Auch dafür sind Freunde da…

Jeder Mensch lebt, glaube ich, irgendwo in seinem eigenen Saft. Je mehr der Kontakt zur Außenwelt fehlt, desto mehr läuft man in Gefahr, daß einem Scheuklappen wachsen. Man sieht immer mehr nur seine Sicht der Dinge und alles außenrum erscheint „böse“.

Mir ging das in den letzten Monaten so, daß auch aufgrund von Dingen, die mich belasteten, meine Scheuklappen gewachsen sind. Ich bemerkt meistens selbst nicht, daß es mir mies geht, erst, wenn es mir sozusagen entweder um die Ohren fliegt, oder wenn Liebe diese Klappen umgeht oder durch sie hindurchströmt (was letztlich angenehmer ist). Doch dann muß ich die Klappen selbst demontieren.

Diese Tage hatte ich mit einem sehr guten Freund nach ca. 1 Jahr effektiver Funkstille ein sehr gutes Gespräch und mir ist aufgefallen, wie sehr doch der Wurm in Kommunikation stecken kann. Um dem zu entgehen, muß man den Menschen kennenlernen – und man muß sich selbst auch kennenlernen lassen. Ich vergleiche das mit einer Kommunikations-Protokoll-Offenlegung eines Chat-System (wie zB ICQ). Nur oft ist das ganz schön kompliziert, weil man glaubt, den anderen in dem Punkt schon längst zu kennen und man sich nicht mehr die Mühe machen will, da etwas nachzubessern – oder einfach garnicht den Gedanken daran hat ;).

Und doch fand ich es unheimlich schön und interessant und es hat saugut getan. Und ein klares „ich hab dich lieb“ (*grins*) war ein echtes Sahnehäupchen :-D.

Ich habe gemerkt, daß mir ein (liebevoller) Seitenhieb, auch wenn er anfangs unbequem erscheint, saugut getan hat. Und ich bin dankbar dafür, daß sich ein Freund dafür echt ins Zeug gelegt hat.

Danke!

Freundschaften, die Welt und ich

In den letzten Monaten/Jahren wurde mir von ein paar Freunden aus Darmstadt in gewisser Weise „vorgeworfen“, daß sie für mich uninteressant werden, weil sie wenig(er) Probleme haben als zB die Früchtchen von der „Ostfront“. Ich hab das verstanden, geprüft und für mich herausgefunden, daß der Grund ein anderer ist. Aber das muß ich zT noch mit den Freunden bequatschen.

Freundschaft fußt auf unter anderem (sehr viel) Vetrauen. Manchen Menschen kann ich vertrauen, bei anderen kann ich das eben nicht, oder sehr viel weniger. Es ist richtig, daß ich sehr wenigen Menschen vertrauen und mich ihnen daher öffnen kann. Kriege ich (gefühlt) unverhältnismäßig eins übergebraten, und das wiederholt, mache ich dicht. Das ist, denke ich, auch irgendwo eine normale Schutzreaktion.

Für viele bin ich anscheinend sehr vertrauenswürdig. Gerade im Chat wird mir viel Vertrauen entgegengebracht und es tut vielen schonmal gut, daß sie sich auskotzen können. Das ist meistens kein Problem für mich. Ich habe hie und da Angst, daß ich diese Menschen verletze, indem ich zu hart bin, indem ich vielleicht zu ungeduldig bin, oder aus Kraftlosigkeit heraus verletzend werde. Gestern erzählte mir ein Teenie von heftigen Problemen, es ist letztlich auch egal, wer das war und um was es geht. Sie erzählte mir, daß sie eigentlich gerade älteren Männern nicht vertrauen kann….

Daß sie gerade mir als (aus ihrer Perspektive) älteren Mann das zum ersten Mal überhaupt einem Menschen erzählt hat, wundert und „ehrt“ mich auch zugleich. Irgendwo habe ich sie auch liebgewonnen und es macht mir Freude, sie kennenzulernen.

Doch was heißt das eigentlich? Daß es sau wenige Menschen gibt, die für solche Leute da sind, die sich nicht in ihrer eigenen Welt verbarrikadieren und offenen Auges mit der Realität dieser Welt befassen.

Nein, mir wird das nicht zuviel, nur finde ich es schade, daß ich mich über weite Strecken da „allein“ fühle.

Bitte betet für mich.

Leben…

Ich greife mal einen recht bekannten Satz in der Bibel auf: „Denn wer sein Leben retten will, wird es verlieren; wer aber sein Leben verliert um meinetwillen und um des Evangeliums willen, wird es retten.“ (Markus 8,35 rev. Elberfelder Übersetzung)

Der Satz wird, glaube ich, oft fehlinterpretiert, ich finde manche Sätze in der Bibel auch sehr gefährlich, wenn man sie so aus dem Kontext reißt und sie mit seinen eigenen Ideen füllt. Das kann nämlich sehr oft genau ein Stück des „eigenen Lebens“ (nämlich in dem Fall das des Predigers) sein!

