Gefühlschaos und Liebe

Gestern gings mir an sich recht gut. Bis sich der Abend nährte. Ich bin irgendwie voll eingebrochen. Der Auslöser liegt bei meiner quasi „offiziell beendeten Freundschaft“ (oder auch „Friendship on the rocks“). Es war gut und wichtig, auch, und gerade für mich, aber ich war dann doch enttäuscht von mir und fiel in mein altbekanntes Loserloch.

Da lief mir Sara übern weg und sie schaute mich einfach nur an. Sie drückte mich und ich mußte erstmal ein bischen weinen. Dann baute ich den Diaprojektor auf, hing die „Leinwand“ auf und wurde u.a. von Clarissa gefragt, wie es mir geht. Ich war brachial ehrlich und meinte sowas wie „beschissen, aber Gott paßt schon auf mich auf“. Später setzte ich mich ganz hinten hin und guckte den lobpreisenden Jesus Freaks zu. Ich machte mir Gedanken, wie ich in bessere Verfassung kommen könnte, weil wir uns ja vom Leitungsteam (LT) aus mitm Mirko (vom JFI-Ä-Kreis) noch wegen Gemeindebau unterhalten wollten. Da setzte sich Stephanie neben mich, legte ihre Hand auf meine Schulter und sagte „hey, du bist kein Loser“ (ohne, daß ich vorher mit ihr darüber geredet habe). Ich mußte schon wieder heulen. Nicht, daß mir das peinlich wäre. Wenns mir schlecht geht, dann bin ich so ehrlich und versucht nicht den guten Grinsechristen vorzugaukeln. Stephanie versuchte mich auszuquetschen, was genau mit mir los ist. Ich fand das irgendwie süß von ihr und mußte ganz unfreiwillig lachen. Noch mehr, als Mirko zu mir kam und fragte, wieviel es kostet, wenn eine 20-Watt-Lampe rund um die Uhr einen Monat lang brennt. Er hätte darüber mit seiner Frau diskutiert, und sie meint, es würde Unsummen an Geld kosten. „Sie haben massive Eheprobleme“ dachte ich ironisch und gab ihm den scherzhaften Rat, daß sie in 2 getrennte WGs ziehen sollten, dann hätten sie zumindest DAS Problem nicht mehr.

Als dann noch beim Lied Nr. 4 „Christ is here“ Mathop das „SPIRIT COME“ rausbrüllte und der halbe lobpreisende Haufen in allen möglichen Schieftonlagen mitgröhlte, mußte ich wieder unfreiwillig lachen. Ich dachte so bei mir, daß ich mich bei dem Haufen echt wohlfühle. Und ich merkte, daß ich von vielen auch als depro-Leiter angenommen wurde (bzw. die das deutlich zeigten). Clarissa betete dann noch für mich. Ich fühlte mich irgendwie total geliebt, zum einen von den Freaks, zum anderen von Gott. Trotzdem gings mir noch nicht wirklich gut.

Während des Kriegsrats im LT und Mirko haben die Freaks für uns gebetet. Ich habs insofern bemerkt, daß sich meine Verfassung deutlich verbesserte. Wir tagten bis 0:15 und danach haben Wiebke und ich noch den Ouzo geleert (für jeden war noch 1 Schluck in der Flasche ;-))

Heute gehts mir etwas besser, aber noch nicht wirklich gut.

sofx

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