Grillen an Karfreitag – Zum Geburtstag – Wieso? – Erklärung ;-)

Als ich im Januar/Februar so im Kalender gestöbert habe, wann ich denn Geburtstag habe, fiel mir auf, daß ich ja DIREKT an Karfreitag habe. Ich wußte irgendwie sofort, daß das Wetter schön sein würde und beschloß, zu grillen. Wieso?

Ich bin katholisch aufgewachsen, aber ich hatte so meine Probleme damit. Nicht, daß ich nicht „gesellschaftskonform“ hätte leben wollen – ich konnte es irgendwie nicht, weil ich eben anders war/bin. Darunter litt ich auch, was sich vorallem in meiner Ministrantenzeit herauskristallisierte. Ich verstand den Altarsquaredance nicht, man konnte mir es noch so oft erklären, es ging mir einfach nicht ins Hirn. Und irgendwie dachte ich „folgerichtig“, daß ich „falsch“ bin. Also, daß mit mir was nicht stimmen kann, oderso. Nur, weil ich anders war/bin als die meisten im Dorf…
Meiner Mutter gings, glaube ich, ähnlich an anderer Stelle. Sie war/ist nunmal keine geborene Hausfrau und daher schon in den 70ern mehr oder weniger berufstätig, was im katholischen Dorf halt nicht so auf Verständnis stieß.

Soviel zum Hintergrund. Als Kind hatte ich an Karfreitag mal Heißhunger und ich mampfte, weil nix anderes im Kühlschrank war, ein Wiener Würstchen. Ich dachte zu dem Zeitpunkt nullstens daran, daß ja Karfreitag ist, der Hunger überdeckte einfach alles ;-). An sich nix schlimmes, aber als Katholik lernte ich schon früh in der Schule, daß es eine „Todsünde“ ist, wenn man an Karfreitag Fleisch/Wurst ißt.

Als ich Christ wurde, lernte ich schnell, daß viele kath. Lehren absurd und falsch sind. Naja und klar fängt man dann antikatholisch rumzurebellieren und dann sind alle Katholiken sowieso aufm falschen Dampfer. Aber Gott belehrte mich da eines besseren. Aber er lehrte mich auch, daß mein Anders-Sein nicht falsch ist, sodaß ich mit mir selbst seitdem im reinen bin und dadurch inneren Frieden habe.
Dennoch ist für viele Fleischessen an Karfreitag (noch) sehr seltsam, es fielen jetzt im Vorfeld die Worte „zynisch“ und „dekadent“ (wobei ich denke, daß 10 (deka) Zähne (dent?) zum Kauen eines Steaks nicht zuwenig sind *G*).

Also warum will ich an Karfreitag grillen? Wahrscheinlich, weil Freiheit mir sehr sehr wichtig geworden ist. Und außerdem wußte ich schon im Januar/Februar, daß an meinem Geburtstag Grillwetter angesagt ist *G*. Danke, Papa fürs gute Wetter!

sofx

4 Gedanken zu „Grillen an Karfreitag – Zum Geburtstag – Wieso? – Erklärung ;-)“

  1. Was Du da durchgemcht hast kenne ich auch!
    Ich komme ursprünglich auch aus einer (Erz-)katholischen Familie: meine Mutter wäre heute noch entsetzt wenn ich an so einem Tag grillen würde!
    Ich finde nix dabei und habe auch Karfreitags mal nur vegetarisch gegessen, denn Fische sind ja auch Tiere also Fleisch! Also Hommage an die Pflanzenfresser? Keineswegs, denn auch die Pflanzen wehren sich und lassen sich nicht so einfach verpeisen, auch wenn das nach aussenhin keiner merkt! Glaube kann ja auch ganz schön naiv sein!!!

  2. Ach ja, eh ich’s vergeß: viel wichtiger erscheint mir an so einem Tag an die Kreuzigung und an die kommende Auferstehung zu denken!!!
    Und weniger an irgendwelche „abergläubischen Speise-Riten“!

  3. Apropos… eigentlich wollten wir dir ja zum Geburtstag einfach eine Mail schicken. Aber der erste Versuch ging als unzustellbar zurück und der zweite meldete bisher nur, daß er noch nicht zugestellt werden konnte. Also auf diesem Weg: Alles Liebe und Gute zum Geburtstag, natürlich am meisten von Gottes reichem Segen 😉

  4. Hi fast 10Tage später! Also ich fand die Geburtstagsparty echt spitze! Wer nicht grillen wollt konnts ja lassen! *grins* gegen eine Regel habe ich ja auch verstoßen…jeder der mich auf der Party gesehen hat, weiß ja wovon ich spreche!
    Würd euch gern wieder sehen
    Girl im weißen Jacket
    PS: Bis bald!

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