„Meine“ Predigt bei den Freaks in Fulda

Es war wie so oft, wenn ich predigte. Ich stupfel irgendwas zusammen und wundere mich danach, daß Leute auf mich zukamen und sich bei mir bedankten.

Mir wurde gemailt, daß sich die Leute gegen 20 Uhr zum gemeinsamen Abhängen treffen. Der eigentliche Gottesdienst geht dann um 20:45 los. Als ich gegn 20:15 ankam, wurde gerade aufgeschlossen. Nach und nach trudelten die Leute ein. Die meisten kannte ich nicht, ein paar aber schon.

Ich mich fast die ganze Zeit mit Eva unterhalten. Unterbrochen wurden von einem Knilch, der reinkam, sich an die Drums setzte und erstmal auf diese eingedroschen hat, daß man sein eigenes Wort nicht mehr hören (geschweige den verstehen) konnte. Dann gings los. Lobpreis mit Klampfe. 3 Freaks kamen nicht dazu, sie diskutierten lieber draußen über wichtigeres. Aber egal, es geht nicht um andere, es geht um Jesus.

Meine Predigt drehte sich um Gehorsam, Furcht des Herrn und die Notwendigkeit des Todes des eigenen Egos (bzw. Fleisch). Dennoch wichen meine Worte an vielen Stellen zumindest gefühlt von dem weit ab, was ich aufgeschrieben hatte. Danach gabs eine Kurze Diskussionsrunde. Inzwischen waren auch die 3 von draußen drinnen und diskutierten zT mit.

Viele bedankten sich für die Predigt, einer fragte nach dem Text. Ich hab ihm mein „Manuskript“ gegeben. Anscheinend hat „meine“ Predigt oft gepaßt wie die Faust aufs Auge.

Es ist schön, von Jesus gebraucht zu werden. Danke Jesus! 🙂

Ach du liebe Zeit! Liebe Medien….!!!!

..als ich heute im Morgenmagazin von der geplanten Koranverbrennung in Florida hörte, brach ich in schallendem Lachen aus. Christen tun allermeistens nichts weiter als beten, vielleicht verteilen sie hie und da mal ein paar Traktate (ich zähle die Zeugen Jehovas und Mormonen nicht dazu). In vielen Ländern werden sie dafür eingesperrt. Tausend-, vielleicht sogar millionenfach. Da kräht kein Hahn danach. Wozu auch, sind ja nur Christen….

Und jetzt, wo ein Pastor in einer 50-Seelen-Gemeinde zu einer Koranverbrennung aufruft, macht ihr so ein Faß auf? Gehts noch?

Islamisten verbrennen über den halben Erdball Flaggen der Staaten der westlichen Welt, demonstrieren zu Millionen gegen den „bösen Westen“. Das ist dann aber in den Augen der Medien deren gutes Recht. Wir haben ja Meinungsfreiheit. Äh, nein, „die Christen“ natürlich nicht, diese rückständigen Evolutinsgegner mit ihren mittelalterlichen Ansichten gefährden ja unsere Freiheit und Demokratie.

Das hat in meinen Augen nichts, aber auch garnichts mit gutem Journalismus zu tun. Ihr habt doch echt eins an der Klatsche. So. *Kopfschüttel*

Übrigens: Ihr macht die Koranverbrennung erst so richtig publik, ist euch das bewußt? Ich denke, das hättet ihr besser totgeschwiegen (im Ggs zur Verfolgung von Christen weltweit).

Vom Ohr- zum Herzwurm

Hach, da hat Obadja ein echt tolles Lied gemacht. Lobe den Herrn! Ich gehe mal davon aus, daß es für die Jungs von Obadja okay ist, wenn ich dieses mp3 hier zum Download anbiete, da sie selbst ihr neues Album „We will face“ (kostenlos) zum Download anbieten. Dank euch dafür! 🙂

[Audio:2010-09-Obadja-Lobe_den_Herrn.mp3]

Das Lied geistert seit gestern in meinem Kopf herum und begeistert mein Herz. Nein, eigentlich nicht dieses Lied, sondern der, der dahintersteht.

Danke Jesus!

Lobe den Herrn 🙂

Manchmal muß man sich bewußt Gott(es Gemeinde) aussetzen

Seit einem guten Jahr sind wir zwar in Mitglied einer Gemeinde, aber dafür hatte ich kaum noch Aktionen mit Jesus am Start. Das liegt zum einen daran, daß Gott mich von Dingen zurückgepfiffen hat, zum anderen, daß eben keine neuen Aktionen dazugekommen sind. Aber müssen es immer Aktionen sein? Eigentlich nicht, dennoch spüre ich, daß ich in den letzten Wochen vor mich hingedümpelt bin, was den Glauben angeht.

