Nachdem die Ransteine gesetzt wurden, konnte ich meine Muschelkalkmauer entlang hochziehen. Dazu haben wir noch 2 Bäume und mehrere Büsche eingepflanzt. Erinnerung: Vor einem Jahr sah das noch so aus (ist allerdings von der Terrasse aus fotografiert).
Kategorie: Bauen
Gartenarbeit, Arbeit, Arbeit….
Letzte Woche haben wir unseren Garten aufgefüllt. Solomon, der im Haus meiner Schwiegereltern wohnt, fuhr mit einem ausgeliehenen 5,5t-Radlader Erde bei. Erde, naja, es ist eher Lehmgebabb. Aber der war kostenlos. Ich weiß nicht, wie oft Solomon gefahren ist, es dürften insgesamt ca. 40m³ gewesen sein, vielleicht sogar 50m³. Das Problem von dem Lehm hier ist, daß nix versickert. Die Sichergeschwindigkeit vom Regenwasser ist hier wirklich vernachlässigbar klein, also, geht gegen null. Mein Schwiegervater ist passionierter Gärtner. Seit Jahrzehnten arbeitet er in seinen Gärten und freut sich seiner Früchte. Er kam auf die Idee, unter den Lehm einfach Hackschnitzel beizumengen und brachte gleich mal 4m³ davon mit. Die verteilten wir auf unsren Garten und gruben danach auch um, damit der Boden schonmal vorgelockert wird. Allerdings gabs danach eben güberschaufelgroße Lehmbatzen. Vor 2 Tagen war der Lehm auch noch so feucht, daß er wie Teig zusammenklebte. Ein Schaufelhieb brachte nichts. Inzwischen ist er angetrocknet und ich konnte mit einem Dreizackdingsi eben diese Lehmbatzen kleinhacken. Morgen gibts nochmal eine Fuhre mit 4m³ Brennmaterial zum untermengen. Vermischt mit etwas Asche wird dann nochmal drübergefräst und danach sollte der Käse gegessen sein und hoffentlich *KEINE* Staunässe kriegen, wenn es regnet. Ob es wirklich so funktioniert, wie wir uns das denken, wird sich zeigen. Aber bisher schauts vergleichsweise gut aus.
Scheißföüchl!
Seit Monaten hocken auf den Dachbalken, die durch die Hauswand nach außen „schauen“ und vom Dachvorsprung bedekt sind, Vögel und kacken uns vor die Haustüre, auf den Briefkasten und die Terrasse. Das nervt. Vor ein paar Wochen hab ich schon so Taubenabwehr-Igel vom Baumarkt gekauft, in der Hoffnung, irgendein Dachdecker von einer anderen Baustelle könnte mir das für einen Obulus hinmontieren. Das wollte aber keiner, aus verschiedensten Gründen, also mußte ich selbst ran. Mein Nachbar, Vladimir, hat eine Ausziehleiter, die VERDAMMT langgezogen werden kann. Sie reichte aus, um deren Ende direkt unter die höchsten Balken anzubringen. Mit schlotternden Knien ging ich da hoch. Ca. 8m. Man glaubt garnicht, wie hoch sowas sein kann, vorallem, wenn sich bei ca. 6m die Leiter schöööön durchbiegt. Vladmir bot mir Wodka an. Aber ich schaffte es auch ohne. So brachte ich die Igeldinger. An alle 10 Balkenenden (5 auf jeder Seite). Theresa putzte die Scheiße weg. Gestern war wieder neue aufm Briefkasten. *NARV*!! Ich hab dann eine Taube erwischt, die, wie auch immer, halb neben, halb auf dem Abwehr-Igel saß. Die hab ich dann aber mit irgendwelchen Dingen, die ich gerade gefunden hatte, durch Werfen verscheucht und kam seither nicht wieder. Scheißföüchl!!!!
Oooh-Fan ;-)
Einen Ofen haben wir jetzt auch 😀
Wir haben ihn bei Wohnkamine gesehen und gekauft 🙂
Heute habe ich noch 1,25 Scbm (Schüttkubikmeter) fertiggehacktes Hartlaubholz geholt. 🙂
WI-Bank-Schlußrate
…wurde uns laut Email überwiesen. *YES* !
Ich habe zuvor noch ein paar Bilder hingeschickt, sowie den letzten Bautenstandsbericht (den normalerweise der Bauträger/Architekt unterzeichnet) selbst unterschrieben. Damit entfällt der Spaßkassenzwischenkredit. Hurrah.
