Vertrauensverlust

Seit Jahren schwindet das Vertrauen in die Politik. Probleme entstehen, werden von der Regierung zum Teil mitverursacht, es wurden aus meiner Sicht fatale Entscheidungen getroffen, die dazu führten, wo wir heute sind. Die Menschen haben Angst, gerade die, die noch etwas zu verlieren haben. Und diese Angst ist – leider – nicht unbegründet. Wir haben massive Probleme, wenn man nur mal die Stichworte „Renten“, „Pflege“, „Gesundheitsversorgung“ und in Ballungsräumen „Wohnungsnot“ ansieht. Dinge, von denen man zum Teil glaute, daß „der Markt es schon richten“ wird. Schlimmer noch: Es wurde sogar propagiert, daß unsere Demokratie „marktkonform“ gestaltet werden soll. Was ist denn „der Markt“ ? – Wenn ich es recht betrachte, ist es einfach nur ungezügelte Gier. Sonst nix. Aber das ist ein anderes Thema.
Die AfD wird – vorallem im Osten – stärker und ist laut Umfragen dort wohl inzwischen flächendeckend stärkste Kraft. Eine Partei, die es zwar schafft, Probleme gut zu benennen, selbst aber keine bzw. falsche Antworten bietet, ja, sogar in meinen Augen fatale Schlußfolgerungen zieht. Eine Partei, die mit jenen Kräften recht offen zusammenarbeitet, die Deutschland in Schutt und Asche legten (das kann ich garnicht oft genug sagen, anscheinend) und gleichzeitig „die Heimat und den Glauben schützen“ will (Wahlplakat aktuell). Dabei sieht man ein Kreuz mit einem Buch, soll wohl die Bibel sein. Nun hat sich allerdings niemand dagegen innerhalb der AfD, auch nicht die „Christen in der AfD“ dagegen echauffiert, als jene AfDler in Chemnitz mit „Odin statt Jesus“-Jüngern marschierten. Daher weht nämlich in meinen Augen der wahre Geist der AfD. Aber gut, auch das nur mal so am Rande.
Das Kernproblem ist doch, daß die Menschen in Regierung und Politik, in den „etablierten“ Parteien kein Vertrauen mehr haben und deswegen aus einer Art Reflex zur AfD rennen. Daß es noch andere Alternativen gibt, wird dabei vergessen, nein, man sagt „die und die sind halt nicht groß genug, dann doch lieber AfD, da geht meine Stimme nicht verloren“. Das Kernproblem bleibt aber ein Vertrauensverlust. Und den sehe ich hauptsächlich beim sog. „Verfassungsschutz“ (Bundesamt für Verfassungsschutz, BfV).
Eine Behörde, die nach dem Attentat von Amri im Dezember 2016 in einer kleinen Anfrage der Grünen im Januar 2017 schlichtweg angelogen hat, indem behauptet wurde, daß Amri mit dem BfV gar nichts zu tun hatte. Es war eine dreiste Lüge, wie sich herausstellte. Gleichzeitig verhindert die Regierung die Aufklärung eben dieses Anschlages, wo sie eben kann. So ähnlich wie es auch beim NSU-Prozeß lief.
Wer es „da oben“ noch nicht begriffen hat: Das schafft Mißtrauen. Zusätzlich noch, wenn der Chef des BfV, Herr Maaßen, offensichtlich mit der AfD kooperierte. Das sagt mir, daß er der AfD nahesteht. Und dann frage ich mich: Wem hat der Anschlag von Amri am meisten genützt? Der AfD. Wenn ich das so zusammenzähle, komme ich unweigerlich auf den Gedanken (der hoffentlich nicht der Wahrheit entspricht!!), daß das BfV den Anschlag zuließ, um Haß zu schüren. Ich bin mittlerweile so weit, daß ich das diesen Leuten zutraue. Und es würde erklären, warum die Verantwortlichen Parteien deswegen so „mauern“. Ich bitte nun alle Verantwortlichen, dieses Mißtrauen zu entkräften und endlich Licht in die Sache scheinen zu lassen!

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