Sehr geehrter Herr Larem und Abgeordnete (damit meineich auch die weiblichen) im Bundestag
Angesichts der drohenden Energiekrise und etwas Kapital, das wir gerade haben, überlegten wir, uns auf unser Dach eine Photovolkaikanlage installieren zu lassen.
Wir holten uns diverse Angebote ein. Im Grunde würde uns diese Anlage erst einmal mindestens 10000€ kosten. Die Laufzeit der Module beträgt wohl derzeit 30 Jahre. Nun habe ich mich doch sehr gewundert, gerade angesichts stark steigender Strompreise, was ich pro eingespeister KWh erstattet bekomme: 6,5¢t, während ich >40¢t/KWh als Abnehmer bezahle.
Nun haben wir ein Dach mit 42° Neigung recht genau in Richtung Südosten. Locker 50m². Ich könnte mir 10KWp installieren lassen und würde so pro Jahr grob geschätzt 250€ durch Einspeisen herausbekommen. Rechnen Sie sich das aus: Bei 30 Jahren hätte ich gerade mal 3/4 der Kosten drin, ganz zu schweigen von etwaigen Zinsen etc. die mir dabei verloren gingen.
Obendrauf kämen noch Laufzeitkosten (alle 5-8 Jahre geht der Wechselrichter kaputt und muß für 3000-5000€ ersetzt werden, der Smarte Stromzähler, den ich dann bräuchte, kostet ca. 80€ pro Jahr), die meine Einspeisevergütung mehr als komplett auffressen würden.
So, nun sind Sie dran: Bitte erklären Sie mir, weshalb ich mein Geld in eine PV-Anlage investieren soll. Dazu müßten Sie als gesetzgebenede Kraft schon mehr tun. Und bitte, liebe FDP, erzählen Sie mir bitte nichts vom Markt. Dieser Markt ist aus meiner Sicht nicht frei, sondern schlichtweg gekauft. Nur so erkläre ich mir die eklatante Diskrepanz der Strompreise (Einspeisevergütung <-> Abnehmerpreis).
Mit freundlichen Grüßen
Ulrich Popp