrt und so genau diese Sozialblasen erzeugt, wie Facebook es tut. So kommt es jedenfalls bei mir an.  Im Grunde dachte ich, daß man sich im Fediverse frei austauschen kann – freilich mit Grenzen.“

Die Antwort:
„Guten Morgen Ulrich,

du kannst gerne deine Meinung vertreten, das diese Demonstrationen für
dich „zu laut“ sind, wenn Menschen für gleiche Rechte demonstrieren. Ich
muss diese Meinung ja nicht teilen. Aber, wie du eben sagst „freilich
mit Grenzen“ und da ist bei uns eben eine Grenze erreicht.

chaos.social ist unser Wohnzimmer und wir entscheiden, entsprechend
unserer Regeln, wen wir dort hin einladen und wer dort bleiben darf.
Das wissen die Menschen auf unserer Instanz auch und es ist ihre freie
Entscheidung und viele sind dankbar, dass sie sich mit solchen
Äußerungen wie deinen nicht beschäftigen müssen. Wenn das eine
Filterblase ist sich nicht mit allem beschäftigen zu wollen, dann ist
das so. Aber es schränkt dich ja zum Glück mit deiner Instanz in
keinster weise ein, deine Meinung zu äußern.

Gruß L****“

Damit stelle ich fest, daß chaos.social ein „Wohnzimmer“ ist, in dem keiner von außen mit anderen Meinungen „eintreten“ darf und wenn man es doch tut, wird man ohne Vorwarnung geblockt. Die Grenzen sind in den Regeln beschrieben, aber an der Stelle aus meiner Sicht mehr als fließend.
Meine ganze Instanz ist geblockt, ein Austausch zwischen mir und sämtlichen chaos.social-Leuten und mir ist damit nicht mehr möglich. Das ist gelinde gesagt schade.

Es wird genau so genau das erzeugt, was Facebook mit seinen Kunden tut: Sozialblasen, in denen man sich wohlfühlt und wehe jemand kommt von außen rein und stört diese Wohlfühlzone. Da müßte man sich ja mit auseinandersetzen, diskutieren, was anstrengend ist und manchmal Kopfaua macht. Das ist so. Pluralismus und Demokratie ist anstrengend. Das liegt in der Natur der Sache. Ich als Christ habe mir schon viel anhören, anlesen müssen, meiner Frau und mir wurde mit Mord und Totschlag gedroht, ich hatte wegen meines Glaubens schon eine Knarre an den Kopf gehalten bekommen. Und das nicht etwa, weil ich auf Homosexuelle in irgendeiner Weise losgegangen wäre, sondern, weil ich es mit Satanisten zu tun hatte, die u.a. 13jährige Mädchen mißbrauchten. Aus dieder Lebenswirklichkeit komme ich nunmal, auch wenn das schon länger her ist.

Ich wills mal so sagen: Wenn ihr das nicht aushaltet, seid ihr nix weiter als Luschen, die sich feige in ihr „Wohnzimmer“ verkriechen und vom Rest der Welt nix wahrhaben wollen. Kann man so machen, ist aus meiner Sicht aber im Ergbnis Kacke. Und es ist noch eines: faschistoid, weil ihr euren Usern den Zugang zu andersdenkenden verwehrt. Denkt mal darüber nach!

Gottes Segen!

Aber hey – wir gendern doch!!

Ich gehöre wohl zu einer Gruppe Menschen, die das Gerndern nicht mitmachen und ich kenne auch keine Frau in einem Umfeld, die das tut oder gut findet. Warum? Ich für mich selbst, weil ich es für enorm verlogen halte.

Es wirkt auf mich wie so viele politische Aktionen zu großen Problemen, die damit allenfalls scheingelöst werden. Wo ist das Problem? Daß Frauen ungerecht behandelt werden, daß sie nicht selten sexuell bedrängt werden. Und sicher gibt es da noch viele weitere Punkte. Aber diese beide greife ich mal heraus.