Lese ich das im Kontext, geht es darum, daß Jesus vorher seinen Tod ankündigt, was den Jüngern so garnicht in den Kram paßte. Die Jünger machten sich so ihre eigenen Vorstellungen von dem, wie es mit Jesus weitergehen sollte. Ich glaube sogar, die hätten es am liebsten gehabt, es wäre grad so mit Wundern, Heilungen, Dämonenaustreibungen mit Jesus weitergegangen.

Jesus sagte aber sinngemäß, daß es ohne ihn weitergehen wird, was für die Jünger, allen voran Petrus, schrecklich (unangenehm/unbequem?) war.

Wie ist es mit uns und Jesus? Von welchen Vorstellungen müßten wir uns verabschieden? „Wenn dies und das in meinem Leben stimmt, dann kann ich mit Jesus anfangen“, nehme ich oft wahr (vielleicht bin ich da auch sehr subjektiv?). Aber Jesus möchte die Nr. 1 im Leben sein, und ich glaube, daß vieles erst in Erfüllung gehen kann oder sollte, wenn diese Einstellung da ist.

Ich beschreibe es mal mit einem kleinen Wald. Da sind viele Bäume. Und hört man so manche Megaphonpredigt zu dem Thema, so kriegt man die Order, verschiedene Bäume darin zu fällen (nichtchristliche Freunde zB), was aber möglicherweise überhaupt nicht nötig ist. Man muß es selbst prüfen und gerade bei solchen vermeintlich mitreißenden Predigten besonnen handeln. Ich glaube, daß die meisten Bäume von selbst durch gewisse Stürme ausgerissen werden. Nicht selten Bäume, von denen man es nie glaubte. Manche, „faul“ wirkende, halten sich jedoch zäh und manche haben auch tatsächlich viel Ungeziefer, was andere Bäume angreift und den Wald allmählich ausdünnt.

Ich glaube, man muß oft dazu einfach Bäume loslassen, bereit dazu sein, daß sie „gehen“ und „ausgerissen“ werden, anstatt selbst Hand anzulegen oder andere Bäume auf K(r)ampf festzuhalten.

Wüstenzeiten

Heute morgen habe ich Martins Video auf N24 angeschaut. Er erzählt darin nicht nur über die Volxbibel und die Höhen seines Lebens, sondern eben auch über die Wüstenzeiten, und wie er damit umgegangen ist. Auch wenn mein Leben nicht so heftig war, das Prinzip ist, so glaube ich, dasselbe und man findet es sogar in der Bibel wieder: Geht’s einem schlecht und Gott scheint ewig weit weg, sucht man den Weg zu den (alten) „ägyptischen Fleischtöpfen“. Man geht eben dorthin, wo man die „Umgebung“ kennt, auch wenn man weiß, daß es (eigentlich) scheiße ist, so kennt man es wenigstens.

In 13 Jahren Jesus Freaks, in denen ich „dabei“ bin, habe ich das immer wieder miterlebt. An mir, an anderen.
Aber bringt es das? Bringt es mich weiter? Oder bringt es mich weiter, zu sagen „und trotzdem glaube und vertraue ich“ ?

Freilich kann ich sagen „nö, darauf hab ich echt keinen Bock mehr“, und man fühlt sich auch irgendwo im Recht. Aber was nützt es ?

Wenn ich keinen Bock auf Gott habe, ziehe ich mich völlig zurück, vielleicht nicht äußerlich, aber doch innerlich. Ich stelle meinen Glauben immermal, gerade in Wüstenzeiten, auf den „Prüfstand“ und frage mich selbst, wieviel Substanz das ganze hat. Das ist verdammt unangenehm, das zehrt, das ist anstrengend und mit einem Arsch voll Ängsten verbunden. Vorallem die Angst, daß es Gott ja doch nicht gibt. Und doch: In diesen Zeiten, wenn ich meinen Nullpunkt erreicht habe, genau dann spricht Gott zu mir. Und das bestimmt nicht so, wie ich mir das vorgestellt habe und meistens noch nichtmal durch Christen oder vermeintlich christilche Dinge. Dennoch weiß ich, daß er da ist und worauf ich mich stellen kann.

Aber an diesem Punkt will ich nicht bleiben, sondern weitergehen, was auch immer das konkret heißen mag.

Meine Kommunikation…

So ähnlich wie Eulchen „räume“ auch ich derzeit in meinem Leben auf. Gerade nach meinem MFC-Rückzug kann, nein, muß ich das tun. Ich schrieb mal, daß mein Leben einer Straßenbahn ähnelt, wo sich ständig Leute rein- und rausdrängen. Irgendwie ist es auch so, nur räume ich diesmal aktiver auf. Ich merke zB, daß ich in meiner ICQ-Liste viele hatte, mit denen ich >1 Jahr garnicht mehr gesprochen habe. Ich habe sie gelöscht.

