Freundschaften, die Welt und ich

In den letzten Monaten/Jahren wurde mir von ein paar Freunden aus Darmstadt in gewisser Weise „vorgeworfen“, daß sie für mich uninteressant werden, weil sie wenig(er) Probleme haben als zB die Früchtchen von der „Ostfront“. Ich hab das verstanden, geprüft und für mich herausgefunden, daß der Grund ein anderer ist. Aber das muß ich zT noch mit den Freunden bequatschen.

Freundschaft fußt auf unter anderem (sehr viel) Vetrauen. Manchen Menschen kann ich vertrauen, bei anderen kann ich das eben nicht, oder sehr viel weniger. Es ist richtig, daß ich sehr wenigen Menschen vertrauen und mich ihnen daher öffnen kann. Kriege ich (gefühlt) unverhältnismäßig eins übergebraten, und das wiederholt, mache ich dicht. Das ist, denke ich, auch irgendwo eine normale Schutzreaktion.

Für viele bin ich anscheinend sehr vertrauenswürdig. Gerade im Chat wird mir viel Vertrauen entgegengebracht und es tut vielen schonmal gut, daß sie sich auskotzen können. Das ist meistens kein Problem für mich. Ich habe hie und da Angst, daß ich diese Menschen verletze, indem ich zu hart bin, indem ich vielleicht zu ungeduldig bin, oder aus Kraftlosigkeit heraus verletzend werde. Gestern erzählte mir ein Teenie von heftigen Problemen, es ist letztlich auch egal, wer das war und um was es geht. Sie erzählte mir, daß sie eigentlich gerade älteren Männern nicht vertrauen kann….

Daß sie gerade mir als (aus ihrer Perspektive) älteren Mann das zum ersten Mal überhaupt einem Menschen erzählt hat, wundert und „ehrt“ mich auch zugleich. Irgendwo habe ich sie auch liebgewonnen und es macht mir Freude, sie kennenzulernen.

Doch was heißt das eigentlich? Daß es sau wenige Menschen gibt, die für solche Leute da sind, die sich nicht in ihrer eigenen Welt verbarrikadieren und offenen Auges mit der Realität dieser Welt befassen.

Nein, mir wird das nicht zuviel, nur finde ich es schade, daß ich mich über weite Strecken da „allein“ fühle.

Bitte betet für mich.

4 Gedanken zu „Freundschaften, die Welt und ich“

  1. Hey uli *dich erst mal fest drück*

    ich glaub ich weiß was du meinst und ich kann es verstehen. Mir geht es da nicht viel anderser.
    Manchmal hab ich das gefühl ich bin nur von „kranken“ Menschen umgegeben. Manchmal wünscht man sich, das man einfach alles hinter sich lässt und auch mal „normale“ leute um sich hat.
    Doch wenn ich da 2-3 wochen habe wird mir langweilig und ich merk, das ich die Kranken leute wieder brauch.

    Ich werde auf jeden Fall für dich weiterhin intensiv beten. Wenn was ist, du weißt wie du mich erreichst. Ich steh immer hinter dir, egal was die anderen Sagen. *dich fest drück*

    SOFX Bri

  2. (eher zu Bri als zum beitrag)
    ich finde es schwierig, wenn man nur mit „kranken“ Leuten wirklich auskommt. Was ist wenn diese leute dann ihre Probleme beseitigen können? Dann sind sie quasi „normal“ und für dich langweiliger? (ist nicht böse gemeint, klingt nur irgendwie so). Ich sehe darion nur dass problem, dass es sich für die leute so anfühlen kann wie Uli geschrieben hat. Dass sie eben nur mit Problemen deine Aufmerksamkeit bekommen. Die Motivation an sich zu arbeiten wird dann dadruch weniger, weil die angst da ist, dich dadurch zu verlieren.
    weißt du was ich mein? (kann sein, dass ich dein „krank“ und „normal“ auch falsch verstanden hab. Dann darf das hier gerne wieder gelöscht oder wenigstens vergessen werden 😉 )
    SOFX! 🙂

  3. Hey,
    Ne dann sind sie nicht langweilig weil sie normal sind. aber meistenst gehn sie dann ihre eigenen wege und kapseln sich ab. Das ist so ein natürlicher Effekt der sich daraus ergibt. Das heißt aber nicht, das ich den Kontakt zu den „normal gewordenen“ nicht will, klar will ich das der Kontakt bestehen bleibt, allerdings wie schon erwähnt wollen diese meistenst keinen mehr haben. Es kommen ständig neue „kranke“ und „nicht kranke“ leute hinzu und einige bleiben andere gehen das ist das ganz normalste auf der welt. Klar tut es manchmal weh weil man an manchen leuten mehr und an manchen leuten weniger hing aber gehn lassen muss man alle die gehn wollen.
    Ich finds traurig, wenn leute denken das ich sie nur mag, wenns ihnen schlecht geht. denn das stimmt nicht. Und ich finds ehrlich gesagt etwas erschreckend. weil Uli oder ich schon darauf bedacht sind das es leuten gut geht. und wenn se sich einreden, das sie nur etws bei uns wert sind wenn es sie schlecht geht, find ich es sehr traurig und dann kennen diese leute mich eigentlich nicht. weil so bin ich nicht drauf.

    Gruß Bri

  4. Hey du,
    Irgendwie kommt mir das ganze so bekannt vor,es geht einfach nicht mit und nicht ohne sie,aber wie kann man den leuten klar machen das sie immer was wert sind und nicht nur bei gewissen personen die ihnen gern zuhören und auch helfen? man versuchts aber man schafft es leider nicht immer.
    Ich bet doch immer für dich uli,

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