Recht kurz nachdem meine Mutter gestorben war, machte sich mein Vater auf, sich eine neue Frau zu suchen, was ich für eine gute Entscheidung hielt. Es folgten teils lustige Geschichten von merkwürdige Frauen, die man im Internet so kennenlernen kann.
Letztes Jahr jedoch lernte er fernab vom Internet Renate kennen – auch wenn sie oft miteinander skypen. Letzten Samstag ließen sie sich trauen. Es war eine Kirchentrauung, mit einem Pastor. Das ganze nicht in einer Kirche, sondern bei Renate zu Hause. Ich war Trauzeuge, mußte allerdings nichts dazu unterschreiben, was mich und die andere Trauzeugin etwas wunderte 😉
Wir kamen mit Kind und Kegel an und unsere Kinder durften Blumen streuen.
Das Wetter war herrlich und der Tag wurde nur von einem Sturz meines Sohnes etwas überschattet – er hat jetzt eine dicke Nase. Die Kinder verinnerlichten sofort die Predigt des Pastors, der meinte, daß die Kinder (also ich) nun zu Renate „Mama“ sagen sollten – und meine Kinder Oma. Renate zuckte anfangs leicht zusammen, wenn sie so genannt wurde :-D.
Es war ein schöner Tag und ich bin gespannt auf die „neue“ Verwandtschaft – Renate hat auch Kinder und Enkel.