Ab 1.1.2015 sollen mal wieder die AGBs bei Facebook geändert werden. Es sind wohl veränderungen, die einmal mehr deutsches (also nationales) Recht brechen. Ich habe mich nicht weiter damit befaßt, aber doch gelesen. Gelesen habe ich auch ettliche Proteste vieler Facebook-Nutzer. Was bringt das? Genau: NIX! Ich benutze (noch) den Facebook-Dienst, aber überlege nun erstmals, nach fast 5 Jahren wieder auszusteigen. Der Grund liegt einmal mehr in der Selbstherrlichkeit, in der sich ein Konzern über geltendes Recht hinwegsetzt.
Dabei vergessen die Nutzer, ja, genau die Nutzer, die sich so lauthals über den Laden beschweren, daß genau sie diesen Laden so mächtig machen. Ich frage mich an der Stelle immer, daß sie doch einfach Facebook verlassen können. Es gibt schließlich Alternativen. Es gibt sogar eine OpenSource-Alternative: Diaspora. Aber wenn da „keiner“ drauf ist, interessiert das auch keinen. Gefickt eingeschädelte Marktmacht, wie so oft – gerade bei Internetgeschichten. Achso, ja, natürlich, Diaspora ist nicht so bunt und einen Messenger bringt das auch nicht mit (mal ganz abgesehen davon, daß das Messengersystem unter Facebook ein XMPP, also Jabber, ist, das selbst Open Source ist).
Worauf ich rauswill ist: Wer sich bei Facebook wirklich empfindlich bemerkbar machen will, muß Facebook den Rücken kehren. Diese „NänänäihrFacebookarschlöcherdaswillichabernicht“-Meldungen gehen mir auf den Keks. Entweder man nickt ab, was dir vorgesetzt wird, oder man verläßt den Laden, so einfach ist das, jedenfalls für mich. Da von der Politik diese Rechtsbrüche geduldet werden, und Facebook machen kann, was es will, sollte man sich einmal mehr überlegen, ob man diesen Dienst noch benutzt. Aber dazu brauchts Rückrat, dazu brauchts Würde – und die haben die meisten „Ich hab ja eh nix verbergen“-Benutzer sowieso schopn längst an einer (anderen) AGB-Garderobe abgelegt.
Schöne neue Welt. Mal sehen, wie lange ich noch bei Facebook bin.