Mainfr�nkisches

Seitdem ich im Channel Gothic im Mainfranken-Chat unterwegs bin, habe ich viele Leute kennengelernt. F�r viele scheine ich (sehr) wichtig geworden zu sein (und umgekehrt!). Irgendwie scheine ich dort so ne Art Ratgeber zu sein, da ich (nahezu) doppelt so alt bin wie die meisten Chatter dort.
Irgendwie merken ein paar Leute, da� wohl irgendwas dran ist an Gott, aber so recht darauf einlassen wollen sie sich (noch) nicht. Mir geht es dabei nicht, da� sich m�glichst viele bekehren, mir geht darum, da� m�glichst viele Jesus kennenlernen, damit sie dann entscheiden k�nnen, ob sie mit ihm leben wollen, oder nicht.
Viele erscheinen mir sehr kraftlos und ich w�rde so gerne ihren Stecker nehmen und in die Steckdose, Gott, stecken. Nur reicht das Kabel eben nicht und ich bin auch nicht derjenige, der den Stecker da reinstecken sollte (weil ich niemanden bekehren will). Dennoch w�nsche ich mir, da� sie zu Kr�ften kommen. Wenn ich, um bei dem Bild zu bleiben, etwas tun kann, dann kleine Akkus zwischen Gott und ihnen hin- und herzutragen, damit sie sehen, da� es �berheupt eine Kraftquelle gibt. Da� das keine Dauerl�sung ist, das ist klar.
Ich bin mal gespannt, wie es weitergeht, was sich Gott so einfallen l��t oder inwieweit er diese Menschen ber�hrt. Es sind tolle Menschen, davon bin ich �berzeugt. Ich habe Freude an diesen Menschen 😉
sofx

Gottes Wille..

Irgendwie wundere ich mich �ber viele Christen, die meinen, Gottes Wille w�re so breit wie eine Linie und man mu� exakt da entlangbalancieren. Es hei�t, da� Gottes Weg schmal ist, aber nicht infinitessimal schmal. Und im vergleich zu dem, wo man in der Welt so rumirren kann, erscheint mir der Weg sehr schmal.
In eine der ersten Predigten, die mir h�ngengeblieben ist, ging es darum, da� Gottes Will „flexibel“ ist. Heute sehe ich das so, da� Gott einen Rahmen steckt, in dem man sich bewegen kann. Naja, man kann auch au�erhalb des Rahmens rumlaufen, klar. Nur wenn ich das tue, dann ist das so wie wenn ich am Rand des Weges, den Gott f�r mich bereitet hat, laufe und auf Schotter gehe. Es wird holprig. Das ist der Punkt, an dem mich Gott korrigiert und ich wei�, da� ich umkehren mu�.
sofx

Feldversuche in der GSI ;-)

Seit 5 Jahren laufe ich mit JF-Pullis und -T-Shirts in der GSI rum. Und ich wunderte mich, wie selten ich darauf angesprochen wurde (ca. 4-5Mal pro Jahr). Jetzt habe ich die Provokationsschraube mit meinem „Alles geht in Arsch. Jesus bleibt“-Pulli etwas angezogen. Gestern und heute wurde ich darauf angesprochen. Eine Kollegin meinte nur „kraftvolle Worte. Und was f�rn knackiger Arsch“ *rolleyes*. Die korrekte Antwort w�re „den hat Gott gemacht“ gewesen, aber die fiel mir da nicht ein, ich hatte noch keinen Kaffee getrunken 🙂
sofx

R�ckzug nach 3 1/4 Jahren

Als wir (Jesus Freaks Darmstadt) die „eigenen R�ume“ verlassen mu�ten, sind wir notgedrungen in die Krone gegangen. Dort haben wir 3 1/4 Jahre Krach gemacht und viel erlebt.
Heute haben wir kaum noch Krachmacher (Musiker) und so verlassen wir bis mindestens Ende des Jahres die Krone. Irgendwo schade, aber dennoch wichtig.
Es macht einfach keinen Sinn, sich f�rn Herrn einen abzukrampfen. Ich glaube, da� man Freude haben sollte, wenn man etwas f�r Gott tut. Dann hat das n�mlich auch Power und Gott kann viel besser wirken :).
sofx

