Wurst am Bauch

Jetzt mu� ich zu dem Gel�chter meines Hauskreises doch nochmal Stellung beziehen. Also. Da ich diese Woche die 74kg-Marke durchfressen habe, habe ich beschlossen, Abends einfach weniger zu essen. Der Grund ist dabei nicht, da� ich diese Wurst am Bauch (und wenn sie nur die Gr��e einer Wiener hat) h��lich finde, sondern, da� sie mich einfach st�rt, zB beim Treppensteigen. Das wabert so. Ist das so schwer zu verstehen? 😉
Ich stehe jedenfalls nicht vorm Spiegel, jammere, da� ich zu fett bin, und tu nichts dagegen, oder, noch schlimmer, esse kleinere Rationen, daf�r aber um so h�ufiger. Mein Ziel ist dabei erstmal 70kg.
Uli, der ne ruhige Kugel schiebt.

Aufwachend und lernend

Ja, ich hab es irgendwie begriffen, oder ich fange an, zu begreifen. Ich habe begriffen, da� ich Grenzen setzen mu� und ich lerne, zu begreifen, wo ich emotional erpre�t wurde/werde.
Man hat mir gesagt, da� es gut ist, sich um Menschen zu k�mmern und man hat mir versucht ein schlechtes Gewissen zu machen, wenn ich das nicht mehr konnte, oder, noch schlimmer, wollte. Vielleicht habe ich mir das schlechte Gewissen auch eingeredet?
Man hat mir gesagt, da� man in einer Gemeinde f�reinander verantwortlich ist, und dabei f�hlte ich mich oft daf�r verurteilt, wenn ich zB zu Gunsten meiner Ehe andere Priorit�ten setzte.
Ich begreife neu, da� ich mich in erster Linie vor Gott zu verantworten habe und da� mich sonst niemand zu verurteilen hat. Das befreit. Und ich lerne neu, meine Grenzen zu verteidigen.
Ich hoffe, ich bin f�r die Zukunft sensibler daf�r, zu erkennen, wo Manipulation anf�ngt und vorallem, mich rechtzeitig und angemessen dagegen zu wehren.
sofx

Verteidigung von Grenzen

Es mag hart klingen, aber ich merke, da� meine Entscheidung, den JF-DA erstmal den R�cken zu kehren, richtig ist.
Ich merke, da� ich mich extrem schnell angegriffen f�hle sobald mir manipulativ etwas unterstellt wird, was so nicht stimmt (etwa, da� die Leute bei den JF-DA mir egal w�ren). Hierbei erkenne ich eine deutliche Grenzverletzung und ich setze mich dagegen zur Wehr. Wenn es sein mu� auch mit aller H�rte. Ich habe kein schlechtes Gewissen und werde mir auch sicherlich keines einreden lassen. So. Jetzt wi�t ihr Bescheid.
sofx

Christliche Rebellen

„Pr�ft alles sorgf�ltig, und baheltet nur das Gute! Das B�se aber – ganz gleich in welcher Form – meidet wie die Pest.“ (1. Tessalonicher 5, 21-22)
Irgendwie hab ich mir das so durchgelesen und mir �berlegt, dazu mal was zu bloggen. Es ist, glaube ich, eine kirchliche Geschichte. Martin Luther hat erkannt, da� Vergebung allein aus Gnade geschieht und ist daf�r eingestanden. Er war ein Rebell seiner Zeit, es hat dem kirchlichen System sehr geschadet, indem er einfach die Bibel, das Wort Gottes, f�r den „einfachen Menschen“ verst�ndlich gemacht hat. Er wurde sogar f�r „vogelfrei“ erkl�rt, was soviel bedeutet, da� man ihm das Recht auf Leben genommen hatte. Er hat also f�r seine Meinung seine R�be riskiert.
Inzwischen gibt es neben der reformierten Kirche noch zahlreiche Freikirchen, aber es existiert scheinbar immernoch ne Art „Einheitsbrei“. Doch es trauen sich immer mehr, aus diesem Einheitsbrei auszusteigen und damit auf ihre Weise gegen Religi�sit�t zu rebellieren. Ich finde das toll, auch wenn ich mich nicht mehr soo rebellisch f�hle. Es werden neue Tr�ume von Gemeinde(form) get�umt und die Menschen werden durch Jesus frei(er), auch ihre Meinung zu Jesus zu sagen, auch wenn sie vom „Einheitsbrei“ abweicht.
Ich denke dabei an Josia und Claudia, aber auch an Claudias Traum, Josha und „seine“ Datscha.
Mir pers�nlich liegt es nicht so sehr am Herzen, neue Gemeindeformen zu finden, ich suche nur eine Gemeinde, in der ich mich „fallen lassen“ kann, also, deren Menschen ich anvertrauen kann. Das hat freilich auch mit der Gemeindeform zu tun. Ich bin gespannt, was sich da tut. 🙂
Viva la revoltion! *grins*
sofx

