Ostfront *g*

Seit 18. April bin ich im Gothic-Chat auf http://www.mainfranken-chat.de/. Mainfranken liegt östlich von hier (Darmstadt). Und weil ich da oft gute Gespräche hatte, aber auch viel Gegenwind, nenne ich es mal „Ostfront“.

Ich bin eigentlich sehr froh darüber, so ab und zu mal aus der „frommen Soße“ rauszukommen und mein Christsein dort auszuleben. Interessant ist, daß ich nicht selten über irgendwelche Dinge gefragt werde und ich dann doch gut antworten kann. Die meisten haben auch inzwischen mitgeschnitten, daß ich Christ bin, aber ich bin so akzeptiert. Jedenfalls von den meisten. Ja, doch, ich fühl mich da ganuz wohl. 🙂

Trotzdem bin ich mir bewußt, daß es missionarisch ist und das heißt auch, daß es manchmal stressig werden kann. Geistliche Angriffe undso. Also bitte betet für mich.

Esoterik und Pizza

Gestern war ich mit „meiner Großen“ in einer Pizzeria in Hemsbach. Die Pizza dort war sehr lecker, nur kamen wir herein und wurden gleich darüber informiert, daß hier „positive Energeen“ am Start sind und daß schon einiges an Heilung an diesem Abend passiert wäre. Die Frau, die sich als „Hexe“ ausgab und uns das sagte erzählte aber viel davon, daß es ihr eigentlich nicht gut geht. Wie auch immer, wir wurden „eingeladen, den Energiekreis zu schließen“, indem wir uns „Engelskarten legen lassen“. Also Tarot in Engelsverkleidung. Wir lehnten dankend ab und widmeten uns den Pizzen. Später dann erzählte uns die Frau davon, daß ja alles irgendwo eins ist und daß es egal ist, ob man nun zu Allah, Buddha oder Jesus betet. Ich meinte, daß man im Koran sich nach nem Satz wie „liebe deine Feinde“ totsucht und daß im Koran was anderes steht als in der Bibel und daß somit der Gott der Bibel ein anderer ist als der Gott des Korans. Obwohl sie einsah, daß der Koran nur Unterwerfung bedeudet, konnte sie nicht glauben, daß Allah nichts mit dem Gott der Bibel zu tun hat. Nunja. Sie schimpfte auf die böse kath. Kirche, wurde aber evangelisch getauft.

Dann kam sie zu uns an den Tisch und wollte wissen, was für ein Sternzeichen ich bin. Meine Standartantwort bei sowas is „Lamm“, womit sie nix anfangen konnte. Danach fragte sie uns, an welchen Wochentag wir geboren wären, um irgendwelche Schlüsse aus der kosmischen Gebährmutter zu ziehen, denn jeder Wochentag hat ne Bedeutung. Dann fragte sie, welches Element ich wäre, ob Feuer, Wasser, Luft oder Erde (wenn ich das richtig rekapituliere?). Ich guckte auf meinen Freakspulli mit Aufschrift „I came to put fire on earth“ (Lukas 10,24) und meinte „Feuer für Jesus“. Zu guter letzt machte sie eine „Geruchsreise“ mit uns. Sie beschmierte uns mit nem Massageöl, wir mußten die Augen schließen und fragte, was wir riechen. Ich meinte „Schwefel“, was ich in dem Moment echt roch *g*. Sie lud uns dann noch zu nem Schamanendingsbums ein, da käme ein toller Schamane aus Mexiko und sie gab mir ihre Karte, falls wir Info wollen. Sie wird ne jf-da-Karte per Post bekommen. Als ich fragte, ob wir für sie beten können, lehnte sie dankend ab :-).

Für mich wars eine Erfahrung, zu sehen, wie schwer es sich Menschen machen können, indem sie ihr Leben nach sehr komischen und vorallem komplizierten Dingen ordnen. Also da bin ich lieber Kind Gottes und weiß was ich bin, will und vorallem wo ich hinwill. Die Frau sucht noch nach ihrem Weg, meinte sie (wenn ich das recht verstanden habe). Ich habe deswegen nichts „gepredigt“, weil ich den Eindruck hatte, daß es nicht dran ist, daß die Frau mich nicht versteht, bzw. aufgrund iherer kath. Vergangenheit (?) falsch versteht. Ich hab ihr schon gesagt, daß ich ein Kind Gottes und Jesus Freak bin, aber sie hat glaube ich nicht so recht gepeilt, was das ist. Schaumermal, vielleicht kommt sie ja mal zu uns in die Krone? *G*

Verpölt nochmal!

