Mein Scheitern

Gestern kam im Hauskreis mal wieder das Thema JF-DA auf den Tisch. Und irgendwie merke ich, daß es mich bis heute nicht losläßt. Ich frage mich bis heute, wo(rin) ich scheiterte. In vielen Punkten. Ich wurde als 26jähriger per Handheben zum Leiter gemacht. Damit wurde vieles erstmal auf mich abgewälzt. Das war aber nicht das schlimmste. Das schlimmste war, daß ich mich plötzlich in einer Art Machtk(r)ampf wiederfand, den ich niemals haben wollte. Schon 1/2 Jahr nachdem ich sozusagen als Leiter gewählt wurde, wurde ich als Leiter in meiner Position als Leiter angegriffen. Mir wurde vorgeworfen, wie schlecht ich das doch mache und man zeigte mir, wo denn alles Fehler in der Gruppe sind. Und ich als total unsicherer Mensch in dieser Position glaubte (gerade im Zweifelsfall) diesen Mängeln und daß ich im Grunde als Leiter nichts tauge. Auf der anderen Seite ging es ja doch voran und ich bekam eine ganze Menge Rückenwind. Ich fand, daß ich zwar ein lausiger Leiter war, aber daß mancher „Aufstrebende“ es noch schlechter tun würde, was er auch (als ich 4 Wochen im Urlaub war) grandios bewiesen hat, aber hinterher natürlich nicht einsah. Heute würde ich sagen, daß ein solches Verhalten total zum Leiten disqualifiziert, denn es zeigt, daß Kommunikation, gerade, wenn es hart auf hart kommt, unmöglich ist.

Daß ich organisatorisch nicht so der Held bin, weiß ich, als Leiter noch viel mehr. Aber Organisation ist nicht alles, eigentlich ist es untergeordnet – heute weiß ich das. Aber ich vertraute mich und die JF-DA Menschen an, denen ich vertraute, oft entgegen meines Verstanden und im guten Glauben, daß Gott schon das richtige tut. Trotzdem ging es (im Nachhinein zu meiner Verwunderung) nicht voll gegen den Baum, eher sogar weit voran. „Wir verdoppelten uns“. Trotzdem waren Leute an Positionen, auch wenn sie nicht ausdrücklich bestimmt wurden, denen ich heute keinen Milimeter mehr über den Weg trauen würde und beim ersten Mucks achtkantig (als Leiter) rauswerfen würde. Ich habe mir viel, zuviel, viel zu viel um des lieben Friedens Willens gefallenlassen, und zT in mich hineingefressen. Und immer dabei war diese scheiß Angst, zu versagen.

Ich ging zunehmend daran kaputt. Gott signalisierte mir, daß er mich da rausholen würde. Dennoch brach ich ca. 3 Monate später zusammen. Ich fühlte mich allein(gelassen). Weniger von Gott, mehr von den JF-DA an sich. Ich fragte eine Freundin, ob sie mich in der Leitung unterstützen will, für ein paar Wochen, und bekam ein fast pampiges „nö, darauf hab ich kein Bock“ zurück. Sie sprach mir aus der Seele und ich schmiß meinen Posten für einen kompletten Monat hin. Den Bock hatte ich eben auch nicht. Ich war ziemlich mürbe von dem ganzen Machtgekrampfe, daß ich ständig angepißt wurde, etc. pp.

Aber im Grunde war ich selbst „Schuld“, ich fand, daß es das Wert war und in der Tat glaube ich heute noch. Viele Menschen haben, so glaube ich, was von Jesus erfahren und auch ich konnte eine Menge guter Erfahrungen mitnehmen.

Aber durch schlechte Erfahrungen, vielleicht auch gepaart mit einer Portion Unvergebenheit, verlor ich weitgehend das Vertrauen in Menschen. Ich vertraue nur noch sehr wenigen und merke, wie mein Herz da hart geworden ist. Das ist immernoch eine mords Baustelle in mir. Gott hilf mir!

Mein Scheitern in der ganzen Sache: Ich vertraute Menschen, obwohl ich es nicht hätte tun sollen. Gott warnte mich, aber ich wollte/konnte das nicht wahrhaben, weil zum einen der Weg total auf Machtk(r)ampf rausgelaufen wäre, zum anderen weil ich mir aufgrund meiner Unsicherheit nicht sicher war, ob Gott das wirklich so sagte. Vor den übrigen Fakten, die Tacheles redeten, machte ich die Augen zu. Im Grunde hätte ich öfters hart durchgreifen und diverse Leute schlichtweg rauswerfen müssen, ungeachtet, wieviel sie „geleistet“ haben. Damals glaubte ich, daß ich als Christ mit jedem Christen zusammenarbeiten kann, heute weiß ich das besser.

