Kopten habe in den USA einen Film gedreht, der in Youtube gestellt wurde. Es ist ein Film über Mohammed, in dem Mohammed einige Sachen unterstellt werden. Moslems regten sich darüber auf und nehmen den gesamten Westen in eine Art „Kollektivschuld“: Botschaften werden angegriffen und in Brand gesteckt, zig Menschen starben durch die Proteste. Schuld ist dabei angeblich der Film. Ich kann sowas nicht nachvollziehen. Aus meiner Sicht werden Moslems aufgestachelt, sich darüber aufzuregen, ich bezweifle, daß die, dagegen „demonstrieren“, den Film überhaupt gesehen haben, geschweige denn sich mit dem Inhalt auseinandergesetzt haben. Ja, der Film mag grottenschlecht sein und ja, diverse Dinge (zB Pädophelie) werden Mohammed unterstellt. Doch hat irgendwer mal geprüft, was in dem Film tatsächlich Lüge und was vielleicht wahr ist, bevor man sich pauschal darüber aufregt? Ich hab dazu nicht die Zeit, das zu prüfen, dennoch sehe ich die Reaktionen so oder so für überzogen. Für viele Islam-Führer muß das Volk den Westen, „die christlichen Ungläubigen“, hassen, das steht definitiv im Koran und dieser Haß rechtfertigt auch Gewalt, ja, Mord an Christen. Weltweit stirbt alle 5 Minuten ein Christ um seines Glaubens Willen. Das ist vielen Menschen im Westen, die keine Christen sind, garnicht bewußt. Denken hierzulande viele an Christen, denken sie an Mittelalter, Kreuzzüge und Hexenverbrennungen und denken damit, daß das Christentum in Kern böse ist.
Daß wir im Westen in Freiheit leben, wird gerne als Selbstverständlichkeit gesehen, doch schaut er mal auf die Landkarte, gilt diese Freiheit im Wesentlichen in westlichen, christlich geprägten Ländern, eben nicht in islamischen (Gottes)Staaten. Dort werden Christen verfolgt, bis aufs Blut.
Auch in Ägypten, wo Kopten verfolgt werden, seit dem Machtwechsel wurde es sogar noch schlimmer. Dasselbe im Irak nach deim Einmarsch der USA und Großbritannien. Wäre ich Kopte und müßte dabei zuschauen, wie Freunde, Bekannte um ihres Glaubens Willen verfolgt, vergewaltigt und/oder getötet werden, und das noch „im Namen Allahs“, würde ich vielleicht auch so ein vermeintliches „Schmähvideo“ drehen und mich gegen die Islamistischen Repressionen zur Wehr setzen. Wie gesagt, ich weiß nicht, was in dem Film nun stimmt, oder Lüge ist. Aber vielleicht regen sich Moslems genau deswegen so auf, weil vieles stimmt? Hat sich das schonmal ein Politiker im Westen, zB Herr Westerwelle, gefragt? Mich interessiert, was in dem Film wahr ist, und ja, ich habe mir die Mühe gemacht, mir diesen Film anzusehen. So schlimm finde ich ihn, aus meiner westlichen Sicht, übrigens nicht. Da mußten Katholiken schon weit schlimmere, geschmacklosere Sachen einstecken. Deswegen wurde da aber noch keiner umgebracht.
Ich rege mich darüber auf, daß bei uns über ein sog. „Schmähvideo“ diskutiert wird, und auch, ob man islamfeindliche Karikaturen verbieten soll, während in islamischen Ländern Zig Christen pro Tag umgebracht werden. Das steht in keinem Verhältnis zueinander!
Wir haben hierzulande Freiheit, die auch erkämpft wurde und die manchmal wehtut. Auch für mich als Christ. Und ich habe keine Lust, mich von Islamisten erpressen zu lassen, nicht als Bürger, nicht als Staat. Es geht mir gehörig auf die Nerven, die von Medien und von Politikern damit umgegangen wird.
Hallo Uli,
nach meiner Meinung ist es so wie es ist, weil in den Medien hier kaum gezeigt wird, wie die islamische Welt wirklich funktioniert. Wie die Menschen gegen den Westen aufgehetzt werden. Es gibt ganze Fernsehserien mit dieser Botschaft, selbst in den Kindersendungen. Wenn man das weiß, erstaunt einen diese Überreaktion nicht mehr so sehr.
Ein paar Augenöffner hat mir ein Bekannter in Israel beschert und dieser israelische Blog http://rungholt.wordpress.com/
(deine hotmail.de mail-Adresse funktioniert nicht – oder?)
Gruß
Jenny (die aus Darmstadt :))