Ich finde das ja wirklich lustig: Wir fahren einen relativ alten (Saug)Diesel. Kein Direkteinspritzer, nichtmal nen Turbo drauf, also relativ einfache Technik. Mein Schwager hat mich auf die Idee gebracht, die Kiste mal auf Pflanzenöl umzurüsten, es wäre ja kein Problem, man müßte nur vorheizen und bräuchte dazu einen Extra Tank. In dem Extra Tank ist dann Diesel drin, womit man den Motor anwärmt beim anfahren (ca. 2-3km), im Haupttank ist dann Pflanzenöl (=Pöl), auf das man dann umschaltet (und rückwärts wieder auf Diesel, damit die EInspritzpumpe gespült wird). Das Pöl ist meistens Rapsöl, das man für 75ct/l überall herkriegt, aber es kann auch gebrauchtes Frittenöl (Altpöl) sein, nur muß das dann filtriert sein, logisch. Mit letzerem experimentiert mein Schwager noch und ich war sein erstbestes Versuchskaninchen: nach 30km Filter zu, Filterwechsel, nach weiteren 300km war er nochmal zu und ich mußte wechseln, jetzt hält er immerhin schon 600km. Das alte Frittenöl bezog er vom Griechen und am Auspuff riecht es tatsächlich leicht nach Kalamaris :-).Ich freue mich jedesmal, wenn ich Pöle, daß ich nicht die Ölindustrie unterstütze, sondern den Bauern, schließlich wäre das ja mal eine sinnvolle Nutzung der landwirtschaftlichen Überproduktion in Europa. Und wann man das Altpöl jedoch besser filtrieren könnte (mit Sedimentationsbecken undso), dann würde man zusätzlich noch sinnvoll das Zeug verfahren, was früher Abfall war, denn das Öl darf man nicht so einfach wegkippen, und, mal ehrlich, so schlimm, wie langläufig behauptet wird, stinkts nicht, zumindest bei mir nicht :).

Aber der Pöl-Virus hat mich schon sehr im Griff: Ich fuhr 7 Jahre lang Motorrad, damals hatte ich eine Kawasaki Z440 (ohne LTD hintendran!) mit 36PS (jetzt kann ich das ja sagen *hihi*). Ich fuhr die Mühle eigentich ganz gern, nur machte das Teil dann im Alter von 20 Jahren Probleme und ich verschenkte es. An sich wollte ich mir, wenn, dann eine (kleine) BMW holen (ja, ich weiß, ich werd alt undso…). Und tatsächlich hängt in der GSI am schwarzen Brett eine BMW R45 aus. Aber ich rümpfte nur die Nase und dachte mir, daß man das Teil ja nicht verpölen kann und ging weiter. Irgendwie hats mich echt erwischt.

Abchillen und doch dabei leuchten lassen

Am Samstag (vorgestern) war ich unterwegs. Ich habe alte Bekannte und Freunde besucht, die ich aus dieversen Chats kenne. Da ich sowieso in Bad Brückenau war, wars nach Ebern dann auch nicht weit. Ich bin schön über kleine Landsträßchen (Bundesstraße is uncool, weil zu breit) gehämmert und kam in Ebern zu meiner ersten „Verabredung“ an, wo ich allerdings erstmal versetzt wurde, weil die Person (D.) nicht da war. Aber ich war dann bei L. und C., die zusammen einen VW-Bus reaktivieren, um damit am 17.9. (diesen Jahres? *haha*, Scherz!) nach Spanien zu fahren. Wir sind dann aber erstmal ans „Windrad“ gefahren. Das ist so ne Anhöhe östlich von Ebern mit 2 Stromwindrädern drauf. Unterwegs dahin hat D. auf L.’s Handy ge-sms-t, daß sie wieder zu Hause ist. Wir haben dann erstmal N. besucht, die ich dort (endlich!) mal irl kennenlernen konnte. Toll. Wir saßen da rum, tranken Spezi und laberten Mist. Vorallem C., der von seinen alten Autos erzählte und daß er in einem Radkasten Möhren angepflanzt hatte, wo der TÜV dann aber was dagegen hatte. Tja. hätte er mal besser die ABE vom Gärtner mitgenommen *g*.

