Mathilda in Deutschland, wir in Rumaenien, letzter Teil

Sonntag, 22. Juli

Wir gucken uns Tulcea (lohnt aber ueberhaupt nicht) an und beschlossen, eine Bootsfahrt ins Donaudelta zu machen. Ein Joint-Venture mit einem Eugen (Touri-Manager) und einer poln. Familie aus der Naehe von Krakau (mehr Leute -> billiger Preis!) startete also tags drauf um 8Uhr. Wir gingen zwecks Abkuehlung noch in der Donau schwimmen.

Die 40Grad im Schatten setzte sich im Bus die Nacht ueber fort. Uebel! Kein Lueftchen, nur heiss auf dem bewachten Parkplatz vorm Delta-Hotel. Aber die Securityleute haben irgendwelche anderen Leute von unsrem Bus erfolgreich vetrieben.

Montag, 23. Juli

Wir wachten puenktlich im 7Uhr auf, voellig geraedert von der Nacht zuvor und nahmen ein Fruehstueck in einem Restaurant zu uns. Eugen wartete schon am Ufer der Donau auf uns und andere Touris, der er vermittelte.

Um 8.10Uhr fuhren wir los. Schoen da im Delta. Wir haben allerlei Voegel gesehen: Gelbe, blaue, schwarze, weisse, grosse, kleine, mittelgrosse und manche, die sich extra fuer Tourisd in Pose stellen. Jaha! Irgendwo im Delta gingen wir an Land und haben da grasende..aeh..fischende Pelikane gesehen. Auch gibts da massenhaft Froesche, die sternfoermig bei manchem Fusslatscher davonsprangen.
Wir fuhren fluchtartig, nachdem wir wieder an Land gingen, weiter, Richtung Schwarzes Meer. Man empfahl uns Gura Portitiei. Der Weg von Tulcea (Babadag) aus direkt nach Jurilovca war jedoch mehr als abenteuerlich. Das war teilweise keine Strasse mehr sondern schien mehr als Uebungs- und Spielplatz fuer Offroader (oder Daciafahrer) zu sein. Ohne die Oelwanne oder sonstwas weg- oder aufzureissen kamen wir dann in Jurilovca (dem Hafen, von wo es nach Gura Portitiei geht, km 2939) an. Das naechte Boot wuerde jedoch erst 2Stunden spaeter fahren und wir mussten den Bus am Hafen (bewacht) abstellen und ohne ans Schwarze Meer fahren, denn Gura Portitiei ist ein angeschwemmter schmaler Sandhaufen mit ner Bungalowsiedlung, nem Hotel und nem Zeltplatz drauf. Noch ueberlegend, was wir machen, sagte uns einer, dass wir mit ihm fahren koennten, und dass wir so fuer die Ueberfahrt (ca. 16Eur) nix zahlen muessen. Nach der Horrornacht von Tulcea beschlossen wir, mitzufahren. Dort (nach ca. 20min auf nem Wellenhuepfboot) angekommen, fanden wir uns in einem Paradies wieder. Wir mieteten uns fuer eine Nacht ein Bungalow fuer knapp 30Eur (incl. Fruehstueck!) und badeten am Ende von Europa im Schwarzen Meer. Scheeh!

Danach endlich duschen und rasieren (wir muessen endlos gestunken haben *hihi*) und dann ins Restaurant. Dort sah ich im Augenwinkel einen Oberarm, auf dem „Faith, Hope, Love“ taettowiert war. Ich dachte jedoch, dass es die Hitze sein muss (obwohl es auf dem Sandhaufen wirklich sehr angenehm kuehl und vorallem windig war). Dann fragte uns der Mensch dazu, ob wir zufaellig aus Darmstadt waeren, wir wuerdem ihm so bekannt vorkommen. Hihi. Es heisst Holger, seine Frau Jenny war auch dabei und mit den beiden kamen noch Anja und Tobi mit. Wir haben den Abend im Restaurant lustig verbracht. Wir haben uns mal in der Johannesgemeinde gesehen, ist aber schon 1/4 Jahr her.

