Daciafahren, Km 5000

Soderla. Die ersten 5000km unseres Dacia Logan MCV 1.6 MPI LPG sind nun rum. Was gibts zu berichten? Im Grunde kaum was. Noch haben wir unsere Anhängerkupplung im Keller und nicht am Auto, er fährt sich gut, doch hie und da gibts schon kleinere Dinge.

Schon nach etwa 1500km ging die rechts Heckklappe nicht mehr zu, ich mußte die Nase nach unten drücken, damit es wieder einrastet. Ab und zu taucht das Problem wieder auf, aber solange nichts größeres dazukommt, gehe ich nicht zum Renaulthändler. Ich habe ja so oder so 3 Jahre Garantie :D.

Bei 4500km zeigte er an, daß eine Türe offen wäre, obwohl alle zu waren. Ich bin da gerade zum Winterreifenwechslen gefahren. Als ich die Heckklappe benutzte und die Sommerreifen im Kofferraum waren, gings wieder, also, er zeigte nichts türenmäßiges mehr an.

Der Verbrauch lag am Anfang recht hoch. Die Erste Gastankladung wurde mit 12l/100km Gas verpulvert. Die Zweite war dann bei 10,8l/100km, die dritte bei 10,5l/100km. Mittlerweile liegt der Verbrauch bei 10-11l/100km, je nach Fahrweise. Angegeben wird er im Drittelmix mit 10,5l/100km (und 7,9l/100km Super). Den Benzintank habe ich noch nicht leergefahren. Das wird auch noch n bischen dauern :).

Der Wagen fährt sich in Kurven supergeil, das kann man garnicht anders sagen. Allerdings nur, wenn es trocken ist :D. Der Motor ist, wie erwartet, eine Gurke, mit 84PS bewegt man 1,2 Tonnen nicht wirklich spritzig. Aber es ist ja auch kein Rennwagen. Der Tacho zeigte bisher 170km/h Spitze an, was ich aber nicht wirklich oft und dann nicht lange mache, weil der Motor im Gasbetrieb sonst zu heiß läuft (gibt sonst Ventilsalat, wahrscheinlich gebratenen).

5 Gedanken zu „Daciafahren, Km 5000“

  1. An Autogas hatte ich auch mal gedacht. Dann habe ich gerechnet…

    Eine gute Autogasanlage, die nicht schon nach wenigen Kilometern Kummer macht, hat ihren Preis. Kommt etwa genauso teuer wie der Aufpreis für einen Dieselmotor. Autogas ist erheblich günstiger (pro Liter) als Diesel, dafür ist der Verbrauch erheblich höher: Unter 10 Litern geht’s kaum, selbst bei deinem Dacia nicht. Ob ich nun 10-12 Liter Gas für 65 Cent/Liter verbrauche oder 5-6 Liter Diesel für 1,30 EUR/Liter, ist eigentlich wurscht. Beim Diesel hat man den Vorteil, nicht immer unter dem Damoklesschwert eines Motorschadens zu fahren (muss nicht eintreten, aber das Risiko ist einfach höher), man muss nicht immer auf die Drehzahl aufpassen, und der Wertverlust des Wagens ist vermutlich geringer. Fazit: Autogas lohnt nicht.

  2. highlund: Ein Kombi verbraucht mindestens 6l/100km Diesel, was bei 1,20€/l gut 7€/l ausmacht. Das ist tatsächlich nicht viel mehr als bei Gas. ABER: Man zahlt erheblich mehr Steuern. Und dazu hast du heute beim Diesel fast immer einen Turbo, der oft ab 150000km Ärger macht (unserer gab bei 165000km einfach mal seinen Geist auf).
    Der Gas-Motor ist verhältnismäßig einfach, kein Turbo, man zahlt weniger Steuern. Die Gasanlage kostete 1500€ Aufpreis. Ich hab auf die ganze Kiste 3 Jahre/100000km Garantie. Wenn ich mal rasen will, schalte ich das Gas einfach ab und fahre Super (dafür hab ich nen Schalter ;)). Das muß ich eh machen, wenn ich unseren Wohnwagen damit ziehe. Der Benzintank hat immernoch 50l Inhalt ;).
    Man hat im Dacia halt nicht den Komfort eines Raumschiffs. Dafür kostete er auch soviel wie ein schon gut gebrauchter Passat oder Oktavia. Und viel fahren will ich eh nicht, deswegen haben wir auch wieder einen Benziner. 😉
    Wenn ich normal fahre, muß ich nicht auf die Drehzahl aufpassen, nur sollte ich keine lange Strecke >4700U/min fahren. Auf der Autobahn fahre ich meist so 140km/h, da brummelt er bei 4300U/min. Das ist in Ordnung. Aber im Rhein-Main-Gebiet braucht man eh nicht mehr.
    Mein Fazit ist: Wenn man viel Pendelt oder als Handelsvertreter gerne wie ein Berserker über die Bahn pfeifen will, sollte er lieber einen Diesel fahren. Wenn man das nicht braucht und wenig fährt, ist ein Benziner mit Gasanlage die bessere Alternative.

  3. Naja, wenn man wenig fährt, ist wohl beides – Diesel wie Gas – wenig sinnvoll. Denn der Aufpreis ist in etwa gleich hoch. Die Kosten für den Einbau einer Gasanlage (oder wie bei dir, der Aufpreis für die LPG-Version eines Fahrzeugs) muss man genauso wieder rausfahren wie den Preisunterschied zwischen einem Diesel- und dem entsprechenden Benzinmodell.

    Wenn man jedoch viel fährt und Kraftstoffkosten daher eine vergleichsweise große Rolle spielen, so bleibt nur noch die Frage, was unterm Strich besser ist, Diesel oder Gas. Und da ist der entscheidende Punkt, wie solide die beiden Lösungen jeweils sind.

    Es ist mir schon klar, dass man die heutigen Turbodiesel nicht mehr mit den alten, unkaputtbaren Arbeitstieren von Früher vergleichen kann. So ein Turbo ist immer mal für eine Panne gut. Und es gibt sie, die Berichte frustrierter (Ex-)VW-Fahrer, denen bei 100.000 oder sogar schon früher der Turbo abgeraucht ist. Weitaus zahlreicher sind aber die Negativberichte von Gasfahrern. Was auch nicht wundert, denn – je nach Motor und Umrüster – ist Gasfahren eine wackelige Sache. Allein schon der ständige Blick auf die Drehzahl kann nichts Gutes bedeuten. Daher glaube ich, dass der Turbodiesel unterm Strich die solidere Lösung ist.

  4. highlund: Die Anschaffungskosten sind bei Gas höher, jedoch die laufenden kosten sind einem Benziner gleich. Ein Diesel braucht öfter Ölwechsel und kostet einfach mal 150-200€/Jahr mehr Steuern. Die muß man ja auch erstmal „rausfahren“, und zwar jährlich. Dazu kommt noch, daß sie immer kleinere Dieselmotoren mit immer mehr Leistung verbasteln, denen ich immer weniger traue. Unser VW-Busholte aus 1538cm³ 50PS. Der neue Passat holt aus etwa dem gleichen Hubraum das doppelte an Leistung. Das geht irgendwo aufs Material, auch wenn da wohl viel weiterentwickelt wurde. Ich traue dem trotzdem nicht (Übrigens: Den Bus bin ich mit 7-8l/100km Diesel bzw. Pöl gefahren, Bj. 1986 wohlgemerkt!). Ich schätze, daß diese Motoren einfach früher auseinanderfallen, gerade, wenn man sie lange und häufig auf Vollast fährt.
    Den Gasanlagenaufpreis fahre ich binnen ca. 30000km raus, egal, ob ich die in 1,2 oder 3 Jahren fahre (die Zinsen sind ja momentan vernachlässigbar klein ;)). Ich habe erstmal 100000km Garantie auf das Auto mit Gas und ich denke, da es kein hochgezüchteter 16-Ventiler ist, ist der Motor unterm Strich auch robuster. Ich meine, die 84PS aus 1.6l Hubraum beim Benziner entsprechen in etwa der Hubraumleistung unseres Fiat Uno (1.5l / 75PS), nur, daß der nichtmal halb so schwer war ;-). Den Blick auf die Drehzahl muß man nicht wirklich haben, sofern man nicht auf lange Strecke mitm Bleifuß über die Bahn bügelt. Wir haben in unserem Hauskreis einen, der fährt schon sehr lange mit Gas und ist trotz der relativ einfachen Gasanlage sehr zufrieden. Ich behalte nur im Hinterkopf, daß die Verbrennungstemperatur bei Gas höher ist und daß das bei längerer Vollast auf die Ventile geht.
    Aber daß Motoren kaputt gehen, haben sie mir auch eindringlich beim Pflanzenölfahren vesuchsweise eingebleut. Wir sind 3 Autos (Peugeot 205, VW-Bus und den Touran) damit gefahren. Insgesamt ca. 160000km nur mit Pöl. Beim Peugeot verreckte alles, bis auf Motor und Einspritzpumpe. Beim VW-Bus passierte garnix, der Touran machte das auch ohne Probleme mit. Aber beim Touran mußte man peinlichst genau darauf achten, daß man das System 10km vor Fahrtende mit Diesel zu spülen beginnt, damit er wieder mit 100% Diesel startet. Man warnte mich, daß der Motor davon verreckt. Und was passierte? Er verreckte vieles um den Motor herum. Ich habe keine Einspritzpumpe, keine Einspritzdüsen und keinen Motor damit hingerichtet. Daß der Turbo sich in Wohlgefallen auflöste, schiebt mein VW-Nachbar dem Pöl in die Schuhe, aber ich sehe es als das I-Tüpfelchen einer langen Reihe von Pleiten, Pech und vorallem Pannen.




    Und ja, ich bin ein frustrierter Ex-VW-Fahrer! 😀

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