Innerer Frieden

Es ist schon geil, wenn man den über eine Sache hat. Wir hatten bis vor 2 Wochen eine Kinderfrau, die, praktischerweise zu uns kam und sich um Salome und die Nachbarstochter Helena gekümmert hat. Meine Frau arbeitet mittl. 2 Tage pro Woche an der FCSD und legte sich ihre Tage so, daß die Kinderfrau auch kommen kann. Jetzt hatte die aber was verpeilt und konnte genau an diesen Tagen nicht mehr. Und jetzt finde mal jmd, der mal so eben da kommen kann oder eine Tagesmutter. Wir haben darüber gebetet und ich hatte da schon die Ruhe weg, irgendwie berührte mich das Thema garnicht mehr, da ich wußte, daß Gott da eingreifen würde.

Derzeit können wir das provisorisch überbrücken, aber das ist eben nur provisorisch. Seit ein paar Tagen haben wir recht sicher einen Platz bei einer Tagesmutter, und jetzt eröffnete der Chef meiner Frau, daß nach den Osterferien ein neuer Lehrer eingestellt und daher der Stundenplan geändert wird. Das bedeutete also, die Kinderfrau könnte wieder kommen, oder wir nehmen doch die Tagesmutter? Jetzt haben wir 2 eventuelle Lösungen.

Danke, Jesus *G*

Religiösität – (m)ein Erklärungsversuch

Nachdem ich im Piratenchat aus meiner Sicht versuchsweise zurechtgewiesen wurde, daß ich mit dem Begriff „Religion“ bzw. „Religiösität“ nicht so umgehen könne, wie ich will, wollte ich hierzu (m)einen Definitionsversuch wagen. Vorweg möchte ich jedoch zwei Dinge sagen. Erstens gibt es laut Wikipedia keine eindeutige Definition, zweitens will ich niemanden damit angreifen oder etwas unterstellen.

Religion (lat: religio, wörtlich „Rück-Bindung“) bezeichnet eine Vielzahl unterschiedlicher kultureller Phänomene des Glaubens an eine „andere Welt“ der Gottheiten oder der Spiritualität, die menschliches Verhalten, Handeln, Denken und Fühlen prägen und Wertvorstellungen normativ beeinflussen.“ (Wikipedia).

Ich würde es noch ausdehnen, bzw. verallgemeinern: „Religion ist der Versuch des Menschen, sein (Seelen)Heil zu erreichen.“ Vielleicht ist dieser Spruch zu einfach, aber ich versuche schon immer, Dinge möglichst einfach zu machen bzw. zu sehen.

Jetzt muß man sich fragen, was mit (Seelen)Heil gemeint ist. Für die, die an eine Seele glauben, heißt das wohl zum großen Teil, daß man sich Gesetzen/Gesetzmäßigkeiten unterordnen, die von einer religiösen Gemeinschaft vertreten werden. Sie versuchen, „bessere Menschen“ zu werden, und legen ihren Fokus meist auf Moral oder Sexualität. Zum kleinen Teil komme ich später.

Für die anderen, die weder an eine Seele, noch an ein höheres Wesen glauben, bedetet das meist die Suche nach Glück, oder die Suche nach Zufriedenheit. Wenn sie an etwas glauben, dann an sich, oder das, was sie sehen/anfassen können. Oft ist es auch so, daß sie andere Menschen zum Maßstab nehmen. Dabei ist es egal, ob es sich um ein Pop-Idol für Teenies oder dem Auto des Nachbarn oder des Kollegen handelt. Mensch will einfach gut/besser dastehen, und hebt für sich den einen oder anderen Punkt hervor, jedenfalls meine ich das sehr oft zu beobachten.
Religiösität hat für mich also primär nichts mit Glauben zu tun. Ich würde es oft sogar als „Slalom um den christlichen Glauben herum“ bezeichnen. Christen sollten eigentlich befreit von Religion sein, und auch so leben. Voraussetzung dazu ist, sich Jesus Christus voll anzuvertrauen, ihm sein Leben ganz zu geben. Das hört sich wiederum religiös an, weil es danach riecht, daß man sich, wie oben beschrieben, diversen Gesetzen unterzuordnen hat.