Danach fuhren wir zum Wundrad zurück und hatten Hunger, L und ich fuhren nach Ebern zurück, wo L. mich bei D. rausgeworfen hat und Döner holte und mich am Rückweg wieder mitnahm. Ich konnte indessen D. davon überzeugen, mit ihrem Freund, T., zum Windrad mitzukommen.

Später dann fuhr ich mit D. und T. nach Sand am Main, da gabs n Festchen mit nem Konzert, von „Number Nine“, einer (schlechten) Coverband. D. und ich wollten zuvor aber M. abholen. M. war aber nicht zu Hause, sondern in Bamberg. Also haben wir den mal eben schnell abgeholt und nach Sand gekarrt. Wir waren dann in dem Festzelt, wo die Band spielte, und ein paar Kumpels von M. kamen an. M. wollte, daß ich mich mit seinen Kumpels behänge, in dem er ihnen steckte, daß ich ja Christ wäre (wie man unschwer an meinem „jesus.“-T-Shirt erkennen konnte. Einer hatte sogar ein „St. Lucifer“-Shirt an. D. knippste uns beide nebeneinander (Mail mir doch mal das Bild, bitte!). D. war doch recht amüsiert darüber, ich auch. M. meinte, daß er es endlich geschafft hat, mich in seine dunklen, schwarzen Kreise zu ziehen. Ich entgegnete ihm, daß man Licht am besten in Dunkelheit sieht :-D. Mit M. hatte ich dann noch ein paar gute Gespräche, bis ich dann kurz vor 0 Uhr nach Bad Brückenau aufgebrochen bin, wo ich dann 40min ankam.

Urlaub 2004 – Polen in 4590km (noch unvollständig)

Wir fuhren noch am Donnerstag, den los. Erste Station: 130km, Wuerzburg. Wir treffen uns mit ein paar Freunden von Theresa und wurden spontan und ueberraschend noch auf eine Party von Bekannten von mir eingeladen und uebernachteten in der ehem. WG von uns. Freitag. Wir fahren weiter. 170km. Wir pausieren beim schweinfurter Baggersee. Spaeter ueberraschten wir Markus ( „Danzig“), den ich bis dato nur ausm Chat kannte (bei ca. km 200). Wir fahren nachdem wir unsren Bus mit Lebensmitteln vollstopften nach Ebern weiter, wo wir ca. bei km 230 und Gewitter einen Sit-in mit Freunden und Bekannten von mmir hatten. Markus war auch dabei und fuehlte sich wie auf nem anderen Stern. Es schien ihm schleierhaft, wie man auch im (halbwegs) nuechternen Zustand singen kann…

Wir uebernachteten an Ort und stelle und fuhren am Samstag gegen 11Uhr (Ortszeit :-)) weiter gen‘ Osten. Bei km 400 pausierten wir zwecks Vervollstaendigung der Lebensmittel (Rondo!). Theresa uebernahm fuer die naechsten 250km das Steuer. Bei km 650 lasen wir am Rasthof Oberlausitz 2 Maedels auf. 2 Polinnen. Zum Glueck aus Breslau, wovon eine zu Fuss, bzw. ohne uns ueber die Grenze muesste, da der Bus ja nur 3 Sitzplaetze hat und wir keinen Grenzzwioschenfall provozieren wollten (haha!).

Bei km 700 passierten wir die Grenze und erlebten erbitterten Widerstand der polnischen Strasse (Be-tong…be-tong…betong…be-be-be-be-tonggg..be-krawong!), was uns eine Radkappe kostete. Unser Vormarsch wurder voruebergehend durch einen Verkahrsstau gestoppt, aber es ging dann nach ca. 45min weiter. Endlich! Bei km 850 erreichten wir Breslau (Wroclaw, ausgesprochen „Wrotzwhaw“, probierts mal, garnicht so einfach!). Die 2 Polinnen lotsten uns zum Campingplatz, wovon wir per Strassenbahn die Stadt beschauten. Also, wir sind schon ausgestiegen, keine Angst :)). Haetten wir die 2 Polinnen nicht aufgelesen, wuerden wir wahrscheinlich immernoch nach dem Campingplatz suchen. Breslau war schoen, das Wetter sowieso. Die Strassenbahnen klingen wie in Leipzig 🙂

Km 1670 / Warschau.