Ein Wiedersehn mit „meiner Kleinen“ und ihrem Freund ;-)

Heute war ich in Fladungen, wo sich diese Woche „meine Kleine“, Jana, (irgdendwo sieht sie mich als Papa und ich sie als Tochter) und ihren Freund besucht habe. Es war sch�n. Wir sind auf einer Burgruine rumgetollt und haben ein wenig fotografiert. Uli, ihr Freund, hat mir nem Schwarzwei�film geknipst und ich mit nem 08/15-Farbfilm. Mal schaun, was bei rauskommt.
Mir ist aufgefallen, wie lebenslustig die beiden sind, obwohl man sie �u�erlich in die Gothicszene einordnen w�rde. Wir haben viel gelacht und es tat mir gut, sie, eigentlich die beiden, wiederzusehen.
Allgemein tut es mir gut, Freundschaften au�erhalb der „frommen So�e“ aufbauen zu k�nnen. Ich bin mal gespannt, wie es weitergeht. In 3 Wochen is Party und da sehn wir uns wieder 😉
sofx

Grabgefl�

Ich fand das schon immer komisch: An Allerheiligen werden (in katholischen Kreisen) die Gr�ber getuned und man trifft sich abends auf dem Friedhof, um f�r die Verstorbenen zu beten (nein, ich will hier keine theologische Diskussion vom Zaun brechen, ob sowas sinnvoll ist).
Als Kind/Jugendlicher habe ich diese Zeit genutzt, um nach Allerheiligen das �brige Wachs aus den mehr oder weniger abgebrannten Kerzen zu kratzen, um dann damit in den folgenden Wochen f�r Weihnachten Kerzen zu gie�en. Ich erinnere mich an Versuchsreihen mit verschiedenen Materialien, die man als Docht nehmen k�nnte. Die ersten Prototypen brannten nicht richtig. F�r alle Nachmacher: Kartoffelsackstoff-Faden, 5-fach verdrillt, geht am besten! 🙂
Ich bin ja emsiger (*ironie*) Mainpost-Leser. Und ich habe heute einen Artikel gelesen (den ich leider hier aus Copyrightgr�nden nicht reinposten darf). Dabei ging es um ein Grab, auf dem ein Gartenzwerg thronte (das bild is frei zug�nglich :-)):

„Geschmack ist manchmal Gl�ckssache“, hie� es am Ende. Obwohl ich Gartenzwerge an sich h��lich finde, finde ich den da garnicht mal soo schrecklich. Warum sollte man einem verstorbenen Gartenzwergfetischisten keinen Gartenzwerg aufs Grab stellen d�rfen?
Genau diese Frage stelle ich im Forum der Mainpost. Mal gucken..
Ich mu� jedenfalls grinsen.
sofx

Wieviel Dogmatismus darfs (mu� es?) denn sein? / Wieviel Zweifel?