Da unsere Gemeinde gerade Sommerpause macht, höre ich mir ein paar Predigten von Gert Hoinle an, bei denen ich merke, daß sie in mir Dinge aufwerfen, die durch allerlei Verletzungen und bösen Dingen, die mir passiert sind, verschütt gegangen, ja, vergraben worden sind, irgendwo.

Klar glaube ich, daß Gott heilt, aber .. mal ehrlich, auch, wenn ich (Glaubenswürstchen) dafür bete?
Sicher, es passierte schon manchmal, daß sofort tatsächlich Heilung kam, aber … Und da kommt der Unglaube an vielen Stellen hoch. Es gibt Dinge, bei denen habe ich große Zuversicht und Glauben, aber wenn ich zurückschaue, dann ist die Anzahl der „Dinge des Unglaubens“ ziemlich angewachsen.

Nach dem Zusammenbruch der Jesus Freaks in Darmstadt schloß ich mich bewußt einer Gemeinde an, weil ich nicht vom Glauben abfallen wollte. Obwohl ich vorher glaubte, daß ich – rein theoretisch – keine Gemeinde brauche, so muß ich meine Meinung an der Stelle korrigieren – und damit einen ziemlichen Rattenschwanz, der diese Meinung hinterherzieht. Aber gut, Gott sei Dank kann ich mich ja korrigieren lassen.

Das heißt jetzt nicht, daß ich einen „Guru“ habe, dem ich blindlinks nachfolge. Darum geht es auch garnicht. Es geht darum, daß man sich einer Gemeinde/Gemeinschaft aussetzt, bewußt aussetzt und daß es eben gut sein kann, daß Menschen (oft unbewußt) Dinge in dir ansprechen, von denen du weißt, daß sie im Argen liegen. Ich meine dabei nichtmal zwingend Predigten, aber dennoch Worte, deren Grundlage aus dem Wort Gottes kommen.

Bleiben diese Dinge aus, verkümmert mein Glaube und ich schätze, ich würde ihn auf diesem Weg binnen Monate, vielleicht Jahre, völlig an den Nagel hängen. Vielleicht bleibt noch eine fromme Hülse übrig, was in meinen Augen dann aber wirklich erbärmlich wäre.

Meine Korrekturen kommen meistens (aber nicht immer) durch Predigten. Man muß natürlich dann auch dazu bereit sein, dies an sich heranzulassen. Für mich war dies eine bewußte Willensentscheidung. Und ich will aus meinem Glaubenswürstchendasein herauswachsen :).

Ist Jesus dein Lakai?

Das ist eine Frage, die ich mir immerwieder stellen muß. Viele Christen, so mein Eindruck, haben sehr genaue und feste Vorstellungen von dem, wie ihr Leben auszusehen hat. Jesus darf dabei als Erfüllungsgehilfe dabeisein. Funktioniert das nicht, hat man ein Glaubensproblem. Grob umspannt kann ich das schon ab und zu von mir sagen.

Die Sache ist aber doch anders. Jesus ist Herr, nicht ich. Also soll er mein Leben bestimmen, auch wenn er mich stark an der Gestaltung beteiligt. Aber in manchen Punkten ist meine Vorstellung wohl zu eingefahren und wünsche ich mir einfach, daß hie und da „alles wieder gut wird“ (zB in Sachen Auto, was ja die letzten Jahre <ironic> prima funktioniert hat </ironic>).

Nun habe ich wegen den blöden Brunzköannern kein Glaubensproblem, aber die Summe solcher vermeintlichen „Kleinigkeiten“ nagt dann doch irgendwie. Und dann fragt man sich, wieso Jesus nicht näher bei den Menschen war, die man liebgewonnen hat. Wie so oft trifft es letztlich den eigenen Stolz, egal, ob man jetzt kein Pöler mehr ist oder sich nun doch keine Bekehrungskerben in den Oberarm ritzen kann. Aber es ist nicht nur das.

Ich merke, daß Jesus bei mir wieder einen höheren Stellenwert bekommen muß, daß ich ihn doch irgendwie als „Lakai“ behandelt habe. Ich bin ein Mensch, der gerne auf das sieht, was nicht da bzw. negativ ist, statt auf das zu schauen, was da und was gut ist. daß ich ab und zu eine Klobrille aufhabe, ist mir schon länger bekannt ;-).

Aber worum geht es eigentlich? Geht es darum, für unser Leben einen festen Plan zu machen, der dann 1:1 und auf Biegen und Brechen durchgeführt werden muß? Ich kann Pläne machen, aber letztlich kann ich nur vor Gott kapitulieren. Vor 5-10 Jahren ist mir das noch viel leichter gefallen, habe ich jedenfalls das Gefühl.

