Gottes Reden zur Zeit…

Es ist für mich kein Zufall, was am Sonntag und Montag passiert ist. Sonntag waren wir in der Petrusgemeinde. Dort gings in der Predigt darum, ein „exzellenter“ (=hervorragender) Botschafter für Gott zu sein. Und daß uns das auch ne ganze Menge kosten kann, vorallem an Selbstüberwindung (wenn man zB nen Batzen zu vergeben und loslassen hat). Wir sollen ja „Kohlen auf den Häuptern derer sammeln“, die uns böses getan haben (oderso). Jedenfalls haben wir als Errinnerung so Tütchen mit Kohle drin mitbekommen.

Ich bekomme in letzter Zeit einiges an Positivem Reply, vieles, wo ich sozusagen „Frucht“ aus dem sehe, was ich in den letzten Jahren irgendwo „gesäht“ habe. Und es ist toll. Nein, ich habe keine neuen JF-Gruppen (mit)gegründet und es haben sich auch nicht grad Massen an Menschen bekehrt (jedenfalls nicht daß ich wüßte :-)). „Meine Frucht“ ist vielmehr, daß sich Menschen nicht umgebracht haben und wieder Hoffnung für ihr Leben fassen können. Und das wiederum sehe ich nicht wirklich als meine Frucht an, ich bin dankbar, daß ich das so miterleben darf und kann. Klar hege ich die Hoffnung, daß sie Jesus kennenlernen (wollen/können)! Und ich sage auch klar, daß nur Jesus wirklich weiterhelfen kann, aber hey, welcher Teenie will davon schon was wissen? Wenn sie es wollen, kommen sie schon auf mich zu und haken nach :).

Ich bin dankbar dafür, daß mir verhältnismäßig wenig zugestoßen ist. Dankar für die Leute, die für mich beten. Und ich finde, daß es eben nicht selbstverständlich ist. Eine aus dem Chat sagte mir am nächsten Tag, ohne, daß sie von meinem Unfall was wußte, daß sie geträumt hat, daß ich einen Unfall habe – mit (wenn ich recht rekapituliere) tödlichem Ausgang für mich. Zufall?

Mit meinen Kohlen im Auto fuhr ich also am Montag Leute besuchen. Auf dem Heimweg hatte ich dann den Crash. Zuvor hatte ich noch nen Brief mitbekommen, den ich erst zu Hause lesen sollte. Durch den Crash und die Aufregung hatte ich den schon wieder ganz vergessen. Und wie das mit mir in solchen Situationen so ist, zweifle ich schnell an dem, was ich tue, ich zweifle, ob ich noch richtig liege bei dem, was ich da so treibe und ob sich das irgendwo lohnt, oder nicht.

Dann fiel mir der Brief ein, den ich las und mich sozusagen als „exzellenter Botschafter Gottes“ ausgezeichnet hat. Seltsam, daß Zweifel doch so hartnäckig sind, um doch nicht so schnell zu verschwinden. Trotzdem sehe ich das als Zeichen/Reden Gottes, reingesprochen in eine schlechte Situation.

Danke Jesus.

Radikal Jesus nachfolgen

Das klingt erstmal wie ein alter Hut, abgedroschen und gleichzeitig auch fanatisch, fundamentalistisch und damit auch gefährlich.  Doch was bedeutet es wirklich? Ich meine, wo war Jesus gefährlich? Wem wurde er wirklich gefährlich?

Darin, daß er Menschen freimachte und damit auch frei von Abhängigkeiten, deren Nutznießer natürlich was dagegen hatten – und schließlich auch veranlaßten, das Jesus gekreuzigt wurde.

Am Samstag habe ich von einem alten Freund, Daniel, den ich schon über 12 Jahre kenne, die Lebensgeschichte im Rhönchapter gehört.  Beeindruckend, wie selbstverständlich bei ihm Gebete erhört wurden, auch wenn die „Umstände immer scheiße“ waren :-).  Daniel wurde von Drogen und Süchten frei und hing ziemlich tief drin. Übrigens kann ich nur empfehlen, dich seine Story mal anzuhören.

Zurück zur Radikalität. Es klingt so, als würde sich ein Oberleiter hinstellen und sagen, was „Radikal Jesus nachfolgen“ wirklich 1:1 umgesetzt bedeutet. Und tatsächlich erlebte ich viele Leiter, die versucht haben, genau das in ein Kozept zu pressen (was letztlich entweder voll gegen die Wand oder aber an den angesprochen Leuten vorbeiging). Jesus braucht da kein Konzept und wenn man von seiner Vision spricht, dann ist die für mich ganz klar: Menschen die gute Botschaft klarmachen.