Seitdem ich mich vom MFC zurückgezogen habe, merke ich, wie wenig sich bei mir (per MSN, Email oder ICQ) melden, mir ins Gästebuch schreiben oder mir eine /m hinterlassen. Mir sagt das, daß sie eigtl. garnichts mit mir anfangen wollen oder können. Das finde ich auch garnicht schlimm, vielleicht hätte man mir das direkter signalisieren müssen?

Wie ich mit den Leuten umgehen soll, die sich bei mir NUR auskotzen, aber wenn ich mal von mir erzählen will, haben sie keine Zeit, weiß ich noch nicht. Ich glaube, da gibts über kurz oder lang auch mal ne Moralpredigt, oderso.

Es tut auf jeden Fall gut, „aufzuräumen“. Auch hier gehe ich nach der Reihenfolge: Vergeben (wenn nötig), loslassen, segnen 🙂

Machts gut, SofX

Notruf gegen Feierabend ;-)

Ich habe seit knapp 2 Jahren einen Arbeitskollegen aus Spanien, Diego, der vor ca. 2 Monaten Vater geworden ist. Seine Tochter, Silke, kam in Spanien zu Welt und gestern kam sie erstmals mit ihre Mutter nach Deutschland. Diego verabschiedete sich gestern Nachmittag also von mir, um gegen 17.30 in Frankfurt am Flughafen zu sein. 17.40 kam Carmen, auch eine Spanierin in der GSI, ins Büro und stammelte etwas von Hilfe und Notruf, sie drückte mir ihr Handy in die Hand und am anderen Ende war Diego ganz aufgeregt, er ist an der A5 liegengeblieben, weil er in der Aufregung, bzw. vor lauter Blödsinn machen („möchten sie Geschlechtsverkehr haben?“, das hat er am Mittagstisch gelernt und anscheinend gleich mal ausprobiert) statt Diesel Super getankt hatte. Er bat mich, seine Freundin, Monica und Silke abzuholen. Also bin ich erstmal heimgeradelt, hab das Auto genommen, bin dann gegen 18.20Uhr in Frankfurt am Flughafen gewesen und hatte dabei ganz vergessen, daß ich ja noch 4 Kisten Getränke hintendrin hatte, die ich eigentlich heute abgeben wollte. Nunja, mit einigem geschiebe, 3-D-Tetris-Spielen und Geknöre ging dann Gepäck + Kinderwagen + Silke + Monika + Kästen rein :). Jetzt hatte Monica ihren Schlüssel für die darmstädter Wohnung in Spanien vergessen, Diego wartete auf den Abschleppdienst an der A5, aber es gab noch einen Schlüssel in seinem Büro. Also nochmal zur GSI, Schlüssel aus der Schublade geholt, Monica und Silke „heimgebracht“. 🙂

Silke hat die ganze Zeit geschlafen, selbst wenn ich mit ihren Füßen gespielt habe, aber Monica sagte, daß sie Diego recht ähnlich ist. Bleibt nur zu hoffen, daß es weder Super noch Diesel gibt, wenn Silke mal autofahren sollte…

Und die Moral von der Geschicht: Tanke Super in einem Diesel nicht.

Uli und Windows, Part 3242 oderso

Wir hatten in der GSI seit längerem einen Laptop, den wir zu Diagnosezwecken einsetzten. Also wir bekam damit zB die Preßluftantriebe zum laufen, wenn sie mal klemmten. Er lief mit Windows XP, recht langsam, auch, weil er grad mal 128MB RAM hatte. Sobald man die Klappe des Dells zumachte, fiel er in festen Schlaf und man konnte ihn nur mit einem Reboot (Kaltstart) reaktivieren. Nun gab nach 5-6 Jahren dieser Laptop seinen Geist auf und ich bekam einen neuen.

Wieder mit Windows XP. Ich lud ein bischen Software runter, als er nach 5 min in den Schlaf fiel, was den Download beendete. „Macht nix“, denke ich mir,  „Starte ich den Download neu und sag der Energiekontrolle, daß er nach ein paar Studen schlafen gehen soll“. Gesagt getan, nur als ich dann auf Systemsteuerung klickte fror die Kiste ein. *narv*

Reboot (Kaltstart)… sagte erst zur Energiekontrolle das nötigste…

und installierte erstmal ubuntu. Die Wlankarte wurde nicht erkannt, bzw. es gab keinen Linuxtreiber für, macht aber nix, weil der ndiswrapper sie mit Hilfe von Windows-Treibern zum laufen brachte. Mit Hilfe dessen kam ein Kernelupdate (2.6.24-20) und *schwupps* alles geht einwandfrei, jetzt sogar mit nativem Linuxtreiber ….

Klingt etwas wirr, aber der Ergebnis: Funktioniert einwandfrei und ist mir unter Linux bisher noch nicht abgeraucht…

Und die Moral von der Geschicht: Windows kann mit Uli nicht.