Nachdem wir ueberraschend schnell in Warschau angekommen sind, durchsuchten wir die Stadt nach einem Campingplatz. Wir haben ja einen einigermassen tollen und aktuellen Reisefuehrer, der die billigen Campingplaetze in Warschau lobt, nur sind die Dinger nicht ausgeschildert, bzw. zum Teil schon (wieder) dichtgemacht. haha! Naja, nach 2 Stunden Irrfahrt durch den Freitagnachmittagverkehr, einem Anruf bei der Touri-Info und einem „Spaziergang“ zu diesem Platz haben wir ihn gefunden – und, haha! – da sind natuerlich auch 2 nebeneinander… unserer war in einem ehem. Schwimmbad, die Klos sind Container, aber es ging schon. Am Abend sind wir dann nochmal schnell mit der Bahn in die Stadt gefahren und haben in einem Innenhof mit Livemusik was getrunken. Am nächsten Tag sind wir wieder in die Stadt gefahren, haben uns so alles geruempel da angeschaut, was es so gibt. Aber man fuehlt sich als Deutscher hier schon komisch. Denn es war am nächsten Tag genau 60 Jahre her als hier in Warschau von polnischen Partisanen ein Aufstand angezettelt wurde, der von den Deutschen nach 36 (?) Tagen niedergeschlagen wurde. Anschliesend wurde die Stadt zur Warnung an das restl. Europa komplett niedergemacht und verwuestet. Die Stadt wimmelte von uniformierten jungen Menschen (Pfadfinder?) und einige spielen den Aufstand nach und verteilen Flugblaetter undso.

Naja, wir verließen tagsdrauf die Zivilisation und fuhren gen‘ Nordosten, an die Masurenseen. Der Bus erfreute sich bester Gesundheit *g* und wir wurden ab und zu an Bergauf-Stellen mit Warnblinker ueberholt (ich glaube so sagt man in Polen, dass mein Auto sehr gut russt :->). Bei der Ankunft in Warschau hat uns einer hupend ueberholt und nen Daumen nach oben gestreckt ausm fenster dabei. Da wir da nicht russten (es ging ja bergab), nehm ich an, er fand den Anstrich toll 🙂

Km 2000 / Suwalki.

Inzwischen sind wir 2000km gefahren und befinden uns kurz vor Litauen. Bei km 1970 waren wir auf einem total abgefahrenen Campingplatz: Eine Streuobstwiese (gemaeht) mit Zelten drauf und Wohnmobile. Das Klo war ein Plumpsklo, aber der Platz war saubillig (20Zloty/ knapp 5 Euro fuer uns samt Bus undso pro Nacht) und lag direkt am See. Wir sind etwas Kanu gefahren und haben den Sonnenuntergang am See genossen. Abends, nachm Essen dann, wurde es kuehl und wir setzten uns zu ein paar jungen Polen ans Lagerfeuer und wir redeten die halbe Nacht lang, teils auf Englisch, teils auf Deutsch. Die Gruppe junger Leute sind aus Lodsch und machen ne Kanutour durch den Nationalpark da (See an See mit Fluss und Kanaelen verbunden). Sie tranken „Tee“, der alledings recht hochprozentig war. Und wir sangen Lieder, also 3 Leute Klampften: Michael (auch „Bushman“ genennt, weil er seine Kindheit im Wald verbracht hat, oderso..), ein Maedel, dessen Namen ich nicht weiss und ich. Naja und ich hab halt ein paar Freakslieder gesungen. Als es spaeter wurde, kam Michael auf mich zu und erzaehlte von einer „white lady“, die in dem Kloster, das ca. 300m weit weg war, spuken soll, die aber toll ist, man soll sich nur von ihrem Ehemann in Acht nehmen. Naja, ich hab ihm meine Meinung dazu gesagt. Dann erzaehlte er, dass er ne Zeit lang satanistisch unterwegs war, und ab und zu einen „Wolfman“ gesehen hat. Ich hab ihm erklaert, dass er, wenn er an Jesus glaubt und seine Vergebung angenommen hat, die Macht hat, den Wolfman zu verscheuchen 🙂 und hab ihm ein paar entsprechenden Schwanks aus meinem Leben erzaehlt. Ich fands interessant, dass es auch in Polen White Ladys gibt. Wir sind nach ein paar Bier, Schluck Wein und „Tees“ gegen 2 Uhr ins Bett gefallen und Theresa hatte nen Kater *grins*. Michael sah auch nicht sehr gut aus am nächsten Morgen. Die Gruppe wollte an dem Tag 25km aufm Wasser zuruecklegen.