Das geht, gerade heute, weit über das Traktateverteilen hinaus (wovon ich ohnehin wenig halte ;-)). Es bedeutet nicht, daß man dem nächstbesten die Bibel um die Ohren haut und mit der Hölle droht. Klarmachen bedeutet für mich „zeigen“, und wieviel mehr kann man es zeigen, wenn man den Menschen echte Aufmerksamkeit schenkt? Das kostet natürlich mehr, weil man dann eine Beziehung zu diesen Menschen aufbaut, es kostet mehr als nur Zeit, es kostet ein Teil von dir selbst. Wie genau das aussieht, kann ich nicht sagen, das wäre dann ja auch wieder ein Konzept *grins*.

Und man muß sein „hohes Roß“ verlassen, und (übrigens wie Jesus auch!)  zu den Menschen „runtergehen“. Wenn man sich besser/größer vorkommt, geht es ohnehin gegen den Baum. Ich hinterfrage oft meine Motivation, warum ich Menschen auf Jesus anspreche. Und dabei stelle ich selbst oft genug fest, wie stolz ich im/auf meinen Glauben geworden bin und wie lächerlich das eigentlich ist. Als ob ich was dazu könnte oder wirklich beigetragen habe. Ich habe es maximal zugelassen.

Radikal Jesus nachfolgen heißt für mich vorallem, mich immerwieder neu auf „Herz und Nieren“ überprüfen zu lassen und immerwieder neu alles hinlegen. Das gelinkt mir nicht immer, schon garnicht auf Anhieb. Für mich heißt es, alles an Jesus abzugeben, was ich habe, alles loslassen zu können, wohlwissend, daß Jesus zB nicht von mir verlangen würde, daß ich mich von meiner Frau trenne, odersowas (da würde sich Jesus mit dem Wort Gottes widersprechen).

Wenn ich allerdings mein „Glück“ in Dingen suche, von denen ich glaube, daß sie von Gott kommen und eben versuche, diese Dinge festzuhalten, gehe ich von aus, daß er mir diese dann genau wegnehmen wird, wenn ich wirklich Jesus radikal nachfolgen will. Diese Dinge würden ja dann anstatt Jesus meine Lebensmitte werden.

Radikal Jesus nachfolgen heißt allerdings auch, sich auf Dinge zu stellen, von denen ich nicht weiß, ob sie wirklich „funktionieren“. Ihm da also zu vertrauen, ohne vorher überprüft zu haben, ob das dann auch hält/geht.

Kurzum: Für mich bedeutet es, sich allein von Jesus und nicht von Dingen/Menschen abhängig zu machen. Und genau das macht mich schwerer „angreifbar“. Trotzdem habe ich gerne und viel mit Menschen zu tun und bin auch dankbar dafür. Ich iglele mich also nicht ein und mach einen auf Einsiedlermönch, sondern lebe relativ „normal“. Da mich diese Welt dann nur noch schwer beeinflussen kann, ecke ich an, weil ich (oft genug) gegen den Strom schwimme und den Menschen eben nicht als „normal“ erscheine. Bin ich darauf stolz? nein, das nicht (mehr).

Mit meiner Einstellung ecke ich übrigens sowohl in der „Christlichen“ als auch „Nichtchristlichen Welt“ an. Aber hey, was solls, Jesus steht ja hinter mir :-D. Und „der Welt“ bin ich an sich auch nicht wirklich „gefährlich“, ich plane ja keinen Putsch gegen die Regierung odersowas, aber angenommen, plötzlich würden viele Menschen meine Einstellung teilen und für verschiedene Dinge kein Geld mehr ausgeben und sich sozusagen vom Einflußbereich der Medien entziehen, und das fiele auf mich zurück, hätte ich mit Sicherheit ein Problem – Wetten? 😉

Wenn Menschen wirklich frei werden, gibts Knatsch. Zu Jesu Zeiten und heute noch mehr.