Dienstag, 24. Juli

Wir verbrachten den Tag am Meer, und ich holte mir dabei (zunaechst unbemerkt) einen derben Sonnenrband (obwohl ich die meiste Zeit im Schatten war). Wir fuhren gegen 16Uhr zurueck zum Bus (mit dem ueblichen Faehrboot 90min tuckern) und fuhren ab da wieder westwaerts. Ueber Ovidiu (km 3018) und dann die A2 (rum Autobahn!) suchend. Wir fanden sie auch und fuhren auf der noch bis ca. 100km vor Bukarest. Wir suchten mal wieder nen Campingplatz, den es nicht (mehr) gab, aber konnten uns in einem ehem. Rastplatz in einem Waeldchen verkriechen. Es war etwas kuehler als in Tulcea, aber nich wirklich viel, denn wir befanden uns ja im „Backofen Rumaeniens“, irgendwo bei Lehliu (km 3201), wir stellten uns also irgendwo in die Wallachei :).

Mittwoch, 25. Juli

Der Tag bestand fast nur aus Fahrerei. Um Bukarest rum verschaerft sich der Verkehr: Keiner macht, was er soll, jeder macht, was er will, aber alle machen mit :). Bei Bukarest verloren wir ca. 30cm unsres Auspuffs, jetzt haben wir nen Sportauspuff *ROEHR*. Wir durchquerten die Wallachei und einen Teil von Oltetien und machten in Drobeta-Turnu Severin (km 3585) Essenshalt. Danach schauten wir uns das Eiserne Tor an, dort, wo die Donau bis in die 1950er Jahre nicht schiffbar war, weils da wegen einer Engstelle zu turbulent war, oderso (so genau weiss ich das jetzt auch nimmer). Jedenfalls haben damals Rumaenien und damals Jugoslawien beschlossen, zusammen da Schleusen und Stausee undso zu bauen, um die Donau dort auch schiffbar zu machen. ca 30km Donauaufwaerts sahen wir dann auch den Donaudurchbruch, wo die Donau sehr eng, aber sehr tief wird. Eindrucksvoll.

Danach suchten wir mal wieder ohne Erfolg nen Campingplatz und stellten uns noerdlich Baile Herkulandingsbums (km 3759) hin. Mitten in der Nacht wars ploetzlich taghell und es klopfte an die Bustuere. Ich dachte erstmal wirklich, es waere schon Tag, aber es war nur der Scheinwerfer eines Polizeiautos. Der Polizist schwallte irgendwas auf rumaenisch und ich fragte nur voellig dumm dreinguckend „Do you speak English?“ zurueck. Daraufhin machte er ein seltsames gesicht, ballte seine Faust (ohne mich dabei zu bedrohen) zusammen und machte irgendwie ein Gesicht wie ein 4jaehriger, der in die Hose gemacht hatte und zog von Dannen. Theresa sagte am naechsten Tag, dass er fragte, was wir hier machen und ob wir schlafen. Sie versteht rumaenisch besser als ich, weil sie auch wengle Spanisch kann.

Donnerstag, 26. Juli

Wir standen auf, als ein LKW direkt vor uns anhielt, zwecks Pause. Aber es war angenehm kuehl, fast kalt und die Kuehlbox produzierte seit langem mal wieder Eis :). Danach kaempften wir uns ueber zahllose Baustellen und Rumpelpisten nach Temeschwar (km 3940). Am Ortseingang fanden wir auf Anhieb einen Campingplatz, der richtige Klos, tolle Duschen undso hat. Allerdings kostete er auch 20Eur (ohne Fruehstueck).

Morgen gehts entgueltig heimwaerts, bis dahin haben wir ca. 5300km abgespult.