Doch darum geht es Jesus nicht, auch wenn er hie und da klar Stellung zu Dingen bezieht (Sündendefinition). Es ist der Geist Jesu, der Christen Jesus ähnicher macht, nicht die Menschen, bzw. die Anstrengung der Menschen selbst.
Bei den Christen kommt der Gott zu den Menschen – nicht umgekehrt. Also sollten Christen auch nicht religiös, also, gesetzlich sein.

Fairerweise muß ich zugeben, daß mir das nicht besonders gut gelinkt. Aber wenigstens weiß ich, daß ich in dieser Richtung nicht weitergehen will.

Was würdest du tun, wenn dich Jesus jetzt abholen würde?

Diese Frage stellte gestern Mickey Wiese in seiner Predigt. Genauer ging es um die Frage, was du gerne noch in deinem Leben gemacht haben willst, oder ob du zu Jesus sagen könntest, wenn er dich abholt „Ohja, ich hab alles erledigt, ich komme mit.“

Nach längerem Nachdenken würde ich, denke ich, sagen „klar, Jesus, ich komme mit“, denn was besseres kann mir ja eigentlich nicht passieren. Es gibt sicher Menschen, die wollen noch dies und das gemacht haben, vielleicht irgendwelche fernen Länder gesehen haben, etc. pp. Aber ganz ehrlich: Wo will ich noch hin? Ich habe fast ganz Europa gesehen, oder zumindest sehr viel davon. Fliegen ist mir zuwider, zum einen wegen der zunehmenden bescheuerten „Sicherheitsbestimmungen“, zum anderen, weil ich dieses Jahr einen neuen Reisepaß bräuchte. Und der neue Paß hat ja schon einen RFID-Chip, und ich müßte dazu meine Fingerabdrücke geben wie ein Verbrecher. Das ist es mir einfach nicht wert, zu fliegen bzw. zB nach Übersee zu verreisen. Vielleicht würde ich gerne sehen, wie meine Tochter heranwächst, aber ich denke, im Fall einer Abholung durch Jesus hat er auch dafür eine Lösung parat.

Manche würden mir sicher sagen, daß ich mich in einer Scheinwelt befinde, wenn ich so von Jesus rede und vor der Realität flüchten möchte. Für mich ist Jesus jedoch Realität, aus verschiedenen Gründen, die ich hier jetzt nicht nochmal schildern möchte.

Ich habe, denke ich, glaubenstechnisch viel erlebt und mitgemacht. Daß das im Gegensatz zu anderen Menschen jedoch sehr wenig bis nichts ist, ist mir auch klar.

Seit ein paar Monaten bin ich in einer Art „Standby“-Mode, ich warte, wie es weitergeht und merke auch, daß Jesus hie und da an mir arbeitet. Oft denke ich, wofür ich 3 1/2 Jahre Leiter einer Gruppe war, um heute zu sehen, daß viele durch diese Gruppe (überwiegend nachdem ich nicht mehr Leiter war) bzw. den Turbolenzen darin, verletzt wurden. Aber andererseits frage ich mich auch, was ich stattdessen wohl gemacht hätte. Wo wäre ich heute ohne diese Zeit?

Vielleicht wäre ich heute nicht so „satt“ von dieser Welt, wie ich es bin, ich meine Paulus zu verstehen, wo er sagt, daß er gerne sterben würde, um zu Jesus zu kommen.

Keine Sorge, ich will mich nicht umbringen, schließlich habe ich noch in paar Aufgaben hier auf der Welt.