Buße

Ich habe von meinem Schwiegervater ein Buch geschenkt bekommen: Von Basilea Schink: Busse – Glückseliges Leben: Die tägliche Umkehr als befreiende Lösung und Quelle beständiger Freude„. Auch wenn ich nicht alles unterschreibe, was Frau Schlink so schreibt und getan hat, und mir der Schreibstil nicht wirklich zusagt (ich finde es ziemlich anstrengend zu lesen), muß ich doch sagen, daß sie in vielen Punkten Recht hat und immense Schwächen an mir aufzeigt. 

Buße habe ich immer mit Machtdemonstration verbunden, so unterbewußt. Also, daß mir jemand sagt, wofür ich Buße tun muß, sonst komm ich in die Hölle (ich war 19 Jahre katholisch.. :-D). Damit verbunden war „Buße“ für mich auch Manipulation. Also, daß ich für etwas Buße tun muß, was ich garnicht getan habe, bzw. was gar kein Fehler meinerseits war und daß man mir versucht hat, etwas einzureden, was denn ein Fehler war.

Das Buch beschreibt eine andere, ja irgendwie liebevollere Sichtweise von „Buße“, vorallem aber, wie notwendig sie ist. Ich merke, daß das in mir einen Prozeß auslöst, der (möglicherweise) notwendig ist. Und ich erreicht dadurch vorallem mehr Freiheit, Herzenshärte löst sich.

Es hilft nicht, dieses Buch zu lesen, sondern wirklich Buße zu tun *grins*

SofX

Mein Weltbild

Als Mensch macht man sich ja so seine Gedanken, wieso was warum passiert. Viele Glauben an „Zufall“. Diesen Glauben habe ich mittlerweile ziemlich verloren.

Ich bin Christ und glaube, daß diese Welt, wie die Bibel sagt, „gefallen“ ist. Was bedeutet das? Nun, daß Satan (Mr. S.) auf dieser Welt regiert. Das kann er, weil Gott dem Menschen die Macht über diese Welt gegeben hat und der Mensch diese Macht an Mr. S. (unbewußt) abgegeben hat, indem er sich von Gott anabhängig machen wollte. Das impliziert auch, daß es keine „neutrale Zone“ zwischen Satan und Gott gibt. Entweder der Mensch richtet sich nach Gott (aus), oder er wird zu Satan gezogen.

Das wiederum sagt mir, daß diese Welt nicht nur gefallen, sondern auch ein Kampfplatz ist. Ein Kampf zwischen Gut und Böse, zwischen Gott und Satan, zwischen Engeln und Dämonen. Gott hätte, nachdem Satan diese Welt ergaunert hat, diese Welt einfach in den Wind schießen können. Wäre Gott Sachse hätte er sowas wie „Machd eiern Dregg allehne“ sagen können. Aber Gott ist weder reiner Sachse noch ist ihm diese Welt egal. Also hat er sich hingesetzt und einen Plan ausgearbetet, mit dem er so viele Menschen wie möglich erreichen und herausretten kann. Er trat also trotzdem so gut er konnte mit den Menschen in Kontakt. Aber das beinhaltet so seine Schwierigkeiten. Weil Gott kein Weichspüler-Wischiwaschi-Gott ist, sondern ein starker, gerechter. Ich glaube, daß Gott da zwei wesentliche Wesenszüge hat: Einmal hart und gerecht, und damit oft genug auch Zornig zu den Menschen, andererseits eben liebend und vergebend, eben nicht gewillt, zornig zu sein. Gott ließ also erstmal Gesetze aufschreiben und sagte „haltet euch dran, dann wird alles gut“. Aber es klappte nicht. Wo Regeln sind, werden sie von Menschen gebrochen (so meine Erfahrung). Jesus ist die menschgewordene Liebe und Vergebung Gottes. Wer an Jesus, seinen Tod und seine Auferstehung glaubt und sein Opfer für sich beansprucht, ist vor Gott vergeben worden. Das beinhaltet keine Rituale, keine weiteren Opfer, nichtmal das, was langläufig als „Gottesdienst“ (der dienst des Menschen an Gott) bezeichnet wird.

Christen sind in dieser Welt die Botschafter Gottes auf dieser Welt. Ich gebe zu, viele stellen sich da diletantisch an und wenn ich ehrlich bin, war ich auch nicht besser. Dennoch habe ich mich entwickelt und ich tu es weite und ich versuche da mein bestes.