Fazit Rumaenien:

Es ist das bislang (Camping)Touristenunfreundichste Land, in dem ich je gewesen bin. Es ist nicht so billig wie man es sich von Polen, Tschechien oder der Slowakei ableiten koennte. Der Muell, der ueberall rumliegt, nervt wirklich (man sollte ein Muell-Bussgeld hier einfuehren). Bedienungen in den Restaurants benoetigen nicht selten eine Silvesterrakete, um Aufmerksamkeit zu geben.

Ein grosses Plus ist die tolle Landschaft und dass man vielerorts (zB im Norden, wo wir jedoch kaum waren) garnicht auf Campingplaetz angewiesen ist. Lustig sind auch manchmal die Partys, die hier auf den Zeltplaetzen abgehen. Manchmal will man aber auch seine Ruhe. Den Sueden und Suedosten kann man kaum empfehlen, weils da zu heiss ist, bzw. zu teuer, zu komisch…

Was uns noch „fehlt“ ist das Maramuresch und Bukowina. Die beiden nordwestlichen Bezirke. Ich wuerde mir das noch angucken :).

Mathilda in Rumaenien Teil IV

Dienstag, 17. Juli

Nach einem bombastischen Abendessen werfen wir Mathilda nochmal an und geniessen den Abend :).

Mittwoch, 18. Juli

Wir besuchten mit Eddi und Gabriel zwei der drei Zigeuenerdoerfer (die beiden in Gerorgheni), die dort vom kunterbunten Kinderzelt unterstuetzt werden. Wir machten viele Bilder. Zini, el Cheffe vom Kinderzelt, fragte mich per Handy immer nach meinem Wohlbefinden. Ich konnte garnix sagen, weil ich ja einserseits vorgewarnt wurde, andererseits halt doch auch inneren Abstand zu den Leuten da hatte. Dennoch hatte ich mehr und mehr das Gefuehl, dass meine Probleme im Ggs. zu denen dieser Menschen gering sind. Immerhin habe ich noch nie hungern bzw. wirklich frieren muessen (die Gegend gilt als „Nordpol Rumaeniens“, will heissen bis zu -40Grad).

Was mich beruehrt hat, ist, wie die Kinder auf uns zukamen. Es kostete mich erstmal Ueberwindung, mich von ihnen umarmen zu lassen, schliesslich haben wir unsere daemlichen Kappen nur deswegen auf, damit wir den dort ansaessigen Laeusen nicht allzuviel Angriffsflaeche (Haare!) bieten. Ein Zigeuner zuendete sich am anfangs eine Zigarette an und ich war froh, mal nicht den Gestank dort riechen zu muessen. Aber an den gewoehnte ich mich zu meinem Erstaunen schnell. Zurueck zu den Kindern. Man brauchte sie nur anzulaecheln und sie strahlten unheimlich stark zurueck. Sonja uebernahm (denke ich) die Patenschaft von einem Maedchen, das ich einfach mal Piroschka gennant habe (weil ich ihren Namen nicht kenne und sie so lustig bunt aussah und so lange geflochtene Zoepfe hatte :)). Unser Noch-nicht-Patenkind, Ramona, war nicht auffindbar. Schade. Aber macht ja nix.

Ich fands gut, dass viele Daecher inzwischen durch die Unterstuetzung wenigstens halbwegs dicht sind. Dennoch gibts noch echt viel zu tun (wie man auf den Bildern sieht). Sehr gut ist auch die Idee mir der Schule, die leider nicht integrativ arbeitet, woran die Kinderzeltleute allerdings keine Schuld haben, sondern die Stadt Georgheni (glaube ich), die einfach lieber eine Ghettoschule dort stehen hat.

Abends haben wir gegrillt und Mathilda geqarzt und es gab Schnapps. Sonja war blau *g*.

Donnerstag, 19. Juli

Wir gingen nach dem wie immer sehr ueppigen Fruehstueck von Sita zum naesten Zigeunerdorf, nach Sandominic. Zini sagte per Handy, dass wir ja dann das beste noch vor uns haben (ironisch gemeint). Tatsaechlich wars nicht so schlimm, da die Haeuser dort nicht so dicht auf dicht gebaut sind, dennoch sind sie verfallener.