Vaterlose Gesellschaft

Am Sonntag habe ich mit Josha über Teenies geredet und er sagte das, was ich schon lange irgendwo denke. Wir haben eine „vaterlose Gesellschaft“. Ich habe viel mit Teenies zu tun und es ist eine Ausnahme, wenn sie eine („gesunde“) Beziehung zu ihrem Vater haben. Die meisten haben mit ihm nichts zu tun und wenn, dann ist diese Beziehung eher krank. Warum sind Männer oft so teilnahmslos, wenn es um ihre Kinder geht? Ich hoffe, ich mache nicht dieselben Fehler und ehrlichgesagt habe ich Angst davor.
Was mich besonders berührt ist die Dankbarkeit, die mir entgegengebracht wird, wenn ich mich nur ein klein wenig mit ihnen beschäftige, mal frage, was in deren Köpfen vor sich geht. Das ist garnichtmal so viel und doch anscheinend sauviel aus der Sicht derer, mit denen ich mich beschäftige. „Wenn Väter wüßten, was sie da verpassen“, denke ich mir dabei oft. Ich schaue einfach gerne zu, wenn sie von alleine gehen, wenn sie mal vorsichtig „angeschubbst“ werden und ein klein wenig unterstützt werden. Einfach mal „zuhören“ ist dabei anscheinend schon sehr viel wert.
Das Dilemma ist, daß es viele solcher Teenies gibt und es ist mir klar und das befreit mich auch, daß ich nix dagegen tun kann. Ich will damit sagen, daß ich mich zur Verfügung stellen kann und daß ich mit Gott und meiner Frau/Ehe abwägen muß, wieviel ich geben kann (darf). Mir ist klar, daß ich ohne meine Frau das nicht könnte, ich bin durch sie „geerdet“ und ohne Gottes Kraft wäre ich sowieso schon längst ausgebrannt.
Ich hab mir ja schon vor ein paar Monaten über die „Generation Knuff“ Gedanken gemacht, wahrscheinlich liegt das Geknuffe auch daran, daß Teenies heute wenig „väterliche Nähe“ gespürt haben?
Leider wird dieser Mangel an dieser Nähe oft ausgenutzt – nicht selten auf perverse Art und Weise, wodurch noch tiefere Verletzungen entstehen.
Wie auch immer, ich bin für ein paar Mädchen sowas wie ein „Ersatzpapa“ geworden. Klar kann ich keinen echten Vater damit ersetzen, dennoch will ich – soweit es meine Zeit zuläßt – da sein. Das muß freilich vorher abgeklärt sein, sonst enttäusche ich auch.
sofx

Taktischer R�ckzug…

Nach 1 Jahr, 8 Monaten und 18 Tagen habe ich beschlossen, mich zum Teil vom MFC (Gothicchat) zur�ckzuziehen. Das hei�t im Klartext, da� ich weit weniger drin sein werde. Der Grund ist, da� ich mich, und vorallem meine Ehe, �berlasten w�rde. Diejenigen, die mir ans Herz gewachsen sind, finden mich auch im ICQ (#9947645), bzw. mit ihnen rede ich schon mehr im ICQ oder MSN.
Ich brauch mal etwas Ruhe, vorallem Ruhe mitm Herrn, die ich mir daf�r nehmen will.
Zeit ist mein wertvollstes Gut, das erkenne ich in diesen Tagen mal wieder sehr.
HoSnoopy wird dann wahrscheinlich wieder gr�n *G*
sofx