In dieser Welt wird also auf geistlicher Ebene gekämpft. Wenn Christen von „Kampf“ reden, dann meinen sie (hoffentlich!!) nicht, daß man mit Waffengewalt aufräumen soll. Die Bibel sagt in Epheser 6, 12: „Denn unser Kampf ist nicht gegen Fleisch und Blut, sondern gegen die Gewalten, gegen die Mächte, gegen die Weltbeherrscher dieser Finsternis, gegen die geistigen Mächte der Bosheit in der Himmelswelt“. Also Klartext: Christen sollten keine Hexen anzünden oder Kreuzzüge veranstalten, sondern beten und für Leute da sein, lieben, so, wie Jesus die Menschen geliebt hat. Das ist irgendwo auch Kampf. Ich habe oft genug erlebt, daß ich für meine Liebe die blanke Scheiße ins Gesicht bekommen habe. Das ist ätzend und man lernt, mehr und mehr das loszulassen, eben zu vergeben. Aber ich habe beim Vergeben auch oft genug Schwierigkeiten – vorallem, wenn ich Christen zu vergeben habe.

Der Kampf, den ich als Christ kämpfe beschränkt sich also rein auf die geistliche Ebene. Bedeutet das, daß ich völlig geschützt bin, daß ich nie wieder krank werde? Nein. Auch wenn Jesus gesagt hat, daß ihm alle Macht im Himmel und auf der Erde gegeben ist. Wie kann das also sein, daß Jesus zwar die Macht hat, aber wir Christen davon offensichtlich nicht allzuviel haben? Das liegt, denke ich, daran, daß wir Christen uns zuwenig auf Jesus verlassen, daß wir uns  zuwenig auf ihn stellen, ihm also zuwenig vertrauen.

Aber nicht nur das: Gott hat dem Menschen die absolute Freiheit gegeben. Freiheit ist dabei ziemlich gnadenlos. Es ist die Freiheit eines Kindes, das im Begriff ist, auf die heiße Herdplatte zu fassen und keiner hält es davon ab. Aber es ist auch die Freiheit zu zweifeln.

Wenn zB ein Kind trotz vertrauensvolles Gebet ein Elternteil durch Unfall oder langer Krankheit verliert, dann liegt es, denke ich, nicht am Glauben des Kindes oder an zuwenig Gebet. Ich glaube aber auch nicht, daß es der erklärte Wille Gottes ist, daß dieses Elternteil stirbt. Ich lese in der Bibel, daß Jesus bei keinem Kranken widestehen konnte, zu heilen, daß es ihm (lt. Urtext) nicht nur „jammerte“, sondern, daß es ihm den Magen umdrehte. Jesus heilte, weil es sein erklärter Wille war, daß es den Menschen gut geht. Das ist für mein ein Wesenszug Gottes. Seine Allmacht schränkt er allerdings beim Willen des Menschen ein. Genau da wird es bei mir diffus und ich kann nicht pauschal erklären, warum schlimme Dinge passieren, obwohl gebetet wird. Ich glaube, es ist das Resultat des Kampfes, aber ich weiß nicht, wie genau er von statten geht. Irgendwie kämpft Gott um die Menschen, Satan aber auch. Irgendwie will Satan töten und vernichten, Gott will, daß wir leben. Und wenn jemand trotz Gebet stirbt, so bedeutet das für mich nicht zwangsläufig, daß dieser Mensch dann auch bei Satan landet.

Mein bester Freund starb am 27. September 1995 an AIDS. Obwohl viele für ihn gebetet haben. Er war Bluter und steckte sich 1984 (im alter von 11 Jahren) durch Blutgerinnungsmittel an HIV an. Ich habe Gott dafür angeschrien, ich war wütend. Aber dieser Gott begegnete mir in dieser Situation und schenkte mir inneren Frieden. Ich hätte Gott auch einfach in den Wind schießen können und sagen können „fick dich“. Ehrichgesagt habe ich keine Ahnung, wieso ich so und nicht anders gehandelt habe, aber ich bin froh, daß ich trotzdem zu Gott gegangen bin, sonst würde ich vmtl. heute noch umtriebig Gott dafür anklagen. Aber ich weiß, daß ich meinen besten Freund wiedersehen werde, aber nicht nur das tröstet(e) mich.