Weihnachtspäckchenaktion für Rumänien

Das kunterbunte Kinderzelt sammelt auch dieses Jahr wieder Pakete. Wir waren 2007 vor Ort und haben und die Arbeit mit den Zigeunern dort angesehen. Es ist eine gute Sache. Die Paketaktion endet am 23.November an den Sammelstellen, wir fahren nötigenfalls am 29.11. eine Fuhre zur Zentrale.
Wer also ein Paket schenken möchte, kann mir bescheidsagen. 🙂



Mein Gott ist so wie er ist: Ein Gott der Freiheit

Im Lauf der Jahre meines Christenlebens habe ich viele Menschen kennengelernt. Sehr viele, die von Gemeinden oder eben Christen verletzt wurden und genau  das auf Gott projizieren. Das wirkt auf mich auch erstmal einleuchtend. Ich habe auch einige Satanisten kennengelernt, die mit Jesus konfrontiert wurden, zum Teil machte Jesus diese Menschen auch frei. Aber „frei“ bedeutet in dem Sinn auch, daß sie die Freiheit besitzen, wieder zu Satan & Co zurückzugehen. Ich habe nie erlebt, daß Jesus irgendeinen Menschen zu sich gezwungen  hätte. Wenn, dann waren es Christen, die auf diese Menschen (nicht selten lieblos) eingeredet haben. Das bedeutet aber, daß sie die Freiheit des Menschen aberkennen, oder das irgendwie versuchen?

Wir reden hier oft von „Freiheit“, oder „Religionsfreiheit“. Ich behaupte, daß die Religionsfreiheit von Gott erfunden wurde, er schuf den Menschen  nunmal mit einem freien Willen, der sich für oder gegen ihn entscheiden kann. Ich glaube auch nicht, daß Gott dann etwa böse auf die Menschen ist, die sich gegen ihn entschieden haben, und vorallem glaube ich nicht, daß er sie (besonders hart) bestraft. Dennoch müssen diese Menschen die Konsequenzen daraus tragen, wie auch immer die auch aussehen.

Im Mittelalter machte man sogenannte „Hexen“ oder „Ketzer“ für verschiedene Katastrophen verantwortlich. Auch das ist, glaube ich, Blödsinn. Gott gibt bestimmte Rahmen vor, in denen man sich frei bewegen kann, in diesen Rahmen dir verschiedene Dinge einfach nicht passieren. Hast du zB nur Sex in der Ehe, brauchst du zB AIDS nicht zu fürchten. Investierst du dich in deine Ehe, hast du Scheidung nicht zu fürchten (gilt für beide Partner). Es sind, denke ich, einfach logische Zusammenhänge.

Wenn sich Menschen  von Angst treiben lassen, sind sie auch nicht mehr frei. Pastoren zB, die vor „der Sünde in ihrer Gemeinde“, bzw. der Konsequenz daraus Schiß haben und die Sünde mittels Regeln oder anderene Aktivitäten ausmerzen wollen, sind da eindeutig auf dem Holzweg. Unter Christen höre ich oft den Schrei nach (mehr) Regeln, was mich irgendwo traurig macht. Ich denke, es gibt einen Unterschied zwischen Dingen, die man freiwillig annimmt und Dingen, die man aufgedrückt bekommt. So habe ich in meinem Leben Regeln, die ich freiwillig annehme und Regeln, die von außen auf mich einprasseln, aber an mir abprallen, weil ich sie für blödsinnig halte.

Sünde ist für mich dabei ein Begriff, der nichts anderes ist als die Umschreibung, daß Menschen Gott verfehlen, so, wie beim Bogenschießen ein Pfeil das Ziel verfehlt. Für Menschen,  die von Gott nichts wissen wollen, oder garnicht an ihn glauben (wollen), müßte der Begriff „Sünde“ also völlig egal sein, denn sie verfehlen ja etwas, woran sie nicht glauben (wollen). Daher wundere ich mich über die Aufregung, wenn Christen sagen „Homosexualität ist Sünde“. Die Aussage finde ich erstmal sachlich richtig. Dasselbe gilt für die Aussage „Abtreibung ist Mord (im biblischen Sinn)“.   Wie man jedoch mit der Sünde an sich umgeht, ist wieder eine andere Sache. Ich halte es da mit der Religionsfreiheit: Wer von Gott nichts wissen will, muß die Konsequenzen dafür selbst tragen. Für Christen sollte daher das Umgang mit Sünde anders laufen, die bisherigen Predigten darüber, die ich hörte, fand ich auch richtig gut. Fragt sich nur, wie das dann umgesetzt wird. Ich denke schon, daß für Christen da andere Maßstäbe gelten sollten als für Nichtchristen, denn Christen haben ihr Leben Jesus in die Hand gegeben, er ist Chef.