Danach fuhren wir in ein Schwimmbad, das mit Mineralwasser (ohne Kohlensaeure) gefuellt ist. Leider hatten die Idee noch ca. 500 andere Leute und so war das Becken halt ziemlich voll.

Abends, wieder in Balan, gabs erneut Voellerei 🙂 und Sonja uebertraf ihren Schnappskonsum vom Vorabend, was den Herbergsvater Erwin (Mann von Sita) sehr imponiert und gefallen hat *hihi*.

Freitag, 20. Juli

Wir fuhren nach (Essen *boerp*) Lacu Rosu (km 2186), wo man einen angeblich roten See begucken kann. Er ist aber gruen und man darf nicht drin schwimmen. Toll. Wir latschen noch weiter in eine Schlucht und danach verabschiedeten wir uns. Sonja und Werner fuhren samt Eddi und Mathilda nach Deutschland zurueck (sie brauchten 22Stunden non stop), wir fuhren weiter nach Osten, nach Moldova (also nicht Bessarabien *G*). Die Schlucht war dann doch ziemlich imposant, wenn auch anstrengend zu fahren. Wir suchten einen Campingplatz, doch bei allen 3 beschilderten und im Reisefuehrer angezeigten Campingplaetzen gabs keinen, bzw. keinen brauchbaren, also stellten wir uns irgendwo im Nirgendwo (km 2267), neben einem Bach idyllisch hin.

Samstag, 21. Juli

Wir fuhren weiter, suchten ein Moldaukloster, aber irgendwie war die Beschilderung fuer uns Westeuropaeer eben zu rumaenisch. In Buzau tankte ich nach 499km mal wieder und wunderte mich, dass ich nur 33,34l tanken musste (<7l/100km Verbrauch). Wir guckten uns die Schlammvulkane da in der Gegend an (km 2584) und fuhren einen Campingplatz (km 2646) an, den es sogar gab! Nur das mit den „gepflegten Sanitaeranlagen“… ach, lassen wirs. Es war in einem Kurort mit einem Salzwasserschwimmbecken. Da konnten wir uns wenigstens abduschen. Die Rezeption hatte jedoch schon zu, obwohl sie eigtl. laut Zettel an der Tuere offen haben muesste. Egal, wir stellten uns hin.

Als wir vom Schwimmbad und Essengehen wiederkamen, stellten sich 2 Spanier neben uns, mit denen wir bis spaet quasselten (vorallem Theresa). Danach guckten wir uns noch das Treiben auf dem Platz an, wo viele Rumaenen guut feierten und wir huepften sogar ein paar Takte mit :).

Sonntag, 23. Juli

Wir wachten wegen der Affenhitze schon gegen 8Uhr auf. Nachdem wirs bei der eigtl. geoffnetetn Rezeption 3x versucht haben, fuhren wir eben ohne zu zahlen weiter, nachdem wir gefruehstueckt haben. Weiter gen‘ Osten. Bei km 2765 ueberquerten wir die Donau bei Braila, nun sind wir in Tulcea (km 2867). Auch hier is viel Afrika. Vorher beguckten wir noch eine anfaenglich in einen Berg gebaute Basilika aus dem 13. Jh. Sie wurde deswegen unterirdisch angelegt, weil die (islamischen) Osmanen keine christlichen Kirchen wollten. Oderso. Wir unterhielten uns noch mit dem dortigen Pfarrer, seine Frau uebersetzte ins Englische, das ging dann ganz gut 🙂 Die Leute waren sehr nett.

Morgen gehts um 8Uhr los, auf einen Donaudeltaschhipperschiff, wo man sich das Delta mal genauer ansehen kann. Wir stehen auf einem bewachten Parkplatz vor einem Hotel *chichi*

Mathilda in Rumaenien Teil III

Freitag, 13. Juli

Der Abend endete boese, und wir mussten, ordentlich betankt, gegen Mitternacht in den Campingplatz „einbrechen“ (uebers Tor klettern, wobei wir uns dazu ein paar Steine von einer Baustelle zu Hilfe genommen haben), um endlich schlafen gehen zu koennen.