Ich hatte öfter mit (Ex-)Satanisten zu tun. Es sind ca. 10 Leute, die ich in den letzten 7 Jahren kennengelernt habe, von denen ich sicher weiß, daß sie zT abscheuliche Rituale betrieben haben. Ich spreche von „ca.“, weil ich weit mehr kenne, von denen ich weiß, daß sie (noch) weiße Magie betreiben, die sind aber recht jung und am „einsteigen“. Von den 10 (Ex-)Satanisten stiegen 8 über sog. „weiße Magie“ ein, die zunehmend schwarz wurde. 2 kamen über Gruppendynamik zu Satanistengruppen (wenn ich das recht beurteile). Alle 10 steck(t)en einigermaßen tief drin, wurden depressiv und haßerfüllt. Vorallam Haß gegen sich selbst, oftmals hervorgerufen oder verstärkt durch Vergewaltigungen, was in vielen Satanistengruppen üblich ist. Beides zusammen kombiniert mit dämonischen Einflüssen (zB Stimmen, die sagen, daß man sich umbringen soll oder Schatten, die man sieht) brachten alle an den Rand des Suizids.

Ich danke Gott dafür, daß alle noch leben und die Chance haben, diesen liebenden Gott kennenzulernen.

JF-DA am Ende, JF-AB wagen einen reboot

Ich sehe das Ende der JF-Darmstadt mit gemischten Gefühlen. Zum einen macht es mich traurig, weil es die Gruppe war, in die ich mich am meisten reininvestiert habe. Nicht nur finanziell. Aber andererseits denke ich, daß es besser ist, eine Gruppe aufzulösen und einen Schlußstrich zu ziehen, als ein totes Pferd zu reiten. Vielleicht gibt das auch wieder Platz für neues, wer weiß.

Gleichzeitig freue ich mich für die JF-Aschaffenburg, die einen Neuanfang wagen. Diese 2 Freaks treffen sich sogar zwei Mal pro Woche 🙂

Gottes Segen euch!

Quo vadis?

Es scheint fast ein 3-Jahres-Zylkus zu sein, wo sich Dinge in meinem Leben verändern, gerade gemeindetechnisch. Nach 3 1/2 Jahren MFC und 3 Jahren JF-BRK schaut es zumindest grad schwer danach aus, daß die JF-BRK nach Schlüchtern abwandern.  Das würde mich mich das „aus“ bedeuten. Für mich ist das eine Enttäuschung, auch wenn ich niemandem was vorwerfe(n kann).

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Gleichzeitig habe ich noch viele Kontakte im MFC, die ich dann eben nicht mehr zu den JF einladen könnte. Es gibt mehr und mehr, die die JF interessant finden, aber zuwenige, die das (mit)tragen können oder wollen. Ich mach hier niemandem einen Vorwurf, es ist halt so wie es ist und ich überlege, wie es weitergeht.

Ich weiß, daß ich es ohne Gebet(srückhalt) nicht packe, daß es sozusagen „geistlicher Selbstmord“ wäre, wenn ich das, was ich da tue, ohne Rückhalt  mache. Daher eine Bitte (an die verbleibenden JF-BRK): Bitte betet für mich.

Seit ein paar Monaten gehen wir mehr oder weniger regelmäßig in die Petrusgemeinde. Und es tut schon gut, sich da Input zu holen. Aber es ist halt auch „unfreakig“ dort, also, mir fehlt da tatsächlich die chaotische Seite ;). Und ich kann auch niemanden aus MFC-Land da mit hinnehmen.

Wann stirbt „Gemeinde“ ab?

Als die JF-DA noch in voller Blüte standen und die ersten Leute auf den imaginären „die Freaks gehn an Arsch“-Knopf gedrückt haben, war mir nie wirklich wichtig, daß die Gruppe wächst (aber ich genoß es, daß sie trotzdem gewachsen ist). Ich war damals noch in der Leitung und wurde dafür kritisiert, daß ich mich zuwenig darum kümmere, daß Leute in der Gruppe bleiben. „Wenn wir all die Leute nicht verloren hätten, dann…“ bekam ich nicht selten zu hören. Aber eigentlich ist das der falsche Ansatz. Ich glaube nicht, daß man „in eine bestimmte Gemeinde reingetauft“ wird, wenn man sich taufen läßt, man wird in den Leib Christi getauft, was mit (Orts)gemeinde so überhaupt nix zu tun hat. Ich fand es okay, daß Menschen bei uns zu Jesus gefunden haben, und uns sozusagen als „Trittbrett“ zu Jesus benutzt haben und dann in andere Gemeinden  gegangen sind. Nachteil: Die „schwierigen Menschen“ blieben übrig.

