Fahrradaction mit 3 Kindern

Wir waren die letzten beiden Wochenenden mit Kinder und Rädern unterwegs. Das Wetter lud einfach dazu ein, auch wenn das erste April-Wochenende nur 2 Tage geradelt wurde.
Los ging es also mit der ersten Tour am 1. April. Theresa startete mit Salome ab Ober-Ramstadt, während ich mit den Jungs (Jonathan war noch auf Kindergeburtstag) nachkam. Ziel: Kinshasa, äh, Crumstadt.


Netterweise haben wir das Haus von Theresas Kollegin für eine Nacht bekommen. Jonathan fuhr trotz Kindergeburtstag die 8km von Pfungstadt aus recht schnell und Manuel hatte es im Anhänger recht bequem. Abends gingen wir dann zum Griechen, wo wir ordentlich gegessen haben und noch für den nächsten Tag etwas eingepackt bekamen.

Am nächsten Tag gab es frische Brötchen vom Bäcker in Laufnähe. Sehr praktisch! Dann gabs Frühstück, danach gings los.

Morgens war es anfangs noch frisch, aber das wurde schnell wärmer. Es ging erstmal durch Stockstadt am Rhein auf den Kühkopf. Von da aus wieder nach Erfelden, auf den Damm, nach ein paar Kilometer wieder runter, über Leeheim entlang schöner Wege vorbei an seltsamen Satschüsseln wieder auf den Damm, der dann so rumpelig war, daß Manuel im Anhänger Beschwerde angemeldet hatte, bis ich ihn dann vorne auf die Sattelstange setzte. Einen extra Sitz hatten wir nicht dabei. Aber es ging auch so. Nach 18km erreichten wir die Fähre bei Kornsand. Auf der anderen Seite machten wir erstmal Mittag und vertilgten die Reste vom Vorabend (wie praktisch!).

Dann war der eigentliche Radweg entlang des Rheins aus der Pfälzer Seite gesperrt und wir mußten einen Umweg nehmen. So kamen wir dann nach insgesamt 41km an der Imbissbude gegenüber von Gernsheim an. Manuel motzte im Anhänger, weil er sich bewegen wollte. Praktischerweise gab es dort auch einen Spielplatz.



Wir haben dort gegessen, dann setzten wir über. Übrigens kostete die erste Fähre fast doppelt so viel wie die zweite.

Die Kinder waren nicht mehr in der Lage, die letzten ca. 11km nach Pfungstadt zum Auto zurückzufahren, aber sie fuhren noch 3km den Rhein aufwärts, während ich das Auto holte. Kaum fuhren wir los, war Jonathan schon eingeschlafen. Auf dem Weg nach Pfungstadt fotografierte ich exemplarisch eine der vielen Stilblüten von Fahrradausschilderungen an Weggabelungen bzw. Kreuzungen. Ich wäre an der Stelle falsch gefahren, hätte ich nicht Leute nach dem Weg fragen können.

2. Radtour 2.0 mit 6 Kindern und 4 Erwachsenen.

Diesmal fuhren wir mit 10 Leuten von Ober-Ramstadt aus ohne Auto(s) los. Erstes Ziel war am letzten Freitag die Jugendherberge Zwingenberg. Das heißt, gestartet sind wir mit 9, weil mein Nachbar, dessen Anhänger nur an sein Fahrrad geht, nachkam. Da der jüngste mit 4 Jahren schon nach 500m aufgab, kam er in den Sitz und sein Fahrrad in eben diesen Anhänger. Wir fuhren durch den Wald bis nach Darmstadt-Eberstadt, von dort aus über Seeheim-Jugenheim-Alsbach nach Zwingenberg.
Wir dachten, man käme leichter zur Jugendherberge wenn wir am Berg entlang fahren, was sich jedoch als falsch herausstellte. In Zwingenberg hatten wir so viiiel Steigung und ich bekam das Fahrrad + Anhänger + Manuel kaum schiebend hoch.
Ich mußte erst jugendliche 43 Jahre alt werden, um erstmals in einer Jugendherberge zu übernachten. Mein Nachbar kam dann etwas später zu uns und wir leerten dann noch eine Flasche Wein.
Am nächsten Tag gings dann weiter. Es stellte sich an den wenigen Stellen, an denen wir vielbefahrene Straßen kreuzten, als schwierig heraus, den „Sack Flöhe“ (die 5 Kinder auf den Rädern) im Auge zu behalten. So fuhren wir dann fast nur Radwege. Es ging über Rodau nach Schwanheim. Dort machten wir erstmal Pause.

In Lorsch am Kloster gabs dann Mittagessen und danach stoppten wir noch an einem Kinderspielplatz.

Über einen leichten Umweg kamen wir dann nach Heppenheim, um die Starkenburg zu erklimmen. Es ist ja nicht genug, daß man ca. 10% Steigung hat, aber wenn die Straße dazu noch grob gepflastert ist, wirds übel. Gut 2km lang mußten wir dann schieben. Dafür hatten wir oben einen herrlichen Ausblick. Wir tranken schön Bier und hatten ein üppiges Abendessen. Danach leerten wir in der Jugendherberge dort noch eine Flasche Wein. Am nächsten morgen war der Ausblick toll. Zunächst sah man Nebel.

Später dann durften wir noch auf den Turm und die dortige Aussicht genießen.

Beim Runterfahren war ich froh um meine Scheibenbremsen. Oben bekamen wir noch den Hinweis, daß es einen „Kanonenweg“ gäbe, der geteert und nicht gepflastert ist. Den sind wir dann auch runter. Unten dann schlängelten wir uns dann entlang des R8 an Bensheim vorbei, wobei das nicht sehr schön war. Immerhin kamen wir gut vorwärts. In Alsbach-Sandwiese gabs dann nochmal Döner(Teller).
Der 4jährige gab auf und wurde ab da chauffiert. Der Weg führte über den Erlensee nach Pfungstadt. Kurz hinter der Ortsgrenze nach Eberstadt glaubten wir eine archäologische Ausgrabung besichtigen zu können: Die Bahnruine des Bahnhofs Eberstadt. Immerhin fuhr da auch eine Bahn, doch es war schon sportlich alles in den einen VIAS-Zug verstaut zu bekommen. Immerhin mußten wir nicht umsteigen. So kamen wir gegen 17Uhr wohlbehalten in Ober-Ramstadt an.

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