Samstag, 14. Juli

Wir fuhren weiter richtung Brasov. Es ging sehr gut zu fahren. Bei km 1863 kamen wir jedoch in Rasnov an. Dort ist eine schoene Kirchenburg und wir bekamen eine kostenlose „Fuehrung“ von Adir. Adir war auf demselben Campingplatz und redete viel, weil er besoffen war. Er schien mir ein komischer Vogel zu sein, er bezeichnete sich als Nazi, hasst Juden, Zigeneuner und Ungarn und hat sogar ein Hakenkreuz auf den Unterarm taetowiert (nach seinen Angaben selfmade). Aber dann sagte er wieder, dass er Jesus liebt und an ihn glaubt und dass u.a. das Nazitatoo fuer das Boese steht. Naja, wie gesagt… seeehr schraeg. Mir fiel bei ihm auf, wie sehr viel Ahnung er von der Erloesung Jesu hat. Wir haben dann noch 2 Briten getroffen und alle zusammen verbrachten wir einen feuchtfroehlichen Abend am Lagerfeuer mit improvisiertem Grill.

Sonntag, 15. Juli

Wir wollten nach Busteni fahren, verfuhren uns allerdings und kamen erstmal ueber Schlaengelbergundtalfahrten in Brasov (km 1888) heraus. Dort holten wir erstmal wieder Monneten, die uns mal wieder ausgegangen sind. Danach fuhren wir erstmals in die Wallachei (km 1908), eben nach Busteni, um mit einer Seilbahn auf nen Berg zu fahren. Doch an einem sonnigen Sonntag ist das eine selten bloede Idee, weil diese Idee noch ca. 100000 andere (Rumaenen) hatten. Wir beschlossen, nur zu einem Wasserfall zu laufen. Danach gings wieder zurueck nach Rasnov auf den Campingplatz. Ich machte ein leckeres Essen aus den resten des gestigen Grillgutes sowie den uebrigen Zwiebeln und Knofelzehen. Es schmeckte allen gut 🙂

Montag, 16. Juli

Wir standen auf, fruehstueckten und fuhren weiter. Erstmal nach Brasov zum einkaufen. Danach quaelten wir uns durch das Verkehrschaos da und wir fuetterten ein paar Windschutzscheibenputzkinder mit Muesliriegeln. Als es endlich ohne Ampeln auf einer 4spurigen Strasse stadtauswaerts ging, gab ich mal brachial bergauf im VW-Bus Gas. und .. JUCHUHHH!!! ich wurde erstmals mit dem VW-Bus geblitzt und angehalten (km 1976). Ich bin stolze 68km/h gefahren und der Polizist gab uns irgendnen Wisch, der aber nix kostete. Ich hab also 2 Punkte bekommen, soviel steht drauf, ob die irgendwann in Flensburg landen…keinen Dunst.

Dann gings nordwaerts, und wir machten Rast in M. Cjiuc (km 2055) und schliesslich Balan (km 2121), wo wir auf einer Wiese neben einer Pension stehen und bekocht werden. Ady, Edy (weiss nich wie mans schreibt) hat uns da hingebracht. Er ist ein Freund vom Zini (den wir kennen), der in Balan ein Hilfswerk fuer Kinder betreibt.

Dienstag, 17. Juli

Wir machten eine Bergtour auf den „kleinen Bruder“, der neben dem grossen ist. In 1740m Hoehe genossen wir den Ausblick, aber es ist hier sehr heiss. Wir haben viiiel Wasser verschwitz und verspritzt. Es ist total schoen hier.dsc01915.JPG

Quelle

Mathilda in Rumaenien Teil II

Mittwoch, 11. Juli

Wir verbrachten nach einer kleinen Irrfahrt im Dunkeln die Nacht bei Cisnadera auf einem recht westeuropaeischen (normale und saubere Klos, warme Dusche -> langweilig!) Campingplatz.