Wenn es in einer Gemeinde darum geht, daß sie auf Biegen und Brechen erhalten bleibt, wenn es also darum geht, daß der „Verein“ weiter besteht, und man sein Hauptaugenmerk darauf richtet, daß man möglichst viele Mitglieder reinbekommt, wenn man beginnt, sich so eine „Scheinsicherheit“ aufzubauen,  dann fängt Gemeinde an zu sterben.

Ich denke, daß der Hl. Geist sich genau dann zurückzieht, weil es nicht mehr um Jesus geht, sondern um Strategie (selbst wenn man glaubt, daß Gott einem diese Strategie gegeben hat).

Der Wind weht, wo er will, und du hörst sein Sausen, aber du weißt nicht, woher er kommt und wohin er geht; so ist jeder, der aus dem Geist geboren ist.„, steht in Johannes 3,8. Wahrscheinlich gilt das auch für uns als Gemeinde? Ein Stück weit bestimmt. Fest steht: Wenn die Leitung dafür nicht sensibel ist bzw. sein will und jegliche Warnungen ausschlägt, gehts schief.

Und genauso gilt: Wenn wir als Christen Gemeinde/Gruppe/Menschen (und deren Theologie) mehr als das Nonplusultra ansehen als (die Beziehung zu) Jesus selbst, gehts auch schief, denn dann gibts einen gewissen Personenkult und/oder eine gewisse Gesetzlichkeit.

Vielleicht müssen „beide Seiten“ innerlich „die Gemeinde“ (oder Gruppe) loslassen, damit der Hl. Geist sich mehr ausbreiten kann?

Bockig

Gestern waren wir mal wieder in der Petrusgemeinde. Die Predigt ging um Matthäus 25, 31-46. Das ist das Gleichnis mit „Was ihr (nicht) getan habt einem von diesen Geringsten, das habt ihr mir auch (nicht) getan.“ Man könnte nun meinen, daß die Bibel da Werksgerechtigkeit predigt (den Text sollte man sich mal ganz reinziehn). Aber ich glaube, es geht bei dem Gleichnis weniger um die Werke, sondern mehr um die Beziehung zu Jesus, oder: Ob man sich dagegen wehrt, Jesus immer ähnlicher zu werden, oder nicht. Ich finde das Gleichnis deswegen so gut, weil Jesus zwischen „Schafen“ und „Böcken“ trennt. Nein, ich denke nicht, daß es hierbei um eine Geschlechtertrennung geht ;-), aber ich denke, daß es Menschen gibt, die sich „bockig“ Jesus gegenüber verhalten. Klar, ich tue was auch ab und an. Aber es ist keine Grundeinstellung.

Als ich mich bekehrt habe, gab ich Jesus meine bedingungslose Kapitulation. Bedingungslos. Ich wußte tief in mir, daß ich mein Leben alleine nicht auf die Reihe kriege. Ich wußte, ich brauche Jesus. Und genau da konnte er dann auch ansetzen.

Bei einer Menge Christen habe ich das Gefühl, daß genau dieses Bewußtsein fehlt: Jesus braucht dich nicht, aber du brauchst Jesus. Aber Jesus will dich brauchen. Solange Mensch noch irgendwie glaubt, Jesus nicht zu brauchen, solange fehlt einfach eine Komponente im Christsein.

Das Manifestiert sich dann u.a. in „harten Herzen“, die unbarmherzig sind. Und hartherzige Menschen wollen gar nicht „dem geringsten“ helfen, das wäre ja zu stressig. Und außerdem muß Gott ja erstmal was tun, damit man selbst was tut, dann soll er sich gefälligst erstmal so zeigen, wie man sich das vorstellt. Wenn nicht, dann hat Gott eben Pech gehabt.

Ich erschrecke, wie mehr und mehr Christen, die ich kenne, in diese Richtung hartherzig (geworden?) sind. Traurig, daß die wenigsten daran etwas ändern wollen, bzw. daß ihnen der Preis dazu zu hoch ist, der bei mir die bedingungslose Kapitulation war, die ich mir immer wieder neu in Erinnerung rufen muß.

Ich merke, daß auch ich in ein paar Punkten hartherzig Menschen gegenüber geworden bin. Vielleicht muß da eine mehr oder weniger dicke Betonschicht an meinem Herzen abbröckeln.