2005

„Daß es vorbei ist“ antwortete meine Frau, als sie gefragt wurde, was 2005 am besten war. Irgendwie traf sie damit meine Stimmung, die ich in dem Moment empfunden habe. Es war bei den Jesus Freaks Darmstadt.
Dennoch war das Jahr für mich sehr „widersprüchlich“. Es fing recht harmlos an, idyllisch. Ich freundete mich mit jemanden von der „Ostfront“ an, die JF-Brückenau wuchsen und wir hatten tolle Parties, während sich das Klima in Darmstadt Stück um Stück verschlechterte. Freundschaften zerbrachen und eine recht gut „funktionierende“ Gemeinde wurde in 6 Monaten in eine depressive Gruppe „umgewandelt“. Warum, weshalb, wieso will ich hier nicht posten. Ich habe das letzte Jahr in der Hinsicht in der letzten Nacht nochmal revuepassieren lassen.
Doch auch an der Ostfront flogen die Fetzen. Ich fühlte mich gezwungen, jemanden anzuzeigen, der meiner Frau und mir mit Mord und Totschlag drohte (oder mindestens mit Krankenhaus), ich bekam „Kontaktverbot“ zu Menschen, bzw. es wurde in 4 Fällen Menschen vor die Entscheidung gestellt, ob sie nun mit mir oder deren Freund Kontakt haben wollten. Das verfolgte mich auf ähnliche Weise sogar bis zu den JF-Darmstadt. In 3 Fällen fiel die Entscheidung auf mich, letztlich.
Bei all der Scheiße, die in Darmstadt passiert ist, passierten viele gute Dinge in Bad Brückenau, Schweinfurt, Bad Kissingen. Irgendwie hat mir das auch geholfen. Ich wurde von vielen guten Dingen überrascht und bin Gott dankbar dafür. Es war ein Jahr voller Siege und Niederlagen.
In allem wurde ich von meiner Frau begleitet, die, neben der Krise in Darmstadt noch die „Nebensächlichkeit“ eines Referendariats hat(te). Der Urlaub dies Jahr war auch dementsprechend. Trotzdem finde ich es bewundernswert, wie sie alles deichelt(e). Ich bin froh, daß ich mir ihr verheiratet bin, weil ich ohne sie in diesem Jahr vmtl. ganz woanders gelandet wäre.
Mit einer Freundin wurde ein neues Kunstwort entwickelt: „Öhnen“. Es war eine Art, mehr oder weniger (selbst)ironisch mit verschiedenen Dingen umzugehen :-). Mit ihr teilte ich viel Freude und Leid und ich bin dankbar, daß sie da ist. Aber auch beeindruckt von ihr (worauf ich jetzt nicht näher eingehen will).
Und ich wurde für weitere Freundschaften offen, ich wurde gleich von 4 Mädchen als „Papa“ adoptiert und ich habe wirklich große Freude daran – soweit es eben meine Zeit zuläßt. Mir wurde mehr und mehr klar, daß ich endlich wirklich Papa werden will – was mir allerdings auch Angst macht (Angst zu versagen).
Zu Teenies habe ich eine gewisse Affinität bekommen, die ich aber noch prüfen will und werde. Ich halte mich an sich nicht für sehr „gut“, vetrauenswürdig oder für einen besonders weisen Menschen. Dennoch vertrauten sich viele Teenies an und ich bin darüber verwundert, dankbar und ja, auch gerührt. Aber ich habe (angeblich) auch älteren (und damit meine ich älter als ich es bin) Menschen geholfen.
Mir wurde erneut klar, daß ich Menschen auch Angst machen kann. Ich wirke anscheinend auch in gewisser Weise bedrohlich. Ist es der „Geist in mir“, der „düsterern Seelen“ Angst macht? Sicherlich könnte ich so argumentieren, aber ich will das nicht, weil ich mich damit als „besser“ hinsttellen würde, was ich nicht bin. Ich nehme an, es ist einfach die Angst vor dem Ungewohnten, das ich anscheinend ausstrahle.
2005 war ein Jahr voller Grenzverletzungen und Lernen, Grenzen zu respektieren. Ich habe viele Menschen kennengelernt, die von Christen verletzt wurden. Das tut mir besonders weh – sowohl im „Osten“ als auch im „Westen“ Ich möchte als Christ echt sein/bleiben und niemals Menschen vorschreiben, wo sie langzugehen haben. Es war ein Jahr, in dem ich viel anzuhören hatte und ich wenig sagen konnte, viel zu wenig.
Es war ein Jahr, in dem ich ziemlich viele Menschen lieb gewonnen habe, aber auch ein Jahr, in dem ich viele Menschen verloren habe. Letzteres war für mich zum Teil bitter, zum Teil aber auch befreiend.
Ich hoffe, 2006 wird ruhiger, aber irgendwie habe ich das Gefühl, daß es aufregend(er) werden wird als 2005, aber mit der Hoffnung, daß es überwiegend positive Aufregung sein wird.
sofx