Eines ist klar – Ohne (innerlich) zu sterben kann man nicht erweckt werden, ohne Tod kein neues Leben. Dabei ist es wohl völlig wurscht, in welcher Position du dich befindest.

Und heute befinde ich mich einmal mehr dort, wo ich schon vor recht genau 15 Jahren war. Ich kann Gott nur mein Leben hinhalten und sagen „nimm es, ich mach damit nur Murks.“

Zäsur – Nachdenkliches

Seit ca. 2 Jahren ist es recht ruhig in meinem Leben geworden. Vorher gab es viele Menschen, mit denen ich mehr oder weniger zu tun hatte. Die allermeisten waren (sehr) jung. Ich habe mich gerne in sie „investiert“, wobei ich da auch viel zurückbekommen habe. Es sind in der Zeit auch einige zum Glauben gekommen, ließen sich sogar taufen.

Als sich meine Tochter ankündigte, schrumpfte der Kontakt zu den Leuten. Viele zogen weiter weg, zum Arbeiten oder Studieren.

Die letzten Wochen / Monate bekam ich direkt oder indirekt mit, daß viele dieser Menschen mit Jesus, mit Glauben nichts mehr am Hut haben. Mich macht das traurig und gleichzeitig stelle ich mir die Frage, ob es falsch war, sie, ja, zu „prägen“, bzw. mich mit ihnen zu befassen (so gerne ich das auch gemacht habe).

Für mich stellt sich unweigerlich die Frage, wie ich meinen Glauben in Zukunft gestalten soll. Ich kann nichts weiter tun als genau diese Frage vor Jesus hinzulegen (und auch dort liegenzulassen).

Međugorje

Seit einiger Zeit bekomme ich von einer Bekannten, die ich vor ein paar Jahren im MFC kennenlernte, die sog. „Botschaften der Gottesmutter“ aus Međugorje. Anfangs habe ich mir die Botschaften durchgelesen und gedacht: „Naja, falsch ist es ja nun nicht gerade, was da steht“, allerdings fühlte es sich für mich so an als würde die „Gottesmutter“ sich in den Vordergrund stellen, weil sie eben diese Botschaften verbreitet. Ich will hier niemanden angreifen bzw. denen, die diesen Botschaften folgeleisten, den Glauben an Jesus absprechen. Ich halte es jedoch für (mich) sehr problematisch.

Theologisch bzw. biblisch gesehen ist das nicht haltbar, denn Maria spielte in der Bibel nachdem sie Jesus auf die Welt brachte, eine eher untergeordnete Rolle. Daß sie heute eine andere Rolle spielen soll, als die Bibel sagt, halte ich für sehr kritisch. Eine ganz gute biblische Zusammenfassung dazu habe ich auf einer schweizer Seite gefunden.

Die letzte Botschaft aber zeigt mir deutlich, wie von Jesus und der Bibel abgelenkt werden soll:

„Liebe Kinder!
In dieser Zeit, in der ihr auf besondere Weise betet und meine
Fürsprache sucht, rufe ich euch auf, meine lieben Kinder, betet, dass ich
euch durch eure Gebete helfen kann, damit sich so viele Herzen wie
möglich meinen Botschaften öffnen. Betet in meinen Anliegen. Ich bin bei
euch und halte vor meinem Sohn für jeden von euch Fürsprache.
Danke, dass ihr meinem Ruf gefolgt seid.“

Dazu denke ich 2 Dinge:

1) Jesus ist mein Fürsprecher, schließlich beten wir durch Jesus zu Gott und man erreicht Gott eben nur durch Jesus (zB Johannes 14,6)

2) Die sog. „Gottesmutter“ nimmt mindestens die Position eines Engels, ja eher schon einer Gottheit ein, die ihr biblisch nicht zusteht. Dadurch zieht sie Gläubige in ihren Bann und lenkt sie von Jesus ab. Welcher Katholik kann im Herzen schon zwischen „verehrung“ und „beten“ trennen? Mal ganz ehrlich? Und ist dieses „Fürsprache bei der Gottesmutter suchen“ nicht eigtl. schon ein Gebet? (Ich war zwar 19 Jahre katholisch, aber das konnte mir noch keiner schlüssig erklären)

Jetzt denken vielleicht manche „huch, jetzt geht er auf die Katholiken los“. Denen sei gesagt, daß die Erscheinungen von Međugorje von der kath. Kirche nicht anerkannt wurden. Ich kenne einige Katholiken, sogar inzwischen einen Pfarrer, der diese Botschaften ebenfalls ablehnt.