SofX

Beziehung

Vor einiger Zeit hatte ich eine Diskussion mit einer Freundin, die dadurch ausgelöst wurde, daß ich sagte, daß ich ohne Jesus keine Beziehung führen kann. Sie sagte nur „woher willst du das wissen, du hast es doch mit deiner Frau nie ohne Jesus probiert“. Das stimmt schon. Ich hatte es aber vorher ohne Jesus bei anderen Mädels probiert und scheiterte dabei. Es steht also „Aussage gegen Aussage“ irgendwo, wenn man penibel ist.  Ich hatte keinen Bock mehr, auf eigene Faust zu suchen, und legte es in Gottes Hand, die ich bis dato noch garnicht wirklich kannte… aber ich spürte/wußte, daß ich keine andere Wahl habe. Entweder ich gebe mich weiter mit „Beziehungsalmosen“ zufrieden, oder ich ändere ganz grundsätzlich was an meiner „Strategie“. Die Strategie war „den ganzen Kram in die Hand Gottes zu legen und zu gucken, was passiert“. Ich lernte Theresa kennen und wußte tief drinnen, daß es paßt. Das sind mittlerweile über 12 Jahre her. Seit gut 8 Jahren sind wir verheiratet, Hallelujah :-D.

In den letzten Wochen gingen viele Beziehungen zu Bruch, die immerhin über ein paar Jahre gingen. Ich wurde so oft von den Beteiligten gefragt, was ich ihnen raten könnte. Klar kann ich vordergründig Tips geben a la „die und er mögen dies und das“, aber letztendlich fehlt den Leuten die „Sicherheit“, daß sie mit ihrem Partner auf ewig leben können. Die Sicherheit machen sie oft an Gefühlen fest, wobei ich Gefühle als Maß aller Dinge für sehr problematisch halte, vorallem in Beziehungen, so schwankend, wie sie oft sind.

Daher kann ich nur raten, daß die Leute Jesus kennenlernen sollten um so zu einer gewissen „Sicherheit“ zu gelangen. Mehr kann ich dazu im Grunde nicht sagen. So arm das klingen mag.

SofX

FEG-GoDi der Freaks in Schlüchtern

Die JF-Brückenau sollten gestern einen Gottesdienst gestalten. Frauke hatte die OHL über das Geschehen, was auch (von mir gefühlt) sehr gut lief. Sharon machte die Moderation, Alex schwang die Klampfe beim Lobpreis, Jan bassierte, Frauke saxophonierte dabei und wurden dabei u.a. von Hanna, Jo(c)hanna und Nancy singend unterstützt, während Doro und Jonas die Liedtexte an die Wand projizierten. Kull wurde von Hendrik darüber interviewt wie er zu den JF-BRK gekommen ist, Fish sollte predigen und ich sollte nochmal sagen, was die Jesus Freaks überhaupt so sind.

Freitag Abend fragten wir Fish noch, ob das mit der Predigt am Sonntag klappt. Er war zunächst überrascht, daß es schon am 23, und nicht am 30. ist, aber er meinte, daß er es hinkriegt. Okay.

Sonntag morgen kritzelte ich mir noch schnell 3 Bibelstellen (Luk 12,49, Luk 10,19ff, Offb. 1,8) auf nen Zettel und wollte mich dort entlanghangeln. Okay. Dann kamen Fish und Nancy, damit wir zusammen nach Schlüchtern fahren können. Fish sagte, daß er es mit der Predigt doch nicht geschafft hat. Juchu! Also erstmal alle einsteigen und ab nach Schlüchtern und die Neuigkeit Frauke vermelden.

Schnell wurde ich dazu verdonnert, zu predigen (ich hatte ja noch 30min Zeit), ich übertrug Fish meine Aufgabe (was er auch saugut machte, der hätte glatt darüber predigen können *G*) und machte mich ans Werk, meine Hinterkopfinstantpredigt mit lebendigem Wasser aufzugießen und zu Papier zu bringen. Irgendwie wußte ich da schon, daß es gutgehen würde. Also war ich überaus gelassen dabei. Thema: Identität als Kind Gottes Teil 5…tausend oderso (aber die FEG-Schlüchtern kannte mich ja noch nicht +G+).

Der Gottesdienst verlief sehr gut, eine Frau sagte mir danach noch, wie toll meine Predigt (jetzt online!!) war *hihi* und daß sie sich die CD dazu kaufen will.

Ich weiß nur, daß ich das alleine nie geschafft hätte. Danke Jesus!