Das Scheitern der übrigen JF-DA: Vieles wurde auf Leitung abgewälzt, man drehte sich oft um sich selbst und wir alle dachten, daß wir von Gott besonders gesegnet sein müssen. Viele hatten Probleme, wollten sie aber nicht angehen (Bequemlichkeit?). Wir alle waren ganz schön hochnäsig und daher wars wohl auch besser, daß Gott diesen Prozeß stoppte.

Über die Leitung nach mir lasse ich mich nicht aus, die Fakten sprechen da für sich und der Punkt ist für mich gegessen.

Es tut mir weh, sehr oft aufs Neue vor Augen geführt zu kriegen, wie Menschen (auch durch meine Blindheit) verletzt und enttäuscht wurden und das genau in Punkten, wo sie ohnehin verletzt waren…

Vergebt mir, Gott, vergib mir.

Ich verstehe die Aufregung nicht

Seit Jahrzehnten war doch klar, daß es so kommen wird. Der Spritpreis schnellt in die Höhe, weil die Nachfrage die Förderung zu übersteigen droht und das große Geschäft machen die Ölmultis. Soweit so gut.

Jetzt ist das Gejammer ziemlich groß. Und es wird vage darüber diskutiert, ein paar Spritsteuern zu senken. Selbst wenn das so kommen würde, wäre das keine Lösung. Die Lösung wäre, die Spritnachfrage zu senken, indem man die Autoindustrie dazu bringt, endlich mal sparsame Autos auf den Markt zu bringen, oder alternativ eben Elektroautos.

„Der Markt dazu ist noch nicht reif“, hörte ich da oft und tatsächlich wurde (angeblich) die Produktion des Audi A2 aufgrund dessen eingestellt. Das bedeutet also, das Volk wollte Autos haben, die viel schlucken und die Autoindustrie macht da mit. Oder wurde das Volk von der Autoindustrie werbetechnisch so um den Finger gewickelt, daß es eben entsprechende Autos kauft?

Wie auch immer, das Volk hat mit seinem Geldbeutel gewählt und jammert jetzt. Die Ölmultis freuen sich, und es gibt immernoch kein vernünftiges Elektroauto auf dem Markt (also eines mit 150km Reichweite und >100km/h Spitzengeschwindigkeit).

Die Politik sollte, denke ich, nicht die Spritsteuern senken, aber sehr wohl klar sagen, was denn das Volk statt den Spritschluckern kaufen soll – und dafür sorgen, daß es Alternativen gibt. Der Loremo ist auch als Elektroauto geplant und soll 6KWh/100km Strom brauchen (das wären heute weniger als 1€ Stromkosten). Für Pendler wäre das optimal und ein Sonntagsausflug ist auch noch damit drin, außerdem kann man damit einkaufen.

Mir kann man erzählen was man will. Die Amis können Leute auf den Mond schießen, aber keine Geräte bauen, die Wahlkarten zählen kann. Die Autoindustrie baut Funcruiser, die 14l/100km fressen, aber kriegts nicht hin, ein anständiges Elektroauto auf den Markt zu bringen. Ich fühlte mich da grundlegend verarscht und denke, daß darin System steckt: Es soll fossiles Öl bzw. Gas verbrannt werden!

Oder anders gesagt: Würde man allein die Gewinnsteigerung von >600Mio €, die am Pfingstwochenende den Ölkonzernen in die Tasche fiel, in die Entwicklung eines Elektroautos stecken, hätten wir bald ein gutes Elektroauto.

Das Volk wählt mit dem Geldbeutel.

P.S.: Dieses WE war ich an keiner Tankstelle

Warnungen

Wenn ich Menschen irgendwie Jesus zeige, dann befinde ich mich unweigerlich „im Krieg“, und damit meine ich nicht Krieg im Sinne von „Blut und Eisen“, sondern geistlich, wie es auch klar in Epheser 6 beschrieben ist. Wenn ich dann schon an der „Front“ bin, sollte ich auf Warnungen von Gott hören. Wenn er sagt „zieh die Angge ein“ (fränk. Ausdruck für „zieh den Kopf ein“ :-)), dann ziehe ich mich zurück und überlege da nicht lange, ob das nun für mich Sinn macht, oder nicht. Und dann bleibe ich solange zurückgezogen, bis Gott sagt, daß ich wieder nach vorne kann.

Es nützt also nichts, wenn ihr euch wünscht, daß ich wieder in den Chat soll, wenn, dann macht das Gott.

Ich habe einige Leute in verschiedenen Chats gesehen, die bis zum letzten „gekämpft“ haben und dabei üblen Schiffbruch erlitten haben. Ich habe davor enormen Respekt und will damit nicht spielen.