Donnerstag, 12. Juli

Wir besuchten das Freilandmuseum in Sibiu. Es ist wirklich sehr schoen angelegt, was Wetter war auch gut, bis wir am Ende essengingen. Auch beim 2. Stadtbesuch von Sibiu regnete es, hoerte dann aber auf. Ich lief mit Werner durh die Stadt, auf der Suche nach Tabak und wurde auch fuendig. Juhu, endlich wieder normal Pfeiferauchen.

Wir fuhren weiter nach Ocna Sibiui (oderso) auf einem osteuropaeischen (unsaubere Stehklos, Dusche mit Fusspilzgarantie, kalt und einem Pissoir) Campingplatz. Ich fands irgendwie ganz lustig, dort zu sein und mal zu sehen, wie die Rumaenen da Highlife machen: Ueberall Grills, Kofferradios, wovon sich jeder mit der Schlechtigkeit und Lautstaerke zu ueberbieten schien :-). Die Grills gehoerten zum Campingplatz und unser Rumaenischer Nachbar ueberliess ihn uns, nachdem sein Fleisch durchgegrillt war. Wir nutzten die Restkohle fuer Shisha und Alufolienkartoffeln.

Freitag, 13. Juli

Weiter gehts….und erstmal verfahren. Aber der Kilometer umweg war nicht so schlimm :). Es ging ueberraschend schnell richtung Sigishoara (Schaessburg). Auf dem Weg dorthin schauten wir uns eine alte Wehrkirche in Biertan an. Ein Ortsansaessiger zeigte uns die Kirche und machte sehr sarkastische Bemerkungen zu diversen inn- und ausslaendischen Politikern sowie dumme Touristen. Wir sahen das erste Sicherheitsschloss der Welt :). Er empfahl uns ca. 15km weiter, kurz vor Schaessburg, essenzugehen. Das taten wir dann auch. Allerdings war das Restaurant ca. 3km abseits der Strasse, einem Schlaglochfeldweg entlang.

Nach 1729km erreichten wir Schaessburg, wo wir zentral auf nem Campingplatz (westeurop. Standart :)) stehen koennen.

Mathilda in Rumaenien Teil I

Mathilda heisst meine Wasserpfeife und sie wurde auf Wunsch von Sonja und Werner mitgenommen *fg*

Samstag, 7. Juli

Wir fuhren los, ich plante gegen 15Uhr loszufahren, es dauerte schliesslich bis 16Uhr. Immerhin. Die Kilometerangaben sind ab Bad Brueckenau.

km 282, Regensburg. Wir halten und ich fand heraus, wieso Werner staendig seinen Scheibenwischer anhatte: Unser Bus (wir fuhren voraus) verlor Sprit. Aber da ich das nicht weiter am Verbrauch (7,9l/100km) bemerkte, juckte mich das auch nicht weiter. Aber die Heckklappe ist guut eingepoelt.

Nach 413km waren wir in Oesterreich, wo wir bei St. Valtentin (km 523) uebernachteten.

Sonntag, 8. Juli

Wir fuhren an Wien vorbei und nach 760km waren wir in Ungarn. In Albertirsa (km 995) holten wir uns Forints und haben erstmal gegessen. Der Bus verlor kein Sprit mehr (lag wohl am Poel?). In Szolnok nochmal getankt, gings dann weiter. Bei km 1192 ueberquerten wir bei Oradea die Grenze nach Rumaenien. Dort kauften wir uns die Strassenbenutzungtpapperl fuers Auto. Und ich machte erste Bekanntschaften mit *RUMMS* *AUSWEICH* … Schlagloecher…aeh… nein, Krater! Nach einer mehr oder minder Irrfahrt durch Oradea (Grosswardein) kamen wir auf einen Campingplatz bei Baile Felix (Felixbad, km 1227). 2 Versuche, Geld von einem Atomaten da zu bekommen, schlugen fehl.