Hausbauen – ein Abenteuer – eine Bilanz
Als wir uns Gedanken zum Hausbau machten, war für uns schnell klar, daß wir das nicht in Eigenregie leisten können. Wir haben weder Ahnung noch Zeit dafür, also suchten wir von Anfang an einen Bauträger. Von vielen wurden wir davor gewarnt. „Bauträger=böse“, so die einhellige Meinung. Über den Bauherrenschutzbund wurden wir dann tatsächlich auch vor katastrophalen Bauträgern gewarnt. Das mit Abstand beste Angebot bekamen wir dann auch von einem Bauträger, der ein Insolvenzverfahren am Hals hat(te?), dessen Lebensgefährtin Geschäftsführerin ist, was wohl eine ziemlich windige (für uns eher stürmische) Sache geworden wäre. Mit Kinzighaus bekamen wir dann auch einen guten Bauträger. Fürs gleiche Geld bekamen wir zwar weniger, und wir mußten auch (viel) mehr eigenleisten, aber nicht umsonst gibt es Kinzighaus seit 32 Jahren. Abgesehen von dem windigen Angebot war dann unterm Strich auch Kinzighaus am günstigsten. Wir planten von Anfang an mit Kinzighaus und übernahmen einige gute Ideen von dort. Das sparte uns wahrscheinlich auch Streß. Allen Unkenrufen zum Trotz war es eine hervorragende Entscheidung, mit Kinzighaus, einem Bauträger, zu bauen. Sicher lief nicht alles 100%ig optimal, eine Hausseite ist 2cm zu kurz, hie und da wurden statt 11er eben 17er Innenwände eigesetzt, was unsere Fläche um vielleicht 1% (oderso) verkleinerte. Das mag zwar für mansche ärgerlich sein, für mich ist es jedoch im Rahmen der üblichen Toleranzen. Auf so manche blöden Sprüche vom Bauträger („Die Wand stimmt, ihr Metermaß ist nur nicht geeicht“) hätte ich jedoch verzichten können, zumal er mir dann doch glaubte, als ich verlangte, daß er mit einem geeichten Metermaß auf der Baustelle erscheinen soll :D.
Was uns an ganz anderer Stelle nervte und wirklich nervt, ist die sog. „Familienförderung“ vom Land Hessen. Es ist überaus bürokratisch, aufwendig, zeitraubend und am Ende kostete es auch Nerven. Anfangs lief alles nämlich über das Landratsamt (LRA). Der Sachbearbeiter dort gab uns den Rat, einen Kredit, nämlich fest angelegtes, vorfinanziertes Eigenkapital, nicht mitanzugeben. Die WI-Bank, der Bauförderungskreditnehmer, bemerkte das aber und es gab erstmal Trouble. Die Chefin des Sachbearbeiters im LRA hat mich dann auch deswegen zusammengeschissen. Als ich erwiderte, daß es ihr Bearbeiter war, der mir den Tip gab, schenkte sie mir keinen Glauben. Nach langem hundundher bekamen wir die Förderzusage Anfang März, mit dem Hinweis, daß noch dies und das für die erste Auszahlung fehlt. Als ich das alles nachreichte, langte es immernoch nicht. Ich mußte erst bei der CDU anrufen und auf den Mißstand hinweisen, sodaß der Cef der WI-Bank persönlich unsere Akte unterschrieb. Bis jetzt behält die WI-Bank noch 20% (18000€) zurück, weil ja unsere Außenanlagen (die wir mit 12000€, davon 6000€ Eiigenleistung beziffert haben!) noch nicht fertig sind. Die Spakasse finanziert uns zwischen (erstmal zu 6,75%). Wer also auf Streß am Bau verzichten will, sollte auf den Kredit der WI-Bank verzichten. Es Familiengängelung, keine -Förderung. Hätte ich noch Zeit und Nerven, würde ich eine Dienstaufsichtsbeschwerde gegen die Cheffin im LRA einreichen. Nicht, weil ich ihr böse wäre, sondern, weil es nicht sein kann, daß da Menschen an Schalthebeln sitzen, die einfach nur Scheiße bauen, arrogant sind und genau das nicht bemerken und damit anderen Leuten schaden.
