Christ und Pirat – geht das?

Ich bin seit 2 1/2 Jahren in der Piratenpartei. Ich bin damals eingetreten, weil ich die Angriffe der Politik auf meine Freiheit für unerträglich hielt und ich irgendetwas tun wollte. Vorallem das damalige „Zensursulagesetz“ fand ich einfach voll daneben. Warum? Die Politik behauptete damals vordergründig, sie tue etwas gegen Kinderpornografie, während zeitgleich Ermittlungen  wegen Verjährung fallen gelassen mußten, weil die Manpower (und damit das Geld) fehlte. Es sollte eine neue Behörde gegründet werden, die undurchsichtig diverse Seiten „einfach“ blockieren sollte. Dafür waren Gelder da. Es ging also nicht um Fakten, sondern um Volksverarsche, so sehe ich das auch heute noch.

Die Piraten stehen da für Fakten, es wird – so beobachte ich das zumindest auf  Kommunaler Ebene – sachlich und fair diskutiert. Dabei sind freilich die wenigsten Piraten Christen, wodurch eben manchmal bibelferne Programmpunkte entstehen. Für diese Programmpunkte stehe ich nicht, dennoch toleriere ich sie und natürlich versuche ich auch, innerhalb der Piraten christliche Werte zu vermitteln. Manchmal stoße ich bei den Piraten auf verletzte Menschen, die vorallem mit den Amtskirchen Probleme haben und daher alles Christliche ablehnen.

Kürzlich erlebte ich im Chat eine Diskussion über die Abschaffung der Karfreitagsruhe. Ich hätte damit kein Problem (dafür wurde ich einfach zu lange katholisch verprägt ;-)). Aber ich denke auch, wenn man sie Abschafft, könnte man auch gleich den ganzen Feiertag (mit garantiertem Anspruch auf einen Urlaubstag für diesen Tag) abschaffen. Wozu noch christliche Feiertage haben, wenn man sie sowieso nicht feiert? Es wurde auch darüber gesprochen, daß letztes Jahr ein Flashmob eine Karfreitagsprozession gestört hatte. Die Mehrheit fand diese Aktion Scheiße.

Weitere Themen behandelte Joachim S. Müller (Christ) in seinem Interview:

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Ein Gedanke zu „Christ und Pirat – geht das?“

  1. Wow! Holy in action!

    Er ist gereift, er macht jedenfalls einen einigermaßen seriösen Eindruck. So, wie er in dem Video rüberkommt und sich um Sachlichkeit bemüht (soweit das einem Parteigänger jener bizarren Bewegung, deren Programm voller Widersprüche steckt, möglich ist), mag man kaum glauben, dass es genau der Holy ist, der früher auf #ixthys den Kreationismus predigte und bis aufs Blut verteidigte.

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