Montag, 9. Juli

Ich wache vom Baulaem auf und latsche erstmal durch den Ort, fand einen 2. Bankomaten, der aber auch nicht ging, die Frau der Bank dazu erklaerte mir, es laege am Chip blabla. Ich tauschte Forit in Lei (Rum. Waehrung) um und kaufte erstmal Wasser (Sauhitz!).

Wir fuhren nach dem Fruehstueck mit Bus und Strassenbahn (Juhu! Ostblocktatrabahnen!) in die City von Oradea und guckten, knipsten und holten erstmal Geld. Nachdem wir gegessen hatten fuhren wir zurueck zum Campingplatz, und von da aus weiter.

In Bejus (km 1270) haben wir erstmal vollgetankt und ich aklimatisierte mich an die rumaenischen Strassengepflogenheiten:

1) Nutze jeglichen Verkehrsraum, notfalls auch den Gehsteig

2) Achte auf Gegenverkehr, wenn du den Kratern ausweichst

2a) kannst du aufgrund von Gegenverkehr nicht ausweichen, VOLLBREMSUNG!

3) Achte auf Vieh auch auf Hauptverkehrsadern

Mit 3) machte ich ab Bejus Bekanntschaft. Eindrucksvoll, wie Kuehe und Ziegen wie Passanten (ohne dass da jemand auf sie aufpasst oderso) selbstverstaendlich auf dem Gehsteig bzw. Mitten auf der Strasse rumlaufen.

Km 1332, Arieseni. Wir ergatterten einen „Campingplatz“ idyllisch an einem Fluesschen. Problem: Der Platz ist auf der anderen Seite dessen und es gibt keine Bruecke, wohl aber eine Furt. Der Campingplatzmann sagte „Its possible!“, also fuhren wir rueber und es klappte tatsaechlich. Mathilda kam mit oertlicher Holzkohle zum Einsatz, was jedoch aufgrund der schlechten Holzes nicht so funktionierte. Duschen und WC waren im Haus, wo man ueber eine Wackelholzbruecke rueberlatschen konnte.

Dienstag, 10. Juli

Wir fuhren durch die Furt zurueck auf die Strasse und dann weiter nach Garda de Sus (km 1340). Von dort aus latschten wir ueber nicht bis klaeglich beschilderte Wege zu einer Gletscherhoehle. Wir schwitzen uns einen ab und trafen einen Rumaenen, der in London irgendwas mit Tourismus studierte. Er kommentierte das „Its possible!“ des Campingmannes mit „In Romania all is possible“. Alles klar :). Die Hoehle war ganz nett, aber ich habe sie mir grosser vorgestellt. Beeindruckend war das Temperaturgefaelle von 30Grad ueber die ca. 100m(?) Abstieg zur Hoehle (dadrin hats kuschelige 0 Grad).

Voellig fertig vom Abstieg und hungrid und muede fuhren wir weiter, auf der Suche nach einem Campingplatz mit Dusche undso. Wir fuhren und fuhren und fuhren ueber .. ach.. naja, so weit wie wir garnicht wollten. An Industrieruinen (teilweise in Betrieb) vorbei und als weiter bis wir 37km vor Sibiu (Herrmannstadt) ein Campingplatzschild erblickten und da (km 1501) einbogen. Es war wie in einer anderen Welt: Von Hollaendern betrieben, fein saeublerlich alles haben wir dann fast fuerstlich gespeist (jedenfalls kams mir so vor). Leider gewitterte es. Und es gab stromausfall und ich musste mich mit meiner LED-Funzel aufm Klo zurechfinden. Der Campingplatz ist anscheinend ein Projekt von hollaendischen Baptisten, die irgendwie da die Dorfbevoelkerung beschaeftigen.

