Es ist schon komisch, wie unterschiedlich die Medien auf unterschiedliche Sachen reagieren. Derzeit geht es darum, daß man Pferdefleisch in Rinderhack, bzw. in Lasagne etc. gefunden hat. Und ich denk mir nur: „Na und?“ Erstens: Wer schmeckt das raus und zweitens: Was ist daran so schlimm? Schlimmer fände ich, wenn stattdessen Gefügelhack drinnen wäre, weil ich dann Wiesenhof-Dreck fressen muß. Aber hey, gegen einen Gaul… läßt sich ja nix sagen, finde ich. Pferde werden kaum bis garnicht in Massentierhaltung als Fleischproduzenten gezüchtet, so schlimm kann das Fleisch also garnicht sein. Ganz anders bei Geflügel, das im industriellen Maßstab hochgezogen wird. Aber gut. Ich frage mich dann immer, ob die Medien nicht mal wieder etwas wegblenden wollen. So habe ich zB eine Reportage über Amazon gesehen. Amazon, ein Internetversandgigant, bei dem ich auch gerne eingekauft habe, stellt Arbeiter zu unwürdigen Bedingungen ein. Das kann und ich ich nich weiter unterstützen, also kauf ich bei dem Saftladen einfach nimmer ein, bis sich dort was geändert hat.
Wie Norbert Rücker heute morgen twitterte:
„Die Amazon-Empörung ist grenzenlos, die man in sein Foxconn-gefertigtes Device tippt, während man bei Lidl gekauftes Nestleprodukt isst!“
https://twitter.com/nyarla23/status/301923220284645377
Hm, der Laptop, den ich gerade benutze ist „made in Poland“ und von Nestle halte ich schon seit Jahren Abstand. Ich merke jedoch derzeit nix von der Empörung. Wenn Amazon jedoch darauf reagiert, und sich bessert, wars ja zu was gut 😉
Abgesehen davon, dass man offensichtlich Medikamentenrückstände im Pferdefleisch gefunden hat und dass der Fraß einmal quer durch Europa gefahren wurde bis er im Tiefkühlregal beim Händler lag stimme ich Dir zu…
Ich frage mich dabei, wie schlimm diese Rückstände im Ggs zu denen in Geflügelfleisch ist. 😉
Urban Priol sagte ja zum Thema Antibiotika bei der Hühneraufzucht, der Deutsche rege sich darüber nicht groß auf, sondern sagt stattdessen: „Mich kratzt´s im Hals, ich hol´mir ein halbes Hähnchen.“
Im Schweinemett gibt’s jetzt schon fast nur noch Antibiotika-resistente Bakterien (siehe zum Beispiel unter http://ml.spiegel.de/article.do?id=876766 )
Wer jetzt den Schluss zieht, dass man nach Schweinemett eben kein halbes Hähnchen mehr essen soll, denkt vielleicht nicht weit genug 😉
ich hoffe sehr, du hast dir auch gut angeguckt woher deine Kleidung kommt. Besonders die Schwarze ;). Nach einem Bericht über Färbereien in Indien, hatte ich lange keine Lust mehr Klamotten zu kaufen und Schwarze schon mal gar nicht (ist mit Abstand die giftigste Farbe). Es ist kaum möglich herauszubekommen wo die Stoffballen hergestellt/gefärbt wurden. Ein sehr großer Teil aller Stoffe weltweit wird in Indien hergestellt und/oder gefärbt.
Am sichersten fährt man, wenn man den Konsum komplett einstellt.
Jenny: Guter Punkt! Ich habe fast nur schwarze Pullis :-}. die ich allerdings schon recht lange trage. Ich muß mich mal bei Freakstyle.de erkundigen, woher das schwarze Zeugs kommt. Ich lese aber, daß das Zeugs mit dem „Fairwear“-Standart erzeugt wurde (-> http://www.fairwear.org/488/labour-standards/1.-employment-is-freely-chosen/)
Ist eigentlich logisch, dass irgendwann rumänisches Pferdefleisch auftaucht: derzeit wird bzw. wurde das Land umverteilt. Die „Schokoladenböden“ sind überwiegend in der Hand von westlichen Investoren – auch Monsanto und Pioneer haben dort sehr große Ländereien. Auf der anderen Seite wandern (bezahlt oder besorgt) seit Jahren Altmaschinen nach Rumänien. Der Ackergaul ist ü und landet in Lasagne. Wichtig und Fazit: Rindfleisch beim Metzger top und durch nix – auch nicht durch Gaul – zu ersetzen.
Guten Appetit!