Ich war am Wochenende auf einer Feier eingeladen, in denen 4 alte Kumpels aus meiner alten Heimat ihren 50er gefeiert haben. Im Vereinsheim, mit Band, mit viel Bier und Pizza. Das war insgesamt auch sehr sehr schön.
Es gibt aber Menschen, denen man schon früher instinktiv eher aus dem Weg gegangen ist. Ich will nicht sagen, daß dieser Mensch abgrundtief „böse“ ist, aber er hat sich vor Jahrzehnten und das inbrünstig singend dafür entschieden, Gott zu hassen. Das hei´ßt erstmal für mch, daß er an Gott glaubt, sonst würde er ihn ja auch nicht hassen, aber sicher hat er eine eigene, andere Erklärung. Er war nicht auf der Feier.
Aber einer, der sich mit Arbeit und Migration beschäftigt, der insgesamt ein grundsätzlich positives Menschenbild hat. Sympathischer Kerl, der auch lebt, was er sagt, nämlich in Duisburg in einem wie wohl viele sagen, sozialen Brennpunkt und dort eben mit Frau und Kinder lebt. Den Stadtteil habe ich vergessen. Er meint, wir alle hätten immernoch ein sehr stark rassistisch geprägtes Denken, die Probleme, die er beobachtet, sind weniger ethnisch, sondern sozial. Es gibt eine Oberschicht und es gibt Menschen, die aufstocken müssen, weil sie von ihrer Arbeit nicht leben können. Er sieht es ja vor der eigenen Haustüre. Okay.
Und dann lernte ich zu später Stunde auf der Feier eine Frau kennen, die ihren Sohn alleine großzog und beschrieb, wie ihr Ex-Mann, der genau der ist, den ich anfangs beschrieben habe, mit ihr und ihrem bzw. auch seinem Sohn umgegangen ist. Diese Frau hat mich beeindruckt, weil sie lange nicht glauben wollte, daß der Vater ihres Sohnes ihren Sohn nicht liebt, sondern stattdessen einfach egozentrisch macht, was er will. Dabei ging es hauptsächlich um Unterhalt, um gemeinsames Vermögen, ich will das garnicht so breittreten. Mich hat sie tief beeindruckt. Und dann dachte ich so bei mir „Es gibt das Böse. Das muß man wissen.“
Die Frage ist, wie man damit umgeht. Im Falle des Ex-Mannes und Ex-Familienvaters habe ich gespürt, wieviel da kaputtging, wie sehr da eine Frau in Mitleidenschaft gezogen wurde. Einer Frau, der man nichts mehr wünscht, als aus ihrer Opferrolle herauszukommen, den ganzen Scheiß hinter sich zu lassen und eben wieder empfänglich für ein „neues Leben“ zu sein. Ich bin davon überzeugt, daß sie [dazu] Jesus braucht, so sehr ich ihr wünsche, daß sie das auch anders hinkriegt, damit sie es überhaupt hinkriegt.
Im Falle es Wahlduisburgers denke ich, daß er in vielen Punkten Recht hat, aber man eben auch sehen muß, daß es „böse Menschen“ gibt. Damit meine ich Menschen, die sich irgendwann mal dafür entschieden haben, böse bzw. im Zweifel ohne Rücksicht auf Verluste egozentrisch zu sein, oder sich eben auch radikalisieren lassen, was ja weiß Gott kein reines Migrantenproblem ist.
Es ist die Aufgabe von der Gesellschaft und letztlich Polizei, eben diese Menschen herauszupicken, sie zu belangen. Das geschieht oft kaum noch, ich behaupte, weil es zu unbequem geworden ist. Dazu kommt, daß viele dieser „Bösen“ einfach Blender sind und Menschen sich gerne blenden lassen. Dabei kann das Böse eben auch in Engelsgestalt daherkommen, so, wie Jesus eben vor falschen Propheten gewarnt hat.
Politisch gesehen ist halt jemand, der Lügen als „Alternative Fakten“ hinstellt, jemand, der Soldaten, die im Krieg systematisch Frauen vergewaltigten, auszeichnet und Geschäfte mit nem Knilch macht, der Christen in seinem Land (das seit Jahrzehnten auf Platz 1 im Ranking für Christenverfolgung steht) in Arbeitslager sperrt, und natürlich dieser Knilch selbst, einfach böse, weil sie das Böse verinnerlicht haben.
Das muß man wissen, damit muß man umgehen. Und das ist geistlich. So, das mußte mal raus.