Mittwoch, 11. Juli

Wir fuhren weiter bis Sibiu, da suchten wir den ausgeschilderten Campingplatz…der leider schon laenger geschlossen hat. Also suchten wir weiter und fanden ca. 10km ausserhalb einen weiteren bei Cisnadie (km 1569). Dort liessen wir den VW-Bus stehen und fuhren mit dem PeugeotHymer nach Sibiu rein.

Die kleine Stadtfuehrung dauerte 2 Stunden, war aber sehr schoen. Leider regnete es.

Faß voll?

volles Faß

 

Heute ist mal wieder so ein Tag, wo ich merke, an meine Grenzen zu stoßen. Ich krieg viel Leid mit und habe manchmal erschreckend heftige/harte Gedanken dazu.

Jemand sagte mal, ich hätte nen „seltsamen Ruf„. Ich würde Menschen nur helfen und wenn ich fertig bin, geh ich zum nächsten oderso. Nicht, daß ich das *fich*fich*-mäßig tue, es macht mir Spaß, aber es kostet auch Kraft. Und die schwindet gerade.

Ich merke, daß ich Urlaub brauche…. 5 Tage, dann schwebe ich in einer Wanderdüne gen‘ Osten.

Sofx

Gottesbilder

Heute war ich in Kelsterbach in einer Baptistengemeinde. War ganz schön. Mir gefällt es, wenn Menschen sich nicht auf ihre Vorstellungen von Gott versteifen, bzw. diese (bis aufs Blut) zu verteidigen versuchen, sondern einfach andere Einstellungen akzeptieren.

Ich bezeichne dieses Versteifen bzw. Verteidigen gerne als „Religiösitat“, aber es ist in Wirklichkeit nur ein Teil von „Religiösitat“ (in meinen Augen).

Aber ich denke, die Vorstellungen sind total nichtig und unwichtig, vorallem, wenn man weiß, wer man als Christ ist. Wenn man einfach weiß, daß man zu Gott gehört und geliebt ist, also eine gute Verbindung zu Gott hat.

Von außen betrachtet erscheint das sehr strange. Wie sagte lt. Prediger ein nichtchristlicher Kneipier: (ich hoffe, ich zitiere ihn da richtig): „Christen machen ihre eigene Vorstellung von Gott und verehren diese. Das ist Selbstbetrug“. Ich muß ein „viele“ ganz an den Anfang des Satzes stellen, denn es sind Gott sei Dank nicht alle.

Ich finde es schade, wie sich diese Menschen in ihrer Freiheit einschränken und damit ein seltsames Bild auf Jesus werfen. Aber verurteilen kann ich sie auch nicht dafür. Ich bin selbst religiös über Jahre (katholisch, dann außerhalb der Kirche) unterwegs gewesen.

Aber dieses, ich sag mal Weltbildverteidigen finde ich gerade oft unter Nichtchristen. Es ist halt auch einfach, sich zu belügen, Wahrheiten nicht einzugestehen und so weiterzumachen wie bisher, es ist bequem und man muß nix ändern.

Aber zurück zu Christen. Vielleicht möchte Gott dewegen nicht, daß wir uns ein Bild von ihm machen?

Hm.. nur ein paar Gedanken zum Sonntag…abend 🙂

sofx

Innerlich Baum umsägen…

Man lernt sich im Chat kennen, und ja, man gewinnt sich auch lieb. Man fängt an, sich bis zu nem gewissen grat auf den andren zu verlassen. Und dann? Funkstille. Ziemlich aus heiterem Himmel. Nach Tagen von anfragen kamen allenfalls Worthülsen (wenn man überhaupt von „Worten“ sprechen kann).

Was wehtut ist erstmal die Ungewißheit  bzw. Unsicherheit, wie ich damit umgehen soll. Was bleibt ist die Konsequenz, den Menschen (erstmal) aus meinem Leben zu streichen, also, innerlich den Baum umsägen. Daß das bitter ist, ist logsich.

Mir gehts nicht gut damit, aber ich verdaue. Daher schaue ich derzeit nich so fröhlich in die Webcam, nur, daß ihrs wißt.