An Streß kam danach lange nichts. Halt, doch: Die HSE! Man müßte bei diesem Monopolisten mal aufräumen. Immerhin bekam ich ein paar Wochen nach meinem Post eine Email von einem HSE-Konfus…äh, Koordinator, daß ich seinen Namen doch anonymisieren möge O:-).
Danach kam länger nichts. Dann die Leute, die unsre Innenwände verputzt haben. „Verputzer sind halt Schweine“, sagten viele. Naja, ich mußte einen tag Urlaub extra nehmen, um die Schäden, die sie an meinen Leerrohren anrichteten, wieder auszubessern. Als ich den Trupp beim Außenputz näher kennenlernte, merkte ich: „Die sind halt so, die können nicht anders.“
Nervig waren auch die Leute, die die Sanitärinstallationen machten. Manchmal muffig, ignorierend, daß gerade frisch Parkett verlegt wurde, schlurften sie mit ihren Dreckschuhen drüber (sie hätten auch einen anderen Weg nehmen können). Mehrmals fehlten Sachen und sie gingen nicht selten ohne ein „tschüß“ unverrichteter Dinge wieder. Im Dusch-WC hielt unsrere Kloschüssel nicht, was sicher zum Teil am Spülkasten lag, den sie installiet hatten. Mein Onkel fixierte es nun gestern so, daß es hält. Etwas gefrickelt, aber bekanntlich hält nichts länger als ein Provisorium. Hoffentlich :D.
Anstrengend war auch die viele Eigenleistung am Ende, die wir gemacht haben. Mit Kindern (plural!) ist das mehr als eine Herkulesaufgabe, auch wenn ein Kind (singular) von 9Uhr-15:30Uhr im Kindergarten ist. Dagegen war die Elektrik direkt entspannt, obwohl ich alleine sicher einen Monat daran verbracht habe.
Die restlichen Gewerke liefen gut bis sehr gut, das kann man nicht anders sagen. Der in Eigenregie bestellte Fliesenleger aus Polen war auch sehr nett und hatte einen witzigen, trockenenen Humor.
Jetzt wohnen wir drin, das Chaos ist noch riesig und wird es noch einige Zeit bleiben. Aber es lichtet sich. Ich vermisse einiges an Werkzeug, das sicher irgendwo im Haus verstreut rumliegt. Seit gestern hängen die Hängeschränke unserer alten Küche als Stauraum im Keller. Nur eine Schublade fehlt völlig. Außerdem vermisse ich noch den Fahrzeugschein vom Auto sowie meine GSI-Karte.
Heute bin ich erstmals mit Bus&Bahn zur GSI gefahren. Von Haustür zur Pforte dauerte das eine Stunde. Ich lief zum Bahnhof, da mein Fahrrad noch in Darmstadt im Keller weilt. Heute Abend muß ich unseren Sperrmüll in DA auf die Straße stellen.
…und tschüss…
Hessen-Baudarlehen – Endk(r)ampf
Unser Haus ist inzwischen fast fertig (es fehlen noch ein paar Fußbodenleisten). Die Küche wird gerade eingebaut. Alles Böden sind drin, incl. Fliesen und Bäder. Auch die Armaturen in den Bädern werden noch diese Woche montiert.
Ich habe Bilder davon gemacht und an die WI-Bank geschickt, mit dem letzten Bautenstandsbericht unseres Bauträgers. Ich habe auch angegeben, daß wir vom Architekten ab jetzt keine Unterschrift mehr kriegen (wofür auch?).
Die WI-Bank hat bisher 3/4 des Kredits ausbezahlt. Nachdem ich das alles einreichte, bekamen wir von den fehlenden 22500€ 4500€ überwiesen. Das deckt in keinster Weise die fälligen Rechnungen. Ich habe keine Lust, mich weiter mit den Bürokraten zu behängen, es brachte noch nie was und regt mich nur noch mehr auf. Auf die auch noch falschen Floskeln wie „Es sind ja schließlich Steuergelder…“ (Die WI-Bank holt sich das Geld von der EZB und gibts für 1,5-2% mehr weiter, was bitte sind daran „Steuergelder“???) oder ähnliches kann ich verzichten. Beharrlich bleiben die Bankbürokraten, die sicher noch nie im Leben ein Haus gebaut oder Familie haben, bei ihren „Anweisungen“ (oder sowas).
Ich muß dagegen die fehlenden 18000€ zwischenfinanzieren, was die Sparkasse zu 6,75% gerne tut.