Wiedersehen nach 6 (?) Jahren :)

Als ich vor Urzeiten im Biblechat mein Unwesen trieb *GRINZ*, lernte ich Simone kennen. Sie war damals 14 und recht düster drauf. Ich hab von ihr sogar mal ein Bild geschickt bekommen, das aber anscheinend beim letzen Umzug flöten gegangen ist.

Dieses Bild ist von 2001 oder 2002. Damals war sie 14 ;-). Wir verließen irgendwie beide den Biblechat, ich ging weitgehend nur nicht mehr in den channel, mein Pidgin loggt sich aber fast immer auf den Server ein. Es mag komisch klingen, aber ich hab doch öfters über die Zeit an sie gedacht.

Gestern war ich mal wieder im Channel und Simone sprach mich (mit einem anderen Nick)
an und fragte, ob ich sie noch kenne. Mir fiel sofort ein, wer es ist, nachdem sie ihren alten Nickname sagte. Sie war überrascht, wieviel ich noch wußte. War schön, sie mal „wiederzusehen“. Jetzt haben wir icq-Kontakt 🙂

Dieses Bild ist relativ aktuell. Heute ist sie 21 Jahre alt ;). Schön, daß es dich gibt.

SofX

Monsanto

Es gibt ja tatsächlich Firmen, die sind noch schlimmer als M$. Monsanto sagt zB ganz öffentlich: „No food shall be grown that we don’t own„. Mir läufts bei dem Spruch eiskalt den Rücken runter. Das schlimme ist, daß sie das echt noch durchziehen und sich dabei allerlei Winkeladvokatzüge bemächtigen. Geld=Macht wid hier einmal mehr deutlich vor Augen geführt.

So „mußte“ Portugal auf Druck der WTO Genmais in seinem Land zulassen. Ich frage mich, wo dabei die Souveränität des Landes geblieben ist. Hinter der WTO steckt in dem Fall mit Sicherheit (auch) Monsanto.

Ziel ist, daß Monsanto eine Monopolstellung auf Getreideproduktion bekommt und damit sich Bauern zu Leibeigene macht. In Indien passierte dasgleiche mit Baumwolle. Die Bauern wurdem mit höhrern Erträgen von genmanipulierter Baumwolle geködert, aber müssen ihren Samen dazu immer brav jedes Jahr neu einkaufen, für teuer Geld. Damit trägt der Bauer auch das Risiko bei Mißernten. In Indien haben sich daher viele Bauern schon umgebracht.

Wollen wir das in Deutschland bzw. Europa auch? Wenn man – zugegeben – durch rabiate Aktionen mal gegen Monsanto und seine Strategie aufmerksam machen will, ist mal *schupps* ein Terrorist.

So einfach geht das – aber damit bin ich nicht mehr wirklich frei.

Entweder Hü oder Hott.

Am Samstag war ich bei Carina auf Geburtstag. Und davor war ich in Schweinfurt im Park. Es war schön, einige wiederzusehen, aber auch seltsam, weil sich das Klima zwischen mir und bestimmten Leuten abgekühlt hat.

Auf der Party selbst war ich dann überrascht, als eine junge Frau gesagt hat: „Du Uli, du kannst mal für mich beten, ich brauch mal wieder ein Hoch“. Sie wollte weder dabeisein, noch selbst beten. Und ich fragte mich wieso. Denn einerseits glaubt sie anscheinend an Gott (sonst würde sie mich ja nicht um Gebet bitten), aber andererseits will sie anscheinend nicht, daß Gott ihr zu nahe kommt? Wären die Konsequenzen doch zu groß? Naja, das sind so die Fragen, die ich mir dabei stell(t)e. Ich bete, daß sie Jesus erfährt :-), das ist zwar keine Garantie auf ein Dauerhoch, aber es führt immerhin zu mehr Hoffnung und Geborgenheit.

Aber das beobachte ich recht oft, daß Leute so zaghaft auf Jesus zukommen, aber sich nicht trauen, einen entscheidenden Schritt zu tun. Es kostet anscheinend zuviel und das kann ich sehr gut nachvollziehen, da war ich irgendwie genauso (nur bin ich nicht auf Christen zugegangen und fragte nach Gebet ;-)).

Es war so schön, einige Leute wiederzusehen und ich hoffe, ich konnte einige dazu animieren, daß sie mich mal in DA besuchen, jetzt, wo sie Führerschein haben oder machen *höhö*.