Wir sind von Suwalki aus noch in durch die Gegend getingelt, haben uns tolle Landschaften und vorallem ein dt. Ueberbleibsel aus der Zeit vorm 1. Weltkrieg angeschaut: ne Bruecke, die zwar gebaut, aber nie benutzt wurde und nun vor sich hinverfaellt. Wir haben uns die russische Grenze angesehen (man sah aber nur ne Schranke im Wald) und suchten verzwelfelt nach nem Campingplatz, fanden aber +keinen in dieser echt verlassenen Gegend. Dann sind wir weitergefahren, an die masurischen Seen, wo wir bei Elk nen Campingplatz fanden. Naja, wir sind dann weitergefahren und dann bei km 2240 erstmal 2 Tage zwecks Faulenzen annem schoenen, gepflegten Campingplatz in Alt Jucha (Stare Juchy) geblieben. Wir sind an dem anliegenden See rumgeschwommen, haben uns n Kanu ausgeliehen, sind weng rumgepaddelt, undsoweiter.

Achja, wir haben uns Alt Juchy weng angeschaut und trafen auf einen dt. Grabhuegel, wo ne halbe Familie (namens Gruber) beerdigt war. Naja, es ist halt ehem. Ostpreussen. Dazu haben wir ein paar deutsche Fahrradurlaber getroffen. 2 Jungs peilen mitm Rad eine Ostsee-Umradelung an. Der eine is Vegetarier, der andre sogar noch Veganer. Die spinnen ;).

Wir sind von dort (*schnueff*) zur Wolfschanze getingelt, um das ehem. Fuehrerhauptquartier dort anzuschauen. Ihr wisst schon, 20. Juli 1944, Hitler-Attentat, Stauffenberg undso… Es war fuer mich schlimm, ploetzlich so viele „typisch Deutsche“ auf einen Haufen zu sehen. Grausam! Und dann konnte man danoch Postkarten kaufen, die man wahrscheinlich genau so haette vor 60 Jahren so kaufen koennen: 2 Wehrmachtssoldaten, die stolz in die Landschaft gucken und hintendrauf n Bunker, das ganze in schwarz-weiss. WAEH!!!

Wir haben das Gelaende fluchtartig verlassen und sind dann in die naechste Stadt was Essen gegangen. Von dort aus sind wir nach Malbork (km 2550) gefahren. Hier hatte der dt. Ritterorden seinen Hauptsitz und entsprechend gibts hier ne fette Backsteinburg ausm 13. Jahrhundert (oderso). Naja, egal, wo man hier hinkommt, man trifft auf dt. Bunker oder aehnliches Ueberbleibsel aus den verschiedensten Jahrhunderten.

Danzig, km 2750

An sich is nix spannendes mehr passiert, ausser, dass ich beim Bus eine leichte Spurverzerrung entdeckt habe (kein Wunder bei den Schlaglochpisten). Die Burg in Malbork war toll, ein riesen Teil und von Polen, wie ueberhaupt alles hier, liebevoll restauriert (ihr wisst schon, Hitlers „Befehl der verbrannten Erde“ undso). Die Burgfuehrung dauerte allerdings 3h und man musste sich einer Fuehrung anschliessen. Zum Glueck gabs eine in Deutsch :). Danach sind wir an die Ostsee gefahren, nach Piaski, kurz vor Russland. Wir sind da den Strand langgelaufen (*schoen*), aber der 26Zloty-Campingplatz zzgl. 5Zloty pro warme Dusche war … naja.. nicht so der Bringer. Aber immerhin… :))). Tagsdrauf sind wir ueber komische Umleitungsumweg nach Danzig (Gdansk) gekommen und haben uns auf den erstbesten Parkplatz (fuer 4,50 Zl/h) gestellt. Danzig is ne schöne Stadt, ich habe da den polnischen Präsidenten getroffen, naja, er lief ca. 2m an mir vorbei, keine Ahnung, was er in Danzig wollte. Irgendwie war da ein Fest im Gange. Wir kauften ein bissel Mitbringkrämpel ein und gingen zum Bus zurück.