Was ist die Wurzel? Frauen werden bei vielen Männern zu Sexobjekten degradiert. Das gibt natürlich so auch keiner zu, es ist halt „normal“. Am Wochenende war bei uns Kerb. Am Samstag balllerten sich die Jugendlichen zu schlüpfrigen Malle-Songs die Birne zu und entsprechende „Musik“ dröhnte aus den Lautsprechern zu den Zuschauern, unter denen viele Kinder waren. Dabei fiel mir das Lied „Layla“ von „DJ Robin & Schürze“ auf. Wer sich den Text mal aufmerksam durchliest, bemerkt, daß es dich dabei um Männerphantasien handelt. Um eine Layla, die in einem Bordell arbeitet.
Und da setze ich mal an: Deutschland ist inzwischen zum Paradies des Bummstourismus geworden. Dabei werden viele Frauen aus dem osteuropäischen und asiatischen Raum zu uns gelockt, geschleust und dann im Grunde wie Ware gehandelt und gezwungen, ihren Körper zu verkaufen. Im Kopf, und in den Phantasien aber sind es Frauen, die einfach gerne Sex haben, was einfach mal eine Lüge ist.

Ich habe Mädchen kennengelernt, die sich selbst eingetrichtert oder eingetrichtert bekommen haben, daß sie ihren „Freund“ doch sexuell zu befriedigen haben und wenn das nicht „klappt“, dann liegt es an ihr. Teenager. Unter 16. Das war damals schon ganz tief drinnen. Eltern, die da aufgepaßt hätten, gab es kaum. Für mich haben sie sich im Grunde für Aufmerksamkeit prostituiert. Vielleicht nicht immer, aber doch oft.

Als nächster Punkt: Frauen bekommen nunmal die Kinder und sind daher schon beruflich und finanziell benachteiligt. Auch da sehe ich eine eklatante Ungerechtigkeit. Ja, Männer können auch ein Babyjahr machen, klar, aber biologisch wird das schon wieder schwer, wenn die Frau stillen will.

Meine Meinung ist: Solange wir die Prostitution, den Menschenhandel, die Ungerechtigkeit etc. weiter so laufen lassen, und damit meine ich nicht nur die Politik, sondern auch die Gesellschaft, brauchen wir auch nicht gendern. Das ist nichts weiter als ein Feigenblatt vor der Sauerei, die in unserem Land stattfindet. Aber anscheinend ist es leichter, unsere Sprache künstlich umzubauen, als unsere Gesellschaft sexuell in ihre Schranken zu weisen.

Offener Brief an Andreas Larem, SPD, MdB und dem Bundestag allgemein

Sehr geehrter Herr Larem und Abgeordnete (damit meineich auch die weiblichen) im Bundestag

Angesichts der drohenden Energiekrise und etwas Kapital, das wir gerade haben, überlegten wir, uns auf unser Dach eine Photovolkaikanlage installieren zu lassen.

Wir holten uns diverse Angebote ein. Im Grunde würde uns diese Anlage erst einmal mindestens 10000€ kosten. Die Laufzeit der Module beträgt wohl derzeit 30 Jahre. Nun habe ich mich doch sehr gewundert, gerade angesichts stark steigender Strompreise, was ich pro eingespeister KWh erstattet bekomme: 6,5¢t, während ich >40¢t/KWh als Abnehmer bezahle.
Nun haben wir ein Dach mit 42° Neigung recht genau in Richtung Südosten. Locker 50m². Ich könnte mir 10KWp installieren lassen und würde so pro Jahr grob geschätzt 250€ durch Einspeisen herausbekommen. Rechnen Sie sich das aus: Bei 30 Jahren hätte ich gerade mal 3/4 der Kosten drin, ganz zu schweigen von etwaigen Zinsen etc. die mir dabei verloren gingen.

Obendrauf kämen noch Laufzeitkosten (alle 5-8 Jahre geht der Wechselrichter kaputt und muß für 3000-5000€ ersetzt werden, der Smarte Stromzähler, den ich dann bräuchte, kostet ca. 80€ pro Jahr), die meine Einspeisevergütung mehr als komplett auffressen würden.

So, nun sind Sie dran: Bitte erklären Sie mir, weshalb ich mein Geld in eine PV-Anlage investieren soll. Dazu müßten Sie als gesetzgebenede Kraft schon mehr tun. Und bitte, liebe FDP, erzählen Sie mir bitte nichts vom Markt. Dieser Markt ist aus meiner Sicht nicht frei, sondern schlichtweg gekauft. Nur so erkläre ich mir die eklatante Diskrepanz der Strompreise (Einspeisevergütung <-> Abnehmerpreis).

Mit freundlichen Grüßen

Ulrich Popp