Stellt sich noch die Frage, wieso man sein Leben Jesus in die Hand geben sollte, wenn man im Gegenzug dafür anscheinend nur höhere (moralische?) Maßstäbe bekommt. Die Antwort ist: Man bekommt weit mehr als nur höhere Maßstäbe: Nämlich auch die Fähigkeit dazu, diese zu erreichen. Das macht uns nicht zu  besseren Menschen, denn eigentlich können wir garnichts dazu, aber es macht uns frei, nämlich frei davon, Dinge zu tun, die wir eigentlich nicht tun wollen. Ich kenne Menschen, die wurden durch Jesus von Heroin oder anderen Drogen frei, nur so als Beispiel.

Vielleicht ist es die größte Freiheit für mich, daß ich nicht (mehr) an meinem Leben hänge. Das bedeutet nicht, daß ich selbstmordgefährdet oder leichtsinnig bin, aber ich fand es schon einigermaßen cool, einem Satanisten, der mir eine (wahrscheinlich ungeladene) Knarre an den Kopf hält und abdrückt, anlächelnd zu sagen: „Der letzte, der das mit mir gemacht hat, hat sich 3 Jahre später bekehrt. Heute ist er verheiratet und bekommt sein 3. Kind“.  Denn seine Gesichtszüge sind sichtlich entgleist 😉

Es ist also eine innere Freiheit, die man bekommt, und die wertvoll ist.

Das Identitätsding

Irgendwie beschäftigt und berührt mich genau das Thema immerwieder. Auch meine erste Predigt ging darüber. Das liegt vmtl. daran, wie sehr ich mich gerade in den ersten Monaten durch Jesus verändert habe und vorallem auch so fühlte. Und ich sah das auch an anderen Menschen, deren Lebenswandel-Wandel ich  sehen konnte. Bei uns lief da viel über eine Art „Neudefinition“ durch Jesus Christus. Von „du bist wertlos/unwichtig“ hin zu „du bist wertvoll und wichtig“. Ein  Kumpel von mir zB war, damals, als wir so 16/17 waren, ziemlich schräg drauf, vorallem haßerfüllt. Eines Abends hielt er mir sogar mal eine Knarre an den Kopf. Danach sah ich ihn über Jahre nicht mehr, bis er Jesus kennenlernte. Und auch erst ein Jahr nach seiner Bekehrung sah ich ihn wieder und traute meinen Augen nicht. Er veränderte sich wirklich, nein, er wurde sichtlich verändert. Und ein Kumpel von ihm hatte eine noch heftigere Vergangenheit. Wir trafen uns eine Zeit lang öfters hauskreismäßig. Es war eine schöne, aber auch unbequeme Zeit. Veränderung ist nie bequem und es ist ein widerliches Gefühl, Dinge loszulassen, die einen über Jahre so ans Herz gewachsen sind. Ohne das Loslassen mancher Dinge und Überzeugungen kann eine Veränderung garnicht passieren. Ich wollte mich aber verändern, ich wollte weitergehen und mich nicht mit Halbveränderungen zufriedengeben. Die Bibel spricht dabei vom „Sterben“. Ich glaube, daß jeder Mensch irgendwo innerlich sterben muß, bevor er von Jesus sozusagen „auferweckt“ werden kann. Also man muß einfach Dinge loslassen, damit Jesus sie wegräumen kann/darf und sie durch Neues ersetzen kann.

Viele denken jetzt vielleicht an Christen, oder die, die es von sich behaupten, die ihr Christsein mit einer Art Besenstil im Arsch definieren, also, die glauben, daß sie Christen sind, weil sie sich an (bestimmte) Regeln halten. Das habe ich auch mal eine Zeit lang gedacht, aber das ist falsch. Sicher macht sich Glaube sichtbar, wenn er lebendig ist, denn ein Mensch, der im Glauben die neue Identität annimmt, verändert sich auch in diese Richtung. Im Johannesbrief steht ja auch, daß ein Glaube tot ist, wenn man ihn nicht erkennt und ich glaube nicht, daß Johannes damit Werksgerechtigkeit meint.