Klare Entscheidungen, klare (ab)Grenz(ung)en

Jesus sagt in Matthäus 10,34: „Ihr sollt nicht meinen, dass ich gekommen bin, Frieden zu bringen auf die Erde. Ich bin nicht gekommen, Frieden zu bringen, sondern das Schwert.“

Das kling erstmal so, als wollte er das, aber in Wirklichkeit ist es eine unweigerliche Konsequenz, wenn man Christ wird: Man wird hie und da eben angekackt und viele sogenannte Freunde kehren von einem ab. Es gibt sogar erheblichen Knatsch innerhalb von Familien (das wird im Text danach noch beschrieben). Jesus sagt da ganz klar, was es kostet, wenn man sich auf seine Seite schlägt.

Aber als Christ stehe ich nunmal auf derselben Seite wie Jesus und genau das bekomme ich ebenfalls öfter zu spüren. Und Leute, die sich mit mir befassen, und mich nicht ankacken, unter Umständen auch.

Aber darum gehts mir noch nichtmal bei dem Post. Es geht mir eigtl. darum, daß ich klar Stellung beziehe, sobald jemand zB. „Heil Hitler“ durch die Gegend gröhlt. Sowas finde ich abartig, schlecht und obendrein völlig deplaziert. Ich distanziere mich von solchen Leuten bzw. Aussagen. Viele empfinden genauso wie ich, aber trauen sich anscheinend nicht, sich von solchen Leuten zu distanzieren. „Ich mag ihn trotzdem“, kommt zB dann. Und genau den Punkt kann ich nicht verstehen, denn ein „Heil Hitler“ aus dem Mund eines Menschen zeigt doch gerade seinen Charakter, und wenn ich mich nicht von ihm distanziere, also so tue als wäre nichts bzw. keine Konsequenzen daraus gezogen werden, bepinsele ich noch seinen Bauch (ich denke, da gibts nichts dazwischen). Was ich nochmal nicht verstehe ist, daß sich viele Leute über ihn beschweren, aber nicht bei ihm, oder die Beschwerden ihm ggü. sind nicht laut genug, bzw. er kapiert es nicht, weil es keinerlei Konsequenzen nach sich zieht.

Wie handhabe ich solche Menschen? Nun, da sie mich aufgrund „meines Gegenfeuers“ ablehnen, vielleicht sogar hassen, halte ich es so ähnlich wie in Lukas 9,5.

Klarstellungen

In den letzten Tagen werde ich wieder mehr und heftig persönlich im MFC angegriffen. Auch wenn der eine oder andere das nicht versteht, und vielleicht einen (dummen) Witz machen will, so nehme ich es schon persönlich, wenn man mir Dinge unterstellt, die ich nunmal nicht getan habe und die auch von den vermeintlichen Opfern wehement dementiert wurden und werden!

Es greift mich nunmal an.

Wenn ich dem einen oder der anderen auf den Wecker gehe, dann tut mir das Leid. Ich will niemanden nerven und ich sage das auch sehr direkt und klar, wenn ich Leute anspreche. Und zu 95% kommt dann auch ein klares „hey, du nervst mich grad“ zurück und dann lasse ich entsprechende Personen auch in Frieden. Leider mußte ich das eine oder andere Mal erfahren, daß man mir nicht sagt, daß ich nerve, aber ich eben das hintenrum erfahren habe. Also liegt da in meinen Augen ein Kommunikationsproblem vor.

Und dann gabs noch ein paar Mädchen, die stellten den Kontakt zu mir ein, weil sie von ihren Freunden Kommunikationsverbot verhängt bekommen haben. Daß ich in den Augen der „Freunde“ ihnen auf die Nerven gehe, halte ich für schwachsinnig. Ich ging, wenn, den Freunden auf die Nerven.

Auf die Frage, was ein verheirateter, 34jähriger in einem Teeniechannel zu tun hat, gab ich schon im August 2005 und im Januar 2006 eine Teilauskunft.

Mir gehen Menschen, besonders Christen, auf den Zeiger, die maulheldig von irgendwelchen Luftschlössern erzählen, aber konkret auf ihrem Arsch hocken bleiben und nix tun. Ich bin Christ, mir gehts ziemlich gut, und ich habe eben „Kapazitäten frei“, die ich eben irgendwo einsetzen will – und kann. Gleichzeitig, das gebe ich zu, sind mir einige halt auch ans Herz gewachsen und ich bemühe mich um Kontakt(erhalt).

Geistlich gesehen hat das auch ein Aspekt: Ich nehme die Wort Jesu ernst, wo er sagt, daß wir die gute Botschaft verkündigen sollen. Verkündigen sehe ich heute weniger so, daß ich mich auf einen Berg stelle und diverse Dinge runterrassele, sondern ich verstehe es als „vorleben“. Und nein, ich will niemanden zu irgendwas zwingen oder manipulieren. Ich denke, das wissen auch alle, die mich besser kennen(lernen wollen!).

Und wenn Menschen mit Jesus konfrontiert werden, beschwert euch bei Jesus und nicht bei mir, alles klar soweit?