Sehr geehrte Kanzlerin
Sie haben sich im Wahlkampf 2013 dafür plädiert, daß Europa Google, Microsoft und Apple, also us-amerikanischen Internetkonzernen, etwas entgegenzusetzen hat. Sie haben offenbar übersehen, daß Europa das schon längst dem ganzen etwas entgegensetzt: Linux, das ein Schwede zwar für die ganze Welt und nicht allein für Europa initiiert hat, aber dennoch aus Europa kommt. Weiterhin sprachen Sie sich im Koalitionsvertrag für „offene Standarts“ aus. Wenn ich Sie ernstnehme, hieße das doch nichts anderes, daß Deutschland (Verwaltung) auf Linux und damit offene Standarts, Systeme und letztlich Software (Open- oder LibreOffice) umsteigt. Daß man damit auch noch Geld einspart (keine Lizenzgebühren an us-amerikanische Internetkonzerne mehr) beweist die Stadt München.
Ihr Smartphone wurde abgehört, wenn ich Sie ernsnehme, müßten Sie ein Smartphone aus Finnland (Jolla) benutzen, denn es ist 1) aus Europa und 2) benutzt es offene Standarts und ist 3) nicht an Google, Microsoft oder Apple angebunden.
Für mich haben Sie nun die Wahl: Ich nehme Sie beim Wort, oder ich nehme Sie nicht ernst.
Mit freundlichen Grüßen
Ulrich Popp