Es war schon ein Erlebnis. Aber es fing ja harmlos an. Zuerst wollten wir über einen Grenzübergang fahren, der NUR für Personen und Fahrrad bestimmt ist (vielen Dank ADAC!). Naja, also fuhren wir dann bei Oberwieselthal rüber und haben erstmal in Kadaan (oderso) gegessen. War recht nett und lecker. Dann gings weiter und … OOps?! … irgendwie kamen wir dann von der Hauptstraße ab. Aber so experimentierfreudig wie wir sind, sind wir trotzdem weitergefahren. Wir fuhren durch Dörfer, wo es zwar Busse, aber keine „funktioniereneden“ Kirchen gab *g*. Naja, ok, nicht ganz so schlimm, aber Mathias is ja gefahren, während ich die Wasserpfeife in Gang hielt, insofern wars auch nicht so schlimm.
Dann kamen wir endlich auf diese … ääh.. wie heißt das in Tschechien.. Staatsstraße 6 Karlsbad-Prag. Das war so eine Straße, die sogar um die meisten Käffer rumging. Eigentlich schon fast langweilig. 🙂
Irgendwann erreichten wir Prag. Unser Plan: Campingplatz suchen, dort fragen, ob man mit ÖPNV in die Stadtmitte kommt und dann hinstellen. Wir haben gleich den erstbesten („Sunny Camp“) genommen, mit 500m zur nächsten Metrostation bzw. 200m zur nächsten Busstation. Die Metro fuhr nach 0Uhr ja nimmer raus.
Also erstmal geduscht. *Wow*, die hatten sogar Warmwasser und die Toiletten waren sauber und hatten sogar Klopapier (und kein Sandpapier oder garnix).
Dann sind wir in die Stadt gefahren, mit der Metro. Der weibliche Sprachtschechenchip da drin war für mich unverständlich, man hörte nur die aktuelle Station raus (langt ja auch). Wir sind am Wenzelsplatz ausgestiegen. Und dann von da aus auf die Karlsbrücke. Da sind wir dann noch ein wenig rumgetappt und haben dann eine Kneipe Zwecks Absinth-Session angesteuert. *HUI*, war der gut! Aber während Mathias sich an einem Kiosk später noch n Bier zum Nachspülen holte, holte ich mir noch n Fläschchen Absinth, was ich nur halb an dem Abend ausgluckerte.
Dann, es war nach 0Uhr, sind wir per Tram und Bus zurück zum Campingplatz. Vorallem die Busfahrt war toll, man hatte das Gefühl, der Busfahrer stoppt die Zeit, die er von Anfangs- bis Endhaltestelle braucht.
Zurück beim Campingplatz sind wir ins Bett gefallen… und 8h später wieder auf.
Wir bezahlten eine Nacht aufm Campngplatz und sind dann (haha! wir hatten ja n 24h-Ticket) nochmal in die Stadt, auf diesen Aussichtspunkt.
Danach steuerten wir nen See an. Er sah soo toll auf der Karte aus und tatsächlich war er auch schön, aber es war kalt, zu kalt, um reinzugehen. Zum Glück. Denn der See war durch Schranken abgeriegelt, Auf den Schildern stand was von „Higiene-Bla“, also, wir interpretierten das als Wasserschutzgebiet. Und wir latschten trotz „Eintreten verboten“ mal rein und hockten uns ans Ufer. Das war gegen 21Uhr.
Wir laberten und gratulierten MatHop noch nach 0Uhr zum Burzeltag und legten uns hin. Wir wurden gegen 6:05 unflätig von recht aufgebrachten (oder haben sie nur so getan…?) Tschechen geweckt. Wir sollen gefälligst unsren Kram zusammenpacken und verschwinden, denn wir stehen in einem Wasserschutzgebiet und das wäre verboten und blah.. Ich sagte, daß wir ja außerhalb stehen und bekam eine unfreundliche Antwort, daß wir ja abends gegen 21Uhr trotz Verbot reingelatscht wären und bla bla bla. Ich wußte bis dahin nicht, daß den Tschechen ihr Wasser _so_ heilig ist. Aber beim nächsten Mal weiß ich das.
Völlig übermüdet und gerädert packten wir alles ein und fuhren gen‘ Grenze, wo wir bei ner Vietnamesenbude unsren letzten Kronen in mehr oder weniger sinnlose Sachen umsetzen. Gegen 6:50Uhr waren wir dann wieder in Deutschland…. *GÄHN*
Ein Gedanke zu „We did enjoy Czech Repablic“