Facebook ist schon manchmal eine Fundgrube. Sehr bald, nachdem ich mich anmeldete, war ich mit Katja befreundet. Katja und ich waren 3 1/2 Jahre lang in einer Klasse, damals, in den 80ern. Sie verließ dann die Klasse und ich sah sie seitdem nicht wieder.
Seit vielleicht 1/4 Jahr sind wir also bei Facebook „befreundet“, ein Status, dem ich bei Facebook nicht allzuviel zurechne ;). Aber schnell erzählte sie mir, daß sie Christ ist und außerdem Pferde hat. Sie hat diesem Sommer einen alten Bauernhof gekauft und richtet ihn Stück für Stück her.
Gestern brachten wir diverse Baby- und Schwangerschaftssachen einer Freundin meiner Frau zurück. Sie wohnen in Geldersheim, dort, wo auch unsere alte Gemeinde mittlerweile ist. Zuvor schrieb ich noch eine SMS an Katja, daß wir gegen Mittag bei ihr aufkreuzen würden. Geldersheim liegt von Bad Brückenau quasi auf dem Weg zu Katja.
In der Gemeinde wird man im herzlichen fränkischen Dialekt begrüßt. Im Grund war es so wie vor 12 Jahre, als wir in etwa das letzte Mal dort waren, nur, daß sich eben die Räumlichkeiten verändert haben. Ich mag diese nicht so sehr intelektuellen Predigten (klarere Ansagen) und auch sonst, daß, wenn jmd krank ist, halt vor der Gemeinde dafür gebetet wird. Leider mußten wir schnell weiter, das Zeug zurückbringen, sodaß wir keine weiteren Gespräche hatten. Witzig fand ich, daß uns die Frau des Pastors vor dem Gottesdienst angesprochen hat und irgendwo wußte wer wir waren, auch wenn sie unsere Namen nicht mehr zusammenbrachten. Aber sie wußte, daß es sehr lange her war, daß wir uns zuletzt gesehen haben.
Das Zeug haben wir recht schnell zurückgebracht und weiter gings zu Katja. Sie wohnt in einem Dorf bei Gerolzhofen, ca. 25km von Geldersheim entfernt, was aber durch die gute Anbindung nicht besonders lange Fahrt bedeutete. Wir standen also vor dem Tor, gingen hinein. Sofort kamen 2 Hunde an, die uns ankläfften. Ich klingelte. Ein Junge streckte seinen Kopf heraus und sagte, daß Katja „hinten “ ist. Also gingen wir hinter, ich folgte scharrende Geräusche aus der Scheune.
Katja machte den Stall sauber und sammelte den Mist und die Äpfel ihrer Pferde ein. Wir unterhielten uns eine Weile über dies und das. Danach zeigte sie uns noch ihre Koppel und dies und das vom Haus. Sie wirkt sehr unkompliziert auf mich und nachdem wir uns in Gerolzhofen Döner kauften, und gegessen hatten, war es auch schon wieder an der Zeit zu gehen. Schließlich mußten wir über Bad Brückenau wieder zurück nach Darmstadt. Ich hätte nicht gedacht, daß wir uns mal wiedersehen. Es ist nun fast 22 Jahre her, daß wir uns davor das letzte Mal gesehen hatten.
Ich fands schön, aber das nächste Mal ist sie dran mit besuchen :D.