In letzter Zeit stellen Menschen, die mir wichtig geworden sind, ihren Glauben auf den Pr�fstand. Ich denke mir, da� es wichtig ist, seinen Glauben zu hinterfragen. Kann man das �berhaupt, ohne seinen Glauben anzuzweifeln? Ich denke nicht. Wenn man anf�ngt, ziemlich dogmatisch zu glauben und keine Zweifel mehr zuzulassen, dann kommt sowas heraus wie die Kreuzz�ge. Die glaubten ja auch ziemlich dogmatisch, hinterfragten nicht (weil es b�se war?) und hatten dadurch die Gewalt eines Bulldozers. �hnlich wie islamische, fundamentale Sprengstoffterroristen, die sich an das Versprechen klammern, nach ihrem Freitod mit 70 Jungfrauen (ich hoffe, ich sag jetzt nix falsches?) die Ewigkeit verbringen zu k�nnen (woran ich �brigens nicht glaube).
Aber Zweifel machen auch Angst, weil man anf�ngt, gewisse Sicherheiten aufzugeben. Solange man in seiner „dogmatischen Burg“ sitzt, ist alles in Ordnung. Das birgt Sicherheit und Unfreiheit gleichzeitig.
Moment? Unfreiheit? Jesus macht doch frei? Das war ein Grund, wieso ich mich von der kath. Kirche distanzierte und das Suchen anfing.
Aber ich w�rde von mir auch behaupten, da� ich recht dogmatisch bin. Ein Punkt ist, da� ich glaube, da� die Bibel Gottes Wort ist. Wie gehe ich dann mit den anzuzweifelnden Bibelstellen um? Ich lasse den Zweifel im Raum stehen und hoffe, da� mir Gott das irgendwann mal erkl�rt. Und in der Tat tauchten dann in meinem Leben plausible Erkl�rungen auf, meistens, indem man gewisse W�rter im griechischen bzw. hebr�ischen Urtext liest und deren Bedeutung erfa�t. So nach dem Motto „Ach soo hat Gott das gemeint!“. Sicher hat sich vieles bislang garnicht erkl�rt, eben da bin ich dogmatisch und glaube naiv. Dennoch habe ich (f�r mich!) erkannt und erlebt, da� die Bibel in sauvielen Punkten Recht hat.
Ich kann Zweifel gut verstehen und ich hoffe und bete, da� Gott direkt eingreift und denen antwortet, die mir wichtig geworden sind. Zweifel sind irgendwo auch „gesund“, weil dadurch das abf�llt, was nicht echt ist.
sofx

Hochtheologisches *G*

Jetzt muß ich auch mal was hochtheologisches ablassen. *g*
Ich bekomme immerwieder die Frage, ob man als Christ nun mit seiner Gnade rumsündigen darf, bis die Schwarte kracht, oder ob man sich auf biegen und brechen an irgendwelche Regeln halten muß. In meinen Augen ist das letztere einfacher, man hat Gesetze, an die krallt man sich und alles wird gut. Aber ich denke, das ist ein Trugschluß, denn es wird dann alles garnicht gut. Also aus eigener Kraft kann man sowieso nicht glücklich werden.
Mein Ansatz ist folgender: Ich habe eine Beziehung zu Gott, er hat mich von aller Sünde befreit und der, der das tat, sagt „liebe Gott von ganzem Herzen , ganzer Seele und ganzem Gemüt“. Wie kann ich einen Gott lieben, den ich noch nichtmal kenne (am Anfang) ? Nun, ich denke, ich kann überhaupt nur Gott lieben, weil er mich zuerst geliebt hat. Das wiederum ist bei mir eng mit Glaube verknüpft, aber auch mit Dingen, die mir passiert sind und die ich Gott mal in die Schuhe schiebe (wo ich mir einfach lächerlich vorkäme, würde ich es Mr. Zufall in die Schuhe schieben).
Okay, wenn ich nun anfange, Gott zu lieben, dann wächst in mir auch der Hl. Geist, weil ja der, den ich liebe, in mir größer wird. Wenn das passiert wachsen auch die „geistlichen Früchte“, wie sie Paulus beschreibt. Wenn man hingegen ne Glaubenskrise hat und von Gott angepißt ist (mal ganz ehrlich, wer ist das nicht gelegentlich?), dann hat man auch n Problem, mit dem, der in einem wohnt und dann tut man eben Dinge, die nicht so glorreich sind.
Aber das bedeutet ja noch lange nicht, daß man nicht gerettet ist. Freilich kann es passieren, daß man „abfällt“, aber das passiert glaube ich maßgeblich, wenn man zu lange seinen Brass gegenüber Gott verheuchelt und „runterschluckt“, der dann irgendwann explodiert. Ich persönlich war schon über Monate hinweg angepißt und bin immernoch beim Herrn :-). Meinungsverschiedenheiten müssen halt ausgetragen werden.
Sehe ich das – wie so oft – zu einfach?
sofx