Im selben Brief steht jedoch auch „Wir lieben,  weil er uns zuerst geliebt hat“ (1.Joh 4,19), das bedeutet, daß unserer Veränderung vorausgesetzt wird, daß wir geliebt sind. Ohne Werke, ohne Krampf, ohne was dafür getan zu haben. Ich denke, das gilt es erstmal zu begreifen. Fühlen wir uns nicht geliebt, weil wir zB glauben, daß Gott uns nur eins reinwürgen will, oder darauf wartet, uns für eine Sünde zu bestrafen, dann läuft das unweigerlich auf Rebellion hinaus, denn dann stellen wir uns bewußt oder unterbewßt gegen Gott und leben erst recht unseren Stiefel weiter wie bisher.

Ich kenne einige Menschen, die mir schon fast vorwerfen, daß mein Leben ja so gesegnet ist. Es ist in deren Augen leicht, den Glauben (auszu)leben, weil ich ja nur dankbar sein kann und ich fühle, daß Gott mich liebt. In Wirklichkeit ist es im Grunde umgedreht. Als ich in der Leitung der Jesus Freaks Darmstadt war, zu Zeiten, wo ich wegen dem, was ich dort erlebte, innerlich zusammengebrochen bin, blieb mir nichts anderes übrig als mich an Jesus zu klammern. Zu „Krisenzeiten“ suchte ich viel mehr die Nähe als zu Zeiten, in denen es ruhiger war. Dabei ging es mir logischerweise in diesen Zeiten emotional schlechter als heute. Es ist viel schwerer, sich an Jesus zu klammern, wenn man ihn scheinbar garnicht braucht. Man weiß es zwar im Kopf, aber man fühlt es nicht mehr.

Ich gewöhne mir Dinge recht schnell an – so auch zB daß ich irgendwo missionarisch tätig sein sollte. Ich dachte, das gehört zu mir irgendwie dazu, dafür lebte ich – irgendwo – und ich glaubte, daß das ewig so sein würde. Aber wenn Gewohnheit die Motivation ist, dann ist die Motivation falsch. Wenn man das erkennt, sollte man das, was man vermeintlich für Gott aus Gewohnheit tut, sein lassen, denn dann richtet man in den Bereichen mehr Schaden an als daß es nützt. Gleichzeitig ist es hilfreich, bei Gott nachzuhaken, was los ist, und wo er mich haben möchte. Vielleicht ist auch erstmal garnix angesagt, dann genieße die Ruhige Zeit.

Wenn Gott mit Veränderung ansetzt, dann, das denke ich immer mehr, emotional. Er will ja schließlich die Herzen berühren und keine Gehirnwäsche betreiben. Und das verhindert oft unsere verkopfte Welt, die Gefühle als eine Art Ware ansieht, die man sich mit gewissen Tricks selbst beschaffen kann.

Wir sind oft gewöhnt, uns mit Hilfe von manchen Tricks „über Wasser“ zu halten. Und gleichzeitig wissen viele auch, daß Gott da nicht drauf steht. Ich glaube, das liegt hauptsächlich daran, daß diese Tricks einen letztlich nur irgendwo bescheißen. Gott jedoch möchte echt in deinem Leben sein, er möchte dich echt verändern. Das bedeutet jedoch, gewisse Tricks sein zu lassen, mit manchen Praktiken aufzuhören, die einen ja so lieb ans Herz gewachsen sind. Macht man sie trotzdem, sperrt man in den Punkten Jesus aus, wenn man so will.

Im Grunde laufen wir Menschen doch Liebe und Anerkennung nach. Und wir suchen danach – ebenfalls bei Menschen. Dabei sind wir von Gott geliebt und anerkannt, ohne, daß wir was dazu tun müssen. Ich glaube, das gilt es zu erkennen und das ist es auch, was einem die Identität verändert. Und ich glaube weiter, daß Gott dort stark präsent ist, wo man ihn anbetet. Das geschieht meistens in Gemeinden. Aber eine Gemeinde kann dir nicht abnehmen, eine neue Identität anzunehmen.

