Gedanken zur Liebe, zum Lieben

Wenn man heuzutage an „Liebe“ denkt, dann doch erstmal an „Beziehung“, also an starke, etwa triefige Gef�hle, daran, da� man einen Menschen am liebsten einfach „nicht mehr hergeben“ w�rde (man merkt, da� ich in einem Chat voller Teenies bin ;-)). Ich denke dar�berhinaus an Menschen, die mir als gute Freunde ans Herz gewachsen sind.
Aber egal, wo man hinschaut, man m�chte doch irgendwas auch vom anderen zur�ck. So sind wir Menschen anscheinend gestrickt. Trotzdem ist es wichtig, Menschen, die man liebt, loszulassen. Am besten sogar so loszulassen, da� man ihnen garnicht mehr anmerken l��t, da� man etwas zur�ckbekommen m�chte.
Ich bin ein sehr verknuffter Menschen (behaupte ich mal). F�r mich ist K�rperkontakt wichtig, einerseits in
Beziehungen, andererseits auch bei guten Freundschaften (dort freilich mit Grenzen). Es gibt mir eine gewisse Sicherheit, wenn man mich mal dr�ckt, beispielsweise. Trotzdem m�chte ich daran keine Freundschaft aufh�ngen. Das macht auch wenig Sinn.
Freundschaft oder Beziehung erscheinen mir deswegen oft kompliziert, weil jeder vom anderen etwas erwartet. Was w�rde passieren, wenn man voneinander gruns�tzlich garnichts mehr erwartet, sondern da� jeder dem anderen freiwillig gibt und auch die Freiheit zugesteht, nichts zu geben? Mach ich mir Druck jemand anderes etwas zu geben, nur weil er etwas von mir erwartet?
Ich bin froh, da� ich in meine Ehe mir selten (vorsichtshalber sage ich mal nicht „nie“ ;-))) diese Frage stellen mu� und da� mir meine Beziehung zu meiner Frau entsprechend unverkrampft vorkommt. Mir erscheint diese Unverkrampfthet in dieser Beziehung heute als ein Wunder, weil ich daran sicherlich kaum was dazu beigtragen habe.
Ich stelle mir oft die Frage, wieso ich wen lieb habe und gerne Zeit mit ihm verbringe. Meine Frau zum Beispiel kann ich beim Fotografieren beobachten, wenn sie mit ihrer Praktica auf ner Wiese rumhopst und Nahhaufnahmen macht. „Meine Kleine“ ist sehr sensibel und so verknufft, da� sie sogar mit Aprikosen schmust und sich ein wenig brutal vorkommt, wenn sie sie dann i�t. Meine Schwester (*G*) ist oft kindlich, ohne, da� es mir kindisch erscheint. Ich k�nnte noch weitere Menschen anf�hren, aber ich la� das mal besser ;-). Das sind eben so Dinge an Menschen, die mich anr�hren, mich lieben lassen, und wo ich einfach nix anderes kann, als sie lieb zu haben (ohne, da� sie mir dazu etwas „erf�llen“ m�ssen, weil sie es bereits durch ihren Charakter tun). Ist der erste Schritt zur Liebe, den Menschen, den man lieb gewinnt, „einfach sein zu lassen“ ?
Wichtig bleibt jedoch, die Menschen, die man liebt, wieder loszulassen. „Die Liebe verlangt nicht das ihre“, steht ja auch irgendwo in 1. Kor 13 ;-).
Ich beobachte oft, da� Menschen, die frisch in einer Beziehung sind, sich um der Beziehung Willen verkrampfen. So nach dem Motto „Wir sind jetzt zusammen, jetzt sind die Spielregeln anders als vorher, als wir noch gute Freunde waren“. Irgendwie komisch, denn Freundschaft ist doch die Hauptsache einer Beziehung. Jungs/M�nner neigen dazu, den K�rper ihrer Freundinnen als Besitz in Anspruch zu nehmen (wie gesagt, Teenie-Chat ;-)), w�hrend M�dchen und Frauen versuchen, anderweitig „ihren Besitz“ in Anspruch zu nehmen (etwa �ber Manipulation?). So sind einfach meine Beobachtungen. Ich denke, das erzeugt schnell Krampf und macht kaputt.
Naja, ein paar Gedanken dazu am Sonntag morgen (um nicht zu sagen „mitten in der Nacht“ ;))
sofx

4 Gedanken zu „Gedanken zur Liebe, zum Lieben“

  1. ich mu� dir recht geben!!
    nur eins mu� ich dir sagen!
    ich hatte eine beziehung die unbefangen und locker war so wie du sie beschreibst!
    und trozdem hat es nicht funktioniert!!!
    lg sarah33

  2. Mir ist klar, da� ich ohne Gott verratzt bin, und damit auch meine Ehe.
    Wir sind nun 10 Jahre zusammen, davon 7.5 Jahre Wochenendbeziehung. Ich denke nicht, da� wir das ohne Gottes Hilfe geschafft h�tten.
    Und ich bin ihm dankbar daf�r, da� wir immernoch gl�cklich sind.
    sofx

  3. mit sicherheit hast du recht, wenn du sagts, dass liebe nichts fordert und man nicht krampfen soll.
    das w�re, und das sehe ich auch so, doch unbiblisch. nur hab ich mein problem mit allzu lockeren
    beziehungen, man muss schon wissen, wo man hingeh�rt. aber so wie ich dich kenne, sollte das f�r
    dich wohl kein problem sein. aber sag mal, was du von folgendem gedanken h�ltst: richtige liebe, gute freundschaft fordert generell nichts zur�ck…. nur v�llig unerwidert verk�mmert sie wie blumen ohne sonne! (wohl gemerkt, ich rede
    nicht von gottes liebe, die steht v�llig ausser konkurrenz, sondern eben von uns kleinen menschen…)

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