Nach Danzig sind wir auf Hel gefahren. Naja, warum Hel mit nur einem l gechrieben wird, is mir nicht ganz klar. Wir sahen zu unserem Entsetzen, dass diese Halbinsel (gerade am Wochenende) total ueberfuellt ist, etwas, was uns in diesem Urlaub zum ersten Mal passier ist. Naja, der 3. Campingplatz (km 2790) hatte dann auch was fuer uns frei und der Mann, der vor mir in der Rezeption war, guckte auf unser Nummernschild und meint „Äy, ich bin aah aus Kissinge!“, wir dachten nur „oh no!!“. Und so sahen wir auf einem Campingplatz bei Danzig 3 Wohnwaegen mit einer Frankenfahne in der Mite gehisst. Skurril..

Am nächsten Tag haben wir den Platz fluchtartig velassen und sind an einen See nach Pommern gefahren (km 2910). Bei Ulychowo oderso. Wir sahen kaum ne Menschenseele, aber irgendwo im nirgendwo dann ein recht voller (aber kein Vergleich zu Hel!) Badesee, wo man das Balzverhalten pubertierender (polnischer, aber das is ja anscheinend international) Menschen gut (zu unserer Belustigung) beobachten konnte. Ein Rudel prollender Jungs auf

Mofas bzw. Motorraeder jagten auf einem Feldweg mit viel Staub aufwirbeld, umher, manche machten mit ihren Maschin(ch)en „Männchen“. Andere machten Kavallierstarts mit ihren Autos und/oder drehten ihre (Bummbumm-)Mucke auf Anschlag auf, damit auch alle was davon haben. Der See war aber recht sauber und warm :). Bei km 2920 sind wir dann an dem Fluesschen Slupka schlafen gegangen, irgendwo im nirgendwo.

Am nächsten Tag sind wir bis nach Szczecinek (km 3030) gefahrn, haben nochmal ein paar Zloty abgehoben und diese in Klamotten, Schuhe und Tabak sowie einem Mittagessen umgesetzt :). Bei km 3180 haben wir die letzten Zloty in Diesel umgestzt und sind 10km weiter ueber die Grenze. Tschuess Polen (*schnueff*).

Nachdem wir noch bei Katrin und Benni in Berlin, sowie auf einer Hochzeit in Dresden waren, Freunde in Leipzig und Krostitz besucht haben, sind wir ohne weitere Zwischenfällt bei km 4590 in Darmstadt wieder angekommen.

Die letzen Wochen und Tage..

Die letzte Woche war Theresa mit einer Freundin in Irland unterwegs und ich habe meine Cousine zu mir nach DA eingeladen. Vorher hatte ich eine „Knoblauchparty“ gegeben, die an sich auch gut ankam, aber es wurde dann halt doch nicht so viel Knofel vernichtet wie angenommen, sodaß ca. 20 Zehen geschält übrigblieben.
Diese 20 Zehen schnippelten dann meine Cousine und ich in eine Nudelsoße, die wir dann tagsdrauf zu meinem Hauskreis mitbrachten. Ich fand die Soße jedenfalls lecker *g*.
Meiner Cousine habe ich dann die örtlichen Sehenwürdigkeiten gezeigt und wir hatten darüberhinaus ne gute Zeit. Mir wurde (erneut) klar, wie lieb ich sie habe und daß sie mir viel bedeudet.

Ich hatte ja Burzeltag vor 1 Woche, ich habe die Twen-Zone verlassen *g* und anläßlich dazu habe ich in dem Dorf, wo ich aufgewachsen bin, Verwandtschaftskaffeeklatsch einberufen. Da ich terminlich echt nicht anders konnte, fand das an Karfreitag statt, sodaß es ein wenig für Unruhe sorgte (Langendorf ist katholisch, muß man wissen). Zudem tauchte ich noch mit meinem weiblichen Kumpel auf und weil das noch nicht reichte, lud ich noch meine Ex-Freundin samt 4jähriger Tochter ein. Spätestens das sorgte für dezentem Gesprächsstoff, aber direkt hat mich niemand angesprochen. Theresa hat es (im nachhinein) auch nichts ausgemacht, um das gleich mal auszuräumen.
Seit Samstag ist Theresa wieder da und wir feierten so richtig bei den Freaks in DA. Es gab Chilli, so wie immer. Nur beschwerte sich diesmal die Scharfeßfraktion, daß das scharfe Chilli zu lasch war. Es kamen viele, die ich nicht erwartet habe und viele kamen nicht, die eigentlich kommen wollten. Die JF-DA waren jedenfalls in der Unterzahl :).
Vorgstern waren wir mit Ausschlafen und Aufräumen beschäftigt, gestern waren wir dann in BRK und haben Abends noch unseren letzten Gast zum Zug gebracht. Heute ist erstmal ausruhen angesagt 🙂

10 years after

Damals, in den tiefen 90ern, als Helmut Kohl noch Bundeskanzler war, als Dieter Bohlen noch sicher in der Versenkung verschwunden gewesen zu sein schien, damals, als ich noch Motorrad fuhr, damals machte ich in Bad Kissingen Abitur.
Das sind jetzt schon fast 10 Jahre her und unser (fähiger) Jahrgang hat alle Emailadressen (bis auf wenige Leute) organisiert. Jetzt wurde sogar eine Seite eingerichtet, wo sich jeder eintragen kann, wo er steckt und was er so treibt und die ersten sind schon eingetragen. Toll. Es ist schon interessant, wo die Leute so alle sich hinverstreut haben und wie sie sich verändert haben. Ich habe kurz nach Weihnachten letztes Jahr ein „Klassentreffen“ organisiert, wo ganze 6 (oder 7?) Leute kamen. Irgendwie wars doch ernüchternd, daß sich so wenige meldeten. Aber ich hoffe, das ändert sich zu unserer 10-Jahres-Party.
Ich muß an der Stelle sagen, daß ich nur die letzten 2 Jahre meines Schullebens in Bad Kissingen verbrachte, aber es waren die schönsten 2 Schuljahre meines Lebens. Zum einen, weil man mich in die Gemeinschaft „aufgenommen“  hatte, zum anderen natürlich weil ich meine Krankheitsentschuldigungen selbst unterschreiben konnte *grins*. Und nicht zuletzt, weil der Unterricht qualitativ gut war (im Ggs zu meiner alten Schule). Die ganzen Meckereien über „unfähige Lehrer“ in Bad Kissingen habe ich kaum verstanden, vielleicht hatte ich aber auch nur Glück? :-).
Wie auch immer, ich freue mich irgendwie, daß ich zu ein paar Leuten wieder Kontakt habe.

Routine und Alltag

Irgendwie weiß ich in letzter Zeit garnicht mehr, was ich neues ins Weblog schreiben soll. Es ist nichts wirklich neues passiert, zumindest nichts, was ich hier öffentlich austragen möchte. Es passiert schon noch genug. Ich mache mir mal wieder zuviel Gedanken, über die Freaks, weil K. und B. nach Berlin gezogen sind, die bisher die Gruppe mitgetragen haben. Gleichzeitig ist mir klar, daß die Freaks auf Jesus und nicht auf Menschen fußen, sonst wären wir ja keine Jesus Freaks. Naja, es ist – Gott sei Dank – etwas ruhiger geworden und ich genieße das auch. Theresa und ich haben uns recht gut eingelebt, das Chaos in der (neuen) Wohnung hat fast den Nullpunkt erreicht und wir fühlen uns wohl.
Zur Zeit haben wir halt viele Kleinigkeiten am Laufen, zB Vorbereitungen zur Hochzeit von K. und B., dann die Gottesdienste am Mi und So, Jesus House nächste Woche und dann fange ich auch schon an, meinen Geburtstag vorzubereiten (*höhö*).
Ich werde nächsten Monat nämlich alt. *grins*

Wie is das mit der Gnade?

Anscheinend gibts in der Bibel einen Widerspruch. Einerseits heißt es, daß man aus Gnade gerettet ist (Röberbrief, Galalterbrief), andererseits steht in Jakobus 2,24, daß man ohne Werke nicht gerettet wird. ja, was denn nun?
Wenn ich mir die Jakobusstelle durchlese, denn denke ich, daß einerseits vor Selbstgerechtigkeit gewarnt wird, andererseits daß die Werke automatisch aus dem Glauben kommen. Wir müssen das nur zulassen, was wiederum von uns Selbstaufgabe erfordert. Jesus sagte ja, daß derjenige, der an seinem (gegenwärtigem) Leben festhält, es verlieren wird und er sagte, daß man sich selbst verleugnen soll, und ihm nachfolgen soll. Beides hat mit Aufgabe zu tun. Wenn wir uns zu Werkzeugen Gottes machen (lassen), dann kommen die Werke automatisch und dann werden wir auch gesegnet.