Egal, wer was irgendwie sagt: Es gilt für mich als Christ immer dasselbe: Man soll das, was gesagt wird, an Hand der Schrift prüfen (1. Thessalonicher 5,21). Die „Botschaften der Gottesmutter“ fallen aus oben genannten Gründen für mich als Botschaften Gottes durch, ihre Quelle ist nicht beim (biblischen) Gott, sondern woanders.

Zu hohe Maßstäbe?

Die Tage habe ich mich öfters mit Ex-Jesus-Freaks unterhalten. Sowohl welche in Darmstadt als auch Leute, die bei den JF-Brückenau dabei waren, zum Teil dort zum Glauben kamen, sich taufen ließen. Die meisten haben heute nur noch wenig bis nichts mehr mit Jesus, mit Glauben, am Hut.

Mich macht es zum einen traurig, zum anderen hinterfrag(t)e ich mich. Das letzte Jahrzehnt war bei mir sehr geprägt von Jesus Freaks Aktivitäten. Ich hatte mich vielen Menschen zu tun, viele meinten sogar, daß ich etwas besonderes an mir habe – obwohl die, die das sagten, nicht gläubig waren. Dennoch scheint davon nicht mehr viel davon übriggeblieben zu sein.

Als ich mich 1995 taufen ließ, war mir klar, daß ich bei Jesus bleiben will, ohne, daß ich das zwingend mit einer Gemeinde(„mitgliedschaft“) gekoppelt hätte. Ich ging meinen Weg mit Jesus und ging erst 1 1/2 Jahre später fest zu einer Gemeinde. Ich ging davon aus, daß jeder Mensch das irgendwie auch so praktizieren könnte. Anscheinend habe ich mich da geirrt und Gemeinde ist für den Glauben der meisten wichtiger als zB für meinen.

Die Menschen, die sich bei den Freaks taufen ließen, fühlten sich in den jeweiligen Gruppen sauwohl, und tatsächlich waren die Gruppen phasenweise „Kuschelclubs“ auf ihre Weise. Aber nichts ist für ewig, schon garnicht, wenn es um „Gemeinde“ oder „Gemeinschaft“ geht. Wie in jeder anderen Gruppe, ja, Beziehung,  gibt es irgendwann Knatsch, den man einfach bewältigen muß – oder man flieht, wie auch immer das dann gelagert ist.

Schon fast krampfhaft machten wir uns als Leiterbei den JF-DA Gedanken, wie man die Atmosphäre in der Gruppe verbessern könnte, aber letztlich half wirklich nur Gebet. Es war schon irre, wie die „auf und ab“s in der Gruppe am Gebetsverhalten gekoppelt war. Oft genug beteten wir Leiter in Darmstadt aus purer Hilflosigkeit. In Bad Brückenau lief es solange gut, bis die regelmäßigen Gebete abbebbten und durch direkte Krisen „ausgetauscht“ wurden. Vielleicht liege ich da jetzt falsch, korrigiert mich da bitte. Jedenfalls rutschten wir in eine Krise, die zB den Umzug nach Weichersbach nachsichzog.

Viele Menschen fühlten sich bei uns wohl, aber übersahen anscheinend, daß es in erster Linie um Jesus geht, nicht um einen geistlichen Kuschelclub. Die Maßstäbe, die wir in den Punkt setzten, waren immens hoch und suchen anscheinend noch ihresgleichen – zumindest in den Köpfen. Und freilich kann kaum bis keine Gemeinde diesem Maßstab standhalten (was, denke ich, auch gut so ist).

Gemeinde ist kein Nest, in das man sich setzt und es sich gutgehen läßt, Gemeinde hat einen klaren Auftrag, der an jedem, der sich darin befindet, gerichtet ist. Jeder hat die Wahl, diesen Auftrag anzunehmen, oder sich um sich selbst (und sein Wohlbefinden) zu kreisen.

Man wird sensibel für das, womit man sich beschäftigt – Und desensibillisiert sich gegenüber dem, was man ignoriert.

Christian Loonatics ;-)

Heute habe ich meinen Rockbox-IPOD neu gefüttert und bin dabei auf ein uraltes MP3 aus den 90ern gestoßen. Saugeil 🙂

Für mich ein guter Ohrwurm, aber ich fürchte, meiner Frau gehe ich damit auf den Geist O:-).

Was mit der Sache jetzt an sich nix zu tun hat: Martin bat mich, auf die Wahl des goldenen, silbernen und bronzenen Webfishes hinzuweisen, wo man (auch) für die Volxbibel stimmen kann.