Oder anders gesagt: Wenn denkst, daß du  schon richtig bist, wie du bist und dich nicht hinterfragst, und du gleichzeitig merkst, daß Jesus weiter weggerückt ist, dann kehre um, und zwar genau an dieser Stelle.

Auch ich muß das von Zeit zu Zeit tun.

Gottes Ansagen an mich

Irgendwie wurde es in den letzten Monaten ziemlich still um mich. Und Gott schien mir nichts mitteilen zu wollen. Und so wurschtelte ich so vor mich hin. Vielleicht sagte auch Gott die ganze Zeit etwas, nur hab ich das nicht registriert, ich weiß es nicht. Jedenfalls sagte er irgendwie zwei Dinge zu mir. Wenn Gott zu mir spricht, dann meist durch Worte, die mich schon fast „durchbohren“, von denen ich mich tief getroffen fühle.

Ich habe mich ja neulich etwas im Blogg ausgekotzt. Manchmal muß ich eben mal Dampf ablassen. Das, was ich so rausgekotzt hatte, was allerdings nicht gegen die Menschen persönlich gemeint, sondern eher so gegen „den Geist dieser Welt“, der mich einfach auch öfter ankotzt, wenn ich so sehe, wie Menschen dadurch zerstört werden und ich so garnichts dagegen tun kann. Und genau da hat mich Gott getroffen, als ich eines morgens auf dem Blogg von Martin Dreyer folgende Überschrift las: „Es ist okay, du brauchst nicht mehr kämpfen„. Übertragen auf mich heißt das, daß ich aufhören soll, darum zu kämpfen, dass Menschen Jesus kennenlernen und mit ihm gehen. Ich soll diese Menschen (innerlich) loslassen. Vielleicht fühle ich mich auch an manchen schuldig und damit muß ich (mit Gott) fertigwerden.

Als nächstes kam ein Gebet am Sonntag in der Gemeinde. Jemand betete, dass Gott „die Menschen von den gefährlichen Plätzen“ holen soll, oder so ähnlich. Wieder hat es mich, zunächst verstandesmäßig irritierend, getroffen. Nach weiterem Nachdenken war mir klar, daß ich die „Ostfront“ verlassen soll. Und seit gestern habe ich das auf meiner HP dort offiziell gemacht.

Good bye, farewall and Amen.

Ab heute offiziell Mitglied :)

Seit fast 2 Jahren besuchen wir schon die Petrusgemeinde. Ein Laden, der mir sehr gut gefällt. Warum überhaupt „Mitglied“ in einer Gemeinde werden? Viele verbinden damit eine Sicherheit. Für mich ist es die Sicherheit, daß ich nicht alleine mein Christsein lebe(n muß) und ich so Rückhalt für das, was ich tue, erfahre. Ich denke aber auch, daß viele sich in ihren Gemeinden sicher fühlen, weil sie jeden Sonntag dort sind und ihren Zehnten zahlen. Aber das meine ich nicht. Eine Mitgliedschaft in einer Gemeinde bedeutet für mich  noch lange nicht auch einen Eintrag in das Buch des Lebens. Aber sie ist sehr hilfreich, schließlich bin ich ja nur auch ein Mensch, der ab und zu mal einen Tritt in den Hintern braucht.

Das letzte Mal, als wir gemeinsam einer Gemeinde beigetreten sind, ist mittl. 8 oder 9 Jahre her. Damals war das in Würzburg, in der „CIA“ ;-). Aber dort blieben wir nich lange Mitglied, weil die JF-Darmstadt relativ schnell am Start waren. Die ersten Monate war ich aber parallel bei den Jesus Freaks und der „CIA“ (die Abkürzung find ich so cool 8-)). Und es war ziemlich wichtig für mich.

Heute, 20Uhr werden wir also im „Gemeindeforum“ vorgestellt und aufgenommen. Mal schauen, was da auf mich/uns zukommt. 🙂 Ich freu mich drauf.