Das Hessen-Baudarlehen zusammengerechnet:
90000€ zu 2,7% statt 3,35% von der Sparkasse macht also 0,65% weniger Jahreszins, was würden wir nicht tilgen, ca. 5850€ weniger Zinsen bedeuten würden. Nun sind in 10 Jahren 5850€ etwa nur noch die Hälfte Wert (Inflation, und die kommt bestimmt!). Wäre in 10 Jahren das Geld halb so viel Wert wie heute, könnte man sagen, daß die Ersparnis auf ungefähr 4500€ zusammenschrumpft. Wir mußten für das Darlehen beim Notar zusätzlich eine Grundschuld eintragen lassen, dazu kommen noch andere Kleinigkeiten: ca. 1000€. Bleiben noch ca. 3500€ übrig. Wir zahlen schon seit Juli auf einen Teil des Betrags Bereitstellungszinsen: 3,0%, ca. 200€. Macht noch 3300€ über 10 Jahre. Und jetzt müssen wir auch noch 100€ + Bereitstellungszinsen für den Betrag pro Monat bezahlen. Also irgendwie ist das ein schlechter Scherz, oder?
Eine Email habe ich bereits an Frau Wolff (MdL, CDU) geschrieben.
Baustellenbilder und Hausbaustatus
Mittlerweile ist ja alles geweißt, Theresa will jetzt noch ein paar Wände/Räume einfärben, evtl. mit Wand-Tattoos (wenn Fish dazu Lust hat :D). Dank Sarah wurde auch das recht knifflige und fiezelige Treppenhaus weiß, wobei das Abkleben vorher viel schlimmer war.
Theresa hat die beiden kleineren Kellerräume bereits gefliest. Auch das Bad wurde fertiggefliest, da brauchen wir nur Kloschüssel und Waschbecken, sowie Armaturen, damit das Wasser auch rauskommt ;-).
Nächste Woche kommt Daniel, ein Kumpel, derganz wild drauf ist, Laminat….ähh… Parkett zu verlegen, das im Wohnzimmer schon sehnsüchtig darauf wartet.
Blaues Haus ;-)
Nach längerem Hinundher (ich verkneife mir an der Stelle die Veröffentlichung der Emails) mit der SEG und der Beauftragten des Farbkonzeptes von unserem Baugebiet (ja, sowas gibts!!) durften wir aus eben diesem aussteigen und suchten uns ein kräftiges Blau aus. Das anfangs von uns favorisierte kräftige Bordeaux-Rot wurde verworfen, da der Hellbezugswert zu niedrig wäre, was bedeuten würde, daß sich der Putz im Sommer stark aufheizt und der Verputzer daher eine extra Lage Gewebe einputzen müßte. Die Kosten dazu wären zu hoch. Also entschieden wir uns für „Lazur 180“ von Caparol. Am Freitag wurde das Haus also genau so verputzt. Wir denken allerdings, daß das Blau eben zu schwach ist, demnächst werden wir mal eine Farbkarte nebendranhalten. Egal, wie es ausgeht, wir finden es nicht schlimm, hoffen aber, daß die SEG deshalb keinen Aufstand probt.
Auch der Blower-Door-Test wurde erfolgreich absolviert. Ich habe dazu sämtliche Leerrohre, die vom Wohnraum in den Spitzboden gehen (der nicht nach außen abgedichtet ist), mit Klebeband zugeklebt. Und so erreichten wir trotz einer großen undichten Stelle im Bad einen Wert von 0,6 1/h. Das heißt, pro Stunde wird durch undichte Stellen bei einem Differenzdruck von 0,5mBar nach außen hin (wird mir einem Venilator erzeugt) die gesamte Raumlauft 0,6 Mal ausgetauscht. Damit würde das Haus von der Seite her sogar als Passivhaus durchgehen *harr* :D.
Inzwischen hat Theresa den Technikraum und den kleinen Abstellraum im Keller gefliest, vorher habe ich beide Räume mit einem Farbsprühsystem von Aldi geweißelt. Geweißtelt bzw. vorgeweißelt sind auch Küche, Wohnzimmer, Diele, Büro, Abstellkammer, großer Keller, Flur im Keller (incl. Decke) und die Decke des Dusch-WCs. Der Fliesenleger ist in unsrem Bad zugange. Das muß er auch, denn am Freitag kommt unser Schlumpfklo weg.