Der „Bus“ bzw. Pritschenwagen meines Schwagers..

Zum Holzmachen habe mir den „Bus“ von meinem Schwager ausgeliehen. Der hat ihn zwecks Hausbau vor 1 Jahr für 1000€ gekauft. Es ist ein VW T4 mit einem Dieselmotor aus der guten alten Zeit (Typ „AAZ“), ein Diesel, der noch wie ein Diesel klingt und nicht dieses fauchen eines Direkteinspriters hat. Sympathisch! Allerdings ist er eben schon alt und hat so seine Macken….
Ich setzte mich rein. Fast ungewohnt kam mir die Dieselgedenkminute vor („Rudolf, wir danken dir!“). Das Lämpchen vermeldete baim ausgehen, daß es theoratisch ausreichend vorgeglüht hat. Dann drehte ich nochmal rum. Glühkerze 1,2 und 4 meldeten: „kaputt“, Kollegin von Nr. 3 sagte „ich geh noch!“ und der Motor, nein äh Zylinder legte los. Es ruckelte, Zylinder Nr. 3 knurbelte die anderen an. Da meldete sich der Auspuff: „*HUST!*“ – Unverbrannter Diesel nebelte hinter mir alles ein, ich hielt die Drehzahl und höre den Motor nageln. „So geht Diesel“, dachte ich und träumte von einem richtigen Auto. Dann trat ich die weiche Kupplung und schaltete in den Rückwärtsgang. „Hau die Gänge nicht so rein!“, motzte es vom Getriebe und ich fuhr langsam rückwärts um zu wenden.
Dann gings weiter. Beim Einschlagen meldeten sich beide Antriebswellengelenke: „Wir sind angeschlagen, aber wir halten durch *gnaggnaggnagg*“ ! Gleichzeitig quietschte es irgendwo von der Karosserie her. „Etwas was quietscht, ist noch nicht ab“, dachte ich und grinste selig.
Der Diesel nagelte inzwischen schön und wurde nur vom ab und zu aufheulenden Turbo gestört. 75PS aus 1,9l.
Dann auf die Autobahn. 110km/h bei 3600U/min. Schööööön. Ich bemerkte, daß der Motor bergauf an seine Grenzen stieß und fand einen Zigarillo im Handschuhfach. Toll! 😀
Dann luden wir Werkzeug ein. Motorsäge, Spaltkeile, diverse Äxte. Zu dritt fuhren wir in den Wald. Führerhaus voll! Es war schon fast eine Kunst, so zu schalten, aber den 5. Gang konnte ich eh vergessen, zu steil.
Den „Bus“ luden wir nur ein mal voll (knapp 2 Ster Holz), ließ sich damit aber prima händeln (es ging ja auch weitgehend bergab).
Gegen 14Uhr waren wir fertig und ich konnte wieder nach Hause drööööhnen.:)
Als ich den Bus zurückbrachte, meldete sich der Wasserwächter: „Achtung Achtung! (Zu?)wenig Kühlwasser“ *rotesLämpchenblinkblinkblink*, was mich dann doch nervös machte, aber da ich gerade eh zum Schrauber fuhr, fuhr ich vorsichtiger. Der Schrauber stellte fest, daß wenig, fast zuwenig Wasser drin ist, aber ich kann (noch) fahren, kein Problem. Das meldete